Von Sternschnuppen und roten Rosen von mamo_chan ================================================================================ Kapitel 21: Bangen um Bunny --------------------------- „Du bist Artemis!“ Alle Augen waren auf Sailor Venus gerichtet. Artemis? Das sollte Artemis sein? Ein kaltes Lachen durchbrach die Stille. „Ja, ich bin Artemis.“ Ungläubig sahen die anderen ihn an. „Bist du dir sicher?“, fragte Sailor Mars. „Ja, absolut.“ Sie nickte. „Das ist auch der Grund, aus dem er immer weiß, was wir als nächstes machen. Er kennt uns in und auswendig. Die einzigen, die etwas ausrichten konnten, waren die Starlights. Sie kennt er noch nicht so lang wie uns.“ Venus´ Theorie ergab durchaus Sinn. Merkur holte ihren Computer hervor und scannte den Mann. Nach wenigen Augenblicken konnte sie es bestätigen. „Das ist tatsächlich Artemis!“ „Aber… Artemis, warum kämpfst du gegen uns?“ „Weil ich es satt habe! Ich war für euch doch nichts weiter, als ein Kuscheltier! Und darauf habe ich keine Lust mehr! Die Prinzessin ist schwach. Sie wird niemals Kristall Tokio aufbauen können. Sie vermochte es ja noch nicht einmal uns menschliche Gestalten zu geben!“ „Uns? Soll das heißen, dass die Frau, die Bunny mitgenommen hat Luna war?“ „Ja. Ganz genau. Die Prinzessin wird nicht mehr benötigt. Seht euch an, ihr habt beinahe das Maximum eurer Kräfte erreicht! Und das durch Endymion und nicht durch Serenity! Schließt euch uns an! Vergesst die Vergangenheit!“ „Die Vergangenheit vergessen?“, fragte Mars leise. „Nein!“ Tuxedo Mask trat bestimmt einen Schritt nach vorne. „Ich kann und werde sie nicht vergessen! Sie ist nicht meine Vergangenheit, sondern meine Zukunft!“ Auch Fighter trat vor. „Ich werde dafür kämpfen, dass Bunny das schöne Leben bekommt, dass sie verdient!“ Der Reihe nach traten alle nach vorne, selbst die Verletzten standen auf. Artemis seufzte. „Na schön, wie ihr wollt. Ihr hättet es so schön haben können!“ Er schleuderte einen grauen Energieball nach ihnen. Sailor Venus schritt ihm mutig entgegen. Der orangene Stein in ihrem Diadem begann zu leuchten. Er schien die Attacke einzusaugen. Erschrocken wich Artemis einen Schritt zurück. Was ging da vor sich? Auch alle anderen beobachteten gebannt das Schauspiel. Sailor Venus wusste nicht, was da mit ihr geschah. Sie schien sich wie von selbst zu bewegen. Als wüsste ihr Körper genau, was zu tun war. Sie spürte wie eine warme Kraft sie durchströmte. Ganz deutlich konnte sie fühlen, wie ihr Diadem leuchtete. Plötzlich erschien vor ihr ein Licht. Es war hellorange und erinnerte an die der Zwillinge, bevor sie ihre Zepter erhalten hatten. Sailor Venus griff zu. Im nächsten Moment löste sich das Licht wieder auf und sie hielt eine strahlende Schwertlanze in der Hand. Auf der Klinge strahlte das Zeichen der Venus. Artemis machte noch einen weiteren Schritt rückwärts. Er kam dem Rand der Plattform bedrohlich nahe. Sailor Venus kam immer näher. Die verzweifelten Angriffe des Mannes konnten sie nicht abhalten. Die Lanze wehrte alle ab. Als sie nah genug war, richtete sie die Waffe auf den ehemaligen Kater. Sie schloss die Augen. „Venus, Göttin der Liebe. Schick mir die Kraft zu heilen!“ Ein Strahl orangenen Lichts brach aus der Lanze hervor und umhüllte Artemis vollständig. Er erinnerte sich an alles, was er mit Minako schon erlebt hatte. Ihre Abenteuer in England als Sailor V, das Zusammentreffen mit den anderen, die Kämpfe, aber auch die schönen Momente. Und wie sie nie einander im Stich gelassen hatten. Doch er sah nicht nur Sailor Venus, sondern auch alle anderen Kriegerinnen - sogar Sailor Moon. Sie hatte immer versucht alle zu beschützen. Sie war nicht schwach, das wusste er jetzt. Vor den Augen der anderen wurde aus dem großgewachsenen Mann wieder der kleine weiße Kater, der er immer gewesen war. Auch die Mondsichel leuchtete wieder auf seiner Stirn. Erschöpft brach er zusammen. Auch Sailor Venus´ Knie gaben nach. Die Lanze verschwand wieder. Vorsichtig nahm sie den Kater in die Arme. „Ach Artemis…“, flüsterte sie. Freudig rannten die anderen zu ihr. Wie schön, das Artemis gerettet war. Auch die Fesseln, die Saturn zurückgehalten hatten, lösten sich auf. Mitten im Laufen griff Mamoru sich plötzlich an die Brust und schrie. Er fiel auf die Knie. Erschrocken drehten sich alle zu ihm um. „Mamoru, was ist los?“ „B-Bunny!“ War alles was er herausbrachte. Bunny! Sie war noch immer in den Fängen der bösen Luna. „Ihr muss etwas zugestoßen sein!“, rief Merkur. Schnell scharten sich alle um Tuxedo Mask. Nur Fighter nicht. Sie stand ein wenig abseits. Bunny war etwas zugestoßen und Mamoru hatte es sofort gespürt. Warum er? Warum war es ihr nicht erlaubt diese Verbindung mit Bunny zu teilen? „Wir wissen noch nicht einmal, wo sie ist! Wie sollen wir ihr nur helfen?!“, meinte Jupiter panisch. „Ganz ruhig, wir müssen eine Lösung finden!“, sagte Neptun, doch auch sie hatte Angst um die Prinzessin. Tuxedo Mask hielt sich noch immer das Herz. Die Zwillinge traten vor und knieten sich vor ihn. „Du allein bist in der Lage sie zu finden und zu retten. Lass dich von deiner Liebe leiten!“, meinte Sailor Earth und sah ihn dabei durchdringend an. Mamoru verstand nicht ganz, doch er nickte und konzentrierte sich. Er spürte wie die Macht der Erde ihn durchfloss. Gleichzeitig merkte er jedoch, dass sie sich nicht mehr hier befand. Vor den Augen der anderen, wurde aus Tuxedo Mask Prinz Endymion. Er erhob sich. Die anderen traten einen Schritt näher, doch er schüttelte den Kopf. „Diesmal nicht. Ich werde allein gehen.“ Alle nickten. Er schloss die Augen - und verschwand. „Hey!“ Im letzten Moment hatte sich Fighter auf ihn gestürzt. Sie verschwand mit ihm im Nichts. „Was denkt sie sich dabei?“, sagte Uranus zornig. Healer ballte die Hände zu Fäusten. „Wir sind nicht an die Befehle eures Prinzen gebunden, kapiert?“ Maker legte ihm beschwichtigend die Hände auf die Schultern. „Das war kein Befehl, sondern eine Bitte. Aber ich denke ihr wisst, wieso sie - wieso Seiya das gemacht hat.“ Uranus schnaubte, sagte jedoch nichts mehr. „Jetzt müssen wir warten.“, meinte Merkur. „Ja, aber lasst uns von hier verschwinden. Wer weiß, wie lange diese Plattform noch existiert.“ Gemeinsam verließen sie das fliegende Objekt und kaum waren sie wieder beim Tempel angekommen, da löste es sich schon in Luft auf. -------<-----@ Als Endymion den Mond erreichte, merkte er, wie etwas an seinem Umhang zerrte. Er wandte sich um. „DU?!“, sagte er wütend. Angriffslustig stand Fighter vor ihm. „Na komm doch!“, meinte sie. Endymion warf ihr einen abfälligen Blick zu. „Ich habe wichtigeres zu tun.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und lief zu den Ruinen des Palastes, die in der Ferne zu sehen waren. Beunruhigt beschleunigte er seine Schritte immer mehr. Er konnte fühlen wie Bunny schwächer und schwächer wurde. Fighter ging ein paar Schritte hinter ihm. Sie hatte keine Ahnung wo sie lang musste, sie konnte ihm nur folgen. Als Endymion die Ruinen erreicht hatte, rannte er los. Er hatte sie gesehen. Leblos lag sie auf einer umgestürten Säule, wie einst ihre Mutter. Er sah, dass der Silberkristall zerbrochen war. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Er war zu spät gekommen. Fighter tauchte an seiner Seite auf. Sie schubste ihn weg und fing an den leblosen Körper zu schütteln. „Bunny, wach auf! Bunny, Bunny! Schätzchen, bitte!“ „Es hat keinen Zweck.“, sagte er mit tonloser Stimme. „Der Silberkristall… Ihr Leben ist an den Silberkristall gebunden.“ Zunächst sah Fighter ihn verständnislos an, dann blickte sie auf die Brosche - und verstand. Ein kaltes Lachen ertönte und die beiden drehten sich um. Triumphierend kam Luna auf sie zu. „Tut mir leid, aber ihr kommt etwas spät. Die Prinzessin ist tot. Und mit ihr wird das Königreich des Mondes für immer untergehen!“ „Du!“ Fighter überlegte nicht lange und griff sofort an. Doch wie schon Artemis wich Luna immer wieder aus. Sie lachte nur noch lauter ob dieser jämmerlichen Versuche. Endymion bewegte sich nicht. Er hatte Bunnys leblose Hand ergriffen. Sie war eiskalt. „Sei froh, Prinz der Erde. Jetzt hast du eine Last weniger.“ Last? Wie konnte sie es wagen Bunny als Last zu bezeichnen? Er wollte schon angreifen, da war es ihm, als hielte Bunnys Hand ihn zurück. Er sah sie an. Nein, sie hätte nicht gewollt, dass Luna etwas zustößt. „Erinnere dich!“, rief er ihr zu. „Woran denn bitte? Ich weiß noch alles als wäre es gestern gewesen! Du hast doch keine Ahnng! Alles ging an diesem einen Abend den Bach runter! Und wieso? Nur weil die kleine Prinzessin sich unbedingt in dich verlieben musste! Es ist alles ihre Schuld! Und es wird nicht besser! Immer müssen alle sie beschützen, allein wäre sie längst nicht mehr am Leben!“ „Das ist alles nicht wahr, Luna! Du musst die Wahrheit wieder erkennen! Erinnere dich, unsere Liebe hatte mit dem Krieg nichts zu tun! Periglia hätte das Mondkönigreich so oder so angegriffen! Und auch wenn wir Bunny immer beschützt haben, heißt das nicht, dass sie es nötig hatte! Sie hat es immer geschafft, ob mit oder ohne unserer Hilfe! Sie war es ganz allein, die die Kräfte in sich geweckt hat, die normalerweise nur der heilige Gral geben kann! Sie war es, die durch Schnee und Dornen gelaufen ist, um die Zukunft zu retten. Sie hat sich von der fliegenden Festung gestürzt um Chibiusa zu retten, sie hat es allein durch ihre Liebe geschafft Galaxia zu besiegen!“ Endymion schrie schon fast. Wie hatte Luna das Alles vergessen können? In Lunas Gesicht zuckte ein Nerv. Was redete Mamoru da? Die Worte drangen nur mühsam an ihr Gehirn. In ihrem Kopf spielten sich Bilder ab, Erinnerungen. Sie hatte sie schon vergessen gehabt. All die schönen Erlebnisse mit Bunny und den anderen. Chibiusa, die Zukunft… Diana. Sie blickte auf. Diana! Ihre Tochter. Wenn sie sich dafür entschied als Mensch zu leben und gegen die Sailorkrieger zu kämpfen, würde Diana vielleicht nie geboren werden… Und Bunny? Sie wandte sich dem leblosen Körper zu. Was hatte sie ihr alles an den Kopf geworfen? Aber war sie das überhaupt gewesen? Was war nur los mit ihr? Mamoru beobachtete aufmerksam, wie Luna sich verhielt. War sie noch eine Gefahr? Seine Frage wurde prompt beantwortet, als der strahlende goldene Halbmond wieder auf ihrer Stirn erschien. Sie hatte Tränen in den Augen. „Was hab ich nur getan?!“, fragte sie sich selbst mit bebender Stimme. „Bunny, es tut mir leid!“ Weinend brach sie vor der Prinzessin zusammen. Endymion legte ihr beruhigend den Arm auf. Es war seltsam, doch er konnte ihren Schmerz regelrecht spüren. Die Berührung ließ den Halbmond auf ihrer Stirn leuchten. Sie spürte eine wohlige Wärme. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie kalt es um ihr Herz geworden war. Doch nun verschwand die Kälte. Sie verwandelte sich zurück in die kleine Katze, die sie immer gewesen war. Endymion nahm sie auf den Arm. Fassungslos hatte Fighter alles mit angesehen. Sie verstand es einfach nicht. Endymion hatte doch nur einen komischen Vortrag gehalten und dann war alles ohne viele Worte ausgekommen. Wie hatte er es nur geschafft die Katze zurückzuverwandeln? Und überhaupt, was sollte das alles noch? Mit leeren Augen blickte sie auf Bunny. Sie lag noch immer leblos auf der Säule. Sie ertrug es nicht länger. „Wie könnt ihr da so seelenruhig rumstehen und nichts tun? Bunny ist tot! Was wollt ihr jetzt machen? Ohne sie ist eure Welt verloren und euch fällt nichts besseres ein als zu schmusen?!“, schrie sie die beiden an. Luna sprang vom Arm des Prinzen und stellte sich ihr entgegen. „Rede gefälligst nicht so mit dem Prinzen der Erde!“ „Wieso nicht? Er hat ihr versprochen, sie nie mehr alleine zu lassen und jetzt ist sie tot! Und du… du bist schuld daran, also sei lieber vorsichtig!“ Sie schickte eine schwache Ausgabe ihrer Attacke direkt vor Lunas Füße. Diese wich zurück. „Fighter!“ Der Prinz wurde ungehalten. „Lass es sein. Wir wissen um unsere Fehler, aber du bist auch nicht besser. Und nun lass uns in Ruhe!“ Fighter war wütend. Wie konnte er es wagen so mit ihr zu reden? Es war schließlich seine schuld! … Oder? Sie versuchte die Erinnerung zu verdrängen, aber sie drang immer wieder auf sie ein. Bunny konnte nur entführt werden, weil sie Seiya befreien wollte. Also traf sie auch eine gewisse Schuld. Sie senkte den Blick. Sie trug eine Mitschuld am Tod von Bunny. Wie sollte sie mit dieser Erkenntnis nur weiterleben? Endymion hatte wieder Bunnys Hand ergriffen. Langsam tapste Luna neben ihn. „Luna… Irgendetwas… Wir müssen doch irgendetwas tun können!“ Luna blickte ihn mit großen Augen an. „Der Silberkristall ist erloschen. Die Prinzessin ist tot. Welche Macht könnte das ungeschehen machen?“ „Willst du damit sagen, dass sie verloren ist?“ Die Katze nickte beklommen. „Nein!“ Es war fast ein Flüstern. Endymion konnte nicht glauben, dass er die Liebe seines Lebens verloren haben sollte. „Du allein bist in der Lage sie zu finden und zu retten. Lass dich von deiner Liebe leiten!“ Die Worte der Zwillinge kamen ihm in den Sinn. Er hatte sie gefunden, doch was jetzt? Seine Liebe sollte sie retten… Aber sie war doch tot! Er stutzte. Er blickte auf seine Geliebte hinab. War sie überhaupt tot? Er dachte an den Schmerz, den er auf der Erde verspürt hatte. Zweifelsohne war das der Augenblick gewesen, als der Silberkristall zerbrach. Wenn Bunny allerdings zu diesem Zeitpunkt gestorben war - wieso waren dann die Zwillinge noch am Leben? Mit neuer Hoffnung blickte er zu Luna. Diese verstand nicht. „Sie ist nicht tot.“, sagte er und lächelte. Große Katzenaugen blickten ihn an. Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf und schloss die Augen. Noch immer hielt er Bunnys Hand. Lass dich von deiner Liebe leiten. Ja. Er konzentrierte sich. °Bitte! Ich brauche die Macht um Bunny zu retten! Schick mir das Licht!° -------<-----@ Noch immer warteten die Sailorkrieger auf ein Lebenszeichen ihrer Freunde. Vor allem Artemis tigerte unruhig im Zimmer auf und ab. Keiner wagte es ein Wort zu sagen. Sie wussten noch nicht einmal, wo genau sich die anderen befanden, geschweigedenn wie es ihnen dort erging. Ob Luna schon gerettet war? Plötzlich durchbrach eine Stimme die Stille. Sie gehörte keinem der anwesenden und doch kannten sie sie nur zu gut. Es war Mamorus Stimme. „Bitte, ich brauche das Licht um Bunny zu retten! Ich brauche eure Hilfe!“ Die Zwillinge lächelten. „Es ist soweit.“, sagten sie. Die anderen sahen sie an. Noch einmal ertönte Mamorus Stimme und ersuchte sie um Hilfe. Die Zwillinge schlossen die Augen und die anderen taten es ihnen nach. Nacheinander erstrahlten die Edelsteine in ihren Diademen und schickten Strahlen gleißenden Lichts gen Himmel. Die Kristalle in den Broschen der Zwillinge fingen wild an zu vibrieren. -------<-----@ Die Strahlen trafen im Himmel weit über Tokio aufeinander. Am Treffpunkt verbanden sie sich zu einem schimmernden Licht. Von dort aus fiel ein einziger Strahl auf die Erde zurück. Er traf irgendwo an einem geheimen, wundervollen Ort auf und setzte ein goldenes Licht frei. -------<-----@ Auf dem Mond bot sich ein komischer Anblick. Auf einer Säule lag ein totes Mädchen. Vor ihr stand ein junger Mann und hielt angestrengt die Augen geschlossen und murmelte vor sich hin. Neben ihm starrte ihn eine Katze gebannt an und ein wenig abseits saß eine Frau auf den Knien und sah sich das Schauspiel ebenfalls an. Endymion wartete und wartete. Fast glaubte er, sich geirrt zu haben. Seine Hoffnung schwand schon wieder, doch in diesem Augenblick, kam ein goldenes Licht von der Erde direkt auf den Mond zu. Endymion öffnete die Augen. Sanft legte er Bunnys Arm auf ihren Körper, dann wandte er sich dem Licht zu, das, in der Luft schwebend, auf ihn zu warten schien. Als er es ergriff, wurde es zu einem goldenen Kristall. Luna machte große Augen. Das also hatte der Prinz vor. Er hatte mit Hilfe der Kriegerinnen den goldenen Kristall - den Kristall der Erde - gerufen um Bunny zu retten. Vorsichtig legte er ihn auf ihre Brosche, genau an die Stelle, an der sich der zerbrochene Silberkristall befand. „Bitte, Macht des goldenen Kristalls, rette ihr Leben und füge den Silberkristall wieder zusammen!“ Als hätte er nur auf diese Bitte gewartet, erstrahlte der goldene Kristall plötzlich. Sein Licht erhellte den gesamten Mond und blendete die darauf befindlichen Personen. Als das Licht sich gelegt hatte, sah Luna als erstes auf die Prinzessin. Der Silberkristall in ihrer Brosche war wieder ganz und glänzte wie ein Tautropfen im Licht. Der goldene Kristall war verschwunden und der Prinz, nun wieder Mamoru, lag bewusstlos neben der Säule. Langsam schlug Bunny die Augen auf. Sie hatte das Gefühl aus einem bösen Albtraum zu erwachen. „Was… ist passiert?“, fragte sie schwach. Luna sprang auf ihren Bauch und schniefte. Wieder rollten Tränen ihr Fell entlang. „Ach Bunny, es tut mir alles so leid!“ „Luna?!“ Mit einem Mal kam die Erinnerung an das Geschehene zurück. Beinahe wäre sie wieder verzweifelt, als sie daran dachte, doch etwas lenkte sie ab. Ihr Blick fiel auf den bewusstlosen Mann neben ihr. „Mamoru!“ Zu schnell war sie aufgestanden. Ihr Kopf dröhnte und sie musste sich gleich wieder setzen. Luna war leichtfüßig von ihrem Schoß gesprungen. „Hab keine Angst,“, sagte sie. „Er ist nur bewusstlos. Es hat ihn einiges an Kraft gekostet, dich zu retten.“ Bunnys Blick wurde traurig. „Schon wieder…“, sagte sie. „Du hast dir nichts vorzuwerfen! Es war alles meine Schuld und es tut mir unendlich leid! Ich habe nichts von dem so gemeint, wie ich es gesagt habe!“ „Aber du hattest Recht… Ohne die Hilfe der anderen hätte ich das alles nicht geschafft! Und wenn ich nicht gewesen wäre, hätten sie alle glücklich auf dem Mond leben können.“ „Gib dich nicht der falschen Illusion hin wie ich! Mamoru hat mir die Augen geöffnet. Überleg doch! Periglia hätte den Mond früher oder später sowieso angegriffen! Sie war machthungrig! Und du hast so vieles ohne die Hilfe der anderen geschafft.“ Sie wiederholte Endymions Vortrag. „Und selbst wenn“, fügte sie schnell hinzu, als sie sah, das Bunny den Mund öffnete um etwas zu sagen. „Selbst wenn du die Hilfe der anderen benötigt hast… Dazu sind Freunde schließlich da, oder?“ Bunny blickte verdutzt drein. Diese Worte hätten von ihr stammen können. Luna schien ihre Gedanken erraten zu haben. „Ja, ich habe viel von dir gelernt, Bunny Tsukino. Prinzessin Serenity!“ Die beiden lächelten sich an. „Aber jetzt lass uns zur Erde zurückkehren, die anderen machen sich sicher schon Sorgen.“ Luna schloss die Augen und ließ den Halbmond auf ihrer Stirn leuchten. Mit einem leisen ssst verschwanden die vier vom Mond. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)