Love changes Everything von Elbenstein1978 (mit Drizzt Do'Urden, Artemis Entreri und Jarlaxle) ================================================================================ Kapitel 1: Zusammentreffen -------------------------- Genre: Romanze Altersangabe: später ab 18 Jahre/Slash Charaktere: Drizzt Do'Urden, Jarlaxle, Artemis Enteri und noch einige Bekannte Kurzbeschreibung: Ein kleines Kind bringt das Leben von Artemis Entreri, Drizzt Do'Urden und Jarlaxle durcheinander. Manchmal geht die Liebe seltsame Wege. Disclaimer: Die Figuren dieser Fanfiction wie Artemis Entreri, Drizzt Do'Urden, Jarlaxle und weitere Figuren gehören R.A. Salvatore und zu Forgotten Realms. Die anderen Figuren habe ich selbst erfunden. -------------------------------------------------------------------- LOVE CHANGES EVERYTHING geschrieben von Elbenstein1978 1. Kapitel - Zusammentreffen Blaues Licht flammte zornig auf, als Drizzts hasserfüllter Gegner, der Meuchelmörder und Kopfgeldjäger Artemis Entreri sich langsam auf ihn zu bewegte. Entreri hatte sein leuchtendes Schwert in der rechten Hand und seinen juwelenbesetzten Dolch in der linken Hand gezückt. Beide beschritten einen kleinen Kreis, während sie sich mit funkelenden Augen anstarrten. "So sieht man sich wieder Drizzt Do'Urden!", stichelte Artemis sein Gegenüber an. Doch statt zu antworten, blickte Drizzt nun über die Schulter von Entreri. Da stand er, der gewiefte Söldnerführer Jarlaxle. Er war der Drow, der ihn durch einen Vorwand vor fünf Jahren in den Kristallturm gelockt hatte, um dort gegen Artemis seinen letzten Kampf auszufechten. Damals kooperierte der Waldläufer, er tat es für sich und seine Freunde. Drizzt wollte den Meuchelmörder nie mehr wieder sehen oder mit ihm kämpfen, er wollte die Welt damals von einer Plage befreien. Dieser Endkampf kostete beiden Gegner viel Kraft, jedoch genau dies hatte die Feinde einen Grossteil ihrer Abneigung gegenüber dem Anderen verlieren lassen. In ihren Blicken lag mehr Respekt als Hass. Auch wenn Drizzt und Entreri mit Leidenschaft und Wildheit ihren brutalen Kampf bestritten, konnte der Waldläufer eine Tatsache dabei nicht leugnen. Es war die Begebenheit, dass Artemis damals sterben wollte. Mit einem Schrei, warnte der Meuchelmörder seinen Erzfeind. Dann kam das Ende, doch anders als erwartet. Drizzt war tödlich verwundet und Artemis im Glauben, dass sein Gegner nicht mehr unter den Lebenden weilte. Jarlaxle hatte, durch List und Tücke eines bewiesen, der Meuchelmörder war Drizzt Do'Urden unterlegen. Und genau dieser Drow lehnte nun lässig an einen Baum im Schatten und schaute entspannt den beiden Kontrahenten zu. Da standen sie sich nun wieder gegenüber. Die Dolchhand des Meuchelmörders holte plötzlich aus und Drizzt ließ sich instinktiv in die Hocke fallen und zog seine beiden Krummsäbel überkreuzt nach oben, er erwartete, dass Artemis den Dolch nach ihm werfen würde. Stattdessen machte Entreri einen Schritt auf den Dunkelelfen zu und ein breites Lächeln erschien auf dem gefühllosen Gesicht des Mannes. Drizzt erkannte sofort, dass Artemis nie vorhatte, sein Manöver durchzuführen. Gleich darauf ging der Drow zwei Schritte auf das Schwert des Meuchelmörders zu und seine Krummsäbel begannen ihren fließenden Tanz. "Bist du nervös Drizzt Do'Urden? Natürlich bist du das, denn das ist die Schwäche in deinem Herzen, die Schwäche deiner Leidenschaft. Das hier, ist jetzt unser Kampf!", stichelte Artemis erneut und schlug mit seinem Schwert gegen die jetzt ausgestreckte Klinge von Blaues Licht. Drizzt griff mit einem geschickten Kreuzschlag an und hieb einen Krummsäbel an Entreris Gürtel, so dass Artemis gezwungen wurde, seinen Bauch einzuziehen und einen Schritt nach hinten zu treten. Die grauen Augen des Meuchelmörders funkelten und Entreri wollte gerade zu einem Gegenschlag ansetzen, als er plötzlich inne hielt. Auch Drizzt erstarrte in seinen Bewegungen und Beide schauten jetzt zum nahe gelegenen Waldrand hinüber. Eine junge Frau, die um Hilfe schrie, war auf die kleine Lichtung gerannt und blieb abrupt stehen, als sie die drei Gestalten erspähte. Selbst Jarlaxle ließ seine immer so gelassene Haltung blitzschnell in eine angespannte Stellung übergehen, wobei er sich seinen breitkrempigen Hut weit aus dem Gesicht schob. Neben ihm sank die Frau, die soeben den Hilfeschrei ausgestoßen hatte nur drei Fuß entfernt, auf das grüne Gras. Gleich darauf erschienen zwei Dutzend Männer, mit Mistgabeln und Schaufeln in den Händen bewaffnet, hinter einer Reihe von dicht zusammen stehenden Bäumen aus dem kleinen Wäldchen und blieben wie angewurzelt stehen. Jarlaxle konnte gerade noch ausmachen, wie die wilde Horde ihre Augen weit aufrissen und ihnen sprichwörtlich die Kinnlade nach unten klappte. Die Männer machten auf dem Absatz kehrt und dann vernahmen Artemis, Jarlaxle und Drizzt nur noch wildes Geschrei, das sich sehr schnell von ihnen entfernte. Doch ein Wort konnten sie unter dem Stimmengewirr deutlich heraushören - Drow. Der gewiefte Söldnerführer verfiel in ein lautes Lachen, in das auch nun Artemis schallend einstimmte. Dabei schritt Entreri die zehn Fuß von dem Kampfplatz, auf die am Boden liegende junge Frau zu. Gleich darauf stand nun auch Drizzt an seiner Seite. Die Drei tauschten ungläubige Blicke untereinander aus, als die Frau ein leises Stöhnen von sich gab. Jarlaxle ging in die Hocke und kniete sich ins Gras. Sein Blick schweifte über den Körper der jungen Frau. Sie hatte lange schwarze Haare, die durch Schweiß an ihrem blassen Gesicht klebten. Ihre Augen waren geschlossen und sie atmete stoßweise. Als Jarlaxles Blick nach unten schweifte, sah er ihren gewölbten Bauch. "Sie ist schwanger!", rief er erstaunt. Im gleichen Moment vernahm er wieder ein Stöhnen. Sanft nahm er die kalte, schweißnasse Hand der Frau in die Seine. "Sie hat keine Verletzungen.", murmelte Jarlaxle leise vor sich hin und sah zu, wie sich die Frau offensichtlich unter Schmerzen wand, "Offenbar haben die Wehen eingesetzt. Wir müssen sie unbedingt von hier fortschaffen!", sagte er zu Artemis und Drizzt gewandt. Doch Beide standen nur fassungslos und starr vor ihm. Sie hielten ihre Waffen kampfbereit in den Händen. "Steht nicht da, wie die Ölgötzen. Los, helft mir!", schrie sie Jarlaxle unerwartet an. Und Drizzt war der Erste der beiden Kämpfer, der seine Krummsäbel daraufhin in seine Scheiden am Gürtel zurück gleiten ließ und sich zu dem Drow auf die andere Seite am Boden neben die Frau kniete. Ungläubig schaute er zuerst den Söldnerführer und dann wieder zu der Frau. Drizzt hatte in seinem Leben schon einige schwangere Frauen gesehen, aber noch nie eine, die jetzt vor ihm hilflos auf den Boden lag. Er wusste nicht, was er tun sollte. Artemis ließ seinen Blick über die Gegend und den Waldrand schweifen, bis er davon überzeugt war, dass sich niemand mehr, außer sie selbst auf der kleinen Lichtung befanden. Dann erst ließ nun auch er sein Schwert und Dolch in den Waffengürtel gleiten. "Und was nun?", fragte Artemis seinen Freund Jarlaxle ungläubig und blickte auf die schwangere Frau, die direkt vor ihm im Gras lag. In diesem Moment kam sich der Meuchelmörder ganz fehl am Platz vor. "Wir bringen sie in die Höhle, in der wir die letzte Nacht verbracht haben.", sagte der ehemalige Söldnerführer jetzt mit fester Stimme zu Artemis, "Dann sehen wir weiter. Hol die Pferde, wir müssen uns beeilen!". Wenn Entreri nicht in den letzten Jahren diesen pfiffigen Drow als Freund kennen gelernt hätte und er nicht wüsste, dass dieser seine Handlungen stets genau bedachte, wäre das Gespräch in eine handfeste Auseinandersetzung ausgeartet. Mit einem funkelnden Blick in die Augen sah er zu Drizzt, "Wir beenden es später, Drizzt Do'Urden!", knurrte er und schritt dann eilig zu den Pferden. ~~ oo ~~ Kurze Zeit später ritten Jarlaxle, Artemis und Drizzt auf einem kleinen Pfad in Richtung Osten. Jarlaxle hielt vor sich die junge Frau im Sattel und versuchte sie behutsam in seinen Armen festzuhalten, damit sie nicht herunter fiel. Immer wieder verlor sie kurzzeitig das Bewusstsein. "Wir müssen uns beeilen!", sagte der Drow besorgt zu seinen Begleitern und machte weiter Tempo. "Wo ist die Höhle?", fragte nun Drizzt den listigen Dunkelelfen und ließ dabei sein Blick über die Gegend schweifen. "Wir sind gleich dort.", antwortete Jarlaxle, wobei er jetzt den Waldläufer, der neben ihm ritt, ansah. Drizzt hatte diesem Dunkelelfen stets als hinterhältig und unberechenbar gehalten. Doch schon einmal war er erstaunt, über das Verhalten dieses schillernden Söldnerführers gewesen, das undurchschaubar zu sein schien. Er hatte ihm das Leben gerettet und gleichzeitig dafür gesorgt, dass Drizzt seinen meistgehassten Feind nie wieder sehen musste. Doch dann waren sich die ebenbürtigen Gegner, Drizzt Do'Urden und Artemis Entreri, vor nicht mehr als einer Stunde in dieser abgelegenen Gegend auf einer Lichtung begegnet. "Da sind wir!", rief Jarlaxle seinen beiden Gefährten zu. Dabei riss er Drizzt aus seinen Gedanken. Der Waldläufer folgte dem Finger des Drow, der jetzt nach vorne und auf eine kleine Höhle, nicht mal hundert Fuß vor ihnen, zeigte. Sie lag etwas versteckt hinter einigem Buschwerk. Drizzt stieg vom seinem Pferd und band die Zügel an einem kleinen Ast fest. Dann schritt er auf Jarlaxle zu, der noch im Sattel saß. "Gib mir die Frau.", bedeutete Drizzt dem Dunkelelfen, wobei er seine Arme nach oben hielt. Jarlaxle zog die Schwangere vorsichtig auf die Seite, so dass der Waldläufer sie mit beiden Armen gut festhalten konnte. Jetzt stieg auch er vom Pferd und fing sogleich die Beine der jungen Frau auf. Beide schritten nun in Richtung Höhleneingang, während sie die Frau behutsam, einer an den Beinen und der andere unter den Armen, hielten. Nun sprang auch Artemis von seinem Pferd und band seins, und das seines Freundes, ebenfalls an einen Ast. Er schaute weiterhin ungläubig der Prozedur zu und schüttelte immer wieder dabei den Kopf. Was haben diese beiden Drow's jetzt vor, fragte er sich. Die Frau lag in den Wehen, das gab er ja zu, doch wie sollten sie ihr helfen? Er selbst war nie bei einer Geburt dabei. Artemis kam sich immer mehr fehl am Platz vor. Doch er folgte nun auch ohne Protest in die Höhle. "Steh nicht so untätig rum mein Freund!", wandte sich Jarlaxle gleich darauf mit ernster Miene zu Entreri, als dieser den Eingang betrat. "Hol' Wasser, schnell!", sprach der Drow bestimmend. Murrend schaute Artemis seinem Freund in die Augen. Doch ohne ein weiteres Wort des Einwandes, nahm er seinen Rucksack ab und war gleich darauf hinter den Büschen verschwunden. Jetzt sprach Jarlaxle zu Drizzt, "Hol' Holz! Wir brauchen Feuer. Schnell, beeile dich!", und schaute dabei besorgt zu der jungen Frau, die vor ihm auf dem Boden lag. In den Augenwinkeln konnte er nur noch einen Schatten erkennen, der ebenfalls hinter dem Buschwerk verschwand. Nun setzte der Drow auch seinen Rucksack ab und wühlte aufgeregt herum, bis er fand, was er suchte. Er zog zwei Wolldecken heraus. Eine faltete er zusammen und legte sie behutsam unter den Kopf der Frau, während er die andere langsam unter ihren Leib schob, um ihren geschwächten Körper vor der Kälte des harten Höhlenbodens zu schützen. Danach ging er zu Artemis Rucksack und zog dort ebenfalls zwei Decken hervor. Eine legte er nun über die Frau, deren Körper zitterte. Dann, wie aus dem Nichts, hatte Jarlaxle ein kleines Messer aus seinen Handgelenken gezaubert und fing an, die übrig gebliebene Decke in kleine quadratische Stücke zu zerschneiden. Kurze Augenblicke später kam Drizzt mit Brennholz unter beiden Armen zurück in die Höhle. Geschickt entzündete er, so schnell er konnte, ein kleines Feuer dicht am Höhlenrand. Als das Feuer brannte, kam Artemis zurück. Über seinen Schultern trug er die drei prall gefüllten Wasserbeutel, die sie erst am Morgen aufgefüllt hatten, und ließ sie auf den Boden gleiten. "Wir brauchen heißes Wasser. Los, beeilt euch mal!", schnaubte Jarlaxle sie an. Die verdutzten Gefährten erschraken und liefen sichtlich nervös los. Keiner der Beiden hatte jemals solch eine Situation in seinem Leben erfahren. Drizzt prallte gegen die Schulter von Artemis. Entreri funkelte den Drow an, entschied sich jedoch dann gleich darauf den Wasserbeutel zu holen. Drizzt suchte stattdessen verzweifelt in seinem Rucksack nach seinem kleinen Wasserkessel. Er hatte ihn doch noch heute morgen benutzt, wieso fand er ihn jetzt nicht? Für ihn war das alles so ungewohnt und er fühlte sich immer nervöser. Da ertastete er ihn auch schon, zog den Kessel hervor und rief freudig, "Ich habe ihn!" "Gut, dann kocht endlich mal das Wasser!", erklang erneut die bestimmende Stimme von Jarlaxle. "Sie steht kurz vor der Geburt!" "Und bring mir kaltes Wasser mein Freund", wies er kurz darauf Artemis an. Entreri tat, was ihm befohlen wurde und stand nun direkt neben dem Dunkelelfen, der neben der jungen Frau auf dem Boden saß und ihre Hand festhielt. Er nahm ihm den Wasserbeutel aus den Händen und drängte ein kleines Leinentuch mit kaltem Wasser, was er auf daraufhin, der jungen Frau kühlend auf die Stirn legte. Für den Meuchelmörder offenbarte sich eine Situation, die er weder berechnen noch beherrschen konnte. Alles war ungewohnt und seltsam. Was taten sie hier in dieser Höhle? Was sollte denn passieren, wenn diese Frau, die vor ihm lag, wirklich ein Kind zur Welt brachte. Jarlaxle war der jenige der Drei, der diese Angelegenheit wirklich im Griff hatte, oder zu mindestes den Anschein erweckte, als würde er wissen was er tut. Neben ihm stand jetzt sein meistgehasster Feind Drizzt Do'Urden und schaute ebenfalls tief in Gedanken versunken auf das Bild, was sich vor ihnen abspielte. Dann riss ein lauter Schrei Beide aus ihren Überlegungen. ~~ oo ~~ Alles ging sehr schnell. Die junge Frau schrie immer und immer wieder. Artemis und Drizzt wurden sichtlich nervöser und schritten aufgeregt durch die Höhle. Jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen, funkelten sie sich an. Doch die Hilflosigkeit stand auf ihren Gesichtern geschrieben. Jarlaxle kümmerte sich jetzt alleine um die junge Frau, die in den Wehen lag. Es schienen endlose Minuten des Wartens zu sein. "Das Kind ist da!", hörten die beiden Kämpfer den Drow plötzlich rufen. Abrupt blieben sie stehen. Doch als sich dieses Mal ihre Blicke trafen, stand die Erleichterung auf ihren Gesichtern. Drizzt drehte sich um und schaute in das schmerzverzerrte Antlitz der jungen Frau vor ihm am Boden. Er wollte ihr so gerne helfen, doch er wusste, dass sie dies alleine durch stehen musste. So tat er das Einzige, was ihn selber eine innerliche Ruhe verschaffte und kniete sich auf die andere Seite der Frau und hielt ihre Hand fest. "Steh nicht wie angewurzelt in der Gegend, hilf uns!", wies Jarlaxle jetzt Artemis an, "Komm her!". Eh sich Entreri versah, zog ihn die Hand seines Freundes nach unten, so dass er nun direkt vor der Frau kniete. Mit weit aufgerissen Augen starrte er hilflos nach unten. Da lag es, ein kleiner Säugling, direkt vor seinen Knien. "Schneid' die Nabelschnur durch.", vernahm er die Stimme von Jarlaxle erneut, "Los mach schon!". Doch Artemis konnte nicht verstehen, was sein Freund von ihm wollte. Vor ihm lag ein Baby, ein kleines Wesen und schrie. Wie konnte er nur in solch eine Situation geraten. Er gehörte in den Kampf und nicht in diese Höhle. "Nimm dein Dolch und schneide die Nabelschnur durch!", bedeutete ihn Jarlaxle nochmals an. Entreri hob seinen Kopf und konnte jetzt in die finster blickenden Augen seines Freundes schauen. Er meinte seine Worte ernst. Eh sich Artemis versah, zog er seinen Dolch und schnitt sauber die Nabelschnur durch. --- Fortsetzung folgt --- Würde mich über eure Meinung in einem Kommi freuen. Liebe Grüße Elbenstein Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)