Biss für einen weiteren Tag von Piraten-engel (Was tut man nicht alles für die Liebe?) ================================================================================ Kapitel 1: (Edward) Die Jagt beginnt! ------------------------------------- Ich lehnte mich an einen Baum und sah meine Bella an. Ich durfte jetzt ja auch keine Gefühls Regungen zeigen, ich darf nicht nach geben! »Na gut, reden wir«. Hörte ich sie entschlossen sagen. Ich muss mich nun ja auch zusammenreißen! Ich holte also tief Luft. »Bella, wir müssen abreisen.« sagte ich so möglichst, als ob es normal klang? Jedoch holte sie nun auch tief Luft. Dann vergingen zwei Sekunden. »Warum jetzt? Noch ein Jahr...« Ich muss sie schnell unterbrechen! »Bella, es ist an der Zeit. Wie lange könnten wir noch in Forks bleiben? Carlisle geht kaum für dreißig durch, und jetzt muss er sich schon für dreiunddreißig ausgeben. Wir hätten ohnehin bald wieder neu anfangen müssen.« Ich sah in ihren Augen, das es sie irritierte. Nun musste ich einen Schritt wieder machen. Ich versuchte meinen Blick so kalt zu machen, wie ich es konnte. Jedoch war die nächste Reaktion von ihr nicht das was ich erwartet hätte. Ich konnte nicht einordnen was sie gerade füllte, doch die Worte, waren wie erwartet. »Wenn du wir sagst....« flüsterte sie nur. »Ich rede von mir und meiner Familie.« Ich versuchte diesmal jedes Wort so klar und deutlich zu sagen, damit sie es gleich verstand. Jedoch wusste ich, das sie nicht gleich locker lassen würde. Doch ich selber konnte bald nicht mehr, dies hier war schon zu viel des guten. Plötzlich schüttelte Bella ihre Kopf so, als ob sie ihn frei bekommen wollte. Dies wiederum dauerte eine weile, paar Minuten oder sogar Stunden? Die Sekunden allein waren schon schwer für mich, aber ich dürfte nun nicht nachgeben, wenn ich das täte, wäre wirklich alles um sonst gewesen! »Gut«, sagte sie endlich und erlöste mich von den Qualen. »Dann komme ich mit euch.« Jetzt konnte ich nicht mehr, nun musste ich was unternehmen, ich wusste das ich nicht lange durch halten würde, aber das ich jetzt schon anfing während des Satzes pausen einzulegen? »Das geht nicht, Bella. Da, wo wir hingehen... das ist nicht der richtige Ort für dich.« »Wo du bist, ist immer der richtige Ort für mich.« »Ich bin nicht gut für dich Bella!« »Sei nicht albern.« Diese Worte klangen schon flehend. Ich glaube bald ist es vorbei, sie gab jedoch schon zu früh auf! ....? »Du bist das beste in meinem Leben.« »Meine Welt ist nichts für dich«, sagte ich grimmig zurück, sie gab also doch noch nicht auf. »Was mit Jasper passiert ist – das war nichts, Edward! Gar nichts!« Jetzt wurde sie wieder lauter. Mich durchzuckte der Schock, innerhalb einer Sekunde, wie er kam, war er jedoch wieder verschwunden. So ließ ich mir nichts anmerken und versuchte wieder in meine alte starre zu fahlen. »Hm, man hätte auf jeden Fall damit rechnen müssen.« »Du hast es versprochen! In Phoenix hast du versprochen zu bleiben...« »Solange es gut für dich ist.« korrigierte ich sie. Meine Versprechen halte ich eigentlich immer, aber das im Krankenhaus... das war kein richtiges Versprechen! Ich kann bleiben, es würde ihr aber nur schaden. »Nein! Dir geht es um meine Seele stimmt´s?« sie fing an zu schreien »Carlisle hat mir davon erzählt, aber das ist mir egal, Edward! Es ist mir egal! Du kannst meine Seele haben. Ohne dich will ich sie nicht - sie gehört dir schon jetzt!« Schnell zog ich die Luft wieder tief ein und hörte auf in ihre Augen zu sehen. Da hatte sie schon ein wenig recht, ihre Seele war mir kostbar, aber noch kostbarer war ihr Eigenes Leben. Irgendwie schien der Boden nun an Attraktivität zugenommen zu haben. Ich wollte sie doch nur beschützen und nicht weh tun, ich wollte das sie ein normales Menschen Leben durchlebt! Ohne mich! Ein kleiner Stromschlag durch fuhr mich und ich zuckte leicht merklich zusammen. Wenn ich jetzt nachgeben würde... würde sie bald dank mir oder einem anderen Vampire leiden müssen. Das wollte ich nicht! Ich schaute wieder auf. Versuchend noch weniger von meinem Schmerz ihr zu zeigen. »bella ich möchte dich nicht dabei haben.« Und das stimmte ja, sonst würde sie leiden müssen, verletzt werden oder sonst was! Eine Weile schwieg sie wieder. Nur diese paar Minuten kosteten mich wieder meine ganze Selbstkontrolle. Dann begann sie zu stottern. »Du... willst mich nicht.... haben?« Mir stockte der Atem und ich hörte damit ganz auf. Ich konnte nicht fassen was sie da gerade gesagt hat. Das war nicht so, das war nicht so! DAS WAR NICHT SO! ... Okey, beruhige dich, ganz ruhig. Vielleicht war das die ein zigste Lösung, sie endlich davon abzuhalten mir zu folgen? Nein! Das war sie nicht. Ich liebte sie doch! Ich liebte sie mehr als mein Eigenes Leben! »Nein.« Ich versuchte mich zusammen zu reißen, doch ich hatte das Gefühl, das es nicht ganz klappte. »Tja das ändert die Lage.« Sie sagte dies so ruhig und vernünftig, das ich beinah schon einen weiteren Schock bekam. Ich wand schnell meine Augen wieder von ihr ab und sah einen anderen Baum an. Dachte sie nun tatsächlich ich liebte sie nicht mehr?! Nein, nein, nein! Das durfte sie nicht denken, auf keinen Fahl, ich muss mir schnell etwas ausdenken! Aber was? »Natürlich werde ich dich immer in gewisser Weise lieben. Doch was neulich geschehen ist, hat mir gezeigt , dass sich etwas ändern muss. Denn ich bin...kein Mensch.« Nun sah ich wieder in ihre Augen. Was mache ich hier eigentlich? Ich muss sofort hier weg! »Ich habe das viel zu lange zugelassen, und das tut mir leid.« »nein.« Ihre Stimme war nur noch ein flüstern, hatte ich es geschafft? »tu das nicht.« Ich sah sie für eine Minute an und sie mich. Bald würde ich dieses Engels gleiche Gesicht nicht mehr sehen, bald würde ich fort sein... »Du bist nicht gut für mich, Bella.« Das war so. Sie hatte mich komplett in ihrem Bahn, wenn ich sie ansah. Ich könnte sie sofort wieder in die Arme nehmen... nein Edward das darfst du nicht! Ich schrie mich selber an. Bitte hör doch endlich auf, ich will dich doch nur in Sicherheit wiegen. Plötzlich öffnete sie ihren Mund ganz leicht, doch dann schloss sie ihn wieder. Was wollte sie wohl sagen? Bitte, Bella! Kapier es doch endlich, ich flehe dich an, kapier es bitte endlich, Bella! Nun öffnete sie ihren Mund ein weiteres Mal. »Wenn... wenn du es so willst.« Ich nickte leicht. Sie hat es tatsächlich verstanden. Aber ich habe erwartet das ich noch härter zu ihr sein müsste? Nun musste sie mir noch was versprechen, bevor ich fort gehe. Ohne dieses Versprechen, kann ich einfach nicht weiter leben! »Aber um einen Gefallen möchte ich dich noch bitten, wenn es nicht zu viel verlangt ist« Plötzlich weiteten sich ihre Augen, doch sie beruhigte sich wieder. Glaubte sie immer noch... noch das ich sie? Nein! Das würde sie nicht noch immer glauben, ich habe ihr gesagt, das ich sie immer noch liebe, das konnte es also nicht sein! »Was du willst.« bekam ich nun die Antwort, ihre Stimme war nun etwas fester geworden und ich war glücklich darüber. Sie glaubte dies also nicht! Ich sah sie an und konnte für diesen Moment einfach meine Gefühle nicht mehr verbergen. »Tu nichts dummes oder waghalsiges.« Befahl ich. »Begreifst du, was ich meine?« Ich weiß nicht wie meine Stimme klang, doch zum Glück nickte sie nur. »Ja« Eine mille Sekunde huschte ein lächeln über mein Gesicht. Meine Muskeln entspannten sich und ich sah ihr noch tiefer in die Augen, die mich auch anstarrten. »Und ich verspreche dir im Gegenzug auch etwas« sagte ich. »Ich verspreche dir, das du mich heute zum letzten Mal siehst. Ich werde nicht zurückkehren. Ich werde dich nicht noch einmal einer solchen Gefahr aussetzen. Du kannst dein Leben ungestört von mir weiterleben. Es wird so sein, als hätte es mich nie gegeben.« Plötzlich jedoch fing sie an, ein wenig zu zittern. Ich musste sie wenigstens ein wenig beruhigen! Also lächelte ich sie sanft an. »Keine Sorge. Du bist nur ein Mensch – deine Erinnerungen sind löchrig wie ein Sieb. Bei euch heilt die Zeit alle Wunden.« »Und deine Erinnerungen?« fragte sie rasch und schnell auf mich ein. »Nun ja« - ich zögerte einen kurzen Moment -, »ich werde nichts vergessen. Aber...« Nun musste mir etwas einfallen, was konnte ich ihr sagen? Wie konnte ich ihr sagen, das ich gleich nicht mehr leben kann, denn sie wäre nicht bei mir. Was hat sie schon von uns gelernt? Jetzt weiß ichs! »... wir finden immer schnell Zerstreuung.« Danach versuchte ich zu lächeln, das war so eine kräftige Lüge gewesen, das ich für kurze Zeit gezittert habe. Ein Glück das uns das schneller passiert, als es das Menschliche Auge sehen könnte. Ich ging einen schritt von ihr zurück, um den Abstand zu erweitern. Ich würde sie nun das letzte mal sehen, das letzte mal riechen, das letzte mal hören... »Das wäre dann wohl alles. Wir werden dich nicht mehr belästigen.« Sie horchte auf und sah mich wieder mit etwas erweiterten Augen an. »Alice kommt nicht mehr wieder.« Sie sagte es lautlos für Menschen, aber das war wie reden für Vampire. Dachte sie, das ich es nicht höre, nun verstand ich es wenigstens, sie hing noch an ihr! »Nein. Sie sind alle fort. Ich bin geblieben, um mich von dir zu verabschieden.« »Alice ist weg?« fragte sie nun ungläubig. Dieses glauben konnte ich direkt heraus hören.»Sie wollte dir auf Wiedersehen sagen, aber ich konnte sie überzeugen das ein glatter Bruch besser für dich ist.« Sie dachte wieder ein paar Minuten nach und schien etwas abwesend zu sein. Ich schmunzelte kurz. Wie ich mir auch so sehr wünschte, ihre Gedanken hören zu können! Dachte sie nun über Alice nach? Oder über das was ich gesagt habe. Plötzlich holte sie wieder tief Luft, danach atmete sie sichtlich schwer ein und aus, wohl darauf bedacht, regelmäßig dieses zu tun. Es war wohl vorbei? Oder. Am besten, ich gehe nun. Sie hat es tatsächlich verstanden! »leb wohl Bella« »Warte!« So plötzlich das auch kam, erschrak ich und erstarrte. Sie streckte ihre Arme nach mir aus und ging ein paar Schritte zu mir hin. Was sollte ich tun? Nun stand sie direkt vor mir und ich breitete auch meine Arme aus, doch ich musste mich sichtlich anstrengen, nicht auch sie umarmen zu wollen. Ich nahm mir ihre beiden Hände und drückte diese nach unten, dann beugte ich mich zu ihr hin und gab ihr einen Kuss. Wenigstens noch einmal ihre Wärme an meinen Lippen fühlen, aber nun wars das! Ich musste hier weg und das so schnell ich kann! Sie schloss ihre Augen. »Pass auf dich auf.« hauchte ich nur aus, ließ sie los und rannte weg so schnell ich konnte. Ich war nicht imstande noch länger sie in meinem Augenschein zu haben. Ich liebte sie und werde sie immer lieben! Und wenn sie länger bei mir wäre, würde ich sie irgendwann selber verletzten. Und schon stand ich vor ihrem Haus. Ich holte schnell ihre Tasche aus dem Wagen und lief hinein ins Haus. Die Tasche ließ ich auf die Couch knallen und nun stand ich hier. Das war nun auch das letzte mal, das ich hier bin, das ich endgültig ihren Duft das letzte Mal rieche. Er war einfach zu abgöttisch, so schön, so geschmackvoll! Ich atmete noch einmal tief ein und aus. Dann gleitete ich zum Küchenschrank, holte Stift und Papier und schrieb etwas drauf. Möglichst bedacht dabei wie Bella zu schreiben. Bin mit Edward spazieren, auf dem Waldweg. Komme bald wieder, B. Ihren Namen konnte ich nicht fälschen, es war so... es war einfach falsch! Mit einem Ruck schüttelte ich meinen Kopf und sah aufs Papier. Wieder verstrichen ein paar Sekunden, danach ging es schnell. Ich kniff mir meine Augen zu, faltete das Blatt, legte es auf den Esstisch und raste zu meinem Volvo. Als ich auch schon drinnen saß, hielt ich mich am Lenkrad fest und rieß erst jetzt meine Augen auf. Als ich auch schon den Motor anschaltete. Mit quietschenden Reifen raste ich nun den Weg entlang und schon war ich auf dem High Way Richtung meiner Familie. Nachdem ich nur noch gerade aus musste, sah ich noch einmal auf den Platz neben mir. Da lagen drei Fotos, auf dem oberen war ich zu sehen und ich wusste genau das da unter dann Bella lag. Meine Bella wie sie bei mir steht und mich umarmt. Wieder kniff ich meine Augen zu und versuchte meine Umgehung zu ignorieren. Warum musste das bloß so schmerzen? Warum konnte ich nicht einfach bei ihr bleiben!? Weil ich ihr nicht weh tun möchte!... Nachdem ich eins bis zwei Stunden mit über zweihundert KMh gefahren bin, fuhr ich langsam in eine Stadt ein. Doch schon jetzt drangen die Gedanken meiner Familie zu mir. ~konntest du nicht wenigstens wieder zurück fahren? Du wirst das nicht durch halten!~ Pha! Was dachte sich Esme dabei. Schnell überhörte ich ihren Gedanken, doch schon machten mir die nächsten zu schaffen. ~Edward, wenn du nicht sofort wieder zurück fährst, werde ich dich zu Kleinholz verarbeiten!~ Alice, du bist verrückt! Ich würde Bella zu klein Holz machen und das aus versehen! Du könntest mich genau wie jetzt nur reizen und mich nur noch wütender machen! ~Alice hat recht!~ Will mich nun auch noch Jasper ärgern? Was sollte das, nun waren schon drei gegen mich. Zzz.... ich will ihr doch nur nicht weh tun, sonst nichts! ~Jasper hat gesagt, Victoria ist in Richtung süd-ost geflohen! Du kannst sie ab Malad City weiter verfolgen!~ Danke Rose. Ein Lächeln huschte wieder über meine Lippen. Sofort drehte ich meinen Volvo und fuhr in Richtung Idaho. Schon nach kürzester Zeit musste ich die Stimmen in meinem Kopf nicht mehr abstellen, denn ich war nun wieder genug von ihnen entfernt. Aber Victoria kommt nicht so leicht von mir weg. Wenn ich sie zwischen die Finger bekomme... dann wird Sie leiden müssen und das so richtig. Meine Augen verdunkelten schlagartig. Ich hatte nun ein Ziel und keiner kann mich davon abhalten! Ich schloss die Tür vom Volvo ab und starrte noch ein wenig auf den Sitz. Die Bilder hatte ich gut in einem Geheimversteck verstaut, keiner würde dem Bild von Bella was antun! Wieder grinste ich vor mich hin. Nun beschütze ich tatsächlich ein Bild! Bin ich verrückt geworden? Ja, seit dem ich verliebt bin, bin ich schon verrückt! Ich drehte mich um und sah in den Himmel, er war mit Wolken versehrt und es sah aus, als ob es gleich anfangen würde zu regnen. Doch für Menschliche Augen war es nicht zu erkennen, denn es war Nacht. Fast keiner lief mehr auf den Straßen herum, doch ich war auch nicht in der Stadt, sondern an den Äußeren Stadtteilen, bei den Bauern und Büdnern. Hier hatte ich am meisten Hoffnung, Victorias Spur auf zu nehmen, mal sehen wie ich mich so ein Verfolgung schlagen werde. Schnell sah ich mich um und registrierte, das kein Mensch in der Nähe war und schon flitze ich los. Ich lief so schnell wie möglich über Felder und schnüffelte jeden Baum ab. Es war eine anstrengende Arbeit und dabei, wenn ich einer blauen Blume begegnete, musste ich immer wieder an Bella denken. Warum, kann ich nicht wenigstens hier aufhören? Ich will nicht mehr! Am besten schallte ich mich auf Instinkt und nicht mehr auf Kopf Arbeit! Und schon nach wenigen Minuten war diese Taktik erfolgreich. Ich hatte die Fährte aufgenommen und tatsächlich, sie führte in den Süden. Ich zückte noch einmal mein Handy heraus und wählte eine Nummer an. Danach ging auch schon jemand ran. Carlisle. »Edward?« fragte er interessiert. »Carlisle, ist nur kurz, kannst du mein Volvo abholen? Ich hab die Fährte gefunden und möchte nun anfangen, bey.« Ich ließ ihn nicht zu Wort kommen und schaltete gleich danach mein Handy aus. Atmete ein und dann wieder aus . Und dann lief ich auch schon so schnell ich konnte los, der Fährte nach. Es vergingen wieder ein paar Stunden, jede Minute jedoch hielt ich an und überprüfte die Fährte von neuem. So stand ich mehr als zu rennen. Was mir aber jetzt schon auffiel war eins. Ich war ganz und gar nicht gut darin. Manchmal war ich wieder fünfzig Meter von der Fährte entfernt, oder aber sogar in die ganz falsche Richtung gerannt. Wie hat bloß Jasper das angestellt. Er hat Victoria komplett aufgeschreckt und nun lief sie hier Kreuz und quer herum und weiß wohl nicht, wo sie hin soll. Zu allen Übels für mich! Ein kurzes Knurren entglitt meiner Kehle und von neuem lief ich los. Es war ein Fluch, schnell rennen zu können, den ich lief wirklich immer an der Fährte vorbei. So zog es sich natürlich in die Länge und ich musste immer mehr an Bella denken. Ich schluckte. Ich muss mir unbedingt verbieten an meinen Engel zu denken... Edward, ab diese Stunde wirst du nicht an sie denken, nun denk nur noch an dein Ziel. Victoria! Ich hielt an und schnüffelte... der Geruch von Lavendel drang an meine Nase, sofort schloss ich meine Augen. Schon wieder, das war der Geruch von Bella. Warum musste mich bloß alles an sie erinnern? Warum musste mich alles bloß so quälen? Das war die richtige Entscheidung gewesen, sie zu verlassen und von der Entscheidung las ich nun nicht mehr ab! Ganz sicher nicht! Schnell lief ich fünf Meter von mir nach rechts, schnüffelte noch mals. Diesmal war der Geruch von Victoria wieder nicht vorhanden. Ich machte das noch dreimal, als ich ihren Geruch wiederfand und darauf hin wieder los rannte. Dieses Ritual wiederholte sich fortführend. Die Tage vergingen, die Nächte sausten nur an mir vorbei. Fast alle Tiere, die meinen Weg kreuzten mussten auch darunter leiden. Ich hatte mich nun komplett in eine Wolke begeben, in eine Instinkt geleitende Wolke. Ich selber füllte nicht mehr, sah nichts mehr, nur der Vampir in mir lenkte mich noch. Ich weiß nicht wie viel Tage vergangen waren, als ich geschwommen bin, ich bin so schnell durch etwas geschwommen, danach war ich wieder an Land. Doch gleich darauf war ich wieder im Wasser, dies geschah immer wieder. Doch eigentlich war es mir auch egal, den ich wollte nur Victoria, sie in Stücke reißen und meinen Schmerz vergessen. Die Monate verstrichen und ich bemerkte wie etwas an mir zog, meine Augen waren zu und ich bewegte mich nicht, doch irgendwas zog an mir, ununterbrochen. Langsam öffnete ich meine Augen und sah einen Menschen, einen Mann – hinter ihm stand ein Trecker – er war wohl Bauer oder so, den ich lag auf einem Feld. »Wie kommen sie den her, sie sehen so geschafft aus. Ich bringe sie gleich zu mir nach Hause!~Typisch Ausländer, die können sich nur verlaufen!~ Ich stöhnte kurz auf. Wo war ich jetzt und warum war plötzlich der dichte Schleier weg? Warum lag ich und jagte nicht mehr. Aber eins wusste ich, ich hatte keinen Durst, den sonst wäre der Mann nur noch eine leblose Hülle. »Danke...« Ich flüsterte nur vor mich hin. »... wo bin ich?« Er lachte nun laut auf. »Sie mein lieber, sind hier in Brasilien und auf meinem Feld!~Wie dumm auch Ausländer sein können, aber er ist recht schön für einen Jungen...~ Ich ignorierte wieder seine Gedanken und stand auf. Konzentrierte mich auf die Umgebung und auf das Wetter, es schien so, als ob es mitte Winter wäre, schlussfolgernd Dezember. Hier war alles verschneit. Warum fuhr dann jemand mit dem Trecker herum, hatte ich irgendwas verpasst? »Warum fahren sie heute mit dem Trecker?«~Warum hab ich plötzlich angst?~ »Mh... naja, weil ich meinen Trecker jede Woche einmal herum fahren muss, damit er nicht verrostet, er ist nämlich nagel neu!« Ich lächelte ihn an. Er wich jedoch wieder ein Stückchen zurück, darauf hin lachte ich in mich hinein, doch augenblicklich war dieses lachen verstummt. Wie sah ich eigentlich aus, das er bei meinen Blicken so reagierte? »Danke...«~Armer Junge, zwar Ausländer aber trotzdem, er hat bestimmt eine Menge durch machen müssen!~ Dann blendete ich dies auch schon wieder aus und versuchte mich auf Victoria zu konzentrieren. Doch nichts, Stunden nach der Begegnung mit dem Mann hatte ich nicht einmal einen Hinweis zu dieser Frau gefunden. Ich wusste nicht einmal wie ich hier überhaupt hingekommen bin! Ich schüttelte meinen Kopf und kramte mein Handy - das einer Schrottkiste gleich kam – heraus. Ich betrachtete es kurz und stellte es an und tatsächlich, es funktionierte noch! Doch gleich darauf kamen mir unendlich viele SMSs entgegen. Um genau zu sein ganze 426 Stück. Ich kann doch nicht schon tatsächlich ein Jahr fort gewesen sein! Ich lachte wieder in mich hinein, ein stummes und bitterliches Lachen. 150 SMSs stammen von Alice, weitere 120 stammen von Carlisle der Rest hatten die anderen abgeschickt. Ein kurzer Blick auf die Zeit der letzten SMS verriet mir auch schon, was für ein Tag wir heute hatten. Wir hatte es tatsächlich schon den 28 Dezember! Und als ich darüber nachdachte, wenn ich als erstes anrufe klingelte das Telefon auch schon. Esme. Ich nahm ab und das erste was ich hörte war das erleichterte ausatmen meiner Mutter und danach erst ihre Stimme. »Na endlich! Ich habe mir schon so welche Sorgen gemacht! Wo bist, geht’s die gut? Was hast du die ganze Zeit gemacht?!« »Beruhige doch Mum.« versuchte ich ihr mit einem beruhigenden Ton entgegen zu bringen, doch mein Hals kratzte, dieses kratzten war vor hin beim Bauern nicht aufgefallen, da hatte ich ja auch nur flüstern müssen. »Mum, ich bin in Brasilien, ich glaube in der Gegend vom Golf von Mexiko hatte ich aus versehen die Fährte von Victoria verloren und ja, mir geht es gut!« lachte ich den letzten Satz halbherzig ins Telefon hinein. Sie konnte sich aber auch immer zu viele Sorgen um einen machen. »Das ist schön, die anderen wollten dich auch mal wieder sprechen, doch sind sie in Moment jagen... kannst du das Handy anlassen?« »Vielleicht« antwortete ich ihr und das war nicht gelogen. Ich wusste wirklich nicht ob das Handy noch lange leben konnte. Was habe ich bloß damit angestellt dass das wie ein Stück Stein aussah! »Okay, ich hoffe es, ich ruf dann später noch mal an, hab dich lieb, bis da...« und schon sagte das Handy nichts mehr. Ob ich es geahnt hätte, nun ist mein Handy tatsächlich gestorben! Ich schüttelte meinen Kopf kurz. Ich musste wohl in der Stadt ein neues Mobiltelefon kaufen und die alte Nummer so gut es ging übernehmen. Aber... mit Alice wollte ich nicht so gerne reden und sie hat eindeutig die meisten SMS geschrieben! Hoffentlich will sie mir nichts über Bella erzählen, oder über etwas anderes! Januar... ...(bella erwacht) Februar... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)