Just Friends (Jonas Brothers) von abgemeldet (eine Jonas Brothers FF (wer hätte das gedacht^^)) ================================================================================ Kapitel 11: Geburtstagsüberraschung ----------------------------------- „Mama? Wo liegen die Autoschlüssel?“, gestresst rannte ich in die Küche und sah sie an. „Kind beruhige dich, du hast noch genug Zeit.“ „Ja, ja, die Schlüssel?“ Sie seufzte: „In meiner Handtasche, es wäre mir aber wirklich lieber, wenn dein Vater dich fahren würde.“ „Ich kenn den Weg zum Flughafen.“ „Ja, aber in diesem Zustand lass ich dich wirklich ungern auf die Straße.“, sie sah mich ernst an. „Wird schon nichts passieren. Ich bin nur aufgeregt, mehr nicht.“, ich verschwand wieder aus der Küche und holte die Schlüssel. „Ich fahr dann! Bin in circa einer Stunde wieder da... ohne dass mir etwas passiert ist!“, mit diesen Worten verließ ich das Haus und fuhr los. Nicht mehr lange und ich würde Joe wieder sehen. Das letzte Mal, als wir uns getroffen hatten, war vor 1 Monat, 2 Wochen und 3 Tagen. Damals kam er überraschend vorbei mit der Begründung, dass er mich so schrecklich vermisst hätte. Es war richtig süß. Diesmal kam er zu Besuch, weil ich Geburtstag hatte und in weniger als einer halben Stunde könnte ich ihn endlich wieder in den Armen halten. Während ich auf die Autobahn fuhr, dachte ich über die Erlebnisse mit Joe nach, die ich nie vergessen würde. Wie zum Beispiel unser erstes Date. Er hatte unbedingt darauf bestanden und so saßen wir, 3 Tage nachdem wir zusammengekommen waren, bei einem Italiener in Frankfurt. Ich weiß nicht, wie er ihn ausfindig gemacht hatte, aber es wurde ein wundervoller Abend. Wir saßen direkt am Fenster und konnten den Mond betrachten, währen zwischen uns eine Kerze leuchtete. Viel geredet hatten wir an diesem Tag nicht, allerdings hielten wir die ganze Zeit Blickkontakt. Es kribbelte wie verrückt in meinem Bauch und am liebsten wäre ich ihm sofort um den Hals gesprungen. Es fühlte sich alles noch wie ein Traum an und das tat es immer noch. Ein Traum, der jetzt schon fast 3 Jahre anhielt. Das aufregendste Erlebnis geschah allerdings kurz nach seinem 21. Geburtstag. Da er im August Geburtstag hat, hatte ich zum Glück Ferien und konnte daher 2 Woche in Amerika bei ihm bleiben. Ich reiste schon 3 Tage vor seinem Geburtstag an und bereitete gemeinsam mit ihm seine Party, schließlich wurde er 21, in Amerika also volljährig. Die Party wurde der Knaller und ich lernte viele neue Leute kennen. So gegen Mitternacht saßen wir dann kuschelnd auf einem Sofa. Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er mich gleich komplett in Panik versetzen würde. „Du Kira.“ „Ja?“, ich sah ihm in die Augen und gab ihm einen kurzen Kuss. „In vier Tagen sind meine Brüder und ich auf einer Preisverleihung eingeladen.“ „Cool, bekommt ihr einen?“ „Möglich.“, er lächelte und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht „Wusstest du das wir mit Begleitung kommen dürfen?“ „Nein“, sagte ich langsam. „Ich würde dich gerne mitnehmen.“ Ich sah ihn entsetzt an: „Glaub mir, du willst mich nicht mitnehmen.“ Er lachte: „Doch, und du wirst auch mitkommen. Du stehst schon auf der Gästeliste.“ Ich schluckte und setzte ich gerade auf, so dass er mich loslassen musste. „Bitte, ich wünsch es mir von dir zum Geburtstag.“ „Das ist gemein.“ „Ich schenk dir sogar ein Kleid, egal welches du haben möchtest, ich bezahl’s.“ „Ich hasse Kleider... und hohe Schuhe... und im Mittelpunkt zu stehen. Außerdem müssen doch nicht alle erfahren, dass wir zusammen sind.“, ich sah ihn bettelnd an. Er setzte sich nun auch richtig auf und legte einen Arm um mich: „Ab morgen weiß es eh jeder, der es wissen will. Hier sind genug Leute, die es der Presse verraten werden und Beweisfotos gibt es bestimmt auch schon.“ „Was lädst du dir für Leute ein?“ Er lachte: „So ist das nun mal im Musikbusiness.“ „Trotzdem... ich würde uns total blamieren.“ „Aber wieso denn?“ „1. Weil ich nicht so schön bin, wie die meisten sich deine Freundin vorstellen 2. Weil ich nicht in hohen Schuhen laufen kann und wahrscheinlich hinfliegen würde und 3. Wenn so viele Leute auf mich starren, werde ich wahrscheinlich kaum noch richtig stehen können vor Aufregung.“ „Wenn wir erstmal ein Kleid und Schuhe für dich haben, wirst du umwerfend aussehen. Du wirst professionell gestylt werden und die schönste Frau auf der gesamten Veranstaltung sein. Das würdest du übrigens auch noch sein, wenn du in Jeans und ungeschminkt auftauchen würdest. Und das Laufen wirst du lernen, du bist eine Frau, dir liegt das in den Genen.“ Ich schüttelte nur ungläubig den Kopf, manchmal konnte er echt ganz schön viel Müll erzählen: „Aber selbst wenn ich einigermaßen aussehen würde und mit den Schuhen auf wundersame Weise laufen könnte, ich würde immer noch vor Aufregung weiche Knie bekommen. Ich weiß ja noch nicht mal, wie man sich da verhält.“ „Ich werde die ganze Zeit neben dir stehen und deine Hand halten. Außerdem geht das alles schnell vorbei, wenn man erstmal drin ist. Es ist wirklich nur dieses kleine Stück wo sie die Fotos machen und Fragen stellen. Wir lassen sie ein paar Fotos schießen und dann gehen wir weiter, ich werde keine Fragen beantworten, damit es schneller geht, ok?“ Ich sah ihn gequält an und rang innerlich mit mir selber. Ich wollte da nicht hin, andererseits wollte ich ihm auch den Wunsch erfüllen und jetzt lächelte er mich auch noch so verdammt süß an: „Hör auf so zu gucken, du weißt das ich da schwach werde.“ „Ja“, er lächelte weiter. „Das ist gemein!“ „Ein bisschen vielleicht.“ Ich verschränkte die Arme und sah ihn böse an. Am besten ich antworte ihm gar nicht, schoss es mir durch den Kopf. „Ach komm, bitte. Nur dieses eine Mal, danach werde ich dich nie mehr mit hin schleppen, außer du willst natürlich.“ Ich seufzte: „Du würdest mich jetzt eh täglich damit nerven oder?“ „Garantiert.“ „Ok, ich mach’s.“ Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, küsste er mich leidenschaftlich und dieser Kuss lies mich erstmal alle Sorgen vergessen. 4 Tage später setzte ich mich professionell geschminkt mit einem schwarzen, schulterfreiem Kleid und hohen Schuhen in die Limousine. Nach mir stiegen die drei Brüder und Kevins Freundin ein. Joe setzte sich neben mich und nahm meine Hand. Er lächelte mich zärtlich an: „Du siehst echt wunderschön aus.“ „Ja, ja, danke.“, ich war total nervös und hatte keine Lust zu reden. Nick und Kevin schienen sogar ein wenig Angst davor zu haben mich in diesem Zustand anzusprechen. Recht hatten sie. Auch Joe schien es aufgegeben zu haben eine Unterhaltung mit mir zu führen und Kevins Freundin wusste, dass ich nicht reden wollte. Die gesamte Fahrt wurde kaum gesprochen bis die Limousine hielt. „Oh nein“, murmelte ich. Ich wollte da nicht raus. „Ganz ruhig Kira, ganz ruhig.“ „Ruhig? Wie soll ich jetzt noch ruhig sein, ich muss da gleich raus, ich schieb Panik!“ Er lachte leise: „Keine Sorge, es wird dir nichts passieren. Ich bin bei dir, genieß es.“ „Es genießen?“, ich klang hysterisch. „Ja, viele Mädchen in deinem Alter träumen davon und du kannst mir ruhig glauben, wenn ich sage, dass es gar nicht so schlimm es. Man stellt sich hin, winkt kurz und geht wieder, mehr ist es im Prinzip nicht. Und drinnen sind nur noch ein paar Interviewer, die haben aber mehr Interesse an den größeren Promis, da kommen wir ohne Hindernisse durch, dann setzen wir uns auf unseren Platz und warten bis alles vorbei ist. Hol tief Luft, wir gehen da jetzt raus.“, er drückte meine Hand und gab mir einen Kuss auf die Wange. Der Chauffeur öffnete die Tür und Kevin und Nick stiegen aus. „Ich schaff das nicht.“, ich sah Joe verzweifelt an. Er legte seine Hand auf meine Wange und sah mir tief in die Augen: „Du schaffst das. Hab einfach Spaß dran und vergiss nicht, ich bin bei dir.“ Er gab mir einen flüchtigen Kuss und stieg aus. Kurz darauf stieg Kevins Freundin aus. Dann streckte Joe mir seine Hand hin, um mir aus der Limousine zu helfen. Ich atmete noch einmal tief ein und aus, setzte ein Lächeln auf und nahm seine Hand. Kaum war ich aus dem Auto, starrten mich alle an, es war ein merkwürdiges Gefühl, doch ich musste grinsen, auch wenn meine Knie ein wenig zitterten. Joe hielt meine Hand und sah mich lächelnd an: „Können wir?“ Ich nickte, zusammen gingen wir über den roten Teppich. Nick, Kevin und seine Freundin begleiteten uns. Die Brüder winkten hin und wieder und dann kamen wir an der Stelle an, wo wie wild fotografiert wurde. Joes Griff um meine Hand wurde stärker, dann stellten wir uns den Fotographen. Überall blitzte es und ständig hieß es ‚Hier her gucken! Hier her gucken!’. Die Brüder winkten hin und wieder, lächelten und schienen es schon gewöhnt zu sein. Ich machte es ihnen nach und lächelte auch in die Kameras, allerdings winkte ich nicht, dafür hielt ich mich doch für zu unbekannt. Und dann kamen die ersten Fragen zu mir. „Wer ist ihre Freundin?“ „Wie lange kennen sie sich schon?“ „Wie heißt ihre Begleitung?“ „Welches alt ist sie?“ Trotz des ganzen Lärms Drumherum, konnte man sie gut verstehen und sie wurden auch immer lauter und drängender. Joe lächelte mich an, dann seine Brüder, diese nickten und wir verließen das Geschehen und gingen hinein. Ich atmete erleichtert auf, als mir nichts mehr entgegen blitzte. „Erleichtert?“ Ich lachte: „Ein wenig, wenn wir sitzen bin ich’s vollkommen.“ Er lächelte mich an, ließ meine Hand los und legte sie um meine Taille. Ich legte meinen Arm ebenfalls um ihn. Es fühlte sich gut an, ihn so nahe bei mir zu haben. Es gab mir ein sicheres Gefühl. Wir liefen durch die Masse von Leuten und Reportern. Hin und wieder blieben wir stehen, da Joe Leute begrüßte und mich vorstellte, ein wenig Smalltalk und es ging weiter. Nick, Kevin und seine Freundin waren in der Menge verschwunden und unterhielten sich irgendwo mit jemandem. Wir blieben auch irgendwann bei einer Gruppe stehen, viel sagte ich allerdings immer noch nicht, ich war noch zu aufgeregt. Er als wir uns auf unsere Plätze setzten, fiel die meiste Anspannung von mir ab. „Und? Wie findest du den Abend bis jetzt?“, fragte mich Joe und hielt meine Hand. Er hatte mich den ganzen Abend noch nicht losgelassen. „Ich lebe noch“, ich lächelte ihn an. „Dann ist gut“, er gab mir einen Kuss „Ab jetzt musst du nicht mehr auf solche Veranstaltungen, nur noch wenn du willst.“ „Ok, dann war das die letzte.“ Er lachte, dann wurde er wieder ernst: „Ich bin dir echt dankbar, dass du mitgekommen bist... ich liebe dich!“ „Ich dich auch“, dann küsste ich ihn leidenschaftlich. Ich grinste. Ja, dieser Abend war unvergesslich und ich war froh, dass ich danach noch bei ihm war, denn in Deutschland standen ein paar Reporter vor unserer Haustür und wollten mehr über mich erfahren. Als ich wieder zu Hause war, waren sie aber zum Glück schon wieder weg. Ich hatte danach zwar noch ein paar Anrufe bekommen, in denen um ein Interview gebeten wurde, doch ich lehnte jedes Mal ab, egal wie viel Geld geboten wurde. Ich machte das Radio an und achtete weiterhin auf die Straße. Ich war aufgeregt und ein wenig hatte meine Mutter mit ihren Sorgen schon Recht gehabt, wie ich mir eingestehen musste, doch ich würde es vor ihr niemals gestehen. In circa 5 Minuten würde ich am Flughafen sein, ich erinnerte mich noch mal an mein lustigstes Geburtstagsgeschenk von ihm: Ich wurde 18 Jahre alt und die Jonas Brothers spielten 2 Tage nach meinem Geburtstag ein Konzert in Deutschland. Zu diesem Konzert nahmen sie mich mit, wir fuhren mit ihrem Tourbus, allein das war schon ein Erlebnis. Da ich zuvor niemals in einem Tourbus mitgefahren war, es aber immer wollte, war ich davon total begeistert. Die ganze Fahrt über lief ich im Bus herum, lag in einem Bett, saß am Tisch oder tat sonst irgendwas bis mich Joe ein wenig genervt auf seinen Schoss zog und seine Arme um mich legte mit den Worten: „Und hier bleibst du jetzt für den Rest der Fahrt.“ Ich glaubte ihm diese Worte anfangs nicht, doch er hatte Recht behalten. Wir fuhren nämlich nur noch eine halbe Stunde und die blieb ich bei ihm. Dort angekommen schauten wir uns die Halle an und blieben ein bisschen im Backstage, bis der Soundcheck begann. Ich stellte mich vor die Bühne und schaute ihnen dabei zu bis mir „Big Rob“ ein Mikro hinhielt. Ich sah ihn verwirrt an. Joe lachte: „Ich hab’s ihr noch nicht gesagt.“ „Was hast du mir noch nicht gesagt?“, ich nahm das Mikro entgegen und sah ihn an, während mir „Big Rob“ auf die Bühne half. „Du darfst das Intro von ‚Video Girl’ sagen, wenn du willst.“ Ich lachte los: „Ok, aber ich muss dazu dann nicht auf die Bühne, oder?“ „Nur wenn du willst“, er grinste. „Ok, dann bleib ich lieber Backstage und spiele ‚Stimme aus dem Off’“, ich lächelte. „Zu den Proben kannst du aber draußen bleiben, geht nur um den Soundcheck und damit du es mal gesagt hast, kennst du den Text auswendig?“ „Willst du mich beleidigen?“, ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn an „Sagt mir einfach nur, wann ich anfangen soll.“ „Gut, bevor wir das Lied spielen, sag ich den Titel, dann fängst du an. Probieren wir es jetzt einfach mal aus, ich sag den Titel und du fängst an.“ Ich nickte, das hatte ich mittlerweile begriffen. „Und jetzt spielen wir ‚Video Girl’“, sagte er ins Mikro. Nun kam mein Auftritt, ich wollte sie ein wenig auf den Arm nehmen und stolzierte über die Bühne, dabei bewegte ich übertrieben die freie Hand und tat auf aufgetakelte Zicke: „OMG, did you hear I'm dating a Jonas Brother? It's so hot!“ Nachdem ich das gesagt hatte, warf ich mit einer Handbewegung noch mein Haar nach hinten und prustete dann vor Lachen los. Die Jungs stimmten mit ein, bis Joe wieder das Wort ergriff: „Genau so und wenn’s dir hilft, kannst du so auch hinter der Bühne rumlaufen.“ Ich streckte ihm die Zunge heraus. Beim Konzert verlief dann alles Reibungslos, allerdings änderte ich meinen Text ein wenig, statt ‚It’s so hot!’, sagte ich ‚He’s so hot!’, wodurch Joe anfing zu grinsen. Endlich erreichte ich den Flughafen. Ich parkte das Auto sicher und lief schnell mit einem Lächeln auf den Lippen in das Gebäude. 4 Minuten später erblickte ich auch Joe und rannte auf ihn zu, um ihn dann zu umarmen und zu küssen. Jeder Kuss beim Wiedersehen war unglaublich und raubte mir den Atem. Es war so wunderbar ihn endlich wieder bei mir zu haben, mehr brauchte ich nicht zum Geburtstag, das war schon das größte Geschenk, jetzt war ich wunschlos glücklich. „Ich liebe dich!“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut, das waren die schönsten Begrüßungsworte, die ich jemals gehört hatte. „Ich dich auch!“, ich drückte mich fest an ihn, so als hätte ich Angst, dass er weg wäre, wenn ich ihn loslasse. Wir standen eine halbe Ewigkeit so, bis wir uns voneinander lösten und uns in die Augen sahen. „Du bist wunderschön.“ Ich wurde leicht rot, daran war ich immer noch nicht gewöhnt: „Danke.“ Er lächelte, er fand es immer süß, wenn ich rot wurde: „Das musste ich erstmal sagen und jetzt: Alles Gute zum 20. Geburtstag!“ Jetzt gab er mir noch einen Kuss. „Es ist so schön, dass du wieder da bist.“, ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Ich bin auch froh, dich wieder zu sehen. Ich hab dich so vermisst.“, er küsste mich auf den Kopf. „Ich dich auch.“ Nach einer halben Stunde hatten wir es geschafft zum Auto zu gehen. „Ich fahre.“, sagte Joe. Ich sah ihn verwundert an, das hatte er noch nie verlangt: „Wieso denn?“ „Lass dich überraschen.“ „Du bist noch müde vom Flug, ich weiß nicht, ob das so gut wäre.“ „Ich hab im Flugzeug geschlafen.“ „Trotzdem... ich weiß nicht.“ „Vertrau mir, es ist wichtig.“ Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe herum, willigte dann aber ein. Die ganze Fahrt wollte er mir nicht erzählen, wo es hinging und so beschränkten wir uns auf die typische Frage: ‚Wie war der Flug?’ Als er dann in einen Wald einbog, war ich richtig verwirrt: „Joe was hast du vor?“ „Vertrau mir einfach!“ „Ich vertrau dir voll und ganz, aber ich bin neugierig und ich mag Wälder nicht so.“ „Ich weiß, aber wir sind gleich da.“ Im nächsten Moment hielt das Auto auch schon. „So, der Rest wird gelaufen.“ „Joe... ich mag Wälder wirklich nicht...“ „Ich beschütz dich.“ Ich seufzte und stieg aus. Sofort stand er neben mir und nahm meine Hand, dann liefen wir weiter in den Wald. „Willst du jetzt etwa mit mir Spazieren gehen?“, ich sah ihn an. Glauben tat ich es nicht, aber mehr fiel mir nicht ein. Er lachte: „Nein, natürlich nicht, aber ein Stückchen müssen wir schon laufen.“ Ich seufzte ein weiteres Mal, beließ es aber dabei. Nach circa 10 Minuten erkannte ich, dass wir auf eine Lichtung liefen. Jetzt wurde ich wirklich neugierig: „Ist das unser Ziel?“ „Ja“, er lächelte, irgendwie wirkte er aufgeregt und das übertrug sich automatisch auf mich. Unsere Schritte wurden schneller, bis wir die Lichtung erreichten. Die Sonne schien direkt auf den kleinen See, der in der Mitte der Lichtung lag. Um den See herum war Wiese und im Sommer würden hier bestimmt viele Blumen blühen, doch da es Herbst war, lagen hier nun viele bunte Blätter. Es war ein wunderschöner Anblick. „Wow“, mehr brachte ich erstmal nicht hervor. Ich lief ein paar Schritte weiter auf den See zu und drehte mich dann einmal um mich selber, um alles zu sehen. Auf einer richtigen Lichtung war ich noch nie gewesen und so wirkte das ganze noch eindrucksvoller. Plötzlich stand Joe vor mir und lächelte. Irgendwas hatte er vor. Er nahm meine Hand und ging vor mir auf die Knie. Ich ahnte schon, was passieren würde und ich wollte nicht, dass das jetzt passierte. Ich war darauf nicht vorbereitet. „Kira?“ Ich sah ihn an. „Wir sind jetzt fast 3 Jahre zusammen und in dieser Zeit habe ich es nie bereut, mit dir zusammen zu sein. Selbst wenn es mal einen kleinen Streit gab, hab ich dich geliebt und hätte dich niemals hergegeben. Auch jetzt würde ich dich nicht hergeben, egal was man mir anbieten würde. Du bist der wundervollste Mensch, der mir jemals begegnet ist. Noch nie hab ich jemanden kennen gelernt, der so liebevoll, leidenschaftlich, süß und verrückt ist wie du und jedes Mal wenn wir am Flughafen stehen und uns verabschieden, habe ich das Gefühl, dass ein Stück von mir bei dir bleibt. Ich habe viel über die Frage nachgedacht, die jetzt kommen wird und ich bin mir sicher, dass ich sie der Richtigen stelle: Kira? Willst du meine Frau werden?“ Er holte ein Kästchen aus seiner Hosentasche und öffnete sie, ein silberner Ring mit einem kleinen Diamanten lag darin. Er hatte daran gedacht, dass ich Silber mehr mag als Gold und ich große Steine auf Ringen hasste. Ich schluckte: „Ich... ich weiß gar nicht was ich sagen soll... äh... steh erstmal wieder auf.“ Er stand wieder auf und sah mir in die Augen. „Ähm... meinst du nicht, dass... dass wir vielleicht noch ein bisschen zu jung zum heiraten sind? Ich mein, ich bin jetzt erst 20 geworden und in Amerika wäre ich noch nicht mal volljährig. Ich ... ich wollte nie so früh heiraten, um ehrlich zu sein. Ich liebe dich wirklich mehr als alles andere und ich bin mir auch sicher, dass wir mal heiraten werden, aber noch nicht jetzt. Es ist zu früh... tut mir leid.“, ich sah verlegen auf den Boden. „Aber wenn du dir sicher bist, dass wir mal heiraten werden, warum dann noch nicht jetzt?“ „Ich ... ich weiß nicht. Ich komm mir einfach zu jung vor und meine Eltern würden mir das auch sagen, wahrscheinlich würden sie es mir gar nicht erlauben.“ „Doch, würden sie. Ich hab mit ihnen geredet, da ich mir darüber im Klaren bin, dass wir noch jung sind.“ „Sie würden es erlauben?“ „Ja. Sie sagten zwar auch, dass wir jung wären, aber für unser Alter eine reife Beziehung führen würden, denn obwohl wir auf zwei verschiedenen Kontinenten leben, sind wir verrückt nacheinander. Das haben sie gesagt und da stimme ich ihnen auch zu.“ Ich dachte über seine Worte nach, über alles, was er gesagt hatte. Und er bzw. meine Eltern hatten Recht, wir waren verrückt nacheinander und wenn ich ehrlich zu mir selber war, wollte ich in diesem Moment nur ihn als Ehemann, ein anderer Mann kam mir gar nicht in den Sinn. „Und? Was sagst du? Heiraten wir oder nicht?“ Ich biss mir wieder nervös auf die Unterlippe: „In so einer Sache sollte man auf sein Herz hören, nicht auf seinen Kopf oder?“ Er lächelte, er wusste, dass ich ein ganz schöner Kopfmensch war: „Ja, in Herzensangelegenheiten sollte man aufs Herz hören.“ Ich trat etwas näher auf ihn zu und küsste ihn. Und da war sie, die Antwort meines Herzen. Ich löste den Kuss und sah ihm tief in die Augen: „Ja, wir heiraten!“ Er strahlte mich an und umarmte mich, dann küsste er mich leidenschaftlich. Nachdem der Kuss beendet war, nahm er meine Hand und zog mir den Ring an. Ich hielt die Hand vor mich und musterte den Ring. „Steht mir gut oder?“, ich sah ihn freudestrahlend an. „Er steht dir ausgezeichnet.“, er legte seine Hände um meine Taille und kam mit seinem Gesicht meinem näher. Den letzten Rest Strecke übernahm ich und legte meine Lippen auf seine, in dem Moment merkte ich, dass er der Richtige war, bei keinem anderem würde es nach fast 3 Jahren noch in meinem Bauch kribbeln, als wäre es unser erster Kuss. ---------------------------------------------------------------------------- So, dass ist das letzte Kapitel dieser FF, allerdings kann es sein, dass es eine Fortsetzung geben wird =) An dieser Stelle möchte ich mich auch gleich noch mal für die netten und motivierenden Kommentare bedanken, die ihr mir hinterlassen habt. Vielen Dank! Ohne euch wäre irgendwann meine Motivation abgebrochen und diese FF wäre es ebenfalls. Es würde mich natürlich wieder freuen, wenn ihr Kommentare hinterlasst und mir sagen könntet, was gut war und was ich hätte besser machen können. Und vielleicht noch euren allgemeinen Eindruck zu der gesamten FF =) Danke fürs Lesen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)