Broken Memory von cu123 ================================================================================ Kapitel 6: "Entdeckung" ----------------------- Broken Memory (Teil 6) Titel: Broken Memory Teil: 6/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Ich glaube ich habe für diese Story meinen Lieblingsteil gefunden *grins* (na ja, aber ihr seid da ja häufiger anderer Meinung gewesen als ich *dröppel*) Ach ja, sorry dass ich in der zweiten Szene den Stil häufiger wechsle – aber es schrieb sich von ganz alleine so ^^y Pairing: mehr kommt nicht dazu ^.~ Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’) Zum besseren Verständnis: „eindeutig wörtliche Rede“ //Schuldig spricht in fremden Köpfen// >>>>><<<<< Geschehen in der Vergangenheit (kein flashback ^.~) >>>>><<<<< /////\\\\\ nicht wirklich existierende Ebene (^^° keine besonders gute Erklärung, ich weiß >_<) \\\\\///// ////////// - Szenenwechsel (wir bleiben aber in der Gegenwart ^^) Teil 6 „Entdeckung“ „Wir haben etwas gefunden!“ Ungläubig blickte er in die funkelnden blauen Augen, fragte sich, ob er vielleicht gerade träumte. Mit zögernden Schritten näherte er sich dem Jüngeren, die paar Meter erschienen ihm wie eine Unendlichkeit und doch erreichte er ihn schließlich. Omi erwiderte seinen Blick noch einen Moment, wandte sich dann wieder dem Computer zu. „Es kam gerade von Kritiker – laut den Informationen eines Agenten scheint…“ In diesem Moment brach der der Andere ab und ein Schatten legte sich auf dessen Gesicht. „Was ist los?“ Unruhig beobachtete er die Veränderung und Angst fraß sich wie Säure in sein Inneres. Unwillkürlich krampften sich seine Finger um die Stuhllehne und er versuchte was auf dem Monitor stand zu entziffern. Doch dann zog ein Foto ihn in seinen Bann und sein Blick verschwamm, als er die Personen darauf erkannte. „Ken?“, hörte er noch Omis besorgte Stimme, dann wurde es dunkel. ////////// Licht, nur ein schwacher Schimmer, fiel durch das Fenster nach draußen, dessen Glas von Eis und Schnee überzogen war. Ein undeutlicher Schatten wurde sichtbar, etwas oder jemand, gerade durch die zugefrorene Scheibe erkennbar. Der Unbekannte begann auf dem Eis zu malen, Fingerspitzen zeichneten sich auf der Fensterscheibe ab. >Ein Rahmen aus Stein< [1] >versilbertes Glas< Kälte zog von seinen Fingerspitzen weiter in seine Hand, schien sich in seinem ganzen Körper auszubreiten. Ihm war merkwürdig zumute, etwas regte sich in ihm. Als wäre da eine Erinnerung, die zu ihm zurückkehren wollte. Doch er wusste, dass dies nicht passieren würde. >überfroren mit eisigen Tränen.< Er starrte nach draußen, das Brennen in seinen Augen ignorierend, doch was er sah war sein Bild, unbarmherzig zurückgeworfen, gefangen im Glas. Genauso gefangen wie er es war. >Meine Faust schließt sich um den Spiegel< Ein Ausbrechen gab es nicht für ihn. Keine Möglichkeit der Rückkehr. Sein bisheriges Leben nicht anders als seine Zukunft. Eine Waffe in seiner Hand, todbringend. Violette Augen sehen ihn aus der Scheibe an. Und er kann sie nicht zerbrechen. >Klares Bersten< Nein, er würde es nicht einmal versuchen. Vor sich selbst davonzulaufen war niemals eine Lösung. Und er hatte bisher damit leben können. Sollte er weinen, weil er ein Mörder war? Würde das etwas ändern? Es ist bedeutungslos. >zerbrechender Tränen.< Kälte, die ihn erfüllt hatte, als er sein Katana hielt. Eine Sicherheit, die ihm keine Erinnerung geben konnte. Sich nur daran festhalten, nichts anderes wollen, nichts vermissen. Nur von Sekunde zu Sekunde weiterleben, weiter töten. Keine Reue und keine Angst. Nichts zu verlieren. Keine Tränen. >Nun sehe ich dich< >hinter mir stehen.< Ein zweiter Schatten, der sich zu dir gesellt, ein Blick, der den deinen trifft. Nur in der spiegelnden Scheibe und doch – du siehst in einen dunklen Abgrund, als würdest du in dein Inneres blicken. Begegnest dir selbst dort, wo die Leere ist. Er greift nach deiner Hand, deine Finger sind fast steif. Sie scheinen alle Kälte aus dem Glas gezogen zu haben. Wärme geht von seinem Körper aus und ein Lächeln erscheint auf deinen Lippen, während du den Blickkontakt unterbrichst, dich zu ihm umdrehst. Nein, keine Zweifel. Du streichst durch die schwarzen Haare, kannst jetzt direkt in seine Augen sehen. Gewissenlos. Das letzte Licht scheint zu erlöschen, während du in ihnen versinkst. Ihr steht im Dunkel, niemand kann euch wahrnehmen, nichts aufhalten. Ihr seid wie die Nacht, unbeeindruckt von der Angst. Unbarmherzig. Schwarz. [2] >Ich umhülle mein Herz< >seine schutzlose Sanftheit< >vom Eise bewacht.< >>>>><<<<< Der Schemen im Glas verdoppelte sich, dann spürte er, wie sich von hinten Arme um ihn schlangen. „Warum bist du noch wach?“ Kens Stimme klang schläfrig. Das Kinn auf seiner Schulter abstützend, spähte der Jüngere ebenfalls in die Nacht. Ihre Gestalten zeichneten sich wie Geister in der Fensterscheibe ab, ihre Blicke ungehindert passieren lassend. Von hier aus konnten sie zwar nicht das Meer sehen, dafür aber die bunten Lichter, die Touristen anlocken sollten. Er hörte ein leises Seufzen von Ken, als keine Antwort kam, dann sprach dieser ein ganz anderes Thema an. „Was werden die anderen sagen?“ Ken verstärkte die Umarmung für einen Moment, begann kleine Küsse auf seinem Nacken zu verteilen. Ein Schauer durchlief ihn, dann wandte er sich zu dem Jüngeren um. Sanft strich er ihm über die Wange. „Was sollten sie schon sagen… Hauptsache wir sind-“ Er stockte, sah in die braunen Augen, die seinen Blick abwartend erwiderten. „…glücklich?“, beendete der Andere schließlich den Satz für ihn. Er schluckte, als er ausgesprochen hörte, was er bisher nur zu denken gewagt hatte. „Bist du es?“ Ken sah ihn nur an, dann lächelte er. Die braunen Augen funkelten, während dessen Gesicht näher kam. Ihre Lippen trafen sich nur flüchtig und doch schien es wie ein Stromstoß durch ihn zu jagen. „Jetzt ja…“, hörte er Ken noch flüstern, während er ihn schon verlangend an sich zog. >>>>><<<<< Er klammerte sich an ihm fest. „Aya…“, kam es murmelnd über seine Lippen und er spürte, wie der Andere zusammenzuckte. „Nein Ken, ich bin’s…“ Die Stimme, sie war – die von Yohji? Was war hier los? Ruckartig öffnete er die Augen und begegnete dem besorgten Blick des Älteren. Verwirrt ging ihm auf, dass er sich an dem Anderen festhielt und hastig löste er den Griff. „Was ist passiert?“ Sein Kopf schien seltsam leer, nur ein dumpfes Pochen war da, übertönte die Stimme, die ihm vom Verlust erzählen wollte. Yohji erhob sich von der Couch, ging ein paar Schritte, wandte sich dann unschlüssig wieder zu ihm um. „Omi hat dir von Kritikers Entdeckung berichtet…“, fing der Ältere zögernd zu sprechen an, hielt inne als seine Reaktion bemerkt wurde. Die wenigen Worte waren ausreichend gewesen, ihm wieder das Bild auf dem Monitor vor Augen zu rufen und sein ganzer Körper verkrampfte sich bei dieser Erinnerung. „Schuldig muss ihn manipuliert haben…“ Ein heiseres Flüstern, zu leise, um überzeugend zu sein. Und doch nickte Yohji zustimmend. „Er ist bestimmt nicht freiwillig dort – und wir werden ihn zurückholen…“ Er schenkte dem Älteren ein dankbares Lächeln, aber tief in seinem Inneren fühlte er, wie sich die bisherige Unsicherheit in Angst verwandelte. Es schmerzte so sehr. >>>>><<<<< „Bist du schlimm verletzt worden?“ Besorgt blickte er Ken an, dessen Gesicht vor Schmerz verzogen war, sich jetzt aber wieder glättete. „Du weißt doch, dass ich so was inzwischen gewohnt bin“, meinte der Braunhaarige beruhigend. „Es war nur die Überraschung…“ Bei diesen Worten blickte Ken nach unten, wo zu seinen Füßen zusammengekrümmt das Ziel ihrer Mission lag. Parallele Streifen hatten das Hemd zerschnitten, die Ränder färbten sich zunehmend rot. „Wer hätte auch gedacht, dass er eine Waffe bei sich trägt…“ Ken schüttelte den Kopf, sah dann lächelnd zu ihm auf. „Komm, die anderen werden die Unterlagen inzwischen gefunden haben und wir wollen sie doch nicht warten lassen.“ Damit drehte sich der Jüngere um und verschwand, ihm noch über die Schulter zuzwinkernd, durch die Tür. ‚Er ist irgendwie anders – aber es gefällt mir…’ Ein Lächeln legte sich bei diesem Gedanken auf sein Gesicht, ließ ihn viel jünger erscheinen, als man sonst annehmen würde. „Ich liebe dich, Ken…“ Er flüsterte es nur, probeweise. Und es fühlte sich richtig an. >>>>><<<<< /////\\\\\ „Ah, wie schön…“ Der Junge lächelte, hielt sein Gesicht in die Sonne. „Werde ich auch mal so jemanden finden?“ Es war, als würde er die Frage der Weite des Meeres, dem Blau des Himmels, der einsam über ihm kreisenden Möwe stellen. Doch die Antwort kam von der inzwischen vertrauten Stimme, der er immer noch kein Gesicht zuordnen konnte. „Da bin ich mir sicher.“ Sanft klangen die Worte und ohne es zu sehen, wusste er, dass sein Lächeln in diesem Moment erwidert wurde. Wärme stieg in seinem Inneren auf, so anders als die, welche die Sonnenstrahlen auf seiner Haut erzeugten – und ihr doch so ähnlich. In diesem Augenblick dachte er, dass er nie wieder frieren müsste, keine Kälte, kein Eis gegen diese ihn erfüllende Sicherheit ankommen würde. „Und werden wir immer zusammenbleiben?“ Der Wind streichelte seine Wange genauso leicht wie die Hand, die mit seinen Strähnen spielte. „Das liegt ganz allein bei dir…“ \\\\\///// „Meine Entscheidung?“ Crawford machte eine zustimmende Kopfbewegung, doch in den braunen Augen lag die Gewissheit, seine Wahl bereits zu kennen. „Du bist mindestens so gut wie früher, wenn nicht sogar besser geworden. Jetzt musst du nur noch beweisen, dass wir uns auf dich verlassen können…“ Schuldig grinste bei diesen Worten. Er schenkte dem Orangehaarigen einen nachdenklichen Blick. Inzwischen war er sich fast sicher, dass dieser sich zum Teil hinter einer aufgesetzten Maske versteckte – aber er würde ihn ganz sicher nicht darauf ansprechen. //Gut so, lass das mal meine Sorge sein… ich gehe immerhin nicht so weit wie du...// Die grünen Augen blitzten ihn an, nicht wütend, wie er erwartet hätte – sondern eher… so etwas wie Übereinstimmung bekundend. Er lächelte unwillkürlich. Vielleicht war es ja ganz gut, dass er seine Vergangenheit verloren hatte, schließlich versprach die Zukunft ausgesprochen interessant zu werden. //Das ganz bestimmt.// Zu einer Antwort kam er nicht mehr, denn Crawford war näher an ihn herangetreten und lenkte seine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Violette Augen wurden zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen, während er die Gestalt des Schwarzhaarigen musterte. Sein Körper meldete sich mit einem starken Verlangen, er fühlte sich unzweifelhaft zu dem Älteren hingezogen. Was auch immer es war, er hatte nicht vor, dagegen anzukämpfen, hatte es in der letzten Nacht endgültig akzeptiert. Crawford nickte kaum merklich und wieder regte sich in diesen braunen Augen etwas, was sein tiefstes Inneres anzusprechen schien. Eine Hand wurde ausgestreckt, streichelte über seine Wange. Ein Zittern durchlief ihn daraufhin und am liebsten hätte er sich sofort auf sein Gegenüber gestürzt. „Und, wirst du es tun, Ran?“ Er versank in der Schwärze, bereitwillig, ließ sich von ihr verschlingen. „Ja, ich werde Akio töten…“ Kein Zögern, kein Bedauern lag in seiner Stimme. Crawford lächelte flüchtig, bevor dieser sich zu ihm herunterbeugte. Und Hitze ließ seinen Körper aufglühen. Nur sein Herz blieb völlig kalt. ////////// Er fröstelte. „Sie haben einen Auftrag – und Aya soll tatsächlich mitmachen?“ Fahrig strich er sich durch die braunen Haare, redete sich ein, dass es einfach die Gelegenheit war, auf die sie gewartet hatten. „Ja, laut den Informationen von Kritiker werden sie morgen Abend zuschlagen“, bestätigte Omi vom Computer aus. Etwas wie eine Vorahnung ließ sein Herz zusammenkrampfen, doch sofort verdrängte er das ungute Gefühl. „Jetzt können wir ihn zurückholen.“ Yohji lächelte ihm ermutigend zu, ging daraufhin zu Omi herüber. „Am besten versuchst du noch so viele Informationen wie möglich zu sammeln, wir haben nicht mehr viel Zeit…“ Ihr Jüngster nickte nur, dann begannen dessen Finger schon über die Tasten zu fliegen. Morgen Abend… TBC [1] Diese Zeilen stammen nicht von mir, sondern aus einem SciFi-Buch, dass ich mal gelesen habe ^^° [2] Als ich das schrieb musste ich unwillkürlich an diese bekannten Zeilen aus Brechts Dreigroschenoper denken: Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht und man siehet die im Lichte die im Dunkeln sieht man nicht. (Ohne Garantie auf Richtigkeit ^.~) So Leutz, ob ihr es glaubt oder nicht, das am Anfang stehende Gedicht(?) war der Anstoß zu dieser ganzen FF ^^ und ich hätte nicht gedacht, dass letztendlich so was dabei rauskommt… o.O Ich hoffe ihr könnt euch wieder dazu aufraffen mir einen Commi zuschreiben ^^° auch wenn es jetzt etwas umständlicher ist -_- Wir lesen uns dann nächste Woche, cu ^-^ *alle eine Runde abknuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)