Repair my broken heart von General_Creepy ================================================================================ Kapitel 1: Repair my broken heart --------------------------------- Was ist mit dir passiert, dass du dich so sehr verschließt. Ich bitte dich, wach endlich auf! Erwache aus deinem todesähnlichen Schlaf, oder nimm mich wenigstens mit, wenn du schon sterben musst. Zu viele Stunden sitze ich nun an deinem Bett, zu viele Minuten vergehen, in denen du schläfst, zu viele Sekunden verbleiben noch, in denen du nicht erwachst. Die Ärzte sagen, du hast aufgegeben zu kämpfen, aber, dass kann nicht sein! Wir hatten uns doch schon damals, als wir noch Kinder waren, versprochen, dass wir einander und uns selbst nie aufgeben werden! Sanft streiche ich durch dein Haar, dessen rot mittlerweile stumpf und nicht mehr glänzend war. Kein Wunder, wenn man nur da liegt und schläft. Bitte schlag deine Augen auf… Beweise den anderen, dass du lebst, denn sie haben dich schon aufgegeben. Takao, Bryan, Spencer, Ray, Kenny, Hilary, Ivan und Max, sie alle haben dich schon aufgegeben! Mich halten sie auch alle für verrückt, weil ich dich noch immer jeden Tag besuche, weil ich jeden Tag herkomme und Stunden an deinem Bett verbringe. Ich bin es langsam leid zu warten! Die Monotonie des Zimmers, die Monotonie der regelmäßigen Piepse der Maschinen… All das bin ich leid. Wenn du nicht bald aufwachst, dann wird es mich nicht mehr geben! Du hast mir früher einmal die Befugnis gegeben, solltest du im Koma liegen, die lebenserhaltenden Maschinen auszuschalten. Als es an der Tür klopft, beende ich meine konfusen Gedankengänge und warte darauf, dass der Störenfried eintritt. Langsam geht die Tür auf und Ray betritt zögerlich den Raum. „Kai?“ „…“ „Kommst du? Wir warten schon auf dich! Lass ihn endlich los. Er kommt nicht mehr zurück. Du weißt doch, was der Arzt gesagt hat! Ohne ein Spenderherz wird er nicht überleben.“ „Ich werde ihn nicht aufgeben, dass habe ich ihm versprochen! Und dieses Versprechen halte ich nun schon seit 11 Jahre und es wurde mit Blut besiegelt.“ „Wie du meinst. Komm wenigstens mit nach Hause, du kannst nicht ewig im Krankenhaus übernachten.“ „Und was soll ich dort? Euch zusehen, wie ihr das Leben einfach so weiter lebt? Obwohl Yuriy hier im Krankenhaus liegt, während mein Herz, meine Seele, mein Leben im Krankenhaus liegt und einen todähnlichen Schlaf hält?“ „Du liebst ihn sehr nicht wahr? Du kannst ihn nicht einfach aufgeben, denn er war der erste, der dich verstanden, der hinter deine Maskerade geblickt, der dich immer aufgefangen hatte. Du tust mir leid! Dass du ihn nicht los lassen kannst! Dass du nicht verstehen kannst, dass das Leben weiter geht! Ich gehe! Komm wenigstens heute Abend nach Hause!“ Nachdem Ray den Raum verlassen hatte, beginnen mir die Tränen unaufhaltsam über die Wangen zu fließen. Immer mehr Tränen floßen ihren Weg über ein Gesicht, heftig fange ich an zu schluchzen und bette meinen Kopf auf deinen leblosen Körper. Ich kann nicht mehr! Ich will nicht mehr! Und trotzdem… trotzdem, kann ich dich nicht loslalssen. Ich werde dich nie aufgeben! Warum musste Ray mir das ins Gesicht sagen? Warum musste er mich verletzen? Warum können sie nicht verstehen, dass ich diese Liebe nicht loslassen kann, ob ich will oder nicht! Ich bin in Ketten gelegt! Meine Meinung zählt gar nicht, obwohl jeder Wert darauf legt, diese zuhören. Sie haben nie versucht, mich zu verstehen, mein Handeln zu hinterfragen, mir meine Maske zu nehmen und mich als den Menschen, der ich bin zu respektieren. Wieso sollte ich ihnen dann die Genugtuung geben und die Maschinen stellen? Warum soll ich dich loslassen? Hoffentlich findet der Arzt ein Spenderherz für dich! Mit diesem Gedanken verfiel ich in einen traumlosen Schlaf, bis ich am nächsten Morgen von einer Krankenschwester aufgeweckt werde. „Sie sollten hier nicht schlafen. Das ist nicht sehr gesund für Sie! So können Sie Ihrem Freund erst recht nicht helfen. Ich bitte Sie, gehen sie 4-5 Stunden nach Hause und legen sich dort hin. Danach können Sie ja sofort wieder hierherkommen! Dann können Sie ihn auch etwas über den Tag berichten, wie herrlich das Wetter heute ist, was heute bei Ihnen zuhause vorgefallen ist, u.s.w.“ „Sie haben Recht, aber…“ „Sagen Sie jetzt nicht, dass Sie nicht können! Sagen Sie so etwas nie, niemals! Ich weiß, wie schwer es ist, wenn eine geliebte Person im Koma liegt. Ich hatte eine Zwillingsschwester, die von 5 fremden Männern vergewaltigt worden war! Sie lag danach noch zwei Jahre im Koma, bis meine Eltern beschlossen die Maschinen aus zuschalten. Damals habe ich sie gehasst, aber mittlerweile verstehe ich, dass es nur weitere Qualen bedeutet hätte. Damals hatten sie mir das Liebste genommen, aber ich lebe mein Leben, dass hätte sie sich wahrscheinlich gewünscht. Sie sehen also, dass ich wirklich wie es ist, das Wichtigste und Wertvollste zu verlieren. Wenn Sie mir nicht glauben, dann sehen sie sich das an.“ Während sie sprach, zieht sie ein Foto aus ihrer Uniform und reicht dieses Kai. Das Foto sah schon sehr abgegriffen aus und es waren zwei Mädchen darauf abgebildet, wie sie unterschiedlicher, zu gleich aber auch ähnlicher nicht sein konnten. „Sie ist der Grund, warum ich Krankenschwester geworden bin. Ich möchte Menschen helfen, denen dasselbe passiert ist und ihren Verwandten und Bekannten durch die Trauer helfen möchte! Haben Sie eigentlich in den letzten zwei Tagen, die sie hier übernachtet haben, irgendwann einmal etwas gegessen?“ Kopfschüttelnd reiche ich ihr das Bild zurück und sie bittet mich hier zu warten. Wenige Minuten später taucht sie mit einem Tablett voller Broten und Obst auf, stellt dieses auf den Tisch und geht dann auch wieder. Ich kann ja gar nicht fassen, wie nett sie zu mir ist! Sie ist die erste, die sich in den letzten Tagen wirklich um mich sorgt. Vielleicht sollte ich ihr den Gefallen tun und ich zuhause ausruhen. Beim hin- und herüberlegen merkte ich, dass mein Magen knurrte und ich beginne eins der Brote zu essen. Als sie wieder kam, hatte ich alles, was auf de Tablett war, aufgegessen. „Und hat es Ihnen gescheckt?“ Ich nicke und lächle leicht, als sie auch schon weiter sprach: „Der Doktor will mit ihnen sprechen, da er ihnen etwas Wichtiges sagen muss.“ Geschockt blicke ich sie an und folge ihr dann zu dem Büro des Arztes. Dort angekommen, klopfte er an die Tür, wurde reingebeten und betrat das Büro. „Ah, guten Tag, Herr Hiwatari. Schön Sie zusehen, ich habe gehört, Sie haben die letzten zwei Nächte bei uns übernachtet?“ Zur Antwort nicke ich dem Arzt zu und warte auf den eigentlichen Grund meines Erscheinens. „Ich habe gute Nachrichten für Sie! Wir haben drei Spenderherzen für ihren Freund bekommen! Daher wollten wir ihn, wenn sie die wichtigsten Formulare ausgefüllt haben, sofort operieren.“ „…“ sprachlos starre ich den Arzt an, kann gar nicht glauben, was dieser gerade gesagt hat! Yuriy, mein Yuriy wird wieder gesund! „Und was für Formulare muss ich unterschreiben?“ „Nur ein paar Unterlagen, in denen Sie als Herrn Ivanows Stellvertreter Ihr Einverständnis geben und dass Sie sich darüber im klaren sind, dass die Operation auch schief gehen kann.“ „Okay!“ Sorgsam lese ich die Formulare durch und gebe mein Einverständnis. Kaum hat der Arzt diese wieder bekommen, steht er auf, reicht mir die Hand und meint, es wäre alles vorbereitet. „Gehen Sie doch so lange nach Hause! Ich werde Sie anrufen, wenn die OP beendet ist und dann können sie wieder kommen!“ Direkt nachdem ich seine Hand geschüttelt habe, gehe ich aus dem Krankenhaus heraus und laufe nach Hause. Keine zwei Sekunden war ich im Haus, als ich mich in Rays Armen wiederfinde. Mehrere Minuten stehen wir so da uns ich warte darauf, dass Ray etwas sagt. „Hast du… die… Maschinen… ab… abge… abge….“ „Nein!“ „Aber, wieso bist du….“ „Man hat drei geeignete Spenderherzen gefunden!“ „Heißt das er wird operiert?“ „Ja!“ „Wann?“ „Gerade in diesem Moment! Ich brauche Schlaf!“ „Okay!“ Behutsam löse ich mich aus Rays Umarmung und gehe in mein Zimmer. Dort lasse ich mich einfach auf mein Bett plumpsen und schlafe augenblicklich ein. „Kai? Schläfst du noch?“ „Hmm…“ „Aah er ist wach! Warten sie ich reiche sie weiter. Kai, es ist Yuriys Arzt.“ Wortlos halte ich ihm meine Hand entgegen und warte auf das Telefon. „Ja?“ „Herr Hiwatari? Ich freue mich ihnen mitzuteilen können, dass die OP erfolgreich und ohne Komplikationen verlaufen ist! Wenn sie wollen, dann können sie jetzt wieder Vorbeikommen! Ihr Freund liegt im Aufwachzimmer.“ „Ich werde da sein!“ „Sehr schön, bis gleich!“ Aufgeregt überreiche ich das Telefon wieder Ray und will mich gerade auf den Weg machen, da fragt Ray mich, ob er mitkommen solle. Als Antwort bekam dieser von mir nur ein Kopfschütteln und ich lief dann auch schon los. Endlich stand ich vor seinem Zimmer und klopfte leise an. Als keine Antwort kam, ging ich einfach rein und setze mich auf einem Stuhl neben seinem Bett. Wach doch endlich auf! Du hast doch nun ein neues Herz! Das heißt, du musst nicht mehr schlafen. Ich bin so müde zu warten! Gerade, als ich mich über dich beugte, deine Hand in meine nahm und dich küsse, bemerke ich, wie du meine Hand drückst und den Kuss erwiderst. Du bist wach! Behutsam löse ich mich von dir und betrachte dein schläfriges Gesicht. „Ka...Kai?“ „Ja, mein Dornröschen?“ „Welcher Tag ist heute?“ „Der 08. Dezember! Und du liegst schon seit dem 16 April im Koma! Also fast 8 Monate warst du weg! Ich hatte den Arzt versprochen, dass ich ihn hole, wenn du wach bist! Ist das okay?“ stumm nickst du deine Antwort und wartest, bis ich mit dem Arzt wiederkomme. „Also Herr Ivanow, Sie dürfen sich die nächsten Monate erst einmal nicht überanstrengen, also herrscht strenge Bettpflicht. Des Weiteren, müssen sie ab sofort diese Tabletten schlucken. Ach ja und sie dürfen keinen Alkohol mehr trinken!“ „Keinen Wodka mehr?“ „Keinen Wodka mehr, es sein denn, sie wollen ihr neues Herz verlieren! Also ich hoffe, dass es ihnen ab sofort wieder besser geht! Allerdings müssen wir sie noch zur Beobachtung mindestens zwei Monate bei uns behalten. Bye!“ „Ich habe ein neues Herz?! Es schlägt ein fremdes Herz in meiner Brust?“ „Ääh… ja! Ist das schlimm?“ „Nein, das ist wunderbar, denn endlich kann ich wieder mit dir zusammen sein!“ Voller Freude nehme ich dich in meine Arme und ich kann nicht anders, als Freudentränen zu vergießen. „Kai?“ „Hmm?“ „Ich liebe dich!“ „Ich dich auch, mein Dornröschen!“ 2 Monate später „Endlich wieder Zuhause!“ staunend sehe ich mich in dem Eingangsbereich des Hauses um und bin erstaunt! Das Haus ist aufgeräumt! Wie geht das? Sonst immer mussten Kai und ich doch immer den Leuten in den Arsch treten, damit es mal halbwegs ordentlich aussieht! Aber das ist jetzt auch erst einmal egal! Ich will aber erst einmal in mein Bett. „Kai-chan? Bringst du mich in mein Zimmer?“ Kaum hatte ich ausgesprochen, da befand ich mich schon in dessen Armen und dann auf mein Bett wieder. Kai selber wollte gerade wieder gehen, als ich ihn am Arm festhalte, zu mir ziehe und mich an ihn kuschle. „Bleib doch noch.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)