Nie wieder Tanzen, ist das mein Schicksal? von SakuraSasuke92 ================================================================================ Prolog: Vortanzen ----------------- Hey, endlich mal wieder ein neuer Text von mir, ist schon länger her das ich den geschrieben habe. Na ja ich hoffe es gefällt euch. Prolog ~ Vortanzen Auf einer Bühne vor einer Jury steht ein wundervolles junges Mädchen, erst 15 Jahre jung. Ihre langen blonden Haare schwingen mit ihren abgerundeten Bewegungen mit. Ihre Schritte sind perfekt, jeder einzelte. Ihre schlanke Figur wird von ihrem engen Outfit betont. Die wundervollen grünen Augen leuchteten bei jeder ihrer Bewegungen. Das rote Top, welches sie trägt reicht noch nicht mal bis zu ihrem Bauchnabel, es umspielt ihre perfekt geformten Brüste. Auf der schlanken Hüfte, sitzt ein schwarzer Falten Rock, der bis zur Mitte ihrer Oberschenkel geht. Schwarze Tanzschuhe bedecken ihre Füße. Ihre relativ blasse Haut spiegelt das Licht der Scheinwerfer. Ihr grüne Augen werden von schwarzen Eyeliner umrandet und ihre lange Wimpern mit schwarzem Mascara noch mehr betont. Ein mitteldunkles Braun als Lidschatten rundet das Ganze ab. Ihre Lippen sind von einem leichten rosa glänzenden Lipgloss betont. Ihre Haut ist zart und weich ohne irgendein Anzeichen einer Unreinheit. Die langen Fingernägel, welche professionell gefeilt wurden und mit Gel lackiert, glänzen im Licht. Jeder Zentimeter an dem jungen Mädchen scheint perfekt. Sowie ihre Bewegungen, welche der Musik in dem Theater angepasst sind. Dieses junge Mädchen ist gerade bei einem Vortanzen. Die vier Jurymitglieder beobachten jede einzelne Bewegungen von ihr. Die Musik endet und das Mädchen beendet ihren Tanz, die Jury macht weiterhin Notizen. In ihrer Choreo gab es keinen Fehler, sie passte perfekt auf das gewählte Lied. Es gab nichts daran aus zu setzen, doch dennoch bangte sie vor der Entscheidung der Jury. Ihre Augen beobachten die vier Personen aufmerksam. Die alte Frau, deren Haare schon grau sind, schrieb ununterbrochen. Der Mann neben ihr ist noch jung, vielleicht Ende 20, aber keinesfalls mehr, dieser schrieb mit kleinen Pausen. Neben ihm saß eine andere Frau mittleren Alters, diese schrieb nicht mehr, schaute aber auch nicht mehr auf. Als letzter in der Reihe saß ein Mann ende 40, dieser ist der Leiter einer berühmten Tanzschule, er schaut schon zu ihr, seine Augen lassen nichts erkennen. Nacheinander schauen alle auf. Der Leiter öffnet seine schmalen Lippen und verkündet ihren gemeinsamen Entschluss, dass sie auf seiner Schule angenommen ist. Überglücklich bedankt sie sich und verlässt die Bühne. Ihre Augen sind nass von den Freudensträhnen, ihr Blick sucht nach ihrer besten Freundin. Die beiden fallen sich in die Arme. In nur drei Monate beginnt für das blonde Mädchen eine neue Welt, eine Welt von der sie immer geträumt hatte. Schon alles kleines Mädchen hat sie jeden Tag trainiert um einmal die beste Tänzerin auf der Welt zu werden, nun durfte sie eine der berühmtesten Schulen besuchen, die ihr zu ihrem Traum verhelfen würde. Ihre Mutter war selbst eine begnadete Tänzerin, doch entschied sie sich kurz vor ihrem Durchbruch für ein Familienleben, vor fünf Jahren hatte sie wieder begonnen im Theater auf zu treten, deshalb war sie viel auf Reise, sowie heute. Das junge Mädchen war deshalb nicht sauer, sie verstand es. Auf dem Weg nach Hause erreicht sie ihre Mutter und überbringt ihr die gute Nachricht. Gerade biegt sie in eine Straße ein, vor einer Villa bleibt sie stehen. Sie steckt ihr Handy in die Handtasche und holt einen Schlüssel hervor. Die Villa ist riesig, von Außen weiß gestrichen, die vielen großen Fenster lassen das herrliche Licht hinein. Der Garten blüht wundervoll und am Straßenrand stehen teure Autos. Es ist eine der teuersten Gegenden in Amerika, doch für sie ist es ganz normal, sie kennt kein einfaches Leben, sowie ihre beste Freundin, welche gerade neben ihr steht. Kapitel 1: Alles ändert sich ---------------------------- Kapitel 1 ~ Alles ändert sich Mein Vater ist ein Geschäftsmann, er besitzt unheimlich viele Hotels, die nobelsten die es auf der Welt gibt, deshalb ist er viel unterwegs, sowie jetzt. Ehrlich gesagt ist er eigentlich nie zuhause. Man kann sagen er kommt nur zu den wichtigsten Feiern der Familie. Zeit ist Geld, das passt am besten zu ihm, denn Zeit hat er nie. Seit meine Mutter wieder Auftritte hat ist sie genauso wenig zuhause wie mein Vater. Aber wenn was ist kommt sie sofort, das liebe ich an ihr. Vielleicht sollte ich nun zu mir kommen, ich bin 172 cm groß, bin schlank und habe eine zarte Haut. Ich habe lange blonde Haare von Natur aus, nicht gefärbt. Meine grünen Augen sind etwas ganz besonderes, ich kenne niemanden, der die gleichen Augen hat. Übrigens heiße ich Aljona Capell. Ich tanze für mein Leben gern. Seit ich 5 Jahre alt bin bekomme ich Unterricht und das zahlt sich aus. Die meiste Zeit bin ich alleine zuhause, aber das macht mir nichts, denn so hab ich wenigstens meine Ruhe und den Haushalt verrichten die Angestellten meiner Eltern. Noch gehe ich auf eine Privatschule, aber nach den Sommerferien werde ich mir meinen Traum erfüllen und auf eine berühmte Tanzschule gehen, daraufhin hab ich immer gearbeitet. Mein Leben ist das Tanzen, nichts anderes kann mich glücklich machen. Mein Vater kann das nicht verstehen, denn er arbeitet jeden Tag, er kennt keine Leidenschaft. Aber meine Mutter kann es verstehen, nur war ihre Leidenschaft nie so stark wie meine, dennoch hat sie mich immer unterstützt. Ich bin sehr fit durch das tägliche Training und war auch noch nie krank. Ich muss guter Gesundheit sein! Gestern hatte ich mein Vortanzen, deshalb habe ich heute ausnahmsweise Mal kein Training, ich bin auf dem Weg in die Innenstadt, dort bin ich mit meiner besten Freundin Louis verabredet. Sie hat mich gestern begeleitet und will nun mit mir meine Aufnahme an der Schule feiern. Sie hat rote Haare, allerdings gefärbt, die ihr bis knapp über die Schultern gehen, wenn sie ihre Haare Mal offen trägt. Meistens hat sie ihre Haare hochgesteckt, denn ihre Mutter ist Starfrisöse und macht ihr daher jeden Morgen ihre Haare. Sie ist ungefähr so groß wie ich und genauso schlank, sie tanzt auch, ist aber nicht so gut wie ich. Heute haben wir vor eine ausgiebige Shoppingtour zu machen und uns dann in irgendein teures Café setzen. Ich erblicke sie schon auf der anderen Straßenseite, winke ihr zu. Schnell schaue ich in beide Richtungen, kein Auto zu sehen, deshalb gehe ich über die breite Straße und dann spüre ich nur noch Schmerzen, alles wird schwarz. Als ich meine Augen öffne sehe ich alles verschwommen. Ich muss in einem Bett liegen, denn ich spüre die weiche Matratze unter mir. Ich schließe meine Augen wieder, denn das grelle Licht blendet mich. Erneut öffne ich meine Augen, dieses Mal wird meine Sicht klarer. Ich kann die weiße Decke erkennen. „Mein Schatz, wie fühlst du dich?“, höre ich die Stimme meiner Mutter fragen. Meine Mutter ist da, was ist eigentlich passiert? Ich kann nicht antworten, denn ich kenne die Antwort auf ihre Frage nicht. „Schatz hörst du mich?“, fragt sie weiter. Ich nicke und spüre wie sie mich umarmt, ich schließe meine Augen. Wenn ich meiner Nase trauen kann, dann bin ich in einem Krankenhaus. Daraus schließe ich, dass ich einen Unfall hatte. Auf einmal spüre ich einen unheimlichen Schmerz in meinem Bein, dieser zieht sich bis in meine Hüfte. Ich stoße einen Schmerzensschrei aus. „Schatz!“, stößt meine Mutter erschreckt hervor. Die Tür geht auf und jemand tritt ein. Ich lasse meine Augen geschlossen, versuche den Schmerz zu kontrollieren. „Was ist Schatz?“ Das ist die Stimme meines Vaters. Er ist gekommen, das überrascht mich. „Dad?“, frage ich leise, meine Stimme will nicht so wie ich will. „Meine Kleine, wie fühlst du dich?“, fragt auch er. „Weiß nicht.“, gebe ich ehrlich zurück, noch immer sehr leise. „Hast du Schmerzen, Liebes?“, fragt wieder meine Mutter. Meine Stimme will nicht, deshalb nicke ich. „Ich hole einen Arzt.“, sagt sie sofort. Am liebsten möchte ich sie aufhalten, aber ich schaffe es nicht. Wieder öffnet sich die Tür, ich öffne meine Augen um zu sehen wer es ist. Ein großer Mann im weißen Kittel, eindeutig ein Arzt. Ich kann erkennen, dass er noch ziemlich jung ist, gerade beugt er sich über mich. „Haben Sie Schmerzen?“, fragt er. Ich nicke nur, er verschwindet aus meinem Sichtfeld. „Die Schmerzen werden gleich nachlassen. Können Sie mir folgen?“ Ich hasse Ärzte, klar kann ich Folgen wieso nicht. „Natürlich.“, antworte ich leicht gereizt. „Ich bin Dr. Noah Enslin. Ich behandele Sie. Können Sie sich an ihren Unfall erinnern?“ Gute Frage, eigentlich nicht. Mal nachdenken, ich wollte mich mit meiner Freundin Louis treffen, sie stand auf der andere Straßenseite, aber was war dann? „Nein, kann ich nicht. Ich wollte zu meiner Freundin Louis auf die andere Straßenseite, danach ist alles Schwarz.“, sage ich Wahrheitsgetreu. Ruhe. Hey kann mir keiner erzählen was jetzt passiert ist, wovon ich die Schmerzen habe? „Was ist nun?“, frage ich drängelnd. „Ruhig Schatz, ich hole Louis rein, sie kann es dir am besten erzählen.“, höre ich meine Mutter sagen und die Tür geht ein weiteres Mal auf. Louis erscheint in meinem Blickfeld, sie sieht müde und mitgenommen aus. „Hey.“, sagt sie leise und versucht zu lächeln, was ihr nicht besonders gelingt. „Hey.“, gebe ich zurück. „Sag schon, was ist passiert?“, frage ich sie direkt. „Du… nachdem du mir gewunken hast, bist du… die Ampel… Die Ampel hatte gerade auf Rot geschaltet, du … du bist…. Du hast es nicht gesehen und bist… einfach gegangen. Ein Auto hat dich angefahren, es war ein älterer Herr, er konnte nichts mehr tun.“, ihre Tränen liefen ihre Wangen hinunter. „Es tut ihm unendlich Leid.“, flüstert sie unter Tränen. Angefahren? Deshalb die Schmerzen, aber was genau ist mir passiert? Ich schaue den Arzt an, nachdem ich Louis Hand ergriffen hab. „Sie haben mehre Frakturen im rechten Bein. Ihr Oberschenkel ist mehrfach gebrochen und ihr Knie konnten wir durch eine OP wiederherstellen. Ihre Hüfte hat auch einen Knacks abbekommen. Ihr linker Fuß ist geprellt und sie haben zahlreiche Blutergüsse.“, erklärt Dr. Enslin. Brüche? „Kann ich wieder tanzen, wenn das verheilt ist?“, ist meine erste Frage. „Nein, sie können froh sein, wenn sie einigermaßen normal gehen können. Ihr Oberschenkel ist fast komplett zertrümmert. Sie müssen sich noch einigen Operationen unterziehen damit ihr Kochen wieder richtig zusammen wachsen.“, erklärt er mir. NIE WIEDER TANZEN? Keiner sagt ein Wort und ich will auch keins hören. Mein Traum ist von jetzt auf gleich zerstört! Alles wofür ich gelebt habe, ist nicht mehr. Ich habe kein Ziel mehr, keine Leidenschaft sich irgendwas hin zu geben. Leere, nichts als Leere sehe ich vor mir. „Süße, antworte doch.“, höre ich plötzlich Mutters Stimme. „Was?“, sage ich verwirrt. „Du warst so abwesend!“, sagt sie, aber das war mir auch so klar. „Es geht schon. Ich bin müde, ich möchte etwas schlafen.“, gebe ich zu verstehen und schließe die Augen. Ich höre noch wie alle mein Zimmer verlassen, endlich habe ich meine Ruhe um nachzudenken. Ich versuche mich zu erinnern. Ich rufe mir das Bild von Louis auf der anderen Straßenseite zurück ins Gedächtnis. Sie hatte einen kurzen Rock an, dunkelblau. Dazu eine Bluse, Rot und darunter ein schwarzes Top. Ihre Schuhe konnte ich nicht sehen. Okay, ihre Haare waren hochgesteckt. Wir winkten uns, ich wollte zu ihr und ging und dann? Danach ist einfach nichts in meinem Kopf. Das kann ich nicht verstehen, ich muss doch wissen wenn ich angefahren wurde. Nach einer Weile gebe ich es auf, es hat keinen Sinn. Ich bin tatsächlich müde, also versuche ich ein wenig zu schlafen. Ich erwache wieder, meine Mutter sitzt neben mir, ihre Augen hat sie geschlossen. Sie sieht sehr fertig aus. Kapitel 2: Die vergangenen Jahre -------------------------------- Kapitel 2 ~ Die vergangenen Jahre Gerade sitze ich auf der Rückbank unseres Autos, meine Eltern haben beschlossen umzuziehen, weg von meinen Freundinnen, weg von der schönen Gegend die mir zum Verhängnis wurde, hinfort von den vielen Erinnerungen die mir das Leben dort zu schwer machen. Es sind fast drei Jahre vergangen, es war eine harte Zeit für mich, meine Eltern und meine Freundinnen, vor allem Louis. Ich habe mich nur kurz verabschiedet am Telefon, so fand ich es besser. Ich wollte keine große Abschiedsszene. Von niemanden habe ich mich verabschiedet, keiner in meiner Klasse wusste bescheid. Ich bin jetzt einfach fort. Vielleicht werde ich einige vermissen, vielleicht auch nicht, aber gerade ist mir das wirklich egal. Ich habe mein rechtes Bein komplett auf die Rückbank gelegt, lange Autofahrten verursachen immer noch Schmerzen, aber ich wollte nicht fliegen. Meine Mutter sitzt vorne und unser Chauffeur daneben, sie unterhalten sich, ich beteilige mich nicht. Ich habe Stöpsel im Ohr. Immer wieder erinnere ich mich an die vergangenen Jahre, es schmerzt so unheimlich. Flashback Wie gerne ich doch tanzte bevor ich diesen beschissenen Unfall hatte. Nach den ersten Tagen in der Klink ging es mir einigermaßen gut, wenn man das so nennen konnte. Ich konnte mich nicht damit abfinden nie wieder tanzen zu können. Die Ärzte untersuchten mich alle paar Tage. Nach über einem Monat wurde ich erneut operiert. Mein Oberschenkel war nicht so zusammen gewachsen wie er sollte, also brachen sie ihn mir wieder. Ich hatte die vielen Narben an meinem Bein gesehen, die perfekte Haut die ich einmal hatte gab es nicht mehr und würde es auch niemals mehr geben. Die Narben waren gerötet und hässlich. Nach einen halben Jahr durfte ich die Klink verlassen, auf Krücken versteht sich. Ich hatte jeden Tag Therapie, Physiotherapie oder Psychotherapie. Nach einer Zeit gab es für mich dann nur noch die Physiotherapie. Dennoch wurde ich die Krücken nicht los, ein weiteres Mal wurde ich operiert um die Schmerzen zu lindern, danach wurde ich sofort in eine Rehaklink geschickt. Ich kam noch mit Krücken heim, doch mit der Zeit ging es auch ohne. Ich humpelte sehr stark und mein Bein verschlimmerte sich wieder, sodass ich nach insgesamt eineinhalb Jahren nach dem Unfall noch einmal operiert wurde, dieses Mal hatte ich wenig Schmerzen aber das humpeln blieb. Ich bekam die Anweisung immer mit Krücken zu gehen um mein Bein zu entlassen, das ließ ich mir nicht gefallen. Vielleicht kann ich nicht mehr tanzen aber ein kompletter Krüppel bin ich nicht, deshalb machte ich mit meinem behandelten Arzt aus, dass ich in die Schule ohne gehe. Zuerst erlaubte er es nicht, doch ich tat es einfach. Ich erschien ein paar Mal ohne Krücken bei ihm und dann stimmte er zu. Es tat jeden Tag so unheimlich weh wenn ich in der Schule von einem Klassenzimmer ins nächste ging. Ich ging nur einmal noch zu der Stelle an der der Unfall passierte in der Hoffnung ich würde mich erinnern. Nichts. Vor einem Viertel Jahr meinten die Ärzte zu mir, mein Bein würde nicht mehr besser sie hätten alles für mich getan. Ich strengte mich nicht mehr an bei der Physiotherapie und verpasste Termine. Ich verbrachte meine Nachmittage damit zu lernen und meine Gedanken an die Zeit in der ich tanzte in die hinterste Ecke in meinem Gedächtnis zu schieben. Louis kam fas jeden Tag, sie war immer für mich da. Sie kannte meinen Traum, war oft bei meinem Training und jetzt lernt sie mit mir, obwohl wir beide das nicht nötig haben. Einen Tag überredete sie mich in die Stadt zu gehen. Sie trug nur noch Jeans, weil ich durch die vielen Narben an meinem Bein keine Röcke mehr trug. Sie wollte sich teilweise selbst bestrafen, wofür weiß ich nicht. Sie betraf keine Schuld. Als wir Pause machten trafen wir ein paar Jungs aus unserer Klasse. Sie wussten nicht, dass ich noch immer mit Krücken gehen musste, woher auch. Wir gingen etwas mit ihnen, doch ich hielt nicht lange durch. Es war demütigend, ich wollte aber es ging einfach nicht mehr. Flashback ende So war das, vor ein paar Wochen beschloss meine Mutter dann umzuziehen, mich in eine Gegend zu bringen, in der ich Freunde finden sollte, die nicht über meinen Traum bescheid wussten. Sie hofft damit, dass ich immer mit Krücken gehe, aber da hat sie sich geschnitten, das werde ich nicht mit mir machen lassen. Eine kleine Hoffnung habe ich noch, in der Nähe ist ein Spezialist der bereit ist mich noch einmal zu operieren. In zwei Wochen habe ich den Termin. Meine Mutter hatte dafür gesorgt, dass der Arzt mir eine außergewöhnliche Reha besorgte. Ich bin dort wohl mit anderen, doch hat jeder einen eigenen Betreuer. Das ganze findet auf einer Familienranch statt. Soviel weiß ich und das reicht mir auch schon. Ich selbst habe mit dem Arzt geredet und ihn gefragt, ob ich eine Chance habe wieder tanzen zu können wenn ich mich dieser OP unterziehe und die Antwort war wie erwartet nein. Ich habe nicht vor diese Reha mit zu machen, es würde mich nicht weiterbringen. Ich sehe aus dem Fenster, es ist nichts weiter als ewige Weiten von Wiesen zu sehen, ein grauenvoller Anblick, wo ich doch das schöne Viertel gewöhnt bin. Ich habe nie was anderes gekannt und wollte es auch nicht aber jetzt ist es mir egal. Noch eine Stunde dann sind wir da, sagte meine Mutter vor ein paar Minuten. Sie hätte sich den Satz sparen können, denn es interessierte mich nicht. Ich stellte meinen MP3-Player lauter und ignorierte ihren Blick. Nach einer Stunde erblick ich eine riesige Stadt vor mir, Hochhäuser, Restaurants, Innenstadt, Mietshäuser und dann ein Viertel so ähnlich wie das meine. Ich stieg aus, nahm die Krücken und folge meiner Mutter. Auf die Rundführung in der Villa verzichte ich stattdessen lege ich mich auf mein Bett. Louis hat mir nun schon zum zehnten Mal eine SMS geschrieben, dieses Mal klicke ich auf antworten: Alles bestens. Sind gerade angekommen. Sieht hier so ähnlich aus wie bei dir. Ich melde mich morgen bei dir. Aljona Ich schicke die SMS ab und lege mein Handy zur Seite. Hier ist es ein paar Grad wärmer, aber es das stört mich nicht. Bis nach der OP muss ich nicht zur Schule also kann ich morgen lange Schlafen, wenn meine Mutter das zulässt. In der Nacht träume ich von den letzten zwei Jahren. Immer wieder habe ich diese Träume, ehrlich gesagt habe ich mich daran gewöhnt. Soweit habe ich mich auch damit abgefunden nie wieder Tanzen zu können. Ich stehe auf und hole mir etwas zu trinken, als ich die Treppe runter gehen will, verlässt mich die Kraft in meinem rechten Bein und ich falle hin. Sofort ist meine Mutter da. „Ist dir was passiert?“, ist sofort ihre Frage. „Nein, Mum, wie oft noch. Ich komme allein zurecht! Das passiert öfters.“, gebe ich genervt zurück. Ständig ist sie bei mir, auch wenn ich nur stolpere. Sie hat ihre Kariere wieder auf gegeben, dabei wäre ich froh, wenn sonst alles so geblieben wäre wie es war. Ich stehe auf, dränge mich an meiner Mutter vorbei und werfe ihr noch einen tödlichen Blick zu. Die zwei Wochen vergehen schnell, ich habe mir die Stadt angeschaut und finde sie gar nicht so schlecht. Louis hat geschrieben, dass sie mich in den Ferien besuchen kommt. Ich habe gesagt mal sehen, dabei hat sie es dann belassen. Ich weiß selbst, dass ich nicht so mit ihr umgehen sollte, aber ich brauche einfach den Abstand, den mir keiner lässt. Kapitel 3: Hilfe? ----------------- Kapitel 3 ~ Hilfe? Nun liege ich erneut in einem Krankenhaus, ich habe die Operation gut überstanden, die Ärzte habe zu mir gesagt, ich habe gute Chancen wieder ohne Schmerzen gehen zu können. In drei Wochen soll ich zur Reha, bis dahin muss ich im Krankenhaus bleiben. Eine Tour die mir nur zu sehr bekannt ist. Also werde ich die Zeit damit verbringen Bücher zu lesen. Den Laptop haben sie mir nicht erlaubt. Nach den drei Wochen werde ich mit dem Krankenwagen in die Reha gefahren, ich steige aus nehme mir die Krücken und Folge dem Pfleger, der meine Tasche trägt. Ich habe ein Einzelzimmer, ansonsten hätte ich einen Aufstand gemacht. Eine Frau kommt rein. „Ich bin Melanie, deine Therapeutin.“, stellt sie sich vor ich schaue weg und antworte nicht. „Man hat mir gesagt, dass du schon einiges hinter dir hast. Wir fangen morgen früh an.“, erklärt sie, doch ich reagiere nicht. Am Morgen werde ich geweckt. Ich bin sauer, doch dann mache ich mich fertig zum Frühstück. Dort kommt Melanie mich auch schon holen. Ich hatte schon vorgesorgt und mir eine Sporthose und T-Shirt angezogen, sowie Turnschuhe. Ich folge Melanie nach draußen. Wir gehen in ein abgezäuntes Stück, darin sind die mir bekannte Geräte aufgebaut, doch als Boden gibt es dieses Mal, so etwas wie Sand. „Ich denke du kennst alles. Ich dehne dich zuerst.“ Was auch sonst. Danach mache ich Gehübungen, es wird an meinem Muskelaufbau gearbeitet und dann bin ich erlöst. Ich schnappe meine Krücken und verschwinde ins Zimmer. Nach einer ausgiebigen Dusche lege ich mich auf mein Bett und lese. Nach einer Stunde Freizeit werde ich wieder geholt, nur widerwillig gehe ich mit. Jetzt muss ich mit den anderen diese blöden Vertrauensspiele machen. Vier Tage mache ich das mit, dann raste ich während dieser gemeinsamen Freizeitbeschäftigung aus. Ich gehe nicht auf mein Zimmer, sondern nehme den Ausgang. Ich überquere den Hof, als ich mit den Krücken zum stolpern komme nehme ich sie in die Hand und humpele über die Wiese. Es verursacht starke Schmerzen, doch das ist mir in diesem Moment ziemlich egal. Weit genug weg von den Gebäuden lasse ich mich ihm hohen Gras nieder. Ich genieße das alleine sein. Nach einer Weile schließe ich die Augen und rufe mir die Worte meiner Mutter ins Gedächtnis. „Bevor die Leute nicht meinen du könntest nach Hause wirst du da bleiben.“, hatte sie gesagt, das heißt wenn ich nicht mitmache bleibe ich eine ganze Zeitlang hier, das einzige was mich überhaupt dazu treibt teilzunehmen. Ich habe nicht vor ewig hier zu bleiben. Ich höre ein Pferd deshalb öffne ich meine Augen, da sitz ein Teenager auf einen Pferd drei Meter von mir entfernt. Er schaut zu mir. „Du musst wohl die sein, nach der alle suchen.“, sagt er zu mir. „Ist mir egal.“, gebe ich wieder und hoffe damit hat sich die Sache erledigt. „Sollte es aber nicht.“, sagt er dann und steigt ab, er kommt auf mich zu. „Darf ich mich setzen?“, fragt er. „Wegen mir.“, antworte ich genervt. „Du scheinst kein Interesse an deiner Genesung zu haben.“, stellt er fest. „Du hast es auf den Punkt getroffen!“, gebe ich ihm Recht. „Erzählst du mir woran das liegt?“, fragt er höfflich. Eigentlich will ich nicht darüber sprechen aber na gut, weil er so höfflich ist und eigentlich ganz süß aussieht. „Weil es mir nichts bringt. Das einzige was ich erreichen kann ist schmerzfrei ohne diese blöden Dinger zu gehen.“, erkläre ich ihm. „Ist das denn nichts? Manche hier wären froh darüber.“, sagt er. „Ich tausche gerne. Mir bringt es nichts. Keine OP bringt mir was. Niemand kann mir helfen.“ Am liebsten würde ich anfangen zu weinen, schon so lange will ich das und jetzt laufen mir die Tränen. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Armen, die auf meinen Knien liegen. Dann spüre ich wie sich zwei Arme um mich legen. „Erzähl mir wieso dir nicht geholfen werden kann.“, verlangt er. „Wieso sollte ich. Ich kenne dich nicht, noch nicht mal deinen Namen. Du bist bestimmt auch so ein Therapeut oder so.“, sage ich wütend. „Bin ich nicht.“, sagt er. „Wer dann?“, frage ich ihn. „Ich gehöre zu der Familie die diese Ranch zur Verfügung stellt. Klar, ich leite manche Gruppen, wie zum Beispiel die Pferdetherapie, aber nur weil ich mit den Tieren in Verbindung stehe. Ich heiße Logan und du?“ „Aljona.“ „Freut mich dich kennen zu lernen, Aljona.“ „Darfst du überhaupt Kontakt mit mir haben?“, frage ich, denn ich bin verunsichert. „Ja, nur will ich meistens keinen, weil ihr ja nach ein paar Wochen wieder geht. Aber bei dir mache ich eine Ausnahme! Du interessierst mich, alle die hier sind, sind freiwillig hier, weil sie hier etwas erreichen können.“ „Meine Mutter hat das organisiert.“ „Okay, wieso willst du dir nicht helfen lassen?“ „Weil mein Traum, meine Leidenschaft, für mich unerreichbar bleibt, also kann ich auch die Schmerzen haben. Es ist egal. Ich kann machen was ich will. Ich werde… ich werde… werde NIE WIEDER TANZEN KÖNNEN!“, sage ich und werfe mich in seine Arme. „Weine ruhig. Tanzen also, warst du gut?“ „Ich wurde auf der besten Tanzschule die es gibt angenommen.“ „Ich verstehe dich, aber du solltest noch nicht aufgeben, vielleicht kannst du es wieder, wenn du dich hier anstrengst.“ „Keine Chance ich kann noch nicht mal normal laufen.“ Eine Weile ist es still, dann höre ich seine Stimme wieder. „Das werden wir noch sehen. Wenn du mir was versprichst verspreche dir auch was.“ „Was willst du mir denn versprechen?“, frage ich neugierig. „Erst musst du mir versprechen, dass du an der Therapie ohne Widerwillen teilnimmst. Ich möchte nicht, dass du dein Leben lang Schmerzen hast.“ Was soll denn das, der will mich nur zu etwas zwingen was ich nicht will. „Nein, dass kann ich nicht.“, gebe ich zurück und schubste ihn von mir. „Dann kann ich dir nicht helfen. Kyla komm!“ Seine Stute folgt ihm einfach so, wie ein Hund. Ich beobachte ihn, er dreht sich noch mal zu mir um. „Ich mache dir ein letztes Angebot, ich bringe dich zurück auf den Hof.“ Ich nicke und stehe auf. Die Krücken nehme ich nur in die Hand, die bringen mir auf der Wiese sowieso nichts. Logan hilft mir auf seine Stute, reicht mir meine Krücken und steigt dann selbst hinter mir auf. Es wundert mich, dass ich keine Schmerzen habe als sich die Stute in Bewegung setzt. Auf dem Hof kommt mir ein Therapeut entgegen. „Logan du hast sie gefunden. Gott sei Dank. Aljona, sie können doch nicht so einfach weglaufen.“ „Oh doch das kann ich, schließlich bin ich nicht freiwillig hier.“, sage ich wütend und lasse die Krücken vor seinen Füße fallen. „Die können sie gerne haben, ich werde jetzt packen!“, setze ich fort. Logan steigt ab und hebt die Krücken auf. Er geht auf die Eingangstür vom Wohnhaus zu, die ist gut 20 Meter weit entfernt. „Matt lass sie, sie muss entscheiden was gut für sie ist. Wenn sie ein paar Tage keine Schmerzmittel bekommt und die Krücken nicht hat, wird sie dich anflehen.“, sagt Logan an den jungen Therapeuten gewand. Melanie hat es nicht mehr ausgehalten und mich einem anderen Therapeuten übergeben. Ich glaube es nicht, wie kann er sich wagen so etwas zu sagen. „Was bildest du dir eigentlich ein, so über mich zu reden? Ich bin Aljona Capell. Jetzt hol mich endlich hier runter!“, werfe ich ihm an den Kopf. „Fällt mir im Traum nicht ein, du willst doch nicht, dass dir geholfen wird, also bitte seh’ zu wie du allein runter kommst. Matt kann ich morgen Aljona‘s Stunde bei dir haben?“, gibt Logan zurück. „Em ja, ist schon wieder ein Jahr vergangen?“, fragt Matt. „Die Zeit vergeht viel zu schnell. Richtest du Melanie aus, dass ich neue Medikamente brauche?“, antwortet Logan. „Klar, morgen um 9.00 Uhr sehe ich dich in Raum 406. Ich denke Aljona überlasse ich dir fürs erste. Vielleicht bringst du sie ja zur Vernunft.“, mit diesen Worten verschwindet ein Therapeut, er schnappt sich meine Krücken und verschwindet Richtung Wohnhaus der Therapeuten. Noch immer sitze ich auf dem Pferd. „Kyla komm.“, ruft er der Stute zu, die sich sofort in Bewegung setzt. „Hey, ich bin immer noch da.“, zicke ich ihn an. Er ignoriert mich. Ich entschließe mich ihn genauer zu betrachten, er trägt eine verwaschene Jeans, ein dunkles T-Shirt und wenn ich das Richtig erkenne kurze Stiefel, wie jeder der Reitet. Seine Haare sind etwas länger und hängen ihm ins Gesicht. Um seinen linken Arm trägt er ein geknüpftes Armband. Ich schaue ihm in seine Augen als die Stute neben ihm hält. Sie sind wunderschön leuchtend blau, ein ziemlich helles. Doch kann ich darin erkennen, dass er etwas Schlimmes erlebt hat. Dass ich das gerade festgestellt habe muss er wohl gemerkt haben, denn er spricht mich an. „Endlich aufgefallen?! Hab schon gedacht du würdest es nicht merken. Du bist nicht die Einzigste, die ihren Lebenstraum nicht mehr erfüllen kann.“ Das verstehe ich jetzt nicht, aber ich kann meine Gedanken nicht fortsetzen, denn er redet weiter. „Schwing dein Bein über Kylas Hals, ich helfe dir runter.“ „Das kann ich nicht.“, sage ich verwirrt. „Du hast es rauf geschafft also schaffst du es auch runter. „Nein, so meine ich das nicht. Ich kann wohl aufsteigen, aber ich bekomm mein Bein nicht hoch genug, eine Platte in meiner Hüfte verhindert das.“, erkläre ich ihm. „Wenn das so ist. Warte.“ Er nimmt meinen Fuß aus dem Stiegbügel und verkürzt ihn ein ganzes Stück. Dann stellt er meinen Fuß wieder rein. „Verlagere dein Gewicht auf diesen Bügel, du kannst dich reinstellen, dann bekommst du dein Bein über Kylas Rücken, ich halte dich.“ Ich befolge seine Anweisungen, mit Mühe bekomme ich mein Bein über Kylas Rücken, dann verliere ich mein Gleichgewicht und wäre gefallen, wenn mich Logan nicht aufgefangen hätte. Ich liege in seinen Armen. „Daran müssen wir arbeiten.“, sagt er. „Em, danke.“ „Endlich mal ein nettes Wort von dir. Gern geschehen. Kyla ab.“ Die Stute läuft in den Stall und ein Rufen kommt, dass jemand sie versorgt. Noch immer hat er mich nicht runter gelassen. „Da du dich jetzt endlich abgeregt hast, werde ich dir etwas zeigen.“, sagt er und lässt mich runter. Als ich mein Bein belaste, durchzieht mich ein Schmerz. „Komm schon, ich will nicht in der Dunkelheit zurück gehen. Beeil dich.“, ruft er mir zu als er schon losgegangen ist. Du hast leicht reden. Ich folge ihm, irgendwann legt er einen Arm um meine Talje und nimmt meinen Arm, legt diesen um sich und stützt mich dadurch. „Besser?“, fragt er, ich nicke nur. Auf einem Berg setzen wir uns, es ist ziemlich uneben und ein Abhang führt auf der anderen Seite hinunter, circa 10 Meter würde ich sagen. „An diese Stelle gehe ich jedes Jahr. Immer dann, wenn meine Therapie wieder beginnt.“, beginnt er. „Es ist nicht so, dass meine Eltern ihre Ranch einfach so umbauen lassen und hier Patienten ein und aus gehen, Therapeuten hier wohnen und hier außergewöhnliche Therapien stattfinden, weil sie es einfach irgendwann beschlossen haben. Das ist ganz anderes, als die meisten denken.“, ich höre Traurigkeit aus seiner Stimme. „Ich verstehe nicht was du sagen willst?“, sage ich ehrlich. „Kannst du auch noch nicht. Vielleicht werde ich es dir irgendwann erzählen, noch nicht, erst wenn ich mein Ziel erreicht habe.“, er lächelt mich an. „Wenn du wissen willst was es mit meiner Therapie auf sich hat, dann würde ich sagen, du nimmst deine endlich Ernst. Ich bin bereit dir zu helfen, dir soweit zu helfen, dass du Schmerzfrei gehen kannst, ohne dass irgendjemand dir ansehen wird, dass du vieles durchgemacht hast. Deine engsten Bekannten werden es immer sehen, aber alle anderen nicht. Wenn du soweit kommst hast du wahrscheinlich auch wieder eine Chance deinen Traum zu erfühlen, ich hoffe es für dich.“ „Du willst mir helfen?“ „Ja, das möchte ich, ich habe eine besondere Therapie für dich, wenn du deine normale abgeschlossen hast. Einverstanden?“ „Einverstanden. Bekomm ich jetzt meine Krücken wieder?“, frage ich. „Die musst du dir bei Matt holen. Sag ihm, dass du morgen doch deine Therapie haben möchtest, dann bekommst du sie wieder.“ Wir bleiben noch kurz sitzen, dann steht Logan auf und hält mir eine Hand hin. Ich ziehe mich daran hoch und falle fast wieder, als mein Bein wieder einknickt. „Was ist?“, fragt Logan mich sofort. „Das hab ich öfters, ist gleich vorbei.“, antworte ich unter Schmerzen. Er hält mich fest bis ich selbst wieder Kraft habe zu stehen. „Das musst du mir näher erklären.“, verlangt er. „Em, bei einer der OP’s wurde ein Muskel von mir leicht verletzt und da ich nicht richtig gehen kann, kann dieser Muskel nicht wieder richtig aufgebaut werden. Manchmal verliere ich den Halt einfach so.“ Er erwidert nichts. Wir gehen ein Stück, doch der Schmerz in meinem Bein wird zu stark. Logan nimmt mich Huckepack, bis wir vor der Eingangstür ankommen. Matt steht da, wahrscheinlich wartet er auf mich. Er lässt mich runter, als ich wieder fest stehe, setzt er sich auf den Absatz der Treppe. „Danke.“, sage ich an ihn gewandt. Auch wenn ich eine perfekte Figur habe, bin ich nicht leicht. Es war eine lange Strecke, die er mich getragen hat. „Kein Problem halt dich nur an dein Versprechen.“, gibt er wieder. „Werd ich. Matt bekomm ich meine Krücken wieder und meine Stunde morgen früh.“ „Anscheinend hat Logan dich zur Vernunft gebracht. Deine Krücken bringe ich dir morgen früh mit. Logan, ich hab erst ab nächster Woche wieder Stunden frei.“ „Das macht nichts, ich werde solange warten.“ Ich bin einfach zu neugierig, wieso erzählt er mir nicht wieso er eine Therapie braucht? Am Treppengeländer ziehe ich mich hoch. „Wie weit hast du sie getragen?“, richtet Matt sich an Logan. „Von der Stelle.“ „Bist du verrückt, du weißt doch ganz genau, dass du so etwas nicht darfst! Sag ja nichts deiner Mutter davon, sonst fährt sie mit dir direkt ins nächste Krankenhaus.“ „Reg dich ab, meine Mum wird davon nichts erfahren. Bis morgen Aljona.“ Er erhebt sich und geht auf das abgeschiedene Wohnhaus zu, sein Gang hat sich leicht verändert. Sehe ich das richtig? Humpelt er? „Er hatte einen Unfall. Er ist ein Wunder, niemand der das durchgemacht wie er kann auch nur noch einen Zentimeter seines Unterkörpers bewegen. Du bist die erste, die er sich annimmt. Du könntest auch so ein Wunder werden.“, höre ich Matt meine unausgesprochene Frage beantworten. „Er…“ Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll. „Er wird es dir erklären. Schaffst du es alleine ins Zimmer oder muss ich dir helfen?“ „Das schaff ich alleine.“ Tatsächlich schaffe ich es ohne ein Einziges mal den Halt zu verlieren. Am Morgen nehme ich ohne Widerwillen an meiner Therapie teil. „Dadurch, das du gestern ohne Krücken gelaufen bis, hast du dir keinen Gefallen getan.“, meckert Matt. „Ich hatte ja eigentlich nicht vor weiter zu machen.“ Ich beende meine Therapie mit einem schmerzenden Bein. Gerade gehe ich über den Hof da kommt Logan auf seiner Stute Kyla. Er hält vor mir. „Guten Morgen Aljona.“, begrüßt er mich. „Guten Morgen, Logan.“, gebe ich zurück. „Ziehe dir einen Bekini an, darüber bitte Jeans und T-Shirt.“, wendet er sich an mich. Verwirrt schaue ich ihn an. „Aber… aber ich hab doch gleich diese Therapie…“ „Nein, nicht mehr. Davon erlöse ich dich. Ich erwarte dich hier in 10 Minuten.“ Sofort reitet er weiter. Ich beeile mich. Ich bin pünktlich wieder da. Er steigt ab und hilft mir auf Kyla. Er befestigt meine Krücken und setzt dann selbst auf. Er reitet vom Hof, eine wenig befahrene Straße entlang bis zu einem kleinen Waldweg. „Wo reiten wir hin?“, frage ich. „Wirst du sehen.“ Super, sowas hasse ich. Ich erblicke einen See. Er hält an uns steigt ab. Wieder verstellt er die Steigbügel um mir runter zu helfen, dieses Mal schaffe ich es ohne zu fallen. Er lässt Kyla einfach stehen, noch nicht mal meine Krücken nimmt er. Stattdessen nimmt er mich wieder Huckepack. „Lass mich runter, Matt hat doch gesagt dass sollst du nicht.“, sage ich besorgt. „Mach dir darum keine Sorgen.“ Auf dem kleinen Steg lässt er mich runter. Ich setze mich sofort. Auch Logan. „Erklärst du mir nun was du vorhast?“, frage ich. „Wir gehen schwimmen, das hilft deinem Muskelaufbau.“ Ich verstehe! Ohne Gewicht auf dem Bein, kann ich mein Bein bewegen und den Muskel wieder aufbauen, der verletzt worden ist ohne das ich Schmerzen habe. Im nächsten Augenblick, zieht er seine Stiefel aus und öffnet seine Jeans. Schnell hat er seine Hose zur Seite gelegt. Ich schaue ihn die ganze Zeit an. „Zieh deine Sachen aus, oder willst du so schwimmen gehen.“, meint er. Zögernd ziehe ich mein T-Shirt aus. Das schwarze Bekini Oberteil umspielt mein Brüste perfekt, ein Designerstück. Es hat aufgestickte glitzer Steine. Meine Hose will ich nicht ausziehen, denn dann sieht man meine Zahlreichen Narben. Logan scheint dieses zu bemerken. Er zieht sein T-Shirt aus und steht auf, als er das macht, erblicke ich zahlreiche Narben an seinem Rücken und auch an seiner Hüfte. Erschrocken ziehe ich die Luft ein. „Die vielen Narben…“, bringe ich hervor. „Nicht weiter wichtig.“, sagt er. Er setzt sich wieder neben mich. „Zieh deine Jeans aus, ich kenne den Anblick von Narben, die brauchst du von mir nicht zu verbergen. Ich öffne den Kopf und ziehe langsam die Hose von meinen Beinen. Meine Narben sind stark gerötet, ich lege eine Hand darauf. Nun zieht Logan mich auf. Ich setze mich auf den Rand des Stegs und warte bis Logan ins Wasser gesprungen ist, dass Wasser, ist trotz des Schattens angenehm warm. Er hilft mir rein. Ich war ewig nicht mehr Schwimmen. Er lässt mich nicht los, sondern zieht mich in die Mitte des Sees. Das Schwimmen fällt mir erst mal schwer. Vor meinem Unfall bin ich oft geschwommen, hauptsächlich um mich fit zu halten. „So ist gut, schwimm weiter.“, höre ich ihn sagen. Erst nach einer Stunde erlöst er mich. Ehrlich gesagt hat es mir richtig gut getan. Er hilft mir raus. Wir legen uns zum trocknen auf den Steg. Meine blasse Haut wird warm. Die Sonne ist angenehm, vielleicht werde ich sogar etwas braun. „Das machen wir öfters.“, sagt Logan. Ich nicke zufrieden. Er legt sich auf den Bauch. Ich drehe mich auf die Seite und mustere seine Narben. „Wie ist das passiert?“, frage ich. „Nicht wichtig.“, gibt er wieder zur Antwort. „Logan, bitte.“, flehe ich. „Ein Unfall.“, sagt er kurz angebunden. „Logan, was für ein Unfall, diese Narben, sind OP-Narben an deiner Wirbelsäule.“ „Später, es ist noch zu früh dir das zu erzählen.“ Damit muss ich mich wohl zufrieden geben. Als wir trocken sind, ziehen wir uns an und er trägt mich zurück zu Kyla. Wir nehmen einen anderen Weg zurück. _______________________________________________ Ehrlich gesagt, gefällt mir das Kapitel und zum weiter schreiben komme ich auch nicht wirklich. Sorry Kapitel 4: Logans Geschichte ---------------------------- Kapitel 4 – Logans Geschichte Auf dem Hof sehe ich Matt. „Na, wieder zurück. Deine Mutter hat von jemanden erfahren, was du gestern gemacht hast, Dr. Richardson wartet in der 11 auf dich.“ „Den hättet ihr sofort wieder wegschicken können. Mir geht es gut. Also lasst mich zufrieden.“ Er setzt ab und drückt Matt meine Krücken in die Hand. Er stellt den Steigbügel um als ein unbekannter Mann aus dem Gebäude kommt, auch Logan bemerkt ihn. „Sie können wieder gehen, ich brauche keinen Arzt!“, sagt er kühl, dabei hilft er mir von seiner Stute. Vor lauter Unaufmerksamkeit, verliere ich wieder den Halt und lande in seinen Armen. „Kyla ab.“, sagt er und trägt mich zur Treppe. Er setzt mich ab und geht wieder zu Matt, der bei dem Arzt steht. Er schnappt sich meine Krücken und kommt zu mir zurück. Der Arzt folgt ihm. „Mr Ryan, Sie sollten das wirklich nicht tun. Ihre Mutter sowie ich bestehen auf diese Untersuchung. Ich gehe erst wenn sie diese hinter sich haben.“ „Dann sollten sie besser hier einziehen.“, meint er. Nun kommt auch eine Frau, die mich am Tag meiner Ankunft hier begrüßt hat. „Nein Mum, vergiss es. Mir geht es blendend.“ „Keines Falls, deine Therapie steht an und du trägst hier Patientinnen durch die Gegend. Bist du eigentlich verrückt. Bist du dir eigentlich bewusst, dass dich das wieder in den Rollstuhl bringen kann.“ Rollstuhl? Ich verstehe gar nichts mehr. Er steht auf, bleibt aber neben mir stehen. „Ja, das ist mehr sehr wohl bewusst. Doch ich weiß selbst was ich will. Ich bin verdammt nochmal volljährig, dass hier ist meine Entscheidung! Ich bin kein zerbrechlicher Junge mehr, wie du mich immer noch siehst, seit ich diesen beschissenen Unfall hatte. Du kümmerst dich täglich um zahlreiche Patienten hier und die kannst du alle loslassen wenn sie geheilt sind nur mich nicht.“, dieses sagt er mit lauter Stimme. „Du bist aber nicht geheilt, deine Genesung besteht nur darin, dass du jährlich eine Therapie machst und dich damit über Wasser hältst. Verdammt nochmal, ich bin ja dankbar um deinen starken Willen, aber nicht dafür dass du deinen Körper noch mehr kaputt machst als er ist.“, entgegnet ihm seine Mutter. „Mein Körper war kaputt, er ist es nicht mehr. Verdammt noch mal, lass nicht einfach zufrieden, ich geh schon zu Arzt, wenn ich Schmerzen bekomme.“ „Ja, wenn deine Schmerzen so stark sind, dass du dich nicht mehr bewegen kannst, vorher würdest du nie gehen.“ „Ich weiß wann ich gehen muss und wann nicht. Meine Entscheidung, mein Körper, mein Leben. Nicht deines!“ „Oh doch, ich habe mit dir gelitten nach dem Unfall und ich tue es immer noch. Meinst du nicht, dass ich traurig bin, dass du deinen Traum nicht erfüllen kannst, nur weil einige deiner Wirbel versteift sind. Ich leide wenn ich den Schmerz in deinen Augen sehe, den die Platte in deinem Rücken auslöst. Ich kann meine Tränen kaum zurück halten wenn ich sehen, wenn du mal wieder mit starken Schmerzen morgens in die Küche kommst und als erstes eine starke Schmerztablette nimmst um dich überhaupt setzen zu können. Hör doch endlich auf allen etwas vor zu spielen! Deine Schmerzen werden von Jahr zu Jahr schlimmer und bringen dich langsam zurück in den Rollstuhl.“ „Genau darum lebe ich solange noch. Es gibt keine OP mehr für mich, die das verhindern könnte und ich werde diese Zeit bestimmt nicht damit verbringen mich zu schonen und täglich an Therapie teilnehmen nur um dich zu beruhigen und damit vielleicht ein zwei Jahre mehr zu bekommen. Das ist mir es nicht wert. Solange ich so leben kann, werde ich das tun und wenn du es nicht mit ansehen kannst, dann sag es und ich suche mir auf der Stelle eine Ranch auf der ich anfangen kann. Nichts lieber würde ich tun, nur wegen dir bleibe ich hier.“ Das hat gesessen, ich hätte nicht gedacht das er ebenfalls unfreiwillig hier ist. Ich greife nach seinem Arm um mich ebenfalls hoch zu ziehen, doch mal wieder knickt mein Bein weg. Logan hält mich, obwohl Matt sofort ankommt. „Lass sie, sie kommt zurecht Matt.“ Er nimmt Stellung für mich, jetzt bin ich verwirrt. Er legt mir einen Arm um die Hüften um mich zu halten. „Matt bring Miss Campell bitte in ihr Zimmer, das hier geht sie nichts an.“, bittet Logans Mutter. „Ja, Miss Rayn.“, erwidert mein Therapeut. „Nein, Mum sie bleibt hier. Sie hat bis jetzt alles mit angehört und kann auch noch den Rest davon hören, denn sie wird als die erste und letzte Patientin sein, die über meinen Unfall Bescheid weiß. Sie hat genau das gleiche Schicksal wie ich, nur mit einem kleinen Unterschied, dass sie ihren Traum erfüllen wird. Dafür werde ich sorgen und jetzt schick den Arzt weg.“ Ich bin ganz verwirrt und würde am liebsten erst mal alles vergessen was ich eben erfahren habe. Im nächsten Moment spüre ich, wie Logan mich hoch nimmt und meine Krücken zurück lässt. Er überquert den Hof zu einem Pickup. Er setzt mich auf den Beifahrersitz und steigt dann auf der Fahrerseite ein. Wir fahren von den Patienten Gebäuden zu seinem Privaten. Er trägt mich ins Haus, durch das Wohnzimmer in sein Zimmer. Auf seinem Bett setzt er mich ab. Ich schaue ihn verwirrt an, doch er macht keine Anstalten mich auf zu klären. Stattdessen öffnet er eine Schublade, darin liegen sämtliche Schmerzmittel. Er holt eine Schiene hervor, die wohl für seinen Rücken war und als ich an ihm vorbei schaue sehe ich einen Rollstuhl, daneben stehen Krücken. Nun setzt er sich neben mich. „Es ist alles wahr. Jedes einzelne Wort, das eben gesagt wurde. Ich erkläre dir gleich alles, aber ich muss jetzt erst was essen, damit ich meine Medikamente nehmen kann und nach deiner Krankenakte solltest du das genauso. Ich mache eine paar Brote.“ Ich nicke, noch unfähig zu sprechen. In völliger Stille essen wir und dann holt er ein paar Schachtel aus der Schublade hervor. Hauptsächlich die gleichen Medikamente wie meine. Starke, das weiß ich. „Öffne deine Hand.“, sagt er zu mir. Er gibt mir ein paar Tablette, dich ich jetzt eigentlich in meinem Zimmer einnehmen sollte. Er reicht mir ein Glas mit Wasser. Ich schlucke alles herunter, dann auch er, allerdings noch etwas mehr als ich. „Ich denke es ist an der Zeit dir nun einen Erklärung zu geben. An der Stelle, an der wir gestern waren, dort hatte ich einen Unfall. Ich war gerade mal 14 Jahre alt. Ich war mit einem jungen Pferd unterwegs, als eine Herde Wildpferde auf uns zukamen und meines gescheut hat. Ich bin gefallen, in den Abhang. Auf einem Stein bin ich gelandet. Ich hab es knacken höre, ich wusste augenblicklich, dass meine Wirbelsäule gebrochen war. Erst dann wurde mir schwarz vor Augen. Als ich meine Augen wieder geöffnet habe lag ich in einem Krankenhaus, an unendlich vielen Geräten. Meine Mutter saß neben mir und weinte. Ich habe nichts gesagt, sondern habe mich auf meinen Körper konzentriert. Ich habe meine Unterleib nicht mehr gespürt. Nichts, keine Schmerzen. Erst als ein Arzt reinkam fragte ich was mit mir ist. Meine Wirbelsäule war mehrmals gebrochen, meine Beine und auch meine Hüfte. Ich habe nicht weinen können. Als ich nach meinen Chancen fragte wurde mir gesagt die wären gleich null. Das nächste halbe Jahr habe ich dort verbracht mit zahlreichen OPs. Einige meiner Wirbel wurden versteift. Die vielen Narben zeigen es. Ein Jahr habe ich zuhause im Rollstuhl verbracht und habe zugesehen, wie meine Mutter ihre Arbeit aufgegeben hat, mein Vater vor lauter Arbeit nicht mehr heimkam. Alle Tiere hatte sie verkauft, ich war traurig, wollte das einfach nicht mehr wahrhaben. Ich verlangte das alle Tiere zurück kamen. Sie taten es. Ich war nun mehr auf dem Hof, doch ein Tier fehlte Kyla, meine Mutter hatte ihn an eine Physiotherapeuten in Deutschland verkauft. Als ich einen Morgen auf dem Weg über dem Hof war kam ein Jeep mit Pferdeanhänger angefahren. Ein ältere Mann stieg aus und stellte sich als Sam vor. Er schob mich ungewollt zu Anhänger und öffnete diesen. Er holte Kyla heraus. Ich begrüßte die Stute voller Freude. Sie war mir am wichtigsten auch wenn ich wegen ihr im Rollstuhl saß.“ Ich zuckte zusammen, er reitet noch immer diese Stute, obwohl er… „Sam hat sie ausgebildet. Er stellte eine Bedingung auf, ich sollte an seiner Therapie teilnehmen, dafür würde ich Kyla wiederbekommen. Ich nahm ohne zu überlegen an. Es begann damit, dass er mich zu See fuhr und mich dort zum Wasser trug um mich dann dort schwimmen zu lassen. Ich baute wieder Muskeln auf, das Gefühl kam wieder. Er machte Krafttraining mit mir. Nach einen viertel Jahr war ich soweit er kam mit Kyla, gesattelt zu meiner Therapie. Er hob mich auf sie und gab ihr einen Klapps. Sie ging ruhig los. Auf dem Platz hat er dann Übungen mit mir gemacht, sodass ich mich in kurzer Zeit wieder bewegen konnte wie früher, dass reiten war alles für mich, nur weil ich dafür nicht auf meinen Beinen stehen musste. An einem Abend setzte er mich ohne Sattel auf sie, ich hatte Angst. Kyla blieb stehen. Erst als ich soweit war, fiel sie in einen langsamen Schritt. Ich lernte sie selbst zu pflegen mit einfach Befehlen, sodass ich meine Hände nicht brauchte um sie zu führen. Ich lernte wie sie mir hilft auf und ab zu steigen. Alles, sodass ich ohne fremde Hilfe mit ihr zurechtkam. Doch meine Therapie war noch nicht zu ende. Sam trug mich einen Abend einfach raus auf den Hof, stellte mich auf meine Füße und hielt mich fest. Ich merkte wie meine Beine mich zu halten versuchten, meine Mutter schrie, er solle damit aufhören, doch er ließ nicht los, nicht bis ich alleine stand. In den nächsten Wochen übte er mit mir und an meinem 16 Geburtstag verschwand er. Ich kam wieder alleine zurecht. Meine Mutter baute den Hof um und schulte sich um, zusammen mit mir und vielen Therapeuten entwickelten wir Tiertherapien um anderen ebenfalls damit zu helfen. Seitdem lebe ich so. Ich bin nicht Schmerzfrei, nicht immer. Manchmal stehe ich auf und kann mich nicht bewegen vor Schmerzen. Dann gibt es Tage da ist alles bestens. Und Tage da nehme ich einfach Schmerzmittel und dann komm ich aus. Ich darf nichts heben und tragen, weil das ein zu hohes Risiko ist, aber daran halte ich mich schon lange nicht mehr. Es ist egal, es beeinflusst die Schmerzen nicht. Dennoch werden die Schmerzen wieder schlimmer, wie Sam mir gesagt hat. In ein paar Jahren werde ich wieder im Rollstuhl sitzen und kein Gefühl mehr in meinem Unterleib haben. Sam hat mir ein paar Jahre zum Leben gegeben, dafür bin ich ihm sehr dankbar. Dennoch werde ich nie Rodeo reiten dürfen, genauso wenig darf ich an einem Wettrennen teilnehmen, das nur einmal im Jahr stattfindet und die Fall rate 100% entspricht, dennoch das spannendste ist, das es gibt.“ Ich muss das erst mal alles verarbeiten. Mit 14 Jahren also, er war ein Jahr jünger als ich bei seinem Unfall. Wie lange das wohl jetzt her ist. Logan ist volljährig mehr weiß ich nicht. „Wie viele Jahre ist das her.“, frage ich flüsternd. „Fünf. Ich bin nur ein Jahr älter als du.“, gibt er mir zur Antwort. „Ich habe nie tanzen gelernt, ich würde es gerne, wenn du wieder dazu bereit bist.“, setzt er fort. Ich nicke. Nun will ich nicht nur noch für mich wieder gesund werden sondern auch für ihn. Ich werfe mich in seinen Arme. Auch ich erzähle ihm meine Geschichte. Kapitel 5: Beziehung? --------------------- Hallo, ich bin mir nichtmal sicher ob das überhaupt jemand lesen will. Eigentlich hatte ich die FF abgebrochen, aber ich kann das nicht einfach so hinnehmen und habe mich deshalb wieder eingelesen um weiter zu schreiben. Ein großteil des Kapitels ist schon über zwei Jahre alt. Ich hoffe das das hier noch irgendwer liest, trotz der über zwei Jahren Pause. lg SakuraSasuke92 Kapitel 5 – Beziehung? Es ist später Nachmittag, doch ich fühle mich unheimlich müde. Ich lasse mich aufs Bett fallen. Logan zieht mich nach oben, damit ich komplett auf seinem Bett liege. „Ruh dich etwas aus. Später hab ich noch etwas für dich.“, sagt er an mich gewandt. „Aber lass mich nicht allein.“, verlange ich. „Werd ich nicht, versprochen.“ Nach einem kurzen Schlaf, erwache ich wieder. Logan liegt neben mir und beobachtet mich. „Ausgeschlafen?“, fragt er in einem Ton, der mit ein Bauchkribbeln verschafft. Ich nicke. „Dann solltest du jetzt duschen, danach machen wir dann weiter. Er trägt mich ins Bad und legt mir Handtücher hin. Ich ziehe bis auf meinen Bikini alles aus. Ich weiß nicht wieso, aber ich ergreife seine Hand und ziehe ihn mit unter die Dusche. Er legt seine Sachen ab und dreht das Wasser auf. Dann schließt er die Tür ab und schließt die Duschwand. Ich lehne mich gegen die Wand um mein Bein zu entlasten, er legt seine Hände an meine Hüften und kommt näher. Ich weiß nicht wieso ich mich so angezogen von ihm fühle, doch ich nähere mich seinem Gesicht und im nächsten Moment spüre ich seine Lippen auf meinen. Er bittet um Einlass den ich ihm augenblicklich gewähre. Logan erkundet meine Mundhöhle und ich seine. Ich kralle mich in seinen Schultern. Er wandert mit seinen Händen hoch zu meinem Bikini, ertastet die Schleife und mit einem kleinen Ruck hat die sich geöffnet. Er zieht mir das teure Designerstück aus und legt es über die Duschwand. Ich lasse mich fester an die kalte Duschwand drücken. Mir ist sehr wohl klar, dass wir das nicht tun sollten, doch das ist mir jetzt egal. Ich mache mich an seinem letzten Kleidungsstück zu schaffen, bis auch das über der Duschwand hängt. Ich erblicke noch mehr Narben, aber ich habe kaum Zeit diese zu mustern, er streichelt über meine Brüste, was mir ein Stöhnen entlockt. Nun zieht er mir das letzte Kleidungsstück runter. Logan drängt sich an meinen Körper, seit dem Unfall fühle ich mich das erste Mal wieder begehrt. Ich küsse ihn am Hals. Kurz darauf spüre ich seinen Atem an meinem Ohr. „Willst du wirklich?“, haucht er fragend an mein Ohr. Ich nicke kaum merklich und küsse ihn erneut. Nun spüre ich seine Erregung an meinem Unterbauch. Er saugt an meiner Brustwarze, sodass ich ein weiteres Stöhnen nicht unterdrücken kann. Nun endlich hebt er mich auf seine Hüften. Logan drückt mich gegen die Wand. „Ich hab nichts zum Verhüten da.“, bringt er nur schwer hervor. „Egal, mach einfach.“, antworte ich ihm schwer atmend. Da er meine Krankenakte gelesen hat, weiß er, dass ich keine Pille nehme. Es ist mir vollkommen egal, dass ich gleich ungeschützten Geschlechtsverkehr mit ihm haben werde. Er verschließt meine Lippen und dringt mit seinem prallen Glied ein. Ein kurzer Schmerz durchzieht mich. Deshalb wartet er einen Augenblick bis er sich völlig in mir versenkt. Er schaut mich an und ich nicke. Er beginnt sich in mir zu bewegen und wir beide müssen stöhnen. Auf unserem gemeinsamen Höhepunkt spüre ich die warme Flüssigkeit die sich in mir ergießt. Ich lächele und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. Behutsam zieht er sich aus mir zurück und setzt mich wieder auf dem Boden ab. Er zieht mich unter den Strahl der Dusche. Ich drücke mich fest an ihn. Nach der Dusche huschen wir in sein Zimmer mit nur einem Handtuch um unsere Körper. Er kramt in seinem Schrank und reicht mir ein T-Shirt, Boxershort und Jeans von sich. Ich ziehe das alles an und frage nach meinen eigenen Sachen. Schließlich zieht er sich auch an und holt unsere Sachen aus dem Bad. Als diese trocken sind, nehme ich mein Bekini Oberteil und ziehe diese unter sein T-Shirt an. Die anderen Sachen lege ich einfach nur zusammen. „Gib mir die Sachen einfach irgendwann zurück.“, meint er, als er mich wieder hochnimmt. Ich greife nach meinen Sachen. Wieder setzt er mich auf dem Beifahrersitz ab und fährt zu dem Gebäude, indem die Therapien stattfinden, zurück Er trägt mich bis zur Treppe, dort kommt uns Matt entgegen. „Deine Mutter ist verdammt sauer. Ich denke du solltest die nächsten Tage vor ihr flüchten. Sie ist für ein paar Stunden einkaufen gefahren.“, berichtet der Therapeut. „Gut, dann packe ich meine Sachen, der Stall wartet auf mich. Aljona könnte in der Zeit an ihrer Therapie teilnehmen, ich komme später hinzu.“, meint er. Matt nickt. Logan küsst mich um Matt klar zu machen, wie wir nun zueinander stehen. Dann steigt er wieder in den Pickup. Ich schaue zu Matt hoch. „Dann bringe ich Sie in ihr Zimmer, sie sollten sich passende Kleidung für die Stunde anziehen.“, beginnt er. Ich nicke. Dann nimmt er mich hoch und trägt mich in mein Zimmer, wo auch meine Krücken stehen. Eine viertel Stunde später nehme ich meine Stunde wahr. Mir tut mittlerweile alles weh. Plötzlich spüre ich zwei Arme um meine Hüften. Seine Lippen küssen meinen Nacken. „Halt noch ein bisschen aus. Gleich ist deine Stunde um.“ Als ich fertig bin. Setze ich mich auf den Boden. Matt tastet Logans Rücken ab. „Ist es schlimmer als letztes Jahr oder besser?“, fragt er ihn. „Besser. Ich habe kaum Schmerzen in den letzten Tagen gehabt.“, beantwortet er diese Frage. „Das ist schon mal ein gutes Zeichen. Ich habe meine Stunden so gelegt, dass du vor oder nach Miss Campell eine haben kannst.“ „Danke dir Matt.“ „Kein Problem. Muss ich nachher meinen Rundgang machen, oder finde ich sie sowieso nicht in ihrem Zimmer vor?“ Matt lächelt. „Eher nicht.“ Logan kommt auf mich zu und hebt mich hoch. Von Matt lasse ich mir meine Krücken in die Hand drücken, dann geht Logan mit mir in Richtung Stall. Im Stall lässt er mich runter. Er hat sich hier ein Bett aus Stroh gebastelt. „Es passiert öfters dass ich mich mit meiner Mutter streite. Immer wenn es so ausartet wie vorhin ziehe ich für ein paar Tage in den Stall. So haben wir Abstand und können nach ein paar Tagen wieder normal miteinander reden.“, erklärt er mir. Doch das ist mir momentan nicht sonderlich wichtig, lieber will ich noch ein Kuss. Logan scheint das genau zu wissen. Grinsend lasse ich mich an ihn ziehen um den nächsten Kuss zu genießen. Doch als ich danach weiter machen will hält er mich auf. „Wir sollten erst darüber reden.“, sagt er. „Was gibt es da viel zu bereden?“, frage ich. „Du wirst nach deiner Therapie die Ranch verlassen. Ich will keine Beziehung bei der ich weiß das sie in ein paar Monaten auf jeden Fall endet.“, erklärt Logan mir. „Ich auch nicht. Logan, ich wohne nur eine halbe Stunde entfernt von hier, wir können uns auch noch danach treffen. Es muss nicht enden.“, erkläre ich. „Die Frage ist, ob du nach deiner Heilung mit jemand wie mir zusammen sein willst.“, höre ich ihn sagen. „Wieso sollte ich nicht? Wir haben beide viel durchmachen müssen, das verbindet uns. Auch wenn ich geheilt bin, werde ich dir auf ewig dankbar sein. Du bist es, der mir gezeigt hat, dass es sich lohnt zu kämpfen. Logan ich liebe dich!“ Ob ich ihn wirklich überzeugen konnte weiß ich nicht, aber er belässt es dabei. Vielleicht ist es sogar besser. Wir kennen uns gerade mal seit gestern und haben schon miteinander geschlafen. Ein normales Tempo ist das jedenfalls nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)