What is love? von Miyabou (Wie Alice und Jasper damals zusammen kamen...) ================================================================================ Kapitel 4: Pechsträhne... ------------------------- *************************************************** Vorwort: Es wurde jetzt in 2 Kommentaren angesprochen, deswegen geh ich jetzt hier noch mal darauf ein. ^^ Also, ich weiß dass Alice und Jasper zusammen kamen, bevor sie die Cullens fanden, aber ich fand es irgendwie doof eine Geschichte über ihre Reise zu schreiben, weil ich unbedingt die anderen Charaktere mit einbringen wollte. XD Aber da ja nirgends genaue Details stehen, wie sie ein Paar wurden, habe ich mir mal die Freiheit genommen und diese Geschichte über ihr Zusammenkommen geschrieben. :P Ich hoffe das nimmt mir niemand übel… ^^’ Und nun viel Spaß! ;) **************************************************** Übermenschlich schnelle Schritte in der Nähe des Hauses verrieten Jasper, dass Edward, Emmet und Alice jede Sekunde durch die Haustür kommen würden. Jasper hatte sich den Rest des Abends überlegt, wie er Alice beibringen solle, dass er sie als seine Gefährtin ausgewählt hatte. Mehrere Varianten sind ihm dabei in den Sinn gekommen, doch wirklich überzeugt war er von keiner. Er hörte Edwards Stimme als Erstes, nachdem die Haustür aufging und drei Personen das Haus betraten. Na klasse. Jetzt, wo der Gedankenleser wieder in der Nähe war, war es eindeutig zu peinlich, über so etwas wie Liebesgeständnisse nachzudenken. Jasper nahm sich fest vor, solange dieser Kerl in seiner Nähe war, sich nicht weiter über dieses Thema den Kopf zu zerbrechen. Was vermutlich leichter klang, als getan, denn momentan konnte er an nichts anderes denken. Er stand von der Couch auf und ging in den Flur, um sie zu begrüßen. Dabei sang er in seinem Kopf immer und immer wieder den Song der Sportsocken-Werbung, die er eben noch im Fernsehen geguckt hatte. »Hey Jasper«, sagte Alice freundlich. »Alles wieder okay bei dir?« »Jaja.« Jasper war vollends damit beschäftigt, die Konzentration nicht zu verlieren und summte weiter seine Melodie. Edward schaute ihn ausdruckslos an. »Bist du dir sicher…?« Offensichtlich geisterte Edward wieder in seinen Gedanken herum und wunderte sich darüber, dass er über Sportsocken sang. Jasper verdrehte die Augen. »Ging mir nie besser.« »Na wenn das nicht ne Aussage ist!« Emmett stolzierte an den anderen vorbei ins Wohnzimmer und schmiss dich auf das Sofa. »Wo sind denn Rose und Esme?« »Shoppen«, gab Jasper als knappe Antwort zurück. Emmett grinste. »Dann bin ich mal gespannt, was meine Süße so Neues für mich gekauft hat. Es wird eh nicht lange halten…«, gab er murmelnd hinzu. »Kannst du deine anzüglichen Gedanken nicht für dich behalten?«, sagte Edward und verzerrte angewidert das Gesicht. »Du müsstest sie doch langsam gewohnt sein, Bruderherz.« Edward ließ sich auf die andere Couch fallen und warf Emmett grinsend ein Kissen ins Gesicht. »Mir werden die Gespräche hier allmählich zu männlich. Ich gehe nach oben.« Alice hielt sich die Hände an die Ohren und ging die Treppe rauf. »Ach, Weiber. Eben hackt sie noch einem Elch den Kopf ab und trinkt sein Blut, und im nächsten Moment macht sie einen auf sensibel.« Emmett rieb sich den vollen Bauch. »Mann, das war eine Jagd. Ich bin pupe satt!« Jasper hätte gerne dasselbe behauptet. Es war nur fast drei Stunden her, als er den Eber ausgesaugt hatte, und er fühlte sich schon wieder leer. Edward bemerkte den genervten Blick in Jaspers Augen und versuchte ihn aufzuheitern. »Mach dir nichts draus. Wenn du dich bei deiner zweiten Jagd schon so gut im Griff hast, dann wird es bei der dritten noch viel besser werden.« Jasper versuchte zu lächeln. »Ja, vielleicht hast du Recht.« Er hofft es wirklich. Alice saß in ihrem Zimmer und hörte mit ihren Kopfhörern Musik. Das war leider unvermeidlich in diesem Haus, da hier jeder so gute Ohren hatte, um die Musik noch kilometerweit zu hören. Kopfhörer waren also die beste Alternative, um den anderen nicht auf die Nerven zu gehen. Vor allem, weil sie ihre Musik nicht sonderlich mochten. Aber auch mit den kleinen Stöpseln im Ohr nahm Alice jedes Geräusch um sie herum wahr, und so erschreckte sie sich nicht, als plötzlich Rosalie neben ihr stand. »Nimm die Dinger aus deinen Ohren, ich muss dir etwas zeigen!«, sagte sie fröhlich und hüpfte zu dem Ledersessel, auf dem sie all ihre tausend Taschen ablud. Alice war für Gewöhnlich sofort zur Stelle, wenn es um Klamotten und anderen Weiberkram ging, und so stellte sie die Musik ab und tänzelte zu Rosalie, die bereits das erste Kleidungsstück ausgepackt und angezogen hatte. Das war eine der vielen Bequemlichkeiten als Vampir: Man brauchte nur Sekunden, um sich umzuziehen. »Wow, das ist wirklich wunderschön!« Das schwarze Seidenkleid schmiegte sich eng an Rosalies perfekte Figur, betonte ihre langen Beine und hob ihre üppigen Brüste. Alice fand es klasse, nur für ihren Geschmack war es etwas zu kurz… etwas viel zu kurz. »Meinst du es gefällt Emmett?«, fragte Rosalie und drehte sich langsam im Kreis. Alice dachte an das Gespräch von vorhin zurück. » Nun, ich denke er wird wohl nicht sehr viel Zeit damit verschwenden, es sich genauer anzusehen.« Rosalie kicherte. »Das ist der Sinn der Sache.« Sie fischte einen kleinen roten Karton aus dem Taschenberg und hielt die Schachtel auf. »Aber bei diesem Schmuckstück lasse ich ihn keine Gewalt anwenden.« Alice nahm die kleinen Fetzen Stoff in die Hand und hielt sie vor sich, um sie besser betrachten zu können. Es war weiße Spitzenwäsche vom Allerfeinsten. »Die arme Esme, sie ist bestimmt ganz rot geworden, als sie mit dir in all diese Dessous-Läden musste.« Rosalie wedelte mit der Hand ab. »Denkst du. Aber die Gute hat ebenfalls ordentlich zugeschlagen.« Das überraschte Alice allerdings nicht. Bis auf sie schienen hier alle ein gesundes Sexualleben zu führen. Was Edward und Jasper anging war sie sich nicht sicher, aber sie wollte dies auch nicht unbedingt wissen. »Und was ist mit dir?« Alice unterbrach ihren Gedankengang und schaute Rosalie fragend an. »Was?« »Na, ob du nicht auch mal vor hast, jemanden zu verführen?« »Rose!« Alice war weiß Gott nicht verklemmt, aber über so etwas zu reden war ihr doch irgendwie… peinlich. »Schau mich nicht so an«, sagte Rosalie. »Das ist doch wohl ganz normal. Oder…« Alice ahnte Böses. »Bist du etwa noch Jungfrau?« Und es traf wie immer ein. Rosalies Augen weiteten sich, als Alice keine Antwort gab. »Wirklich?« Alice hasst es, wenn man so einen Aufstand um ihre Jungfräulichkeit machte. Was war denn schon dabei? Okay, mal umgerechnet war sie jetzt schon seid über hundert Jahren Single, aber was machte das schon. »Ich bin…« Rosalie stockte. »Schockiert! Du weißt ja gar nicht, was du alles verpasst! Du brauchst einen Mann!« »Rose, hör doch mal auf«, sagte Alice genervt. »Es stört mich nicht im Geringsten, dass ich mich für Mr Right aufhebe.« »Aber dein Mr Right ist doch schon längst da?« Alice hob eine Augenbraue. Rosalie lachte. »Na ich meine Jasper.« Geschockt über diese Aussage entgleisten Alice die Gesichtszüge. »Wie kommst du denn darauf?!« »Ist er es etwa nicht?« »Scht!« Verzweifelt wedelte Alice mit den Händen in der Luft herum, um ihre Schwester zum Schweigen zu bringen. »Die hören dich noch!« »Ach was, ich hör die doch bis hier über Baseball reden, die haben gerade ganz andere Dinge im Kopf. Also, ist er es nicht?« Mit Sicherheit wäre Alice jetzt rot geworden, wenn sie es könnte. »Nein. Ich meine… Ich weiß es nicht.« Rosalie setzte sich auf den Boden zu Alice und stützte ihren Kopf auf die Hände. »Oh Nein, sag bitte nicht, dass das so eine komplizierte Beziehungskiste ist.« »…« Rosalie verdreht die Augen. »Jasper mag dich und du ihn doch auch. Wo ist denn da das Problem?« Es war erstaunlich zu sehen, wie selbstverständlich Rosalie über Liebe und Sex redete, nach alldem, was ihr in ihrer Zeit als Mensch widerfahren war. Alice seufzte. »Ich mag ihn sehr, aber ich hatte noch nie einen Freund oder Ähnliches. Ich möchte, dass wenn es passiert, dass es perfekt ist. Ich will nicht den nächstbesten nehmen, mit dem ich mich gut verstehe. Es soll wirklich Liebe sein.« Rosalie lächelte. »Es tut mir leid das zu sagen, aber mit deiner Einstellung wirst du vermutlich noch lange warten müssen.« Jasper schaute sich mit seinen Brüdern das erste Baseballspiel der Saison an. Bis jetzt hatte er keine Sekunde mehr an Alice gedacht, was wahrscheinlich an den lautstarken Kommentaren von Seiten Emmetts lag. Emmett brüllte durchs ganze Haus, wenn seiner Meinung nach irgendein Spieler etwas nicht richtig gemacht hatte, was er selbst aber natürlich mit Leichtigkeit hinbekommen hätte. Und wenn man mal die Tatsache hinzunahm, dass er ein Vampir war, dann hatte er vermutlich auch noch Recht. Edward interessierte sich weniger für das Spiel, als für die übertrieben aufgeblasenen Kommentare seines Bruders. Er fing jedes Mal an zu lachen, wenn Emmett einen seiner Sprüche riss. Jasper fand Emmett zwar auch witzig, aber Edward lachte auch in Momenten, in denen er ausnahmsweise nichts sagte, weswegen Jasper annahm, dass seine Gedanken wohl noch lustiger sein mussten, als das, was er aussprach. »Guck dir den an, den kann man doch so wegschnipsen, der Kerl stellt doch keine Gefahr da, das ist doch ein Witz! WARUM FÄNGT DER DEN DENN NICHT??« Emmett fasste sich an die Stirn und schnitt eine schmerzverzerrte Grimasse. »Arme wie Pudding und den Kopf aus Stroh! Was macht der denn jetzt!? Edward, hast du das gesehen?!« Edward hielt sich die Hand vor den Mund, um sein Grinsen zu unterdrücken. »Ja, habe ich.« »Wofür habt ihr eigentlich einen Fernseher zur Unterhaltung?«, fragte Jasper. »Ihr habt doch Emmett.« »Ach, Schnauze auf den billigen Plätzen.« Wieder flog ein Kissen durch die Luft, doch diesmal traf es Jaspers Gesicht. »Wenn ihr bei jedem kleinen Streit jedes Mal ein Kissen demoliert, dann bekommt ihr noch irgendwann Stress mit Esme.« Carlisle schritt durch die Verandatür und legte sein Buch zurück in das Regal, wo er es herausgenommen hatte. »Esme hat uns viel zu gern, um mit uns zu schimpfen. Wir sind ihre kleinen Engelchen«, sagte Emmett und setzte ein zuckersüßes Lächeln auf. Carlisle lachte und schüttelte den Kopf. »Na wenn du dir da so sicher bist.« Esme kam ein paar Sekunden nach Carlisle vom Garten in das Wohnzimmer. Sie stellte sich hinter Edward ans Sofa und ließ ihre Hände auf dessen Schultern ruhen. »Auch kleine Engel brauchen ab und an eine kleine Bestrafung, wenn sie frech sind.« »Und die Bestrafung fällt heute so aus, dass wir auf den Berg gehen und ihr euch am Samstag allein die Geburtstagsparty der Murrys antun dürft«, fügte Carlisle lächelnd hinzu, während er seiner Frau den Mantel hinhielt. »Was?!« Schockiert drehte sich Emmett zu seinen Eltern um und starrte sie fassungslos an. »Okay, viel Spaß.« Edward winkte zum Abschied und wandte sich dann wieder dem Spiel zu. Jasper schaute seinen Zieheltern nach, bis sie aus dem Haus waren. »Was ist denn auf dem Berg so Besonderes?« »Es ist ein Berg hier in den Wäldern um Forks. Zu Fuß ca drei Stunden entfernt«, erklärte Edward. »Wir gehen nicht oft dorthin, da es ein gut bewachtes Naturschutzgebiet ist, man muss gut aufpassen, um dort nicht entdeckt zu werden. Aber es ist eins der schönsten und romantischsten Plätze hier in der Gegend, da man von der Spitze aus eine Rundumsicht über die Wälder hat.« Emmett grinste. »Kurz: Es ist der perfekte Ort, um intim zu werden.« Edward verdrehte die Augen. »Da Emmett es bereits so schön auf den Punkt gebracht hat, muss ich ja nicht noch mehr dazu sagen.« Jasper nickte zögernd. »Klasse, die beiden machen sich ein schönes Wochenende und wir müssen zu dieser Geburtstagsfeier von Misses Superscheu und Mister Ich-bin-so-toll…«, sagte Emmett genervt. Jasper schluckte. »Das sind normale Menschen, hab ich Recht?« »Nein, die sind nicht normal«, murmelte Emmett. »Die sind grauenhaft.« »Hör nicht auf Emmett«, sagte Edward. »Die Murrys sind alte Freunde von uns, sie waren eine der ersten Nachbarn, die uns hier wohl gesonnen waren und die Stadt zeigten. Mister Murry wird am Samstag fünfzig Jahre alt und gibt eine große Gartenparty, zu der wir eingeladen sind.« Jasper lachte. »Du meinst ihr seid eingeladen. Alice und mich kennen die doch gar nicht.« »Oh doch«, warf Edward ein. »Ihr seid als Carlisles neue Adoptivkinder bereits bekannt und ihr werdet freudig erwartet.« Das Lachen verging Jasper und er starrte seinen Bruder ungläubig an. »Aber bis Samstag werde ich mich nicht im Griff haben…« Edward lächelte freundlich, doch der fiese Ausdruck in seinen Augen verriet seine Belustigung. »Oh doch, das wirst du. Wir werden mit dir üben, bis du umfällst.« Und da war es wieder, das flaue, eigentlich nicht mögliche Gefühl in Jaspers Magengegend… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)