Liebe auf Umwegen von Priestly (Crazy in Love J²) ================================================================================ Kapitel 29: verlorenes Vertrauen -------------------------------- Hey, so ich bin wieder hier und es geht natürlich auch gleich weiter! Vielen lieben Dank für die netten Kommis und es freut mich, dass euch der Abstecher in die Welt der Schokolade und ihr Gespräch euch gefallen hat. ^^ Wie es nun mit den Beiden jedoch weiter geht ... lest ihr hier ;) ~~*~~ Jensens saß auf der weißen Plastikliege im Garten und starrte auf die Baumspitzen über ihm, die sich rhythmisch im Wind bewegten. Es war jetzt bereits eine Woche vergangen und noch immer hatte er es nicht geschafft, noch einmal zu laufen. Mittlerweile glaubte er schon Jared, hätte ihn angelogen um ihn nur noch weiter zu trietzen und dazu zu bringen mit dem Training nicht vorschnell auf zu geben. Aber er wusste das dem nicht so wahr, wenn er in Jareds Augen sah, er sah so viel Vertrauen und Unterstützung darin, dass es ihm immer wieder das Herz brach. Er war einfach nur noch sauer, sauer auf sich, weil er es einfach nicht schaffte, zu laufen. Sauer auf Jared, weil der ihm jeden Tag gut zu redete und an ihn glaubte und er sich somit nur noch beschissener fühlte. Sauer auf Jared weil der seine Verlobung gelöst hatte und ihn nun in ein riesiges Loch hat fallen lassen damit. ´Wie stellte der Andere sich das vor, naja wahrscheinlich stellt er sich gar nichts vor, weil ihm nicht bewusst war, dass er ihm so nur noch schwerer tat Abstand zu gewinnen.´ Aber hauptsächlich war er sauer auf sich selbst, dass er seine Gefühle nicht hinter sich lassen konnte, sich auf das Hier und Jetzt und die gemeinsame Zeit mit Jared freuen konnte. Er war sauer, weil er von Tag zu Tag Jared mehr liebte, und sich so nur noch mehr Steine in den Weg legte. Sich heimlich betrank nur um am Morgen danach verkatert zu trainieren und sobald Jared dazu kam, um ihm eine Stütze zu sein, ihn abwimmelte und von sich stieß. Er wollte ihn nicht so behandeln, wollte nicht den verräterischen Glanz in dessen sanften Augen sehen und die in sich zusammen gesunkenen Gestalt. Aber immer wieder gelang es ihm, dies zu erreichen und Jared unglücklich zu machen. Und wenn er ehrlich mit sich war, dann war es doch das, was ihn zur Zeit den Willen raubte noch länger hier zu bleiben. Er tat Jared doch gar nicht gut und auch wenn der Große so an ihm hing, wie sollte es in der Zukunft weiter gehen, selbst wenn er es schaffen sollte wieder zu laufen. Sein Blick viel zur Krücke die neben ihm stand und er seufzte schwer. Jake hatte sie wohl vergessen, er trainierte damit jeden Tag mit Jensen, auch wenn dieser es nicht schaffte mehr als drei Schritte damit zu tun. Er musste sie stehen gelassen haben, als er beim Training vorhin ein Problem an Jensens Rollstuhl entdeckt hatte. Mit den Worten, dass muss ich machen lassen bin bald wieder da war er verschwunden und hatte Jensen einfach hier draußen sitzen lassen. Der Blonde hatte Jared den ganzen Morgen schon nicht mehr gesehen, aber er konnte hören wie der Andere wohl in der Küche war und werkelte. Er wollte ihn rufen und ihn um Verzeihung bitten, weil er ihn die letzten Tage schon wieder so schlecht behandelt hatte, denn auch wenn Jared sich nichts anmerken lassen wollte, Jensen kannte ihn zu gut um nicht zu sehen, wie sehr ihn sein Verhalten mitnahm. Jared stand in der Küche und starrte auf das Messer in seiner Hand, er wollte Jensen so gerne helfen, aber so? Er wusste auch nicht mehr weiter und auch wenn Jensen behauptet es ginge ihm gut, kannte er ihn einfach zu gut, um zu sehen, wie fertig er sich machte, weil er es nicht schaffte auf die Beine zu kommen und wie sehr er sich versuchte bei Jared zurück zunehmen und ihm doch immer wieder etwas raus rutschte, was ihm dann die ganze Zeit auf der Seele lag und belastete. Er nahm es Jensen nicht übel, fand es gerade zu liebevoll von ihm, wie er sich bemühte und dann den ganzen Tag um Jared herum schlich und nicht wusste, wie er es wieder gut machen konnte. Aber Jared genoss es einfach nur den Tag mit Jensen zu verbringen, bei ihm sein zu können und wenn er ihn eben beim Training nicht dabei haben wollte, war das ja ok, auch wenn Jake immer wieder gemeint hatte, Jared könnte gute Hilfe leisten, schließlich habe er ja schon einmal den Auslöser gespielt! Aber Jensen wollte es einfach alleine schaffen, und das konnte Jared auch verstehen, aber es gelang ihm nicht und Jared gelang es nicht länger mit an zusehen, wie Jensen mehr und mehr zusammenbrach!´ Er umfasste den Griff des Messers härter und blickte starr nach unten. „Verzeih mir Jen!“ flüsterte er noch. Jensen vernahm ein scheppern und danach ein leises Stöhnen. Sein Kopf ruckte nach hinten und er starrte auf die Verandatür. „Jay?“ rief er unsicher nach drinnen und lauschte. Wieder ein poltern dieses Mal, fasst als sei Jemand gestürzt und dann ein leises Keuchen und Jensen bekam eine Gänsehaut und er hörte sein Blut in den Ohren rauschen. ´War das gerade Jared, der seinen Namen geflüstert hatte?´ Sein Herz hämmerte gegen seine Brust und ihm schien, als wolle es herausbrechen. Er drehte sich um und starrte auf die Tür, Nichts, keine Geräusche waren mehr zu hören. „Jay?“ kam es leise und fast schon schüchtern aus seinem Mund. Er räusperte sich, versuchte klar im Kopf zu werden und brachte ein lauteres aber nicht weniger verzweifeltes „Jared?“ hervor. Wieder geschah nichts, seine Gedanken überschlugen sich, hatte er sich das alles nur eingebildet? Jake würde bald wieder kommen, sollte der nachschauen, was da war und … aber was war, wenn Jared in Gefahr war, er seine Hilfe brauchte und … Jensen vernahm ein „Jen… bitt … hilf!“ aus der Küche und hielt den Atem an. ´ Gott, nein, dass hatte er sich nicht eingebildet, das war Jared und er …´ „Scheiße!“ entfuhr es ihm und sein ganzer Körper begann zu zittern. ´Was konnte er schon tun, ohne Rollstuhl, sein verdammtest Handy war auch ausgerechnet im Wohnzimmer und er hatte nichts, rein gar nichts außer dieser beschissenen Krücke hier!´ Seine Hände bebten und sein Mund war wie ausgetrocknet, immer noch rauschte das Blut in seinen Ohren. ´Jared …Jared war da drin und brauchte seine Hilfe!´ „Jens du musst, es ist Jay du …“ faselte er vor sich hin und griff nach der Stütze. Seine Hand umklammerte das Gestell, bis seine Knöchel weiß hervor traten und er die Zähne zusammen biss. Er nahm ein Sirren und Rauschen wahr und Schmerzen ja, aber dann war alles wie in Watte getaucht und wo vorher noch Nebel zu sehen war, fiel nun sein Blick auf den Küchenboden vor ihm und er erblickte ein Messer, dass darauf lag. „Was?“ entkam es ihm ungläubig und er schluckte den Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte hinunter. Seine Beine fühlten sich an wie aus Wackelpudding und doch … und doch, nahm er zum erste Mal wahr, dass er gelaufen war, ohne darüber nach zu denken, er war zwar schwer auf die Krücken gestützt aber er war alleine gelaufen. Sein Blick huschte in dem Raum umher und Schweißtropfen liefen ihm in die Augen und verklärten seine Sicht. Kein Jared zu sehen, ein Schauer überlief ihn und er musste keuchend nach Luft ringen, als ihm die schrecklichen Bilder von seinem Albtraum wieder in den Sinn kamen. „Jay?“ wimmerte er leise und ein Zittern überfiel ihn, dass er nicht mehr ab zu stellen in der Lage war. Zwei große Hände umfassten seine Schultern und er drehte sich erschrocken um. Seine Augen fielen auf zwei ihm bekannte, die ihn schmunzelnd musterten, wenn auch mit einem Hauch Besorgnis darin. „Bin ok!“ sprach der Jüngere beruhigend auf Jensen ein und dieser zitterte doch umso mehr. „Was?“ wollte Jensen atemlos wissen und taumelte leicht nach hinten, wo ihn Jake, auffing, bevor er noch zu Boden ging. Der Blonde riss sich von seinem Therapeuten los und starrte die Beiden Männer fassungslos an. „Naja, wenn der Prophet nicht zum Berg kommt …!“ erklärte Jake lachend und zuckte mit den Schultern. Jensens Blick huschte von einem zum anderen und blieb an Jareds Hundeblick hängen. Dieser kaute leicht unsicher auf seiner Lippe und versuchte Jensens Blick aus zu weichen. „Du … du hast das nur gespielt, damit ich?“ brachte Jensen leise heraus und starrte Jared weiterhin an. „Also Jake meinte … naja wegen dem Traum und das es ein Auslöser und …!“ stotterte er vor sich her und begegnete kurz dem Blick seines Freundes und was er da sah ließ ihn erbleichen. „Ich hasse dich! Du bist der größte Arsch den ich kenne!“ kam es kühl und ohne jede Reue aus Jensens Mund und er drehte sich ohne ein weiteres Wort um und stolperte Richtung Treppe. Jake der ihm nachlief und versuchte ihm zu Helfen, wurde weg gestoßen und blieb leicht unsicher im Raum stehen. „Jensen komm schon, wir haben es nur gut gemeint und du kannst doch wieder gehen, also hat es funktioniert!“ versuchte er es. Jensen drehte sich am Treppenabsatz noch einmal um, klammerte sich an das Geländer und warf mit der freien Hand die Krücken nach den Beiden. „Ja vielen Dank dafür!“ spieh er ihnen verletzt und traurig, wie Jared ihn nie zuvor gesehen hatte, entgegen und stolperte mehr, als das er lief nach oben. Jared löste sich endlich aus seiner Erstarrung eilte zu ihm und wollte ihn gerade unter die Arme greifen, als Jensen ihm leise zuflüsterte. „Fass mich nie wieder an!“ der dunkelhaarige zog seine Arme darauf hin geschockt weg und blickte Jensen mit weit aufgerissenen Augen hinter her. Sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen und nun war es an ihm, nach hinten zu taumeln. „Er … er!“ stotterte er panisch vor sich hin. „Er wird sich schon wieder einkriegen, mach dir keinen Kopf! Wenn ihr mich braucht ruf an, ich muss zu einem weiteren Patienten und so wie ich ihn kenne, verkriecht er sich den restlichen Tag im Zimmer.“ Sprach Jake dem Großen gut zu und tätschelte seine Schulter. „Also bis dann Jay!“ sprach er noch und verließ wieder das Haus. Jared schüttelte nur den Kopf und schwankte zur Couch. ´Nein, er hatte es in Jensens Augen lesen können, wie sehr er ihn gerade damit verletzt hatte und er würde ihm das nicht verzeihen. Dabei wollte er ihm doch nur helfen, aber schon als Jake ihm am Morgen seinen Plan mitgeteilt hatte, war er nicht wirklich damit einverstanden und hatte kein gutes Gefühl dabei, Jensen so herein zulegen und allen Anschein nach sollte er Recht behalten. Warum hatte er nur nicht auf seine innere Stimme gehört, sondern auf Jake und … und.´ „Scheiße!“ fluchte er laut und stand auf um die Treppe nach oben zu eilen und unschlüssig davor stehen zu bleiben. Seine Hand blieb im Anlauf eines Anklopfens stehen und senkte sich wieder nach unten. Er atmete tief ein und dieses Mal gelang es ihm sachte an Jensens Tür zu klopfen. „Jens … ich … darf ich rein kommen?“ versuchte er es zaghaft und lauschte ängstlich nach Drinnen. Kein Geräusch drang zu ihm durch und er klopfte erneut, wieder geschah nichts. Seine Hand wanderte nach unten zum Türgriff und blieb einen Moment darauf liegen ehe er ihn nach unten drückte und resigniert feststellte, dass abgeschlossen war. ´Natürlich was auch sonst.´ ging es ihm durch den Kopf und er lies seine Stirn gegen das Holz fallen. „Also ich wollte dir nur sagen, dass…!“ unterbrochen von dröhnender Musik ging Jared erschrocken einen Schritt zurück. ´Allem Anschein nach, wollte Jensen jetzt auf keinem Fall mit ihm reden! Vielleicht morgen, schließlich war es der 4. Juli und Jared wusste wie gerne Jensen Feiertage genoss und nicht nur wie er einfach auf der faulen Haut lag, sondern mit Freunden was unternahm und die Familie besuchte. Sie hatten zwar nicht mehr darüber gesprochen, aber vor einer Woche als er ihm das mit seiner gelösten Verlobung beichtete, hatten sie auch über ein gemeinsames feiern nur sie Beide gesprochen und das wollte er Jensen jetzt auch bieten. In der Hoffnung, dass dieser es auch annahm. Er schrieb schnell auf einen Zettel, dass er Einkaufen war und verließ mit seinen beiden Hunden das Haus um im Supermarkt in der Nähe des Parks, das Wichtigste für ein Barbecue zu kaufen. Mit voll gepackten Einkaufstüten und ausgepowerten Hunden, schließlich hatte er mit ihnen noch einen Spurt im Park hingelegt kam er nach Hause und lauschte erst einmal, die Musik war verstummt aber sonst war auch Nichts zu hören. Er ging nach oben, klopfte noch einmal an, teilte der Tür mit, dass er wieder da sei und verschwand wieder nach unten, um die Errungenschaften in die Schränke zu verstauen. Seinen Hunden gab er zum Schluss noch etwas zu fressen und setzte sich nach dem ausräumen auf die Couch. ´Sollte er zu Jensen gehen und noch einmal, versuchen mit ihm zu reden? Das sollte nicht zwischen ihnen stehen und erst Recht nicht, jetzt wo er sich doch gerade so wohl mit ihm fühlte und versuchte über seine Gefühle zu dem Anderen hundert Prozentig klar zu werden. Und auf alle Fälle wollte er nie wieder diesen Blick in dessen Augen sehen müssen und wenn er an dessen Stimme dachte, ein Schauer überlief ihn und er schluckte trocken.´ Harley kam fiepend zu ihm und legte seinen Kopf auf seinen Oberschenkel. „Ich hab echt Scheiße gebaut!“ meinte er an den Hund gewandt und streichelte ihm traurig das Ohr. Er schaltet den Fernseher an, jedoch nach kurzer Zeit wieder aus, um dann einen sehnsüchtigen Blick nach oben zu werfen. ´Gott er hoffte einfach, dass Jensen sich wieder beruhigte und er sich morgen wenigstens entschuldigen konnte. Okay wenn er kein TV schauen würde, konnte er auch genauso gut schon alles für den morgigen Tag vorbereiten, weil schlafen ging er sicher auch noch nicht. Den ganzen Abend verbrachte er in der Küche, hatte am Ende viel zu viel Fleisch in Marinade eingelegt, zu viele Paprikas, Zucchinihälften und Champions gefüllt und hatte wirklich selbst gemachte Pommes vorbereitet. Jensen liebte diese Teile mit Rosmarin, auch wenn er es nicht nachvollziehen konnte, alles was Jensen mochte, hatte er vorbereitet oder gekauft das Bier war kühlgestellt, der Grill gerichtet und sogar an den Apfelkuchen den Jensens Großmutter für ihn immer gebacken hatte, hatte er sich versucht, er sah zwar nicht so aus, wie auf dem Bild, aber das Stückchen was er probiert hatte, war gut. Zum hundertsten Mal wanderte nun sein Blick zur Treppe und wieder wurde er enttäuscht. Kein Jensen, nicht mal nach dem fabelhaften Duft den der Kuchen im Haus verbreitet hatte, war dieser nach unten gekommen. Jared schüttelte traurig den Kopf und schloss den nun überfüllen Kühlschrank. Nachdem er das Licht ausgeschaltet hatte lief er die Stufen nach oben hielt kurz an Jensens Zimmer, legte seine Hand an die Tür und flüsterte ein „Es tut mir unendlich Leid!“, trottete dann weiter zu seinem Zimmer und ließ sich aufs Bett fallen. Die Hunde legten sich zu ihm ans Bett und Jared wälzte sich bis tief in die Nacht von einer auf die andere Seite. War immer wieder kurz davor einfach zu Jensen zu gehen, ließ es dann aber doch bleiben und versuchte für den kommenden Tag noch etwas Kraft zu tanken. Er war nun schon seit 4 Stunden wach und Jensen hatte sich immer noch nicht gerührt und so langsam machte er sich doch Sorgen, was war wenn dem Anderen seine Beine wieder versagten und er seine Hilfe brauchte?´ Mit großen Schritten eilte er nach oben und lauschte an der Tür. Wie die Male davor, konnte er keine Geräusche hören. Seine Hand schlug gegen das Holz. „Jens … also ich weiß ja du schläfst lange, aber komm schon … ja du bist sauer, aber bitte … kannst du aufmachen und … wir reden darüber?“ versuchte Jared es fast schon bettelnd. Die Hand wanderte nach unten und er rüttelte an der Tür, und fuhr einen Schritt nach hinten, als diese tatsächlich aufging. „Jen?“ kam es leise von Jared und er schob die Tür etwas weiter auf. Der Raum wurde vom Sonnenlicht durchflutet und brachte Jared zum blinzeln. Das Bett war gemacht aber er konnte Jensen nirgendwo entdecken. ~~*~~ Tja wo mag Jensen sein? Und nicht schlagen!!! Ihr wisst doch ein Schritt vor, zwei zurück Lg Pries ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)