Heart of Courage von xXTheAngelZEyeZXx (Stärke im richtigen Moment ist schwer...) ================================================================================ Kapitel 3: Treffen mit der Vergangenheit ---------------------------------------- 3.Kapitel: Treffen mit der Vergangenheit „Was? Du bist wohl verrückt geworden Oma Tsunade?! Ich werde auf jeden Fall losgehen um Sakura zu retten!“ Naruto öffnete die Tür. „Wenn du das tust, Naruto, werde ich deinen Rang als Ninja aberkennen und du wirst niemals Hokage werden können. Möchtest du das?“ Das war so unfair. Tsunade wusste genau, wie sehr Naruto Hokage werden wollte, aber er wollte jetzt auch Sakura helfen. „Naruto sei vernünftig. Es sind schon genug Jo-Nin unterwegs um sie zu holen. Und jetzt übernehme deine Aufgabe und kümmere dich um Haine.“ Nein, das wollte er nicht. Aber bevor er Protest einlegen konnte, schnappe Jiraya ihn am Oberarm und zerrte ihn raus. „Was soll das? Ich muss noch mit Tsunade reden. Ich lasse mir nicht verbieten nach Sakura zu suchen.“ „Jetzt hör mal zu Naruto. Sakura war Tsunades beste Schülerin und ist auch hier in Konoha der beste Medik-Nin den wir haben. Denkst du wirklich, das Tsunade nicht intensiv nach ihr suchen würde. Sie macht sich genauso große Sorgen um sie wie du. Und jetzt, hör nur einmal auf das, was wir dir sagen und lass es dabei bleiben.“ Jiraya war ziemlich wütend und auch er machte sich Gedanken, aber trotzdem fühlte Naruto sich missverstanden. Als Hizuki aufwachte lag er in einem Bett. Er war vollkommen verwirrt. Wo war er und wo waren die anderen? Langsam blickte er zur Seite, spürte dabei aber ziemliche Schmerzen am ganzen Körper. Neben sich konnte er Sarai und Setsuna sehen. Alle drei waren fast komplett bandagiert Und jetzt fiel ihm langsam auch alles wieder ein. Sie waren auf ihrer Mission unterwegs von fünf Ninjas angegriffen worden. Und sie hatten Sakura mitgenommen. Er hatte nichts tun können. Gar nichts. Jetzt kehrte auch langsam die Wut wieder zurück. Er war einfach zu schwach gewesen. Hizuki konnte deutlich ihr hämisches Lachen in seinen Ohren hören. Eine Welle kalter Hass durchflutete ihn. Aber bevor er aufstehen konnte, öffnete sich die Tür und eine Krankenschwester trat ein. „Oh, du bist ja bereits wach. Wir dachten eigentlich, dass du noch einige Tage weiter schlafen würdest.“, sagte sie und wechselte nebenbei den Verband von Sarai. „Wie lange liegen wir hier schon.“ Hizuki hatte kaum Kraft zu sprechen, er fühlte die Schnittwunden der Kunais nun wieder deutlich. „Ihr seid seit etwa sieben Tagen hier.“, meinte sie nur beiläufig und ging nun weiter zu Setsuma. „Was?! Sieben Tage?! Dann haben wir viel zu viel Zeit verloren. Wir müssen sofort los um Sakura zu retten.“ Hizuki vergass jetzt seine Schmerzen. Alles was zählte war, Sakura sofort zu retten. „Meinst du diese Mädchen mit den rosa Haaren? Die haben wir vor ein paar Stunden an einem Flussbett hier in der Nähe gefunden. Armes Ding. Sie scheint die paar Tage viel durch gemacht zu haben. Sie ist so schlimm zu gerichtet wie du. Und dabei wurde sie doch geschickt um unsere neue Medik-Nins ausbilden. Der Kazekage hofft, das sie bald wieder auf den Beinen ist.“ „Wie, sie wurde schon gefunden? Weiß der Hokage schon Beschied?“ „Ja. Wir haben sofort einen Botenvogel geschickt. Es werden bestimmt bald Ninjas hier sein um euch zurück zu holen.“ Hizuki lehnte sich wieder entspannend in die Kissen. Sakura war wieder da und sie war nicht lebensbedrohlich verletzt. Noch dazu waren Konoha-Nins unterwegs um sie abzuholen. Somit war alles wieder in Ordnung. Zumindest schien es so für ihn. Naruto war gerade ein paar Minuten zu Hause und packte seine Sachen um nach Sakura zu suchen, da stand Shizune vor der Tür mit TonTon. „Oh, hallo Shizune. Was willst du hier? Wenn du auch hier bist, um mich aufzuhalten, dann vergiss es, “ sagte er und machte sich weiter daran zu packen. „Das wird nicht mehr notwendig sein, “ meinte sie, als sie sah was er alles einpackte. „Wieso? Ich lasse mich nicht aufhalten.“ „Tsunade schickt mich. Eben ist ein Botenvogel aus Suna-Gakure angekommen. Er hat Neuigkeiten, was das Team 14 und Sakura betrifft. Tsunade möchte das du mich begleitest. Jetzt.“ Naruto hörte auf zu packen und blickte jetzt Shizune an. „Ist Sakura wieder da? Oder wollen die mich auch hier festhalten?“ „Das weiß ich nicht. Ich soll dich nur holen.“ Naruto dachte angestrengt nach. Schließlich entschied er sich dafür mit zu gehen. Vielleicht gab es ja gute Neuigkeiten. Als sie bei Tsunade ankamen, waren auch Kakashi, Asuma und Kurenai da. „Danke, Shizune. Und wo ist Jiraya?“, fragte Tsunade. Erst jetzt viel Naruto auf, dass sie ziemlich erschöpft wirkte. „Er sagte, dass er gleich nachkommt. Er müsste noch etwas Wichtiges erledigen.“ „Gut, danke. Dann warten wir auf ihn.“ Shizune schloss die Tür und stellte sich neben Tsunades Tisch, während Naruto an der Tür blieb. Sie mussten ziemlich lange warten und Naruto verlor langsam die Geduld. Die Stille im Raum drückte auf ihre Gemüter. „Man, wo bleibt der schon wieder. Können wir nicht ohne ihn anfangen?“ Tsunade blickte von einem Brief, den sie in den Händen hielt, auf. Sie öffnete den Mund um etwas zu sage, da ging die Tür auf und Jiraya kam herein, begleitet von einem Mädchen mit langen blondem Haar und grau-blauen Augen. Das musste Haine sein, überlegte Naruto. „Jiraya. Wieso hast du sie alleine daraus geholt? Du solltest doch auf Naruto und Kakashi warten.“ „Entschuldige Tsunade, aber ich konnte sie nicht länger da unten lassen, “ sagte Jiraya und lächelte unentwegt. Haine blickte vollkommen versteinert, so als ob sie keine Gefühle hätte. Auf Naruto wirkte sie irgendwie unsympathisch. „Naja, egal. Jetzt sind ja alle da. Ich habe Nachricht vom Kazekage bekommen, “ sagte Tsunade und hob den Brief etwas hoch. „Darin steht, dass man Sakura vor einigen Stunden in der Nähe von einem Flussbett bei Suna gefunden hat.“ „Das ist ja klasse, “ jubelte Naruto sofort los. „Nicht so voreilig. Team 14 ist auf dem Weg der Besserung, aber Sakura scheint nicht in so guter Verfassung zu sein. Die Medik-Nins aus Suna-Gakure sind am Ende ihrer Weisheit. Sie wissen nicht was sie noch für sie tun sollen. Deshalb werde ich mit Naruto und Kakashi nach Suna-Gakure gehen. Ich werde sehen was ich für sie tun kann. Jiraya, dich möchte ich bitten, mich hier zu vertreten. Immerhin habe ich deine Bitte auch erfüllt und Haine freigelassen.“ Jiraya schien darüber gar nicht erfreut, aber er nickte. „Gut. Naruto, ich denke du hast deine Sachen bestimmt schon gepackt, oder?“ „Ja, das habe ich. Wir können sofort aufbrechen.“ Tsunade lächelte ihn an. „Das dachte ich mir. Ich werde noch einen Chu-Nin mitnehmen. Sie ist wie Sakura, meine Schülerin und sehr gut ausgebildet.“ Mit einer Bewegung ihrer rechten Hand, wies sie in die Ecke und erst jetzt hatte Naruto sie bemerkt. Dort vollkommen versteckt stand Hinata und blickte leicht verlegen zu Boden. Das war das erste Mal seit zwei Jahren, dass er sie wieder sah. Sie hatte sich sehr verändert. Ihre Haare waren jetzt lang und sie schien auch weiblicher geworden zu sein. Aber sie war immer noch so schüchtern wie früher. „Ihr anderen werdet da weitermachen, wo ich euch eingeteilt habe.“ Tsunade stand auf. „Also, alle zurück an ihre Posten. Und ihr drei kommt mit mir, “ sagte sie und ging nun zur Tür. „Warte Tsunade, was ist mit Haine?“, fragte Jiraya sie. Tsunade hielt an der Tür inne, sagte aber nichts. Es dauerte einige Minuten, bis sie etwas sagte. „Haine.“ Das Mädchen zuckte beim Klang ihres Namens zusammen und blickte vom Boden auf. „Du hast die Wahl. Du kannst uns begleiten, oder hier bleiben und Jiraya helfen.“ Mehr sagte Tsunade nicht und verließ den Raum. Innerhalb von vier Minuten hatte Naruto seine Sachen geholt. Auf dem Weg zum Tor wollte Naruto Hinata abholen und ging zu ihrem Haus. Sie stand am Ausgang und sprach mit ihrem Vater. Sie wirkte traurig und auch etwas ängstlich, wie Naruto auffiel. Als er näher kam, hörte er noch kurz die letzten Worte von Hinatas Vater. „Und pass auf, dass du denn anderen nicht wieder im Weg stehst. Es ist eine Ehre für dich und unseren Clan, dass Tsunade dich mitnimmt. Nun geh.“ Naruto konnte Hinatas Vater nicht leiden. Immer machte er Hinata schlecht. Natürlich wusste Naruto, dass Hinata noch sehr viel besser sein könnte, aber ihr Vater war ihr mit solchen Worten keine große Hilfe. „Hey Hinata, können wir gehen?“ Als sie ihn sah, lief sie wie immer rot an und blickte zu Boden. Leise verabschiedete sie sich von ihrem Vater, der den Blondschopf missbilligend anblickte und folgte Naruto zum Tor von Konoha-Gakure, wo bereits Tsunade und, zu ihrer Überraschung endlich mal pünktlich, Kakashi warteten. Doch Haine hatte sich nicht dort eingefunden. „Hallo, Sensei Kakashi, sie sind heute ja pünktlich. Hehe. Das ist aber selten bei ihnen, “ meinte Naruto neckisch. Trotz seines Mundschutzes konnte man sehen, dass er lächelte. „So dann können wir ja los. Kakashi, wie wäre es wenn wir Pakkun mitnehmen? Er könnte Gefahr wittern.“ „Das ist eine gute Idee.“ Kakashi vollführte die Fingerzeichen, legte seine Hand auf den Boden und sagte dabei: „Jutsu des vertrauten Geistes.“ Da wo eben noch seine Hand gewesen war, saß jetzt ein kleiner Ninjahund mit einem Konoha-Stirnband auf dem Kopf. „Hallo Kakashi, was gibt es denn?“, fragte der Hund und blickte sich um. „Wie geht es Pakkun? Wir wollten dich fragen, ob du uns auf eine Mission begleitest?“ Pakkun blickte von Kakashi zu Hinata, dann zu Tsunade und dann zu Naruto, den er länger betrachtete. „Ach, du bist auch wieder dabei. Dann wird es bestimmt interessant. Ich komme gerne mit Kakashi.“ „Gut, dann gehst du vor und wir folgen dir, “ sagte Tsunade und Pakkun rannte los. Ihm folgte Tsunade und dann Naruto. Hinata war direkt hinter ihm und Kakashi bildete das Schlusslicht. Der Ninjahund lief ziemlich schnell, aber für Naruto nicht schnell genug. Er wollte so schnell wir möglich zu Sakura und wissen wie es ihr ging und wo sie gewesen war. Doch am meisten interessierte ihn die Frage: Was war in den Tagen die sie weg war wohl passiert? Ihre Augenlider waren schwer und müde, trotzdem machte Sakura sie auf um zu sehen wo sie war. Um sie herum war es fast dunkel. Nur leichter grüner Schimmer warf einige Schatten an die Wand und ließ sie denn Raum, in dem sie lag etwas wahrnehmen. Obwohl das Licht sehr schwach war, schmerzte es in ihren Augen und ihr Kopf brannte förmlich vor Schmerz. Noch dazu war ihr schlecht von dem Gift, welches diese Kerle ihr verabreicht hatten. Erst jetzt merkte sie, dass sie sich nicht bewegen konnte. Das Gift wirkte also immer noch. Zwar nur schwach, aber noch stark genug, so dass sie nicht aufsetzen konnte. Sie versuchte ein paar Muskeln anzuspannen, doch es klappte nicht. Keiner ihrer Muskeln wollte mehr auf sie hören. Sie gehorchten ihr nicht mehr. „Du solltest lieber ruhig liegen bleiben. Es nützt nichts, denn das Gift habe ich entwickelt und das wirkt sehr lange, “ sagte eine eiskalte, bittersüße, weibliche Stimme. Diese Stimme kam aus einer der hinteren Ecken im Raum. Sakura hob leicht den Kopf um zu sehen wer dort war, doch sie hatte nicht genug Kraft. „Entschuldige, dass ich dich so hierher bringen musste, aber ich glaube nicht das du einer netten Einladung gefolgt wärst, oder?“ Sakura sagte nichts. Sie kannte diese Stimme irgendwoher, sie hatte sich etwas verändert, aber sie kam ihr bekannt vor… „Wer bist du? Zeig dich mir!“ Sakura versuchte ihre Stimme zu festigen, aber sie war zu schwach und ihr Angst zu groß. „Hast du Angst vor mir? Das solltest du auch, Sakura. Ja, das solltest du wirklich.“ Die Gestalt trat aus dem Schatten und nun erkannte Sakura wer da vor ihr stand. Es war nicht einfach nur Angst was Sakura nun fesselte, sondern blanke Panik. Sie konnte gerade noch verhindern aus tiefster Seele zu schreien. „Satomie?! Du lebst noch? Aber man sagte uns, dass du tot bist. Man hat deine Leiche gefunden. Wie...?“ Die junge Frau lachte hämisch auf und kam nun ganz nahe an den steinernen Tisch auf dem Sakura lag. Mit einem bösartigen Lächeln strich sie ihr durch die Haare. „Angst ist immer in unseren Kopf und übernimmt die Kontrolle von uns. Aber ist Angst nicht eigentlich nur ein Produkt unserer Fantasie? Eines Tages werde ich diesen Namen vergessen, aber bis dahin wird es mich verfolgen…“ „...eines schönen Tages werde ich ihn vergessen, den Namen der Angst. Der Angst die mich lähmt, die mich unbeweglich macht, zu einem Opfer meiner selbst. Doch dieser Tag ist noch fern. Also wird die Angst noch lange ein Teil von mir sein, “ vervollständigte Sakura ihren Satz und blickte dabei unentwegt und voller Furcht in die strahlend giftgrünen Augen von Satomie. Man konnte ihr die Angst am ganzen Körper ansehen. Satomie lachte erneut hämisch auf. „Du erinnerst dich noch an meine Auffassung der Angst. Ich hab dir damals gesagt, dass ich es schaffen werde die Angst zu besiegen. Und das habe ich. In dem ich dich und die anderen im Glauben ließ das ich tot bin, konnte ich mein wahres Selbst finden und die Angst endlich besiegen. Und weißt du was, du hast mir dabei geholfen. Ohne es zu wollen. Du hast mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Ein Mitglied von Akatsuki.“ Sakura begriff nicht ganz wovon sie sprach? Was war Akatsuki? Sie sollte schuld daran sein, dass Satomie immer noch hier war? „Nein, du lügst! Das ist nicht wahr.“ Sakura versuchte sich selbst einzureden, dass sie damit nicht zu tun hatte, doch ihr Herz wusste ganz genau das Satomie Recht hatte. Jetzt fiel Sakura erst der schwarze Mantel mit den roten Wolken auf, den sie trug. Satomie beugte sich mit ihrem Gesicht so weit runter das sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Sakura spürte wie sie ihr weiter übers Haar strich. „Arme, naive Sakura. Du warst immer schon zu vertauenswürdig. Du glaubst immer an das Gute im Menschen. Nicht mal als ich versucht hatte dich zu töten, wolltest du in mir etwas Böses sehen.“ Langsam senkte sie ihren Kopf weiter runter und dann fühlte Sakura ihren heißen Atem an ihrer Hals. „Du hast Recht ich war tot und man hat meine Leiche gefunden, aber ich bin zurück und nun bekomme ich meine Rache.“ Sie sprach das letzte Wort mit einem bittersüßen Ton aus, der Sakura zusammenzucken ließ. „Wie kommt es das du noch lebst?“ Sakura flüsterte ebenfalls, doch bei ihr war es aus purer Angst. Sie wusste nicht, ob ihre Stimme überhaupt noch lauter klingen konnte. „Ich wurde damals von einem Vampir gebissen und ausgesaugt. Doch irgendwann rührte sich plötzlich wieder Leben in mir und dann nahm ich meine Chance an. Ich wurde Mitglied von Akatsuki. Und jetzt werde ich meine Rache bekommen.“ Es trat Stille ein. Satomie verharrte immer noch über Sakuras Hals und sie spürte ihren heißen Atem. Dann fühlte sie etwas Warmes und feuchtes an ihrem Hals entlang gleiten. Sie wusste sofort, dass es ihre Zunge war. „Du riechst sehr verführerisch, weißt du das. Und ich bin mir sicher, dass du noch sehr viel besser schmecken wirst.“ Gerade als sie etwas antworten wollte, passierte es. Sakura fühlte zwei spitze Zähne und dann durchbohrten sie ihre Haut und ihr Fleisch. Sie spürte wie das Blut- ihr Blut- langsam durch ihren Körper, bis hin zu der Stelle wo die Zähne sich in ihren Hals bohrten, floss. In ihren Ohren begann es zu rauschen. Schnell und unbarmherzig saugte Satomie sie aus. Sakura fühlte wie ihr Blut, an der Stelle, wo die Zähnen von Satomie ihren Körper durchbohrten verließ und in deren Mund strömte. Auch benetzte das Blut ihren eigenen Hals, lief daran herunter und blieb an ihrer Kleidung kleben. Der Verlust ihres Blutes schwächte Sakura noch mehr und ihr wurde langsam schwarz vor Augen. Als Sakura glaubte gleich sterben zu müssen, ließ Satomie von ihr ab und stellte sich wieder auf. An ihrem Mund und Hals tropfte sehr viel Blut herunter. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den blutüberströmten Lippen blickte Satomie auf ihr Opfer hinab und bleckte sich die Zähne. „Dein Blut ist wirklich sehr köstlich, wie ich es mir gedacht hatte. Ich werde mich irgendwann noch mal bedienen. Für heute hatte ich was ich wollte. Ich werde dich gehen lassen. Doch du musst aus eigener Kraft hier raus.“ Satomie drehte sich um und nahm einen goldenen Kelch von einem schwarzen, versteinerten Tisch. „Trink das. Das wird das Gift neutralisieren. Dann kannst du gehen.“ Ungläubig blickte Sakura sie an. „Wieso sollte ich das tun? Wieso solltest du mich freilassen?“ Satomie lachte wieder hämisch, hob Sakuras Kopf etwas an und flößte ihr das Getränk ein. Es schmeckte abscheulich und erinnerte stark an vergammelten Fruchtsaft. Doch schon Sekunden später konnte Sakura sich wieder bewegen. Es fühlte sich an, als ob eine Rüstung die Tonnen schwer war von ihr abfiel. Schnell setzte sie sich auf, aber bereute es im nächsten Moment, da sie schreckliche Schmerzen im Kopf und am Hals spürte, wo ihr immer noch Blut ausströmte. Mit der rechten Hand berührte sie die Bisswunde auf der linken Seite und stoppte damit die Blutung. „Wieso lässt du mich gehen? Du könntest mich so einfach töten.“ Für Sakura war es ein Rätsel. „Ist das denn nicht offensichtlich? Ich will keinen einfachen Sieg und kein so einfaches Ende für dich. Ich will, dass du Qualen leidest. Ich will, dass du gegen mich kämpfst und verlierst. Und dann wirst du nach dem Tod betteln. Es gab nur einen Grund, warum ich dich herholen ließ. Ich wollte nur etwas überprüfen und dich ein wenig leiden sehen. Und das habe ich.“ Sakura blickte zu Boden. Sie verstand gar nichts mehr. Ihr Gehirn schien nicht mehr arbeiten zu wollen, so dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Leicht strich sie über die zwei Löcher in ihrem Hals, wo immer noch das Blut herausströmte und fragte sich, ob nun auch sie zu einem Vampir werden würde. Sie hatte schon viele Legenden und Geschichten von ihnen gehört. Als wenn sie ihre Gedanken lesen könnte, sagte Satomie: „ Du wirst nicht zu einem Vampir, so wie ich. Du wirst nur zu einem wenn dich ein >Reinblütiger< Vampir beißt. So wie mich.“ Noch bevor Sakura eine von ihren vielen Fragen stellen konnte, die sie noch hatte, war Satomie verschwunden. Nun saß sie dort alleine in einem dunklen Raum und blutete. Wie sollte sie hier raus kommen? Die Reise nach Suna-Gakure verlief ohne Zwischenfälle, was Naruto teilweise nervte. Er hatte gehofft unterwegs irgendjemanden zu bekämpfen. Er wollte seine Wut auf Sakuras Entführer auslassen, aber nichts geschah. Doch Hinata und Tsunade war es nur Recht, dass die Reise rasch und ohne Unterbrechungen verlief. „Besser hätte es nicht laufen können, “ meinte Kakashi fröhlich, als sie das Krankenhaus von Suna-Gakure erreichten. „Ja, das stimmt. Wir sind sehr schnell vorangekommen. Aber irgendwie macht mich das doch etwas unruhig, “ stimmte Tsunade ihm zu. Doch viel mehr konnte sie nicht mehr sagen, da kamen schon zwei Medik-Nins auf sie zu gerannt. „Gut, dass sie da sind, ehrenwürdige Hokage. Wir haben bereits alles für die Operation vorbereitet. Sie müssen sich beeilen, “ sagte die Ältere von den beiden weiblichen Medik-Nins. „Wieso Operation? Man sagte mir, dass meine Ninjas außer Gefahr sind!“ „Das waren auch alle, aber das junge Mädchen hatte so starke Verletzungen und Blutungen, da gab es keine andere Möglichkeit als eine Not-OP, “ antwortete dieses Mal die kleinere. Ohne ein weiteres Wort stürmten sie alle los zum OP-Raum. „Hinata, du kommst mit rein! Naruto, Kakashi ihr wartet hier.“ Damit waren die beiden hinter der großen Tür verschwunden. Verwirrt blickte Naruto auf die Schwingtür die gerade zu fiel. Ohne es zu merken verging die Zeit aber Naruto stand nur da und starrte weiter auf die Tür. Nach einiger Zeit setzte Kakashi sich auf eine der weißen Bänke und beobachtete ihn. Die Minuten zogen sich zu Stunden hin und Naruto hatte das Gefühl, dass Tsunade schon Ewigkeiten mit Hinata da drinnen war. „Beruhig dich, Naruto! Jetzt setz dich endlich hin. Du regst mich langsam auf.“ Obwohl Kakashi da ganz locker saß und jetzt das freie Auge geschlossen hatte, sah man auch bei ihm die Anspannung. Endlich, nach drei Stunden, kamen Tsunade und Hinata wieder raus. Naruto rannte sofort zu ihnen, um zu hören wie es Sakura ging. Auch Kakashi stand auf und ging etwas langsamer auf sie zu. „Und, wie sieht es aus? Was ist passiert?“ Naruto hatte die Frage zuerst gestellt. Tsunade atmete tief durch und lächelte jetzt ein bisschen. In dem Moment, wurde Sakura aus dem Raum gefahren und Naruto sah sie seit mehr als zwei Jahren endlich wieder. Im Moment war sie kreidebleich und an einer Beatmungsmaschine angeschlossen. Noch dazu war ein seltsames Siegel auf ihrem Hals um zwei winzige Löcher zusehen. Ihre gesamte Kleidung und Haut am Hals war blutgetränkt, genau wie das Bettlaken. Die vier folgten ihr bis ins Zimmer und dann sprach Tsunade endlich, während Naruto sich mit einem Stuhl an Sakuras leeres Bett setzte. Die wurde von den Schwestern erst mal umgezogen und gewaschen. „Es ist alles gut. Wir konnten die Blutungen stoppen. Aber sie war sehr stark zu gerichtet. Überall tiefe Stich- und Schnittwunden von Kunais und Shuriken. Aber was mir am meisten Sorgen macht ist die Bisswunde die sie am Hals hat. Als ob ein Vampir sie ausgesaugt hätte.“ Trotz des kleinen Lächelns sah sie sehr besorgt aus. „Wie? Bissspuren? Wie hat sie die den bekommen?“, fragte Naruto verwirrt. „Wie gesagt vermuten wir, dass sie von einem Vampir stammen. Aber keinen Normalen. Sondern einen Ninja-Vampir, “ sagte Hinata, die in einer dunklen Ecke saß, etwas leise zu den beiden. „Einem Ninja-Vampir? So was gibt es? Ich dachte, Vampire gibt es nur als Legende!“ Bevor Hinata weiter erklärte, kam Sakura hereingefahren. Sie war immer noch blass, aber nicht mehr blutüberströmt. „Es gibt sie wirklich, die Vampire. Und auch verschiedene Arten von ihnen. Es gibt die normalen Vampire. Sie sind von den Reinblütigen gebissen wurden und saugen Menschen und Tieren das Blut aus. Sie selber können aber niemanden zum Vampir machen. Trotz ihrer Verwandlung haben sie noch etwas Menschliches an sich. Daher sind sie einfach zu töten. Die Reinblütigen sind Blutrünstig und haben auch einige spezielle Fähigkeiten. Dazu zählt das von ihnen gebissene Menschen zu normalen Vampiren werden. Doch das gebissene Menschen auch zu Vampiren werden ist selten, da sie meist durch den Blutverlust sterben. Außerdem sind die Reinblüter schon fast ausgestorben. Nur wenige von ihnen leben noch in den Bergen und Wäldern jenseits von Konoha. Und dann gibt es die Ninja-Vampire. Sie sind die gefährlichsten. Dies sind keine reinblütige oder normale Vampire. Sie sind von Ninja, die von Reinblütigen Vampiren gebissen worden und verwandelt worden sind. Sie haben außergewöhnliche Fähigkeiten. Außerdem haben sie ein fast unerschöpflichen Chakrafluss. Keiner weiß warum sie solche Kräfte haben. Auf jeden Fall können sie mit einem Biss ihr Opfer verfluchen oder mit geheimen Justus deren Blut mit allem Möglichen infizieren. Noch dazu Heilen die Bissspuren dieser Vampire nicht, wenn sie es mit einem Jutsu belegen. Die Wunde kann so lange weiterbluten bis ihr Opfer daran stirbt. Eine weitere Stärke von ihnen ist, dass sie die Kräfte ihrer Opfer absorbieren. Sie können sich ihr Chakra einverleiben und ihre Justus kopieren. “ Naruto konnte nicht glauben, was Hinata da erzählte. Solche Wesen gab es. Und sie hatten Sakura angegriffen. „Soll das heißen Sakura wird an der Wunde sterben?“ Die Worte waren aus seinem Mund, bevor er darüber nachdenken konnte. „Nein, sie wird nicht sterben. Wir konnten die Macht des Jutsus versiegeln. Doch es könnte passieren, dass die Wunde irgendwann Auswirkungen auf Sakura haben kann, “ erklärte Hinata weiter. „Was für Auswirkungen?“ Jetzt hatte Kakashi die Frage zuerst gestellt. Tsunade, stand schon die ganze Zeit am Fenster und blickte hinaus. Bei der Frage seufzte sie tief. „Also, es könnte passieren, aber es kann auch sein das alles bleibt wie es ist. Das Siegel und das Jutsu der Bisswunde kämpfen nun sozusagen gegen einander. Es könnte passieren, dass Sakura irgendwann einen komplett anderen Charakter bekommt, falls das Jutsu stärker wird. Aber auch ihr gesundheitlicher Zustand kann sich immer wieder ändern. Oder viele andere Sachen. Doch wir wissen es nicht. Wir hatten noch nie mit so etwas zu tun.“ Eine erdrückende Stille legte sich über sie. Tsunade blickte aus dem Fenster und Hinata zu Boden. Naruto hatte nur noch Augen und Gedanken für Sakura. Er hoffte, dass nichts von dem eintreten würde, was Hinata und Tsunade erzählt hatten. „Ich werde jetzt zu Gaara gehen, um mit ihm über die Ausbildung der Medik-Nins zu sprechen.“ Tsunade drehte sich um und ging zur Tür. „Zu Gaara? Gaara Sabakuno? Wieso zu ihm?“ Verdutzt drehte sich Tsunade und auch Kakashi zu ihm um. „Weißt du das denn nicht, Naruto? Gaara ist Kazekage von Suna-Gakure. Ich dachte, das wüsstest du schon längst?“ „Was?! Gaara ist Kazekage?! Seit wann?!“ „Seit ungefähr einem Jahr. Und ich dachte Jiraya hätte es dir verraten.“ Tsunade ging raus und Naruto saß vollkommen geschockt auf seinem Stuhl. Das hätte er niemals gedacht. Gaara schon so jung Kazekage. Naruto war ziemlich geschockt. Aber freute sich für Gaara. Er hatte endlich Anerkennung von seinem Dorf bekommen. Während Tsunade weg war, sagte keiner ein Wort. Hinata saß auf ihrem Stuhl in der Ecke und Kakashi stand nun mit dem Rücken zum Fenster und blickte hinaus. Nach einer halben Stunde kam sie zurück. „So, ich habe einiges mit Gaara besprochen. Und ich habe auch noch Team 14 besucht. Die machen sich riesige Sorgen um Sakura. Aber es geht ihnen gut.“ Als wäre das eine super Neuigkeit stand sie da und strahlte schon fast wieder. Doch Naruto interessierte diese Ninjas nicht wirklich. Sie hatten es nicht geschafft Sakura vor diesen Typen zu schützen. Für ihn waren sie nicht würdig Ninja genannt zu werden. „Ok. Also mit dem Kazekage habe ich über die Vereinbarung geredet. Die Genesung von den vieren dauert ungefähr einen Monat. Ich werde morgen zurück nach Konoha gehen. Kakashi du wirst mitkommen. Und Naruto du hast freie Auswahl, aber ich glaube das du bestimmt hier bleiben möchtest, oder?“ Naruto nickte nur, während er Sakuras Hand hielt. Tsunade setzte sich jetzt auch hin und blickte gedankenverloren Sakura an. Eine Weile sagte keiner etwas. „Ähm... Entschuldigung. Sensei Tsunade.“ Hinata, die immer noch in der Ecke saß, meldete sich jetzt leise zu Wort. „Hmm.“ Tsunade blickte von Sakura auf und lächelte sie freundlich an. „Ähm... na ja... ähm. Sie haben nicht gesagt, was ich tun soll. Soll ich mit nach Konoha?“ „Gut, dass du fragst. Ich habe mich schon gefragt, wann du den Mund aufmachst. Du wirst nämlich hier bleiben und die Medik-Nins ausbilden. So ist es mit Gaara abgesprochen.“ Tsunade lächelte sie aufmunternd an, aber Hinata lächelte nicht zurück. Sie schien eher entsetzt über diese Vereinbarung. „Aber, das kann ich nicht. Nicht so gut wie Sakura. Ich habe keine Ahnung was ich ihnen beibringen soll.“ Sie sprach nun etwas lauter, aber immer noch verängstigt. „Hinata. Du bist besser als du dir zu traust. Ich und auch Sakura haben Vertrauen in dich. Du hast mir dort in der Operation sehr geholfen. Du bist wirklich gut. Besser als du dir vorstellen kannst. Und auch dein Vater dir zutraut.“ Tsunade lächelte weiter und nun haschte auch ein verlegendes Lächeln über Hinatas Wangen. „Ich habe trotzdem ein bisschen Angst davor. Ich bin in der Theorie und auch in der Praxis nicht so gut wie Sakura.“ Gerade wollte Tsunade etwas sagen, da sprach jemand anderes dazwischen. „Wenn ich mal kurz stören darf? Ich könnte doch mithelfen zu unterrichten, wenn Hinata sich nicht alles zu traut.“ Sakura hatte endlich die Augen geöffnet und versuchte zu lächeln, aber es wurde mehr eine schmerzliche Grimasse. „Sakura! Du bist wach! Das ist ja toll!“ Naruto war aufgesprungen und hatte dabei den Stuhl umgeworfen. „Das kommt gar nicht in Frage. Du musst dich ausruhen.“ Das Lächeln war aus Tsunades Gesicht gewichen und sie blickte nun ziemlich ernst auf Sakura. Sie schien gar nicht überrascht, dass sie wach war. Als ob sie es schon gewusst hätte. „Du wirst hier im Bett bleiben und dich ausruhen. Hinata wird das auch ganz gut ohne dich hin bekommen.“ Sie war zwar noch schwach und bleich, doch man konnte ein gefährliches Flimmern in Sakuras Augen sehen. „Ich muss das Bett auch nicht verlassen. Ich könnte doch die Theorie hier übernehmen und Hinata übernimmt die Praxis.“ „Hast du nicht zugehört, du brauchst Ruhe. Sonst nichts. Und damit Ende.“ Doch sie wollte noch lange nicht aufgeben. „Du hast mich auf diese Mission geschickt und die werde ich auch ausführen. Auch wenn es nur ein kleiner Teil ist. Du hast es selber gesagt, ich bin der Beste Medik-Nin. Wer soll sie besser unterrichten als ich, Sensei?“ „Es geht nicht darum wer besser ist. Du sollst deine Ruhe haben und Hinata kümmert sich um die Ausbildung der Medik-Nins. Schluss, aus, basta. “ Langsam wurde Tsunade ungehalten und das sah man ihr deutlich an. Wütend blickte sie auf ihre Schülerin und begann langsam etwas Farbe zu bekommen, die sie von der Operation verloren hatte. „Ich werde mich ausruhen. Trotzdem will ich meine Mission beenden. Davon lass ich mich nicht abbringen.“ Sakura hatte sich vor Aufregung aufgesetzt und die Atemmaske abgerissen. „Jetzt beruhigt dich wieder, Sakura. Wir werden schon eine Lösung finden.“ Kakashi hatte sich das erste Mal in diesem Streit zu Wort gemeldet, doch sie hörte ihm nicht zu. „Sensei Tsunade, ich werde sie unterrichten. Egal was du sagst. Das ist meine Sache.“ Damit war die Sache für Sakura erledigt. „Na gut. Dann mach doch was du willst. Ihr teilt euch die Ausbildung, “ sagte Tsunade aufgebracht, sackte etwas in ihrem Stuhl zusammen und blickte erschöpft zur Decke. Lange Zeit traute sich keiner sie anzusprechen, aus Angst Tsunade könnte dann den Rest ihrer Nerven verlieren. „Ähm.... Wie lange wird die Ausbildung dauern?“ Hinata hatte endlich den Mut gefunden, sich zwischen den hitzigen Streit der beiden einzumischen und sich zu Sakura ans Bett gestellt. „Ungefähr einen Monat. Ihr sollt sie nicht komplett ausbilden, sondern nur ein paar neue Heilmethoden zeigen und so.“ Naruto konnte deutlich sehen, wie erschöpft Tsunade war. Diese Sache hatte sie mehr mitgenommen, als sie zeigen wollte. Und als der Abend anbrach, machten sich Kakashi und sie auf nach Konoha-Gakure, während die anderen dort blieben. „Ein Monat in Suna-Gakure. Ich frage mich, was noch so auf uns zukommt, “ fragte sich Naruto, als er sich in sein Bett im Gasthaus einmurmelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)