Der Magier von naru_fuchs ================================================================================ Kapitel 1: 1. ------------- Hallo.^^ Das ist meine erste FF, wo mal nicht mit Naruto zutun hat. Auch ist es meine Primiäre mal so zu schreiben, wie als würde ich ein Buch schreiben. Dazu sollte diese Geschichte auch werden. Ich wollte euch Leser bitten mir zu sagen ob diese Geschichte dafür taugt ein Buch zu werden. Gleich im Vorraus will ich schon sagen das es nicht schnell vorrangehen wird. Aber ich versuche mindestens ein Mal in Monat ein neues Kappi hochzuladen. Ich hoffe auf viele Kommis mit Verbesserungsvorschlägen, oder Ermunterungen. Nun wünsche ich euch viel Spaß beim lesen. Eure naru_fuchs 1. Ein nerviges Brummen und Pfeifen bohrte sich langsam in meinen Kopf, während super grelle Lichter, mich selbst, durch meine geschlossenen Augen blendeten. Murrend zog ich mir die Decke über den Kopf und versuchte beide Quellen, der Störung meiner nächtlichen, na ja eigentlich täglichen, Ruhe, so auszublenden. Doch leider war meine Störung alles andere als damit einverstanden. Sie brummte und pfiff noch etwas lauter und ich merkte wie es langsam an meinen Füßen wärmer wurde, als es möglich währe, wenn sie unter der Bettdecke hervor lugten. Ich zog meine Füße unter die Decke, doch folgte ihnen die Wärme und die Geräusche, nur leider war es keine Wärme mehr, sondern fühlte sich an wie ein Inferno. Erschrocken riss ich die Augen auf und machte so schnell einen Satz aus dem Bett, das ich mich in der Bettdecke verhedderte und Bekanntschaft mit dem Eichenholzfußboden machte. Über mir schwebte Din mein Irrlicht und leuchtete in einem satten sonnengelb, während er sich über mich kaputt lachte. »Ha ha. Ich lach mich Scheckig.« ,murrte ich und fing an mich von der Bettdecke zu befreien, während ich auf die Uhr an der Wand sah, die über dem Bett hing. Es war Fünf Uhr Nachmittags. Und für so jemanden wie mich, Fünf Uhr in der Früh und eine unchristliche Zeit um aufzustehen. Jedenfalls, seit, ich angefangen hatte meine Brötchen mir selbst zu verdienen. Als ich mich endlich aus der Decke befreit hatte, stand ich auf und streckte mich erst mal ausgiebig. Denn Zeit hatte ich massig bevor ich mich bei meiner, hoffentlich, neuen Arbeitsstelle vorstellen sollte. Doch leider war Din da anderer Meinung. Brummend und pfeifend schwirrte er hektisch um mich rum und wechselte alle paar Sekunden aufgebracht die Farbe. Stumm seufzte ich genervt und sah Din sauer an. »Beruhige dich! Ich mach ja schon.« Ich hob die Decke auf, warf sie aufs Bett und stapfte dann durch das Kleine Motel Zimmer, das gerade so groß war das ein Bett, ein Schrank und ein kleiner Tisch, mit einem Stuhl hineinpasste, durch die Tür vom Bett gegenüber ins winzige Bad. Ich konnte die ganze Zeit über Din Blick im Nacken spüren, oder wie auch immer Irrlichter ihre Umgebung wahrnahmen. Man hatte sich nie die Mühe gemacht herauszufinden wie das bei dieser niederen Art des Feenvolks funktionierte, was ich persönlich schade finde. Irrlichter gaben, entgegen der meisten Meinungen, exzellente Partner ab… Das Brummen und Pfeifen wurde wieder lauter und ich rieb mir die Nasenwurzel, während ich mich anfing auszuziehen. Auch wenn die meisten, Din besonders, einem manchmal total auf den Geist gehen, dachte ich dabei und warf meinen Schlafanzug durch die Tür aufs Bett und versuchte, nichtt, Din zu treffen. Der war aber einfach nur ausgewichen und kicherte nun vor sich hin, während er wieder in seinem sonnigen Gelb erstrahlte. Ich stieg unter die Dusche und drehte das Wasser auf. Sofort musste ich auf keuchen, als der Strahl kaltes Wasser mich traf. Manche Leute würden sagen selbst Schuld. Ich hätte ja wissen müssen, dass in so einem alten Gebäude wie diesem Motel, das Wasser immer eine Zeit lang brauchte um warm zu werden. Doch machte ich das immer so um erst mal richtig wach zu werden. Als das Wasser eine angenehme Temperatur hatte, fing ich an mich zu waschen und versuchte Din auszublenden, der wild vor sich hin brummte und vor der Duschkabinentür auf und ab schwebte. Zum Glück für mich waren alle Irrlichter super Wasserscheu. Was die Definition bestätigte: Irrlichter sind Wesen des Lichts und Feuers, ohne festen Körper. Doch wie konnte ein Wesen nur aus Licht und Feuer bestehen? Es brauchte ja einen Körper. Und Din musste ja so etwas wie einen Körper haben. Denn wie sollte er sonst dazu in der Lage sein, einfach so kleinere Gegenstände zu bewegen und hochzuheben? Und wie sollte es funktionieren das Din essen konnte, wenn er keinen Körper hatte der das Essen verwertete. Alles hatte irgendwie einen Körper. Selbst Geister haben so etwas… Die Klospülung riss mich aus meinen Gedanken und ich machte einen Satz aus der Duschkabine als mir Eiswasser entgegen kam. »Din!« Diesmal ist er fällig! Gackernd flog er rüber ins Zimmer und leuchtete in einem Neon gelb. Ich band mir schnell ein Handtuch um die Hüften und packte mir ein anderes Handtuch. Damit war die Jagt eröffnet. Ich rannte rüber ins Zimmer, doch wurde mir sofort die Stimmung wieder vermiest als ich mich Aug in Aug mit meinem Wecker gegenüber sah. Es war schon sechs Uhr. Ich hatte nur noch eineinhalb Stunden Zeit, war weder angezogen, noch hatte ich etwas im Magen und vom Motel aus einen halbe Stunde andauernden Weg vor mir. So machte ich auf dem Absatz kehrt und flitzte zurück ins Bad um mich fertig zu machen. Nachdem ich die Zähne geputzt und mich anständig abgetrocknet hatte zog ich mich schnell an. Eine schwarze Jeans, mein dunkelblaues Lieblingsschirt, meine Jeansjacke und meine bequemen Turnschuhe. Danach ging ich mir schnell noch etwas die Haare richten, was ich aber auch hätte sein lassen können, da meine goldblonden Haare immer in alle Richtungen ab standen und ich konnte anstellen was ich wollte, aber sie ließen sich einfach nicht bändigen. Frustriert gab ich es wieder auf und sammelte meine Habseligkeiten zusammen. Din hing mir währenddessen mit einem tickenden Geräusch in den Ohren, das an eine alte Zeitbombe aus den Filmen vor dem neuen Jahrtausend stammte. Bevor die Dämonen ein ganzes Jahr lang die Erde beherrscht hatten, bis sich dann die Wesen der weißen Magie unter der Führung des Erzengels Gabriel gegen die Dämonen zur Wehr gesetzt hatten und nach dem dunklen Jahr das neue Jahrtausend einläuteten. Dins nerviges Piepsen holte mich dann wieder aus meinen Gedanken und ich verließ schnell das Motel Zimmer. Heute war echt nicht mein Tag. Lag aber auch sicher daran, dass ich gerade mal vier Stunden Schlaf hatte. Ich hätte viel früher von New York wegfahren sollen. Ich hatte ausgecheckt und stiefelte nun mit Din im Schlepptau über den Parkplatz vom Motel zu meinem Baby. Mein schwarzes Motorrat glänzte in der Sonne und schien förmlich zu rufen, »Fahr mich!«. Und diesem Wunsch würde ich nur zu gerne nachkommen. Ich schwang mich auf es und startete den Motor. Sofort fing es an zu schnurren wie ein großes Kätzchen und ich fing an zu strahlen. Dieses Geräusch war auch einfach Musik in meinen Ohren. Ich zog mir meinen Helm und meine Motorrathandschuhe an und ließ Din in meine Brusttasche, aus der er neugierig hinaus schaute und mit dem Mottorat um die Wette schnurrte. »Und können wir los?«, grinste ich Din an. Er leuchtete grün auf und ich fuhr los. Ich hielt vor einem kleinen Café am Rande von New Los Angeles. Ich zog den Helm ab und atmete tief den Duft von meiner alten und nun wieder Heimat ein. Abgase, Kaffee, Bäume und etwas abgestandenes Wasser von einem kleinen Teich den ich hinter dem Café ausmachen konnte. Ich öffnete meinen Geist und ließ die Magie meiner Heimat auf mich wirken. Gefährliche, aber sanfte Magie der Natur und eklige, schleimige Magie der Stadt schwappten über mir in einer angenehmen Verbindung hinweg. Wie sehr ich das vermisst hatte. In New York war es kaum auszuhalten gewesen. Es ist ein Wunder das ich so lange in diesem Drecksloch mit seiner fast ganz reinen Stadtmagie überlebt hatte. Din brummte ungehalten und schwebte vor meinen Augen herum. Das zarte Orange was er gewählt hatte, zeigte mir, dass er sauer war, weil wir uns nicht endlich etwas zum Essen holten. Ich setzte mich in Bewegung und schimpfte mich innerlich dafür, dass ich schon wieder kostbare Zeit verplempert hatte. Das Café war klein und ihm Stil der Achtziger aus dem letzten Jahrtausend. Außer mir und Din waren nur noch vier weitere Leute, plus eine ziemlich entnervte Angestellte im Raum. Ich schlenderte auf den Verschnitt von Tresen und Theke zu und grüßte höflich die Leute. Die schenkten mir aber, außer der Angestellten keine Beachtung. »Willkommen. Was willst du?« Die Bedienung nahm ihren Notizblock und sah mich gelangweilt an. »Ein Stück Apfelkuchen und ein Schokoladenhörnchen. Dazu einen schwarzen Zitronentee und Kakao.« Ich lächelte die Bedienung freundlich an und sie notierte leicht errötet meine Bestellung. Mein Lächeln war halt nicht zu schlagen. Auch wenn ich rein Körperlich keine Frauenherzen brach, übernahm mein Lächeln das. Ich setzte mich und sah auf die Uhr. Noch etwa fünfzig Minuten hatte ich Zeit. Also wurde es nichts mit gemütlichem Frühstücken, aber das war ich ja schon gewöhnt. In meinem Berufsfeld kam man nicht oft dazu etwas zu essen. Und wenn dann mal doch, musste man es herunter schlingen, weil ja jeden Augenblick es wieder losgehen kann. Nach fünf Minuten kam die Bedienung mit meiner Bestellung. Sie stellte sie lächelnd vor mir ab und ich schenkte ihr zum Dank mein Lächeln, woraufhin sie wieder errötete und ganz schnell zur anderen Seite des Cafés eilte um dort irgendeinen imaginären Fleck vom Tisch zu wischen. Ich schob Din das Schokoladenhörnchen und den Kakao hin und sofort stürzte sich der kleine Lichtball darauf. Das war schon immer ulkig dabei zu zusehen. Din ließ sich auf das Hörnchen nieder und kurz danach wenn er wieder ein Stück nach oben schwebte, schmatzte er und von dem Hörnchen war eine Ecke verschwunden und es waren genau die Bissspuren zu sehen. Wieder ein Beweis dafür, dass Din so was wie einen Körper haben musste… Ich schüttelte den Kopf und stürzte mich auf meinen Apfelkuchen, bevor ich mich wieder von etwas ablenken ließ. Als ich und Din fertig waren winkte ich der Bedienung. Die versuchte unauffällig ihr hässliches und viel zu kleines rosa Kleidchen, mit weißer Schürze, zu recht zu rücken und strich sich eine, aus ihrem Zopf, herausgerutschte Haarsträhne hinters Ohr, während sie freundlich lächelnd zu mir kam. »Was kann ich für dich tun?«, fragte sie und strahlte mich an. Tja mein magisches Lächeln hatte mal wieder zugeschlagen. Meine Mum hatte sogar immer zu mir gemeint. »Gabriel wenn es noch Engel geben würde, wärst du sicher einer. Bei diesem unwiderstehlichen Lächeln. Da kann keine Frau widerstehen.« »Ich würde gerne zahlen!« Ich holte meinen Geldbeutel aus meinem Rucksack. »Natürlich. Einen Augenblick bitte.« Sie wuselte schnell zur Kasse und ich folgte ihr, während Din sich etwas genauer im Café umsah. Ich verließ das Café und sah auf die Uhr. »Noch fünfunddreißig Minuten. Das schaffen wir locker.«, murmelte ich und zog mir meine Helm auf und zog wieder die Handschuhe an, während ich zu meinem Motorrat ging. Ich und Din fuhren über die Schnellstraße Richtung Innenstadt, dem einzigen Ort in New Los Angeles der kaum einen grünen Fleck besaß. Wir hatten Glück und kamen zehn Minuten zu früh an der Hauptpolizeiwache an, da es keinen Abendlichen Stau gegeben hatte. Ich zog meinen Helm ab und stopfte meine Handschuhe in ihn, als ich die steinernen Stufen zu dem großen weißen Block hinauf ging, der die Polizei von New Los Angeles beherbergte. Ich öffnete mich der Magie und konnte den beeindruckenden Bannkreis sehen, der das Gebäude mit einer bläulichen Schicht überzog und verhinderte das Wesen der schwarzen Magie es irgendwie betreten konnten. Din pfiff leise und versteckte sich in meiner Brusttasche. Ihm schien das Gebäude etwas Angst zu machen. Ich schmunzelte etwas darüber und betrat das Gebäude durch eine Drehtür. Nun stand ich in einer gewaltigen Vorhalle mit einem spiegelblank gebohnerten Marmorfußboden, in dessen Mitte das Symbol der Polizei -zwei Hände die sich über einem Pentagramm packten um sich zu schütteln und so Frieden zu symbolisieren- prangte. Gleich neben der Drehtür war ein langer Anmeldetresen, an denen einige Frauen und Männer arbeiteten und überall von der Vorhalle führten Türen tiefer in das Gebäude und zwei Fahrstühle neben dem Anmeldetresen in die oberen Stockwerke. Zielstrebig ging ich zum Anmeldetresen und stellte mich vor eine Frau die vor einem Computer saß und auf die Tastatur einhakte. Ich räusperte mich und wurde sofort von ihren braunen Augen, die hinter einer Brille verborgen waren festgenagelt. »Was wünschen sie?«, fragte die Frau mit einem leichten Südstaatenakzent. Mir war das ziemlich unangenehm, wie sie mich ansah und ich musste einen Kloß runter schlucken der sich gebildet hatte. Danach setzte ich mein freundlichstes Lächeln auf. »Guten Abend. Mein Name ist Gabriel Black. Ich habe einen Termin, beim Polizeichef Richard Stone!« »Einen Moment bitte.« Die Frau griff nach dem Telefon und drückte eine Nummer. Kurz darauf war eine etwas genervt klingende, männliche Stimme zu hören. »Sir hier ist ein gewisser Gabriel Black. Er soll einen Termin bei ihnen haben.« Sofort veränderte sich die Stimme und klang etwas fragend und ich vernahm schwach das rascheln von Papier. Kurz darauf war die Stimme plötzlich super freundlich und die Frau nickte. »Verstanden. Nehmen sie den linken Fahrstuhl und fahren sie in die Sechste Etage. Der Polizeichef Stone erwartet sie dort.« Ich nickte der Frau dankend zu und ging zum linken Fahrstuhl. Dabei versuchte ich mich dazu zu zwingen mir nicht die Arme zu reiben. Diese Frau war mir unheimlich. Besonders da sie die Erste in meinem Leben war, die eiskalt geblieben war, nachdem ich mein Lächeln aufgesetzt hatte. Aber es gab wohl für alles ein erstes Mal. Als die Fahrstuhltür zuging, konnte ich Sirenen hören und wie Leute aufgeregt in die Vorhalle rannte. Doch schenkte ich dem nicht weiter Beachtung. Das war ja hier immerhin das Hauptpolizeigebäude von New Los Angeles und da war es normal, dass es hin und wieder etwas hektisch zuging. Die Fahrstuhltür ging auf und ich brauchte nicht lange zu suchen, da der Polizeichef genau, durch einen Gang zwischen abgetrennten Bürotischen, an dessen Ende eine Glastür in ein anderen Raum führte, der wohl das Büro des Polizeichefs war, auf mich zu kam. Er war ein großer Mann von so ungefähr eins fünfundachtzig, hatte kurze braune Haare, die an den Schläfen schon etwas ergrauten und blaue, jugendlich wirkende Augen, die in jünger erscheinen ließen. Ich schätzte ihn aber trotzdem so auf Anfang bis Mitte Vierzig. Ich trat aus dem Fahrstuhl und wurde sofort von ihm gemustert. Dabei wirkte er nicht gerade begeistert und ich konnte ihn durchaus verstehen. Ich bin eins achtundsiebzig groß und damit unter der Normalgröße von eins achtzig, der heutigen menschlichen und menschenähnlichen Männergesellschaft. Dazu noch meine unbändig baren goldblonden Haare, meine intensiven blattgrünen Augen und mein Körper der viel zu dünn ist und ziemlich schlaksig wirkt. Alles in allem hätte man mich für einen Jugendlichen von fünfzehn Jahren halten können, der etwas zu schnell in die Höhe geschossen war und nicht einen Erwachsenen von zweiundzwanzig. Somit war ich es gewöhnt das Leute auf mich herab sahen und mich kritischer beurteilen als meine Altersgenossen. Doch hasste ich es wie die Pest! »Gabriel Black?« Er sah mir ernst ins Gesicht und ich nickt. »Ja, der bin ich! Sehr erfreut sie kennen zu lernen Sir.« Ich reichte ihm meine Hand und er ergriff sie. »Gleichfalls. Sind sie nicht etwas jung? Obwohl das Empfehlungsschreiben ihres Mentors mir wirklich gefallen hat. Er hat sie wirklich in höchsten Tönen gelobt und ihre Erfolge die er aufgelistet hat sind auch nicht zu verachten.« Als der Polizeichef Stone das Empfehlungsschreiben erwähnt hatte, zogen sich meine Eingeweide zusammen. Ich hatte es vorher nie zu Gesicht bekommen und hatte immer noch ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Mein Mentor war ein klasse Kerl, nur hätten wir eigentlich nicht zusammen sein sollen. Er war ein Kampfmagie und ich wurde ihm nur zugeteilt, weil gerade alle Medimagie einen Schüler hatten. So war ich gezwungen mit auf Außeneinsätze zu gehen um gegen abtrünnige magische Wesen, oder Menschen vorzugehen und musste nebenher auch noch ganz allein meine eigentliche Ausbildung machen. Zum Glück hatte einer der Medimagie mich zusammen mit seinem Schüler etwas unterwiesen, denn sonst währe ich heute ein Kampfmagie, so wie es mein Mentor wollte, da er gemeint hatte, dass ich viel besser darin währe. Doch hasste ich andere zu verletzen. Ich war ein Mann des Friedens und Hilfsbereitschaft, genau wie mein Vater. Und ich fand das Medimagie genau der richtige Beruf für mich war. »Ich sehe jünger aus als ich bin Sir. Und er hat sicher übertrieben. Denn ich habe noch viel zu lernen.« Verlegen sah ich ihn an und versuchte meine Nervosität, im Bezug auf das Schreiben zu verdrängen und nicht zu zeigen. Der Polizeichef Stone lächelte mich freundlich an und nickte, als ob ihm etwas sehr gefallen würde. »Sie haben die Stelle. Sie haben eine große Zukunft vor sich, wenn sie weiter hart an sich arbeiten werden und weiterhin so bescheiden bleiben.« »Danke Sir. Aber wollen sie kein intensives Gespräch? Oder eine Vorführung meiner Fähigkeiten?« »Ich kann Leute sehr gut einschätzen. Und ich glaube sie sind genau richtig für den Job. Dann kommen sie mal mit. Ich werde sie in ihre Abteilung bringen.« Der Polizeichef Stone legte mir eine Hand auf den Rücken und schob mich zurück zum Aufzug. Mein Körper entspannte sich etwas und ein Glücksgefühl breitete sich in mir aus. Dabei bemerkte ich seine Magie und den intensiven Duft nach Kräutern. Er war ein Hexer und das überraschte mich sehr. Denn Hexer und Hexen hatten meistens nicht sehr viel Macht, außer wenn sie zu der schwarzen Seite gehörten. Doch spürte ich keine dunkle Präsens an ihm und somit musste er wirklich ein außergewöhnlicher Mann sein und ich bewunderte ihn jetzt schon. Bestimmt gab es viele Geschichten über seine Erfolge und Erklärungen wie er so gut geworden war das er als Hexer so eine große Position bekommen konnte. Im Fahrstuhl späte Din vorsichtig aus meiner Brusttasche und leuchtete schwach bläulich. Der Polizeichef bemerkte Din sofort und lächelte ihn freundlich an. »Wie ich sehe besitzen sie ein Irrlicht. Ich habe zwar noch mit keinem zusammengearbeitet, doch den Gerüchten zufolge sollen sie sehr gute und zuverlässige Partner sein.« Ich bestätigte die Gerüchte und erläuterte, auf Wunsch des Polizeichefs, kurz die Vorteile eines Irrlichts als Partner, während Din seine Scheu überwand und sich etwas überheblich in Szene setzte . Als die Tür des Fahrstuhls aufging schwappte uns eine gewaltige Welle Lärm entgegen und wir erblickten einen Auflauf von Leuten in der Eingangshalle. Überall waren schwarze Säcke zusehen in denen Tote transportiert wurden, verletzte lagen auf Tragen und wurden von Medimagies betreut und Polizeibeamte rannte dazwischen herum und riefen sich Befehle zu. Es war fast so als währen wir direkt in ein Lazarett in einem Krisengebiet gestolpert. Und eins musste man den Leuten von hier lassen. Sie waren wirklich schnell. Mit einem Blick auf die Uhr auf der anderen Seite der Halle, bemerkte ich das ich gerade mal sieben Minuten gebraucht hatte um in den achten Stock zu fahren, den Polizeichef zu treffen, eine Zusage zu bekommen und wieder hier hinunter in die Eingangshalle zu fahren. Polizeichef Stone neben mir strafte die Schultern und stürzte sich sofort ins Getümmel. Und ich konnte nur staunen mit was für einer gewaltigen Sicherheit er sich bewegte und die richtigen Leute ansprach. Er war wirklich wie geschaffen für seinen Job. Leute die nach einem Medimagie schrien erregte dann meine Aufmerksamkeit. Sie standen um eine Trage herum auf der ein Mann lag, der einen Speer in der Schulter hatte. Nach dem Speer zu urteilen hatten sie es mit Trollen zu tun. Widerliche kleine Biester, die aussehen, wie hässliche Figuren aus Stein, Matsch, Pilzen und Moos. Eine Frau, die ich als Hexe identifizierte, rief, dass momentan alle Medimagie im Einsatz währen und gerade nicht verfügbar waren. Ich handelte sofort, da der Mann sicher nicht hätte warten können, bis einer frei wurde. Und ich war immerhin ein Medimagie! Ich ging zu ihm hin und rief der Frau zu was sie mir alles besorgen sollte, während mich die versammelte Mannschaft um die Trage verwirrt und sauer ansahen. Die hielten mich sicher für einen Rotzlöffel, der sich wichtig machen wollte, genau wie die Frau. Doch ließ mich das kalt. »Besorgen sie es einfach und hören sie auf dumm in der Gegend rum zustehen! Der Mann stirbt wenn sie nicht bald mal sich in Bewegung setzen!«, blaffte ich sie an. »Ich bin Medimagie, auch wenn ich nicht so aussehe!« Sofort rannte die Frau, so schnell es auf ihren Stöckelschuhen und ihrem engen Kostüm ging, los. Gott wie ich es hasste das mich keiner ernst nahm und erst mal zurechtgewiesen werden muss. »Du bist wirklich ein Medimagie?«, fragte mich ein junger Mann, der ungefähr in meinem Alter sein musste. Er war so um die eins achtundachtzig groß, hatte schwarze, schulterlange Haare und dunkelbraune Augen. Seine Haut war braun gebrannt und unter seinem eng anliegenden Schirt konnte man sehr gut seine Muskeln sehen. Er war der Inbegriff des perfekten Mannes in der heutigen Gesellschaft und neben ihm fühlte ich mich noch kleiner und schmächtiger als ich war. »Nein, ich bin der Osterhase!«, blaffte ich ihn an und fing dann an die Wunde zu Untersuchen. Der Speer war etwa bis zu einem Drittel in der Schulter des Mannes verschwunden und ragte hinten ein Stück raus. Wie man es nicht anders von Trollspeeren kannte, sorgte die Machart dafür dass das Opfer verblutete. »Halten sie so still wie möglich.«, sagte ich zu dem Mann und sah ernst in sein Gesicht. Das war noch braun gebrannter als das von diesem Typen neben mir und von feinen Falten durchzogen. Der Mann hatte graue Augen und silbergraue Haare und ich schätzte ihn auf so um die Fünfzig. »Wie du meinst Kleiner.«, keuchte er und ich sah kurz und sauer über das Kleiner mir seine Größe an und schätzte sie auf ein Meter sechsundachtzig. Ich wand mich wieder dem Speer zu und hielt meine Hände davor. Ich fing an Zauberformeln zu murmeln, die bewirken sollen das sich das Loch dehnt und die Wunde kurz durch eine Schicht Magie abgedeckt wurde, damit sie aufhörte zu bluten. In dem Moment kam die Hexe, mit meinen gewünschten Utensilien wieder. »Skalpell.« Ich streckte die Hand zu ihr aus, ohne von der Wunde aufzusehen. »Äh…Ja…« Sie drückte mir das Skalpell in die Hand und ich machte sofort weiter mit meinen Formeln zu murmeln. Das Skalpell fing an grünlich zu leuchten und ich schnitt mit einem schnellen Ruck das Ende des Speers ab. Ich ließ ihn durch meine Magie in die Schale fallen. Die, die Frau mir auch holen sollte. Danach nahm ich die Schale und ging auf die andere Seite der Trage. Dort holte ich die Spitze vorsichtig heraus und achtete genau darauf, dass ich mich nicht versprach und der Rest vom Speer meinen Schutzbann brach, der das Blut zurück hielt. Die Speerspitze landete mit einem leisen klingenden Geräusch in die Schale. Danach griff ich nach den Flaschen voll Substanzen die ich angefordert hatte und mischte unter murmeln von Sprüchen eine Mixtur zusammen. Um mich rum waren die Leute plötzlich so still, doch achtete ich nicht wirklich darauf. Als die Mixtur fertig war ließ ich sie mit Hilfe von meiner Magie um meine Hände schweben und legte diese dann auf die Wunde und begann mit dem letzten Abschnitt. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf die verschiedenen durchtrennten Gefäße und ließ sie mithilfe der Mixtur und meiner Magie wieder nahtlos zusammenwachsen. Neben mir keuchte jemand und ein leises Raunen drang an mein Ohr. Tja wer ist hier jetzt nur ein Rotzlöffel! Als alles wieder zusammengewachsen war, öffnete ich meine Augen und begutachtete mein Werk. Nur noch ein ganz feiner, fast unsichtbarer Strich war nur noch zu sehen. Ich war zufrieden und wusch schnell das Blut noch ab und dann fingen plötzlich Leute an zu klatschen. Erschrocken drehte ich mich um und sah mich einem Haufen von Leuten gegenüber. Ich errötete etwas und wünschte mir im Boden zu versinken. Das war mir richtig peinlich. Und da tippte mir jemand auf die Schulter und ich zuckte erschrocken zusammen und sah hinter mich. »Danke Kleiner.«, sagte der Mann dem ich geholfen hatte. »Gern geschehen. Hab nur meinen Job gemacht.« »Mister Black das war ja erstaunlich! Ich habe noch nie davon gehört das Kampfmagie auch so gut im heilen sein können.« Ich sah geradeaus und direkt den Polizeichef Stone an. »Bitte was Sir?«, fragte ich mit einem Gefühl im Magen, der einem Amboss gleichkam. »Na das sie als Kampfmagie auch heilen können!« Vor Schock gaben beinah meine Beine nach und der Amboss in meinem Magen wurde noch etwas schwerer. »Wer hat ihnen denn das erzählt? Ich bin Medimagie.« »In dem Empfehlungsschreiben von ihrem Mentor! Dann war es also gelogen das sie schon zwei Vampire und ein paar Zombies auf dem Gewissen haben? Und wie können sie ein Medimagie sein, wenn ihr Mentor ein Kampfmagie ist?« Polizeichef Stone sah mich streng und sauer an. »Doch das stimmt schon! Aber das war alles nur Glück gewesen!«, erklärte ich und auch wie es sein kann das ich ein Medimagie bin, obwohl mein Mentor, denn ich noch die Hölle heiß machen werde, ein Kampfmagie ist. Dabei versuchte ich nicht mir anmerken zu lassen, wie beschämend ich das fand, dem Polizeichef das vor versammelter Mannschaft erklären zu müssen. Als ich geendet hatte, sah ich den Polizeichef an. Der sah etwas nachdenklich zur Seite und schien irgendetwas auszuhecken. Da ein Funkeln in seine Augen getreten war, das mir gar nicht gefiel. Als er mich wieder ansah lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Denn sein Blick verriet nichts Gutes. »Sie werden als Kampfmagie arbeiten. Denn als solches habe ich sie auch eingestellt. So jemanden wie sie können wir gut draußen brauchen. Walter sie nehmen den Jungen unter ihre Fittiche. Und ich habe gehört, dass sie sich vor kurzem ein Haus zugelegt haben. Da würde ich auch gleich sagen das sie ihn zur Untermiete mal da aufnehmen, da ich bezweifle das er schon was gefunden hat.« Der Polizeichef sah von mir zu dem Mann, denn ich geheilt hatte. Der sah nicht gerade begeistert aus, doch konnte er sich einem Befehl nicht widersetzten. »Von mir aus. Aber nicht für lange.« »Aber Sir. Ich bin kein Kampfmagie. Ich-« »Ab heute sind sie es. Und sie werden ihren Job sicherlich sehr gut machen. Denn ich glaube an so was wie Glück nicht. Und mit ihren heilerischen Fähigkeiten, werden sie noch eine viel größere Hilfe sein. Wenn die Herren mich nun entschuldigen. Ich muss noch viele Leute anrufen und viel Papierkram erledigen. Michael. Sie werden den Kleinen mal in ihrer Abteilung rum führen und helfen Walter etwas aufzupäppeln.« »Werde ich machen Sir.«, antwortete der Junge neben mir. »Und sorgen sie bitte dafür das Walter wieder auf die Beine kommt. Walter und sie bekommen das Wochenende frei um sich auszukurieren und dem Kleinen zu helfen sich etwas einzuquartieren und ihn einzuführen.« Walter nickte widerwillig und Michael trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Ich versuchte einen Protest einzuwerfen, doch überhörte der Polizeichef ihn einfach und ging zurück zu den Fahrstühlen. Ich sah ihm fassungslos hinterher. Wie kam er nur auf die beknackte Idee, dass ich eine große Hilfe währe? Ich bin Medimagie verdammt! Ich hatte doch überhaupt keine Ahnung wie man kämpft…Ok fast keine. »Ok. Ich glaube wir sollten dann mal los. Walter meinst du, das du aufstehen kannst?«, fragte Michael und klatschte in die Hände. »Nachdem der Kleine mich so gut versorgt hat, fühle ich mich fast wie neu geboren. Ich brauch nur noch einen Kaffee.« Walter stand etwas wackelig auf und sah immer wieder zu der geheilten Wunde. »Dann lasst uns gehen. Du musst immer schön in unserer Nähe bleiben Kleiner. Hier verläuft man sich leicht.« »Ich heiße nicht Kleiner, sondern Gabriel! Und ich erwarte das man mich auch bei meinem Namen nennt!», zischte ich den Typen an. Wie ich das hasste! Ich bin zweiundzwanzig verdammt! Und auch wenn ich etwas zu kurz geraten bin hat noch lange keiner das Recht dazu mich Kleiner zu nennen! Michael hob beschwichtigend die Hände. »Alles klar. Dann bleib schön in unserer Nähe Gabriel.« Ich erdolchte diesen Michael mit meinen Augen. Wie ich solche Typen doch hasste. Meinten sie währen der Gipfel der Schöpfung und könnten alle anderen behandeln wie Dreck. Wortlos folgte ich diesem Kerl und sah immer wieder kurz zu Walter. Zwar ging es ihm nach meiner Behandlung wieder gut, doch hatte er viel Blut verloren und er sah nicht wirklich gut aus. Ich hoffte, dass er durchhält bis wir irgendetwas Essbares aufgetrieben hatten und er sich hinsetzen konnte. Din flog dicht neben mir und schmiegte sich tröstlich schnurrend an meine Wange. Ich ließ es mir gefallen, da ich unbedingt etwas Tröstendes gebrauchen konnte. Ich genoss Dins Wärme und fragte mich ob diese Nacht noch schlimmer werden würde. Aber wer wusste das schon? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)