Versteckspiel von fukuyama (Happy Easter! // Welcome back to lately unknown ages!) ================================================================================ Prolog: Surprise, Surprise! --------------------------- Surprise, Surprise! „Nein, Ryou.“ „Bakura, lass den Blödsinn.“ „Ich sagte: Nein, Ryou.“ „Bakura, das ist nicht dein Ernst!“ „Doch, Ryou.“ „Bakura, du hörst jetzt sofort mit dem Blödsinn auf und kommst mit!“ „Nein.“ „Doch!“ „Nein.“ „DOCH, VERDAMMT NOCH MAL!“ Stille. Ich starrte Ryou leicht geschockt an und musterte ihn zum ersten Mal in den vergangenen Stunden wirklich intensiv von den wütend zusammengezogenen Augenbrauen bis an die ungeduldig auf den Boden tippenden Fußspitzen: Mein Hikari hatte sich in einen absolut lächerlichen Aufzug geworfen, der zum Großteil aus quietschpinken Jeans, gelben Turnschuhen und einem himmelblauen Hemd mit Hawaiikette bestand. Das sollte sowohl Ferienlaune signalisieren als auch auf das nahende Osterfest hindeuten (Ostereier, wenn ihr versteht, was ich meine). Gruselig. An seinen Schnürsenkeln baumelten kleine, pinke Plastikglöckchen, die bei jedem Schritt klingelten, sein Stoffgürtel glänzte durch Aufdrucke von Osterhasen mit voll beladenen Körben und stolzen weißen Hühnern, die neben gekringelten und gepunkteten bunten Eiern standen. Zum Kotzen. Aber das Schlimmste, das absolut aller Schlimmste war seine Sonnenbrille: Sie war ungefähr so groß wie sein halber Kopf und leuchtete in einem derart grellen Gelb, dass mir die Augen davon wehtaten - und sie harmonierte farblich mit dem Haarreif, an dem seine langen Stoffohren befestigt waren. Ich war gefangen in einem Alptraum. „Ryou“, sagte ich vorsichtig und verlagerte mein Gewicht minimal nach rechts, um mich noch effektiver gegen seinen Blick zu stemmen, „Weißt du eigentlich, dass du eine wandelnde modetechnische Katastrophe bist?“ „Bakura“, erwiderte Ryou und mir fiel auf, dass seine Augen irgendwie mörderisch glitzerten, „Hast du heute schon mal einen Blick in den Spiegel geworfen?“ Ich verstummte schlagartig und korrigierte mich in Gedanken. Nein, die Sonnenbrille und die Hasenohren waren nicht das Schlimmste. Das Schlimmste war eindeutig, dass ich genau den gleichen Fummel trug wie Ryou. Und es genau aus diesem Grund auch vermieden hatte, mein Spiegelbild heute auch nur aus dem Augenwinkel anzusehen. Fehlte ja wirklich nur noch das Baströckchen und die rote Blume im Haar. Kotz. „Ryou, vergiss es. Du bringst mich da nicht hinein. Nicht lebendig, nicht tot und erst recht nicht als Ring aus zusammengepresstem Staub an deinem linken Ringfinger. Dass das mal klar ist.“ Ryou starrte mich an. Okay, es war vielleicht ein bisschen krass, aber ich wollte mich deutlich machen. „Bakura, wie kommst du auf die Idee, ich würde dich auf dem Ringfinger tragen? Der ist für wichtigere Leute reserviert - du bekommt allerhöchstens den Mittelfinger.“ Schock. Bei den Göttern, stürzt euch aus dem Fenster, mein Hikari hat den Sarkasmus entdeckt! Es gibt kein Entrinnen! Ihr könnt dem Weltuntergang nicht mehr entkommen! Er wird euch unaufhaltsam hoppelnd bis ans andere Ende des Tunnels verfolgen! Rennt! Ryou hob eine Augenbraue, wohl wegen meinem geschockten Gesichtsausdruck. „Also, dann lass uns gehen.“ Das Leben kehrte mit aller Macht in mich zurück (Leben, haha.). „Nein, Ryou.“ Mein Hikari verdrehte die Augen und knetete mit der linken Hand verzweifelt seine Schläfe, während sein rechter Arm um meinen linken geschlungen war, damit ich nicht davon lief. Tse. Als ob ich das tun würde! Ich würde ja nur nicht mitkommen - nicht davon laufen (wenn ich gerade sowieso keine Chance hatte). „Ryou“, sagte ich daher versöhnlich und tätschelte ihm den Kopf zwischen seinen Ohren. „Wie wäre es, wenn du mich jetzt einfach in Ruhe läst und alleine aufbrichst? Es sind nur drei Tage, mein Gott! In dieser Zeit werde ich deine Wohnung schon nicht in Schutt und Asche legen!“ Ryou sah nicht überzeugt aus. „Nein“, sagte er, „Absolut nein. Und außerdem wollte sie dich sowieso schon die ganze Zeit kennen lernen. Nein, Bakura, du kommst auf jeden Fall mit. Und wenn ich Kaiba anrufen muss, damit er seine Leute vorbeischickt. Was er bestimmt gerne tut, nachdem dem Beliebtheitsfaktor, den du mittlerweile bei ihm hast.“ Unbeabsichtigt schluckte ich. Nachdem Mariku kurz nach unserem Valentinstags-Fiasko für ein halbes Jahr ins Ausland aufgebrochen war, war Kaiba nach dem Pharao mit extremer Schnelligkeit auf Platz 2 meiner Leute-die-ich-bei-Gelegenheit-unbedingt-umbringen-muss-weil-sie-mich-nerven-und-ihrerseits-versuchen-mich-umzubringen-Liste befördert worden, was nicht zuletzt an unserem kleinen Zusammenstoß auf dem Jungenklo lag. Nein, diese Chance auf Vergeltung sollte ich Kaiba absolut nicht geben. „Aber Ryou! Es wäre doch sowieso viel besser, wenn ich hier bleiben würde! Denk an all den Ärger, den ich dir unterwegs machen könnte!“ Erneute Stille. Ryou und ich starrten uns an. „Alle Passagiere des Fluges Domino, Japan nach Toulouse, Frankreich werden gebeten, sich an Bord zu begeben. Das Flugzeug startet in 15 Minuten.“ Ich zuckte zusammen, ehe ich es verhindern konnte. Ryou starrte mich an. Ich starrte zurück. „Bakura, Bakura“, sagte Ryou grinsend und schüttelte langsam den Kopf. „Wenn ich es nicht absolut besser wüsste, würde ich sagen, dass du Angst hast.“ Meine Augen verengten sich fast automatisch zu Schlitzen. „So ein Blödsinn. Es gibt nur einfach keinen logischen Grund, warum ich mitkommen sollte.“ Ryou grinste fröhlich. „Nein, Bakura, das ist falsch. Die Frage lautet nicht ‚Warum?’, sondern ‚Warum nicht?’“ Seine Augen leuchteten auf, besessen. „Und jetzt komm, sonst verpassen wir noch unseren Flug ins schöne Europa. Und das will doch keiner von uns, nicht wahr? Wo du schon keine Angst hast?“ Es war kindisch, wirklich. Es war dämlich, absolut. Es war wahnsinnig, sicher. Und ich möchte hiermit bestätigen, dass ich niemals, niemals, öffentlich oder auch nur in Anwesenheit einer geistig gesunden Seele zugeben werde, dass es absolut typisch für mich war. Absolut. „Ich habe keine Angst, verdammt!“, knurrte ich gereizt, wandte meinen Arm aus Ryous Umklammerung und marschierte an ihm vorbei auf den gerade haltenden Bus zu, der uns zu diesem Riesenungetüm von schrottreifem Erste-Klasse-Blechmüll mit Flugerlaubnis bringen sollte. Nein, ich hatte natürlich keine Angst, mit diesem zum Scheitern verurteilten, recycelten und mich höhnisch angrinsenden Mistvieh zu fliegen. Alles andere wäre ja intelligent gewesen und habe ich jemals von mir behauptet intelligent zu sein? Sicher nicht. Tue ich ja nie. Ryou grinste. Ich sah es in der spiegelnden Fensterscheibe vor mir. Verdammt. °^*~-;._^° So, kurzer Prolog, aber dafür wird das erste Kap dreimal so lang!^^ Und bis dahin dürft ihr Kommis schreiben und/oder Bilder zeichnen!^^ Mein WB steht offen für alle, auch für Leute, die immer sagen, sie "könnten nicht zeichnen/malen"!^^ Es ist eher ne Sammlung für Ideen und FAs (wobei es für Könner natürlich auch Preise gibt) und ich würde mich über rege Teilnahme wirklich freuen!^^ http://animexx.onlinewelten.com/wettbewerbe/wettbewerb.php?id=33304 gruß, yama^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)