Lost in Germany von Xulina (der Adventskalender) ================================================================================ Kapitel 3: ★˙·•2.•·˙★ --------------------- Den folgenden Tag ist das Team im Hotel geblieben und hat im Internet nachforschen, was es mit diesen Mädels auf sich haben könnte. Ein Erfolg ließ sich hierbei aber nicht verbuchen. Das Rätsel ist nicht zu lösen. Sie hätten sie wohl ansprechen und fragen sollen. Vielleicht kann ihnen aber auch Mr. Dickenson weiterhelfen, doch dieser hat immer noch nichts zurückgeschrieben und so vergeht der Tag, ohne das etwas geschieht. Sie sieht auf die Uhr und findet, dass es doch mal langsam Zeit währe aufzustehen. Nachdem sie geduscht und sich schließlich noch einige Stunden zurückgezogen hat zieht sie sich jetzt erst einmal um. Ein schwarzes Kleid, verziert mit gleichfarbigen Parlierten ziert wenig später ihre weiblichen Linien. Die schwarze Seidenstrumpfhose soll ihre Haut vor der kühlen Luft schützen. Armstulpen und Schuhe liegen schon bereit, während sie ihrem Make-up noch den letzten Schliff verleiht. Mit einem Mal geht die Tür auf. Eigentlich wollte Tyson sauer fragen, wie lange sie den noch brauchen würde, doch war umso erschrockener, die fremde Hilary zu sehen, deren wütender Blick ihm gilt. Sie gibt ihm zu wissen, dass er die Klappe halten soll und zieht sich schließlich Armstulpen und Highheals an, ehe sie sich ihren Mantel um die Schultern wirft. Ihr Klassenkammerad kann dazu absolut kein Wort mehr sagen, sondern hat nahezu seine Stimme verloren. “Hilary?”, überrascht erkennt Max die Kameradin, welches von einem skeptischen Tyson noch immer verfolgt und gemustert wird. Die angesprochene seufzt auf. Vermutlich hätte sie in Japan in eine Diskothek gehen können ohne dass sie von den Jungs erkannt würde. Dies aber erst jetzt herauszufinden ist nicht sehr geschickt. “Ne, ich sehe nur so aus”, darauf muss sie grinsen, “genauso wie die weiblichen Kopien von euch.” Das hat den Jungs wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Da die Stille aber unangenehm währe und das Thema jetzt nicht relevant ist, macht Hilary eine andere aussage: “Was ist mit Kenny?” “Der will nicht.” Eigentlich hätte sie sich das denken können. Party machen ist anscheinend nichts für ihre Genie. Dafür hat er anscheinend nicht viel übrig im Gegensatz zu gewissen anderen Leuten. “Du bist voll peinlich!”, motz Hilary rum, nachdem sie endlich durch die Tür sind. Tyson musste natürlich gleich erstmal den Macho spielen. Der Hühnerstall vor ihnen fand das anscheinend ziemlich Lustig, aber sie kamen, im Gegensatz zu den Bladern selber, nicht weit sondern scheiterten an der Securety, die sei eindeutig als zu jung einstufte. Tyson fing an dies zu bestreiten, doch der Mann, mit der bessern Erfahrung gewann das Unterfangen. Es waren schließlich doch nur kleine Girlies. “Reg dich nicht so auf. So was kann jedem mal passieren”, entgegnet er ihr spöttisch, “Außerdem versteh ich nicht, warum dir das bitte peinlich sein müsste.” Ehe Hilary sich weiter äußern kann, mischt sich Max lieber ein. “He, wir sind drin. Mehr wollten wir doch nicht”, er packt Hilary auf die Schulter, “außerdem sind wir eher von dir abhängig, als du von uns. Sonst bekommt Tyson nichts zu trinken.” Daraufhin muss der Erwähnte hart schlucken wobei sich der Klassenkammeradin ein einleuchtendes Grinsen in die Mimik spielt. Jetzt heißt es Finger weg, Maul halten, Drink ausgeben. So ist das eben, wenn sie zickig wird. Kai hat sich gleich an die Bar verdrückt und beobachtet das Schauspiel von dort. Natürlich nicht ohne von einigen Mädels angeschmachtet zu werden. Manchmal kann es einem wohl ziemlich auf den Wecker gehen, aber wenn er eines kann, dass ist es anderen die kalte Schulter zeigen. Das gilt auch gegenüber dem anderen Geschlecht. Was Ray angeht, war er schnell in seinem Element. Zum flirten muss man nicht unbedingt die selbe Sprache sprechen können. Es gibt da in einer Disco ja noch ganz andere Methoden wie Blickkontakte und Tanzen. Sowieso ist es bei der Musik ziemlich schwierig so zu sprechen, dass es der andere versteht. Natürlich aber nur, wenn man weder Hilary noch Tyson heißt, welche jedoch auch von der Musik übertönt werden, wie es scheint. Stunden vergehen. Der Umgang in der Disco hat sich nicht wesendlich geändert, außer was Ray angeht. Mit seinem flirten hat er eine ziemlich hübsche Dame auswindig gemacht, die sogar japanisch kann, obwohl sie keineswegs asiatisches Blut hat. Dies interessiert den Chinesen jedoch grade recht wenig, aber sein Interesse an ihr ist deutlich. Zumindest fand das Hilary, als sie ihn das letzte mal sah. Jedoch nur um bescheit zu sagen. Sie, Tyson und Max sind nun zurück zum Hotel gegangen, wobei sich der Letztgenannte anscheinend wie das dritte Rad am Moppet vorkam. Fragt sich nur warum, aber das interessiert Ray genauso wenig, wie die Erzählungen seiner Begleiterin. Kai ist nicht mehr zu sehen. Entweder hat er sich schon verdrückt oder ist einfach nur nicht aufzufinden, doch auch das macht dem Schwarzhaarigen herzlich wenig aus. Er würde schon alleine zurück finden. Schließlich ist er bereits alt genug. Erst als sich die Schönheit zu seinem Ohr beugt, scheinen sich die Karotten aus seinen Ohren zu lösen. “Ich will nach Hause, aber meine Freunde sind anscheinend schon weg. Bringst du mich noch zum Bahnhof?” Sicher begleitet Ray sie dorthin, doch die Karotten stecken immer noch fest. Er sieht, wie sich ihre Lippen bewegen, aber dabei bleibt es auch. Selbst als am Bahnsteig der Zug einfährt gibt er wieder einen seiner bestätigenden Laute von sich, wie er sie nahezu automatisch schon die ganze Zeit von sich gibt. Bei einem darauf folgenden Abschiedskuss soll es jedoch schließlich auch nicht bleiben. Irgendwie kommen sie auf die Idee, dass Ray mit ihrem Ticket mitfahren könnte und sie es ihm für die Rückfahrt dann geben würde. Es würde eh nicht mehr lange aktuell sein, genauso wie das, was noch zuwischen ihnen war. Allerdings ging es nicht zu weit, aber weit genug, wie es andere ausdrücken würden. Das zweite Türchen wurde vergessen und erst gegen Mitternacht geöffnet. Wie konnte sie nur, aber gut, so konnte man doch gleich zwei Türchen auf machen oder nicht? Am nächsten Morgen müsste sie eh nur zur Schule fahren um netterweise jemanden dort abzuliefern. Anschließend könnte sie die ersten zwei Schulstunden auf der Rückbank schlafen. Etwas, was sie zwischendurch mal tat, wenn es sich ergab. Daher auch die Decke im Auto. 2. Dezember: “Geh vorsichtig mit dem um, was du nicht kennst. Es könnte eine Waffe sein.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)