Burn in Hell von abgemeldet (One-Shot/Dark/Drama/Slash/Frerard) ================================================================================ Kapitel 1: One-Shot: Burn in Hell --------------------------------- Titel: Burn in Hell Autorin: Painted_Lady Beta: Paty aka Frosch14 (wegen technischer Schwierigkeiten eventuell ein paar Fehler.) Widmung: Wer will, dass sein Name hier steht, soll mir Bescheid sagen. -*~oOooOo~*- One-Shot: Burn in Hell Draußen schreit eine Eule. Der Mond lässt sein weißliches Licht durch die Schlitze des zerfetzten Vorhangs fallen und taucht das Zimmer dahinter in einen nostalgisch schimmernden Glanz. Der Staub auf dem Fensterbrett wird von einer Brise erfasst und wirbelt in kleinen Kreisen zu Boden. Scheiben haben wir nicht. Brauchen wir nicht. Wozu auch? Hier einbrechen würde eh niemand und wenn doch, gäbe es nichts zu stehlen. Die Kälte ist nicht weiter schlimm, da die Nächte ihm Sommer warm sind und im Winter hängen wir einfach Wolldecken davor. Die Tapete die an den Wänden hängt, war vielleicht früher mal weiß gewesen, doch nun ist sie gelbbräunlich vergilbt und an den meisten Stellen hängt sie in Fetzen herunter, das angedeutete Blumenmuster in hellgelb ist nicht mehr auszumachen. Einen Teppich gibt es erst gar nicht. Einrichtung ist spärlich gehalten, nur zwei aneinander geschobene Matratzen, ein kleiner Herd, ein Tisch und zwei klapprige Stühle. Die Toilette befindet sich hinter einer kleinen Abtrennung neben der Küche. Die kaputten Holzdielen knarren bei jedem meiner Schritte und ich fürchte bereits dich zu wecken. Wie ein Engel siehst du aus wenn du so still und regungslos wie jetzt auf der löchrigen Matratze liegst. Das tust du ständig. Ob du dann schläfst oder einfach nur so tust weiß ich nicht. Du willst es mir nicht sagen. Das geht nun schon drei Wochen so. Liebevoll streiche ich dir eine schwarze Strähne aus dem Gesicht und berühre deine eiskalten Wangen. Du wirst noch krank werden, wenn du dich weiterhin so schlecht zudeckst. Vorsichtig taste ich nach dem Lichtschalter über deinem Kopf an der Wand. Er ist leicht verklebt von Blut, schon seit wir eingezogen sind. Ich weiß nicht warum es dort ist oder von wem, doch es gehört irgendwie dazu. Zu dem riecht es wunderschön. Ich habe mir einmal selbst ein wenig die Haut aufgeritzt um zu prüfen ob mein eigenes genauso gut ist. Es ist besser. Frischer. Seitdem schneide ich regelmäßig nach. Es ist mittlerweile ein Ritual. Das regt dich immer auf und einmal hast du mich sogar vor die Tür gesetzt als ich einen besonders tiefen Schnitt gesetzt habe. Stolz wie ein kleines Kind bin zu dir gegangen und habe dir die Wunde gezeigt. Seltsamerweise schien dich das erschreckt und geekelt zu haben. Zum Glück hast du mich am Abend wieder in die Wohnung gelassen. Du brauchst mich, deswegen kannst du mich auch gar nicht einfach so wegschicken. Die Lampe an der Decke geht an als ich den Schalter drücke, schaukelt hin und her und das Licht bindet sich in einem dünnen Strahl mit dem des Mondlichtes. Diese Lichtquelle ist die einzige im Haus. Mehr brauchen wir nicht. Ein paar kleine Stechmücken schwirren um sie herum, so wie immer im Sommer. Sie stören mich nicht und ich lasse sie sogar ab und zu von meinem Blut trinken. Du jedoch magst sie nicht und zerquetschst sie immer mit der Hand. Das macht mich immer noch traurig. Als ich dich so ansehe, wie du bewegungslos dort liegst, kommen Erinnerungen in mir hoch. Wie wir uns trafen. Das ist drei Jahre her. Du warst neu eingestellt worden in meiner damaligen Stamm-Bar. Ich weiß noch genau, wie ich vom ersten Moment fasziniert gewesen war von deiner unglaublichen Ausstrahlung, deinen blonden, kurzen Haaren mit der schwarzen Strähne und als mich deine Augen trafen, war mir klar gewesen, dass ich dich haben wollte. Egal was es kostete. Von da an verfolgte ich dich. Abend für Abend wartete ich auf dein Schichtende und schlich dir bis zu dir nach Hause nach. Doch einmal hast du mich erwischt. Ich erinnere mich noch gut an den Schrecken in deinen wunderschönen Augen, als dir klar wurde, dass jemand in deinem Haus ist. Diesen Abend werde ich niemals vergessen. Es war ein unglaublicher Fick, trotz deiner Angst und der Tatsache das du es nicht wolltest. Letzteres änderte sich jedoch schnell – glaubte ich immer - und so suchte ich dein Haus und dein Bett immer öfter auf. Nur die Angst konnte ich dir bis heute noch nicht nehmen und ich wette, dass du auch jetzt ängstlich bist, wie du dort liegst. Wahrscheinlich hat es eine zu tiefe Narbe in dein Herz gerissen als dir klar wurde, dass deine Freundin nicht zufällig ums Leben kam. Ich habe sie gehasst, den sie stand zwischen uns. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich doch das Gefühl von Liebe und grenzenloser Zuneigen gespürt und fühle es auch immer noch, doch sie war das, was uns davon abhielt zueinander zu finden. Du hast so bitterlich geweint um sie, obwohl ich dir doch immer wieder gesagt habe, dass du sie nie geliebt hast, das du mich liebst, dass nur ich dir geben kann was niemand sonst kann. Jamia. Mittlerweile hast du sie sicher verdrängt. Danach bist du zu mir gezogen, hast dein Haus, deinen Job und dein Leben für mich aufgegeben. Niemand außer mir konnte diese Handlung nachvollziehen und bald wurden wir zu sozialen Außenseitern. Keiner wollte mit uns reden oder zu tun haben. So zogen wir weiter weg an den Rand der Stadt, wo man uns nicht kennt und nicht schräg ansieht. Wo es niemanden interessiert, wer der Nachbar ist. Aber mit unserer Gegend verändertest auch du dich. Früher warst du ein fröhlicher, lachender Mensch. Jetzt bist du perfekt. Du redest nicht viel, um genau zu sein gar nicht und das ist für mich der größte Liebesbeweis. Du bist wie eine Marionette geworden, die ich nach Lust und Laune benutzen konnte. „Hast du Angst vor mir, Frank? “, flüstere ich leise in die Stille hinein und sehe dabei auf deine aufgerissenen, leeren Augen, dann wandere ich mit dem Blick weiter nach unten, zu deinen unglaublich schönen Lippen. Wie lange ist es her, seit ich sie zum letzten Mal geküsst habe? Nun, das ist nicht wichtig. Als du wie immer nicht antwortest, rede ich einfach weiter. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich würde dir nie etwas tun. Aber lass dich nicht mit anderen Menschen ein, den sie sind böse. Sie wollen uns trennen. Sie haben mich schon so lange von dir ferngehalten gehalten, als ich dich noch nicht gekannt habe und in diese elende Kammer gesperrt, als wäre ich ein Tier. Ich bin kein Tier Frank, hörst du? Tiere fühlen nicht, aber ich liebe dich mehr als es jemand anders auf dieser Welt es könnte. Sieh mal, ich habe dir deine Lieblingschips mitgebracht…“ Ich stolpere mehr als ich gehe über den unebenen Boden hinüber zu den Taschen mit den Lebensmitteln. Dort ziehe ich aus der größten eine Packung der besagten Chips heraus und lege sie schließlich auf deine Brust. „Los, iss sie. Du willst mich doch nicht traurig machen…“ Ich warte, dass du etwas machst. Du kannst ja nicht dein ganzes Leben lang wie tot auf deinem Lager liegen bleiben. Vorsichtig und behutsam taste ich nach deiner Hand unter der Decke. Als ich sie finde, nehme ich sie in meine und drücke sie. Du bist eiskalt. Ich fühle eindeutig das getrocknete Blut an deinen Fingern und bin froh, dass du nun eingesehen hast, wie wunderschön das doch sein kann. Ob deins wohl genauso schmeckt und riecht wie meins? Ich ziehe deine Hand unter der Decke hervor, betrachte die unsauberen und alten Wunden. Warum hast du mir nie davon erzählt? Ich wäre glücklich gewesen, wenn du doch auch noch diese Schönheit entdeckt hast. Mit der Zunge lecke ich das verkrustete Blut ab und muss feststellen, dass es eine wahre Delikatesse ist, obwohl es schon alt zu sein scheint. Zu gerne würde ich dich fragen, ob du nicht die Wunden noch einmal für mich aufreisen könntest… Mein Blick bleibt wieder an der immer noch geschlossenen Chipstüte hängen. „Öffne sie ruhig, sie ist ganz für dich alleine. Komm schon, probier wenigstens. Oder soll ich dich füttern, wie ein kleines Kind? “ Ohne zu Zögern greife ich die Tüte und reise sie mit den Zähnen auf. Dann nehme ich einen der gesalzenen Kartoffelscheibchen heraus und halte sie dir vors Gesicht. „Riecht das nicht köstlich? Läuft dir nicht das Wasser im Mund zusammen? …komm, Frankie…du hast doch schon so lange nichts mehr gegessen…willst du etwa eine Diät abhalten? “ Ich lache trocken und kehlig auf, so das es im gesamten Haus widerhallt. Es ist ein hysterisches, verzweifeltes Lachen, vollkommen Freudlos. „Frank! “, schreie ich dich plötzlich an, wobei es mir vollkommen egal ist, ob du davon wach wirst oder nicht. „Verdammt, iss es einfach! “ Völlig außer mir öffne ich deinen Mund nicht gerade sanft mit den Händen und stecke dir verzweifelt eine Handvoll der Köstlichkeiten in den Mund. Dann pressen ich deinen Kiefer wieder zurück an seinen Platz und versuche dich zum Kauen zu ermuntern. Ein Wutschrei entfährt mir und ich schlage mit der flachen Hand auf deine Wange. Minutenlange Stille legt sich über uns, bis ich schließlich entsetzt zurückweiche. „Nein…nein, das wollte ich nicht…Frank, es tut mir Leid, ich…ich weiß nicht was in mich gefahren ist…“ Beschämt über meine Tat verkrieche ich mich in die von dir abgelegenste Ecke. „Ich…ich wollte dir nicht weh tun…ich bin nur so…so traurig…und einsam…ich will nicht allein sein, hörst du? Nicht wieder allein sein…allein…“ Ich war schon immer allein. Das hatte sich doch erst bei dir geändert. Jetzt wollte ich nicht auch noch dich verlieren. „…Warum tust du mir das an? Bitte, rede doch wieder mit dir…“ Ich starre zu dir und wische die Tränen weg, die mir über die Wange gelaufen waren. Warum war das eigentlich so? Warum war ich immer der Böse, derjenige den die anderen mieden? Warum hassten sie mich so? Nur du…nur du liebst mich und ich werde alles tun, um dich nicht zu verlieren. Ein plötzliches Rucken am Fenster lässt mich sofort hellhörig werden. Sie haben uns doch nicht etwa jetzt schon gefunden, oder…? Aber ich werde nicht zulassen, dass man uns trennt…! Leichen gefunden. Freitag: Am Donnerstag Abend spielte sich ein Drama am Stadtrand ab. Durch Schreie und besorgniserregende Geräusche aus der kleinen Hütte nahe dem Wald wurden zwei Passanten aufmerksam und beschlossen nachzusehen. Was genau sich abspielte, ist noch nicht klar. Sicher ist, dass nur einer der beiden – Phillip H., Name geändert - mit dem Leben davon kam. Er steht unter Schock und konnte noch keine Aussage machen. Wenig später nachdem er auf die Straße gestürzt war und panisch um Hilfe schrie, fand die Polizei zwei Tote in der Hütte. Der eine war Phillip H.s Begleiter, die andere Leiche stellte sich als der vor 2 Jahren als vermisst gemeldete Frank I. – wir berichteten – heraus. Er war verschwunden, seit seine damalige Verlobte ermordet wurde durch den bereits mehrfachen Mörder Gerard W. – wir berichteten – der jedoch entkommen konnte und zu letzt in Kanada vermutet wurde. Laut Autopsie muss der Vermisste bereits seit drei Wochen tot sein, Todesursache sind Wundverletzungen am Unterarm und war eindeutig Suizid, man fand einen Abschiedsbrief unter seinem Kissen, dessen Inhalt die Vermutung aufwirft, er sei in den letzten Jahren nicht allein gewesen und das er anscheinend mehrere Male vergewaltigt wurde. Seltsam sind jedoch die Essensreste in seinem Mund, die wesentlich jünger sind als 3 Wochen. Wer jedoch die beiden Passanten angriff ist bis jetzt noch nicht klar und wird erst festgestellt werden können, wenn man auch noch den weiteren bisher unbekannten Zeugen finden kann – derjenige, der bei Frank I. bis zu seinem Tode war. (Artikel: G. Meyes) -*~oOooOo~*- © Painted Lady. Ich antworte bestimmt. (ihr wisst, was ich meine und was hier verboten ist…*grinz*) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)