Death Line von KeiKirjailija (Music from Suomi) ================================================================================ Kapitel 14: "Mina, minä rakastan sinua" --------------------------------------- Stand 18. August (Teil 2), irgendwo auf einer Landstraße, Finnland „Der erste Kuss? Ich… also… äh… na ja… Ich … weiß nicht so richtig… Ich… also… Ich habe noch nie jemanden geküsst… Noch nie… Also ich weiß nicht… Ich hatte noch nie einen Freund… und eine Freundin sowieso nicht… Allgemein hatte ich in meiner Schulzeit ja nur Janni… und in den hätte ich mich nie verlieben können… er war mein einziger Freund… und der war nicht einmal in meiner Klasse… Aber verliebt war ich ja auch nie… Also ich meine vor Jonne und so… Es gab deshalb einfach keinen Grund zu küssen… würde ich sagen… Ist das verständlich? Ich würde nie jemanden küssen, den ich nicht wirklich liebe… Das könnte ich gar nicht… Ich finde das wäre falsch… Oder?“ „Der erste Kuss? … Das ist jetzt peinlich… Ich weiß es nicht mehr. Ich habe es vergessen. Meinen ersten Kuss, irgendwie traurig, oder? Aber es ist leider so… Das passiert leider wenn man sein erstes Mal mit einem Menschen hat, den man nicht liebt… Und wenn darauf weitere Male mit Menschen folgen, die man nicht liebt… Dann ist auch irgendwann das erste Mal nichts besonderes mehr… Es ist einfach nur ein Mal… Ein Mal, wie man es eben leicht vergisst… Also ich habe es einfach vergessen… Hätte ich wahrscheinlich nicht, wenn Liebe im Spiel gewesen wäre…“ „Der erste Kuss? Das ist… eine schöne Erinnerung… Wirklich… Ich habe schon oft davon geträumt… Der glücklichste Moment in meinem Leben… Würde ich einfach mal so sagen… Äh… Natürlich von Theon… Also eigentlich ja noch Torsti, aber für mich war er eh immer nur der eine… Ich musste es nur einsehen… Ich war noch jung, das war in der Zeit als wir uns noch jeden Tag gesehen haben… Wir spielten… in unserem Garten… Ich bin hingefallen und habe mir das Knie aufgeschlagen. Und wie kleine Mädchen so sind, habe ich natürlich sofort angefangen zu weinen. Und er kam auf mich zu und hat mich getröstet, im Arm gehalten und beruhigt… Als meine Tränen nicht versiegen wollten, hat er mich einfach angelächelt und geküsst… Einfach so… Diesen Moment werde ich nie vergessen…“ Kapitel 13: „Mina, minä rakastan sinua“ / „Mina, ich liebe dich“ Immer noch ”Theon! Torsti! Verdammt, mach die Tür auf! Was ist denn los mit dir?“, Mina trommelte mit den Fäusten gegen die Tür von Theons Hotelzimmer. Das war doch unfair! Jedes Mal rannte er vor ihr weg. War das nicht der Part des Mädchens? „Torsti! Bitte… Wir… sind doch Freunde… Oder?“, ihre Stimme war kraftlos. Sie wusste nicht, was sie denken sollte. Sie wusste, dass sie ihn liebte, doch was war mit ihm los… Er selbst hatte doch früher immer gesagt, dass er sie liebte. Aber wie war das jetzt? „Geh weg…“, murmelte der blonde Finne. Er lehnte mit dem Rücken an der Tür, weiter in den Raum hatte er es nicht geschafft, „Geh zu deinem Jonne…“, er ballte die Hände zu Fäusten. Warum war das passiert? Was war mit ihr los? Mit dem Mädchen, das er liebte, das doch für ihn bestimmt war… Warum hatte sie einen anderen? Und warum ausgerechnet Jonne? Jonne… Er wurde wütend… Und warum hatte sie das nicht früher gesagt? „Zu… Jonne?“, verwirrt blickte Mina die Tür an und legte die Hände sanft an die Tür. Das verstand sie nun wirklich nicht… Was zum Teufel sollte sie denn bei Jonne? Und überhaupt, wie kam er auf diese dumme Idee? Jonne… Sie seufzte. „Stell dich nicht dumm!“, seine Stimme wurde langsam lauter. , warum war sie nicht ehrlich zu ihm? Warum nicht einmal das? „Ich habe euch zwei doch gesehen… ihr…“, klärte er sie auf, doch jedes Wort fiel ihm schwerer… Er wollte das nicht glauben, er wollte das nicht aussprechen,… das würde doch bedeuten, dass er es akzeptierte… Und er wollte es nicht akzeptieren… Mina gehörte doch zu ihm! „Ihr… ihr… ihr seid…“, stotterte er. „Theon…“, flüsterte sie und schüttelte den Kopf, was dachte er da? Sie und Jonne? Was hatte er gesehen? Doch vor allem… warum schien ihn das so zu stören? „Was sind wir? Ich verstehe dich nicht…“, sagte sie kraftlos. „Ihr…“, er zuckte zusammen. Musste er das sagen? Musste er es aussprechen? Er wollte nicht, doch ganz langsam kamen die Worte über seine Lippen und fügten ihm dabei Schmerz zu. „Ihr… seid… ein Paar… Glückwunsch übrigens…“ Mina zuckte zusammen und starrte die Tür erschrocken an. „Aber … Torsti… Nein, das stimmt nicht…“ Sie war völlig erstaunt und sie begann leicht zu zittern… Auf was für Ideen kam er? Und wieso? Doch Theon hörte nicht auf… Jetzt wo er angefangen hatte, übernahm die Wut ihn und er konnte es nicht mehr kontrollieren. „Ach, hör auf zu lügen!“, meinte er immer lauter und er starrte die Tür wütend an. „Ich weiß es! Du musst mich nicht anlügen, ich habe es gesehen! Hast du eine Ahnung, was das mit mir macht? Nein, da hast du ja wahrscheinlich mal wieder nicht dran gedacht! Hast du ja noch nie! Das ist echt unglaublich! Sag mal denkst du irgendwann mal an jemand anderes als dich?“ Er wollte aufhören, er wollte das alles nicht zu ihr sagen, doch er konnte nicht aufhören, alles sprudelte einfach aus ihm raus, ohne dass er es kontrollieren konnte… Mina zuckte noch heftiger zusammen und zitterte am ganzen Körper. War das sein Ernst? Dachte er wirklich so über sie? Langsam stiegen Tränen in ihre Augen und sie fühlte sich immer schlechter. „Torsti…“, schluchzte sie und ließ seine Kritik über sich ergehen. So kannte sie ihn gar nicht, warum tat er das? „Ich…“, sagte sie unter Tränen, „Ich liebe dich…“ Sie schluckte, dann blickte sie die Tür an und schrie die drei Worte: „Ich liebe dich!“ Als sie merkte, was sie gesagt hatte, schlug sie die Hände vor den Mund und die Tränen rannen wie Sturzbäche über ihre Wangen. Es herrschte Stelle. Minuten lang passierte nichts. Theon zuckte heftig zusammen, er konnte nichts sagen und starrte nur die Tür an. Irgendwann flüsterte er „Mina…“, zu leise und zu spät… „Ach, weißt du was…“, sagte sie nach einiger Zeit mit von Tränen erstickter Stimme, „Vergiss es!“ Erschrocken begann der Sänger zu zittern und griff nach der Türklinke um sie schnell zu öffnen. Doch er sah sie davonlaufen… Warum lief sie eigentlich immer weg? Er rannte ihr nach, aus dem Hotel raus. Doch er konnte sie nicht einholen… Sie war früher schon zu sportlich für ihn gewesen und ehrlich gesagt wirklich fit war er ja nun auch nicht… Sie gewann mit jedem Schritt mehr Abstand… Er sah sie schon davon laufen, für immer weg, da stolperte sie und fiel auf den Gehweg… Erschöpft atmend blieb er neben ihr stehen. Sie saß auf dem Pflaster und weinte. Die Hose an ihrem rechten Knie war zerrissen und Blut lief langsam aus der Wunde. Sie weinte… Wie er sie da sitzen sah, erinnerte es ihn an früher. „Mina…“, flüsterte er leise. Schniefend blickte sie zu ihm hoch, dann hockte er sich neben sie und legte den Arm um sie, „Ganz ruhig, Mina… Alles ist gut…“, flüsterte er und tupfte ihre Wunde vorsichtig ab. „Nichts ist gut“, schluchzte sie und beruhigte sich trotzdem Stück für Stück. Sie sah aus wie ein kleines, weinendes Kind und so griff Theon zu dem, das immer die Tränen stoppte. Er beugte sich zu ihr und küsste sie. Überrascht starrte sie ihn an. “Torsti…“, flüsterte sie und löste den Kuss. „Mina, ich liebe dich…“, sagte er flüsternd und lächelte sie an. „Torsti…“ „Du musst auf unser Konzert kommen! Wirklich! Wir sind jetzt viel besser! Du wirst begeistert sein, wirklich! Du musst kommen!“, sagte Manu strahlend und ging lächelnd neben Jonne die Straße entlang. „Unglaublich, man gibt dir ein Brötchen und einen Kaffee aus und du kommst völlig aus dir raus… Du musst wirklich Hunger gehabt haben“, lachte der blonde Sänger und blickte ihn an. „Äh…“, sofort wurde der Gitarrist rot, „Na ja… Ich… will dir doch zeigen, dass ich besser geworden bin…“ Jonne lächelte ihn an. „Das glaube ich dir auch so…“ Manus Kopf konnte mittlerweile jeder noch so reifen Tomate Konkurrenz machen. Der Blonde sah auf die Uhr. „Ihr tretet aber schon bald auf, wenn ich das richtig sehe“, murmelte er, „Und ihr trefft euch doch sicher noch vorher…“ Der Gitarrist nickte und lächelte verlegen. „Oh ja… Stimmt… Wahrscheinlich… Ja…“, stotterte er vor sich hin, schließlich wollte er eigentlich gar nicht gehen… „Ja, du willst ja nicht zu spät kommen, oder?“, der Sänger zwinkerte ihm zu. Damit hatte kein Gemüse mehr eine Chance gegen die Farbe von Manus Kopf. „Ja… äh… Danke…“, murmelte er, „Ich… seh’ dich dann ja nachher…“, er wandte sich zum Gehen, da packte Jonne ihn am Arm und zog ihn zurück, ganz dicht an sich und legte bevor Manu überhaupt realisieren konnte, was passierte, seine Lippen auf die des Kleineren. Erschrocken riss dieser die Augen auf und starrte den Anderen überrascht an. Doch Jonne legte sanft die Arme um ihn. Mittlerweile hatte er ja begriffen, dass man Manu keine Zeit zum zögern lassen durfte. Seufzend löste er den Kuss jedoch nach einiger Zeit wieder. Verträumt blickte Manu ihn an. „Ich… äh… Du… ähm… Danke…“, murmelte er mit hochrotem Kopf. „Gern geschehen…“, flüsterte Jonne und küsste ihn auf die Stirn, „Aber jetzt solltest du dich beeilen…“ Wie hypnotisiert nickte Manu und ging leicht schwankend davon… Lächelnd sah Jonne ihm hinterher… „Manu? Manu, geht es dir gut?“, besorgt fuchtelte Janni mit der Hand vor dem Gesicht seines Freundes herum. „Ja…“, murmelte er und lächelte verträumt. Verwirrt blinzelte der Drummer. „Äh… Sicher… Du wirkst so… merkwürdig….“, murmelte er. „Ach…“, seufzte Manu und lehnte sich bei Janni an, „Ich bin glücklich…“, flüsterte er und schloss die Augen, „Jonne…“ „Äh… Okay…“, der Blonde schüttelte den Kopf, „Du bist also nicht mehr ansprechbar…“ Da betrat Mina den Raum, summend. Verwirrt blickte Janni sie an. Sie grinste breit. „Na, meine Lieben?“, fragte sie fröhlich und blickte dann Manu an, „Alles gut?“ Dieser lächelte und nickte. „Oh ja… alles wunderbar… himmlisch… Jonne…“ Sie betrachtete ihn und seufzte verträumt. „Das kann ich verstehen…“, murmelte sie. Erstaunt sah Janni zwischen den beiden hin und her. „Also… Kein Liebeskummer mehr?“ Einstimmig sagten die anderen zwei: „Ja!“ „Jetzt.. .ist alles schön?“ Wieder einstimmig: „Ja!“ „Dann können wir ja anfangen…“, murmelte der Drummer kopfschüttelnd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)