Happy Family von dannysahne (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 3: Attentat und andere Schwierigkeiten ---------------------------------------------- Mit einem erschrockenen Schrei, konnte Sakura sich gerade noch rechtzeitig ducken, damit der Fußball sie nicht direkt ins Gesicht traf. Das laute Auftreffend des Balls an der dahinter liegend Wand, hallte laut über den Platz und sorgte dafür, dass auch noch der letzte der Anwesenden zu dem rosahaarigen Mädchen blickte. Sasuke der keinen halben Meter neben ihr saß, schaute einen Augenblick auf seine Sitznachbarin, die ihre Arme wieder vom Kopf sinken ließ und sich langsam aufrichtete. Das Kichern einiger Mädchen, aus der Schussrichtung des Balls, ließ ihn jedoch Finster zu diesen schauen. Augenblicklich verstummten die Mädchen und blickten verlegen zur Seite. Sie hatten der Rosahaarigen nur eins auswischen wollen, weil sie es wagte so vertraut mit dem Uchiha zu sprechen. Doch, dass sie dabei auch den Zorn ihres Schwarmes auf sich lenkten, hatten sie nicht vorausgesehen und versuchten, dem eisigen Blick des Schwarzhaarigen zu entgehen. Gai der besorgt hinzu getreten war, nahm den Ball wieder entgegen und fragte, ob alles in Ordnung sei. Sakura nickte hierauf und setzte ein breites Lächeln auf. „Sicher doch. Kann ja mal passieren, kein Problem“ Mit einem aufmunternden Klopfen auf Sakuras Schulter, zog der ganz in grün gehaltene Sportlehrer wieder von dannen und die Haruno stieß ein entnervtes Seufzen aus. An den Uchiha gewandt, jedoch ohne den Blick, von der Sportklasse zu nehmen, sagte sie. „Frag mich doch nochmal, warum du aufhören sollst mich zu beobachten!“ „Willst du etwa behaupten, das wäre meine Schuld gewesen“, brummte Sasuke. „Nein, ich will damit nur sagen, dass die Eifersuchtsattacken deine Fangirls bisweilen tödlich sein können.“ Sasuke konnte nicht anders als lachen. Der ernste Ton den sie angeschlagen hatte, verlieh ihrer Aussage ein Ernsthaftigkeit, als würde sie ihm sagen, das Gras wäre grün. Zunächst konnte man sein Lachen eher noch als Schmunzeln bezeichnen, doch als Sakura einen Schmollmund zog, konnte er nicht mehr an sich halten. Die Haruno hingegen fand es alles andere als toll, dass er sich scheinbar über sie lustig machte und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. Die bösen Blicke, die ständig in ihre Richtung geworfen wurde, übersah Sakura aufgrund ihres Ärgers völlig. Doch nicht nur feindlich gesinnte Blicke richteten sich auf die Rosahaarige. Die anderen Jungs fanden es zunächst sonderbar, dass sich der Mädchenschwarm schlechthin, mit dem unscheinbaren Mauerblümchen abgab. Aber wenn schon Sasuke Uchiha an ihr Interesse zeigte, war es vielleicht gar nicht so verkehrt, das Mädchen mal genauer zu betrachten. Wäre Sakura in diesem Augenblick bewusst gewesen, was für eine Aufmerksamkeit der Uchiha auf sie lenkte, hätte sie ihm wohl kräftig eine rein gehauen. Sie hasste es einfach im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Es machte die Leute neugierig und ließ sie bisweilen zu genau hinschauen. Noch immer sauer auf Sasuke, konnte sie jedoch nicht verhindern, dass sich auch auf ihre Lippen, ein kleines Schmunzeln legte. Vielleicht war der Schwarzhaarige doch nicht so schlimm, wie sein Ruf es ihm nachsagte. -------------------------------------------- Mit einiger Erleichterung machte sich Sakura auf den Heimweg, während die anderen Mädchen in die Umkleidekabine verschwanden. Zum Leidwesen der Haruno schien Sasuke jedoch die selbe Richtung einzuschlagen wie sie. Nachdem sie die ersten zehn Minuten versucht hatte, seine Schritte hinter sich zu ignorieren, drehte sie sich plötzlich abrupt um und funkelte den Schwarzhaarigen wütend an. „Was soll das, Uchiha?“ „Was soll was?“ kam es scheinbar gleichgültig von ihm, während er langsam an ihr vorbei lief. Mit wenigen Schritten, holte Sakura ihn wieder ein und baute sich, mit in die Hüften gestemmten Händen, vor ihm auf. „Verfolgst du mich jetzt etwa auch noch, oder warum läufst du mir so penetrant hinterher?“ „Nun, ich wohne nur zwei Straßen weiter als du. Du wirst ja wohl nicht erwarten, dass ich deinetwegen einen Umweg mache, oder?!“ Die Rosahaarige fand, dass das eher einer Herausforderung glich als einer Frage und hob skeptisch eine Augenbraue: „Und wie kommt es dann, dass zu zuvor nicht diesen Weg nach Hause genommen hast?“ „Ganz einfach, weil ich normalerweise nicht laufe, sondern mit dem Motorrad fahre. Ein leichter Rotschimmer legte sich augenblicklich auf Sakuras Wangen und sie gab ihre angriffslustige Haltung auf. Das hatte sie total vergessen. Er war schon, seit er vor einem Jahr in die Stadt gezogen war, mit dem Motorrad zur Schule gekommen. Und wegen ihr war es jetzt nicht nur schrottreif, sondern er konnte mit dem Gips auch nichts anderes fahren. Etwas verlegen machte sie ihm Platz, damit er an ihr vorbeilaufen konnte, doch stattdessen blieb er auf gleicher Höhe wie sie stehen. Die stumme Aufforderung, neben ihm zu laufen ließ die Röte ihrer Wangen nur noch dunkler werden und mit gesenktem Kopf setzte sie ihren Weg neben ihm fort. Es war ihr unmöglich ihm jetzt in die Augen zu schauen. Zu sehr brachte er sie einfach aus der Fassung. Warum musste er ihr auch plötzlich soviel Aufmerksamkeit schenken, das war doch zum Verrücktwerden. Wer würde auch nicht denken, dass er sie verfolgte, nachdem er sie schon den ganzen Tag beobachtet hatte. Er war ihrer Frage nach dem „Warum“ in der Sportstunde ausgewichen. Doch nochmal zu fragen, traute sie sich einfach nicht. Auch Sasuke schien wenig Gefallen an einer Unterhaltung zu finden und lief nur stumm neben ihr her. Die Stille zwischen ihnen war jedoch nicht unangenehm und irgendwie fand Sakura auch Gefallen daran, den 20-minütigen Heimweg, nicht alleine gehen zu müssen. Mit einem kurzen „Bis morgen“ verabschiedete er sich an der letzten Kreuzung zu ihrem Haus und entlockte ihr damit ein kleines Lächeln zum Abschied. -------------------------------------------- Daheim angekommen, ließ sie sich erstmal müde auf das Sofa fallen und genoss einfach nur die Stille in dem leeren Haus. Der heutige Schultag hatte sie gewaltig erschöpft. Von dem Ball-Attentat einmal abgesehen, hatte Sasuke sie auch den ganzen Tag vom Unterricht abgelenkt. Seine ständigen Blicke hatten dazu geführt, dass sie fast den ganzen Tag unter Strom stand und nun einfach völlig fertig war. Nachdem sie fast eine Stunde nur so da gelegen hatte, fiel ihr genervt ein, dass sie auch noch einkaufen musste. Ihre Lustlosigkeit hielt sie weiter auf dem bequemen Polster, doch wenn sie heute Abend und morgen vor der Schule etwas essen wollte, kam sie um einen Besuch beim Supermarkt nicht vorbei. Beladen mit dem Einkaufskorb und ihrem Geldbeutel, machte sie sich schließlich auf den Weg und versuchte nicht daran zu denken, dass sie morgen schon wieder in die Schule musste. Allein der positive Gedanke, dass ihre Mutter und Haku die nächsten sechs Wochen nicht zu Hause sein würden hielt sie aufrecht. In letzter Zeit eskalierten die Streitereien zwischen ihr und Haku immer wieder. Gab er ihr doch immer wieder zu verstehen, wie unnütz und wertlos sie doch war. Nicht gerade sehr aufbauend, wenn das eigene Selbstbewusstsein sowieso schon immer Keller war. Sie wusste, dass ihre Mutter sie auf ihre eigene Art und Weise liebte und gleichzeitig auch hasste. Ihre Mutter hatte versucht Haku zu verlassen, nachdem sie eine Affäre mit einem anderen Mann angefangen hatte. Doch als sie ungewollt schwanger wurde und sich herausstellte, dass ihr Liebhaber ebenfalls verheiratet war, verließ er sie. Sie versucht ihn durch das Kind in ihrem Leib an sich zu binden, doch er wies sie zurück. Ihr Versuch das Kind schließlich ihrem Mann Haku unterzujubeln, schlug schon bei der Geburt fehl. Schon als Baby hatte Sakura so überhaupt keine Gemeinsamkeiten mit Haku und auch nicht mit ihrer Mutter, dass Haku heimlich einen Vaterschaftstest durchführen ließ. Warum Haku ihre Mutter damals nicht verlassen hatte, wusste sie bis heute nicht. Vielleicht weil er sie sie immer und immer wieder erniedrigen konnte, mit der Begründung, dass sie es aufgrund ihres Verrates nicht anders verdiente. Genau aus diesem Grund wechselten Kayas Gefühle für ihre Tochter auch ständig. Einerseits liebte sie das Kind des Mannes, den sie vergöttert hatte und andererseits hasste sie Sakura dafür, dass ihr Vater sie verlassen hatte, nachdem sie mit ihr schwanger wurde. Sakura hatte schon des Öfteren vorgestellt, wie es wäre einfach abzuhauen und zu ihrem richtigen Vater zu gehen. Doch sie wusste, dass dies reine Träumerei war, schließlich hatte ihr Erzeugen mehr als deutlich gemacht, was er von einer Schwangerschaft seiner Geliebten hielt. Zudem wusste sie nicht einmal wie ihr Vater überhaupt aussah, geschweige denn hieß. Die Fragen danach wurden von ihrer Mutter immer vehement abgeblockt, einzig und allein, dass Sakura die Augen ihres Vaters hatte, konnte sie ihrer Mutter entlocken. Gleichzeitig fragte sich die Rosahaarige ob Haku sie trotzdem so hassen würde, wenn ihre Mutter bei ihrer Geburt nicht unfruchtbar geworden wäre. Sakura wusste nicht genau, was für Komplikationen es bei ihrer Geburt gegeben hatte, doch Haku war ihr oft genug vor, dass sie Schuld daran war, dass er niemals Kinder haben würde. In ihrem Zorn hatte sie dem Braunhaarigen einmal entgegen geschleudert, dass er sich eben einen anderen Brutkasten suchen solle. Es war das erste Mal gewesen, dass er ihr nicht einfach nur eine Ohrfeige verpasste, wie sonst auch, sondern so lange auf sie einprügelte, bis Kaya es schaffte ihn von ihr wegzuziehen. Seither kam es immer mal wieder vor und auch ihre Mutter blieb davon nicht verschont. Haku war schon immer schnell reizbar gewesen, deswegen hatte ihre Mutter ihn ja auch verlassen wollen. Doch scheinbar konnte oder wollte Kaya sich trotz anhaltender Wutausbrüche und gelegentlicher Schläge nicht von ihrem Mann trennen. Nach außen hin, waren sie die perfekte Familie, doch hinter geschlossenen Türen, war ihr Leben alles andere als harmonisch. Mit einer der Gründe, warum Sakura die Nähe zu anderen Menschen mied und schon mehr als einmal daran gedacht hatte, einfach abzuhauen. Doch sie brachte es einfach nicht über sich, ihre Mutter zu verlassen. Denn trotz aller Umstände und Widrigkeiten, liebte sie ihre Mutter trotzdem. Sie konnte schon gar nicht mehr zählen, wie oft ihre Mutter heulend zu ihr ins Zimmer gekommen war und sich an sie geklammert hatte. Und trotzdem konnte sie ihr nicht helfen, denn Kaya wollte ihn nicht verlassen und dafür hasste sie ihre Mutter. Dafür, dass sie zu schwach war, ihren Mann zu verlassen und ihre Tochter zwang mit ihr zu leiden. So völlig in Gedanken versunken, kam Sakura schneller beim Supermarkt an als erwartet und kaufte schnell das Nötigste. Ihre Mutter bekam nicht allzu viel Haushaltsgeld von Haku und dementsprechend, hatte sie ihrer Tochter auch nicht sonderlich viel dalassen können. Sakura musste sorgfältig mit ihrem Geld haushalten, wenn sie die nächsten paar Wochen nicht alleine von dem Mist der Schulkantine leben wollte, der sich auch noch Essen schimpfte. -------------------------------------------- Am nächsten Morgen, konnte sich die Rosahaarigen kaum überwinden aufzustehen. Immer wieder drückte sie auf den Schlummer-Knopf des Weckers, so dass er alle fünf Minuten erneut losging. Nachdem ihr die roten Ziffern, jedoch sagten, dass sie nur noch zwanzig Minuten hatte, bevor der Unterricht begann, stürzte sie aus dem Bett und duschte in Rekordzeit. Die noch nassen Haare steckte sie kurzerhand mit einer Klammer nach oben und versuchte die kalten Tropfen, die ihr den Nacken herunter rannen zu ignorieren. Sie hatte einfach keine Zeit mehr zum föhnen. Förmlich durchs Zimmer hüpfend, schlüpfte sie in ihre helle Jeans und ein grünes Top. Der Wärme nach zu schließen brauchte sie heute keine Jacke und so schnappte sie sich ihren Rucksack und schlüpfte in ihre Turnschuhe. Zum Frühstücken blieb ebenfalls keine Zeit mehr und so griff sie nach einem trockenen Brötchen, dass sie kurzerhand mit den Zähnen festhielt, während sie die Haustüre abschloss. Hektisch rannte sie los, während sie zwischendurch immer mal wieder auf ihre Armbanduhr schaute. Als sie jedoch an der Hausecke ankam, an der sich Sasuke gestern von ihr verabschiedete hatte, fiel ihr das Brötchen beinahe aus dem Mund. Verschreckt blickte sie auf die schwarzhaarige Gestalt, die lässig an einer Hausmauer lehnte und scheinbar auf sie wartete. Mit einem lässigen „Du bist ziemlich spät dran!“ stieß er sich von der Mauer ab und wartete scheinbar darauf, dass sie zu ihm aufschloss. Sakuras Schrecken wandelte sich augenblicklich in Verärgerung, ihre bissige Antwort wurde jedoch durch das Brötchen in ihrem Mund blockiert. Etwas verlegen nahm sie die halbe Semmel aus ihrem Mund und fragte: „Warum hast du auf mich gewartet?“ Sasuke zuckte kurz mit der Schulter, während er langsam los lief und meinte: „Ich hatte keine Lust allein zu laufen.“ Kopfschüttelnd schloss die Haruno zu ihm auf und beförderte ihr Frühstück ins nächste Gebüsch. Irgendwie war ihr der Appetit vergangen und der letzte trockene Bissen, steckte ihr noch immer förmlich im Hals fest. Sie wollte lieber gar nicht daran denken, was für Spekulationen das aufwerfen würde, wenn sie zusammen mit Uchiha zur Schule kam. Mal ganz abgesehen von dem Getuschel, wenn beide auch noch zusammen zu spät kamen. Sie schüttelte kurz den Kopf und stieß ein tiefes Seufzen aus, was ihr von Sasuke einen fragenden Blick einbrachte. „Wir werden noch vor der zweiten Stunde, das Gesprächsthema Nr. 1 sein, wenn wir zusammen kommen. Das ist dir doch klar, oder?“ „Und wenn schon. Es interessiert mich herzlich wenig, was andere Leute über mich sagen.“ Sakura musste über diese Aussage lächeln und wünschte gleichzeitig, ihr Selbstvertrauen wäre ebenfalls groß genug, um so zu denken. Sie selbst konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn andere über sie redeten. Was wahrscheinlich unter anderem daran lag, dass sie mit der ständigen Angst lebte, dass jemand herausfand, was bei ihr zu Hause los war. Sie vermied es grundsätzlich so gut es eben ging, den Lästermäulern in der Schule, auch noch Stoff für ihr Gerede zu liefern. Hinata selbst war genauso. Die dunkelhaarige war eine ihrer wenigen Freunde, auch wenn die beiden außerhalb der Schule kaum etwas zusammen unternahmen. Beide kamen sie aus schwierigen Familienverhältnissen und gehörten eher zu den Leuten, die Problemen lieber aus dem Weg gingen. Wahrscheinlich mit einer der Gründe, warum sie sich überhaupt angefreundet hatten. Hinata selbst hatte keine Mutter mehr und einige Probleme mit ihrem Vater, welche genau das waren, wusste Sakura nicht. Die Dunkelhaarige hatte lediglich einmal erwähnt, dass ihre kleine Schwester wohl deutlich bevorzugt wurde. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihr, dass der Unterricht gerade anfing und sie benötigten mindestens noch zehn Minuten bis sie dort waren. „Eigentlich könnte man die erste Stunde gleich sausen lassen, wir kommen sowieso viel zu spät.“ „Ist das ein Angebot?“ kam es scheinbar gleichgültig von Sasuke. Sakura zog einen Schmollmund und schenkte ihm einen beleidigten Blick. „Niemand hat von dir gesprochen. Ich - jedenfalls habe keine Lust mir Orochimarus Gezeter anzuhören und genau deswegen, werde ich mich auch aufs Dach verdrücken, bis die zweite Stunde beginnt.“ „Aufs Dach? – Warum den das.“ Die Rosahaarige biss sich auf die Lippen. Da hatte sie doch gerade unbewusst, ihr Versteck verraten, in das sie sich zurückzog, wenn sie allein sein wollte. Ausweichen oder Ablenken konnte sie jetzt jedoch nicht mehr, denn der Schwarzhaarige schenkte ihr noch immer einen fragenden Blick und wartete auf eine Antwort. „Es ist schön ruhig da oben, weil der Zutritt für Schüler eigentlich verboten ist. Und die Lehrer verirren sich auch nicht wirklich oft dort hin.“ Sasuke gab ein kurzes „Hm“ von sich und blickte scheinbar gedankenverloren auf den Weg vor sich. Nach einer halben Ewigkeit wie es schien – Sakura hatte schon gar nicht mehr mit einer Antwort gerechnet – ergriff der Uchiha erneut das Wort. „Warum nicht! Aber wenn wir schon Orochimarus Stunde schwänzen, sollten wir auch seine zweite sausen lassen und erst zur Dritten auftauchen. Sonst ersparst du dir eine Standpauke so oder so nicht.“ Die Haruno nickte etwas verlegen, da sie sich ihrer Stimme nicht sicher war. Sasukes Absichten waren ihr nicht ganz koscher. Hoffentlich kam er nicht auf komische Ideen, wenn sie da ganz alleine auf dem Dach saßen. Ein starkes Kribbeln legte sich in ihrer Magengegend ab und Sakura konnte nicht sagen, ob das Gefühl angenehm war oder nicht. Sie, alleine mit dem Playboy der Schule schlechthin - an einem abgelegenen Ort - wer würde da nicht auf seltsame Gedanken kommen. Glücklicherweise gab es an dem Schulgebäude noch einen zweiten Eingang, der von den Klassenräumen nicht eingesehen werden konnte. Der Hausmeister und die Lehrer benutzen meistens diesen Eingang und man durfte sich bei dessen Benutzung nur nicht erwischen lassen. So leise wie möglich, schlichen die beiden durch das Gebäude, immer weiter hinauf. Im vierten Stock angekommen, schienen die Treppen scheinbar zu Ende, doch Sakura ging zielstrebig auf eine abseits gelegen Tür zu. Der Zutritt-Verboten-Hinweis blätterte bereits von der alten Holztür ab und zeigte deutlich, dass diese Türe nicht allzu oft benutzt wurde. Die Rosahaarige tastete am oberen Türrahmen nach dem Schlüssel, der dort versteckt lag und schloss die Türe leise auf, ehe sie den Schlüssel wieder zurücklegt. Sasuke, hatte bei dem Zustand der Türe fest damit gerechnet, dass diese lautstark quietschen würde, doch kein Geräusch entwich den rostigen Angeln. Sakura die seine Gedanken, scheinbar erraten hatte, deutete auf eine alte Ölkanne neben der Tür und dann auf sich. Als sie dieses Versteck für sich entdeckt hatte, war dies ihre erste Handlung gewesen, denn das verräterische Geräusch, der Türangeln, hätte sie einmal beinahe verraten. Die alte Holztreppe, die steil nach oben führte, sah ebenfalls nicht sonderlich stabil aus, doch die Rosahaarige winkte den Schwarzhaarigen hinter sich her. Nachdem Sakura die Türe am Ende der Treppe aufstieß, wurde Sasuke zunächst von dem einfallenden Sonnenlicht geblendet, doch als er neben der Rosahaarigen auf das Dach trat, bekam er nicht einmal mehr mit, wie diese hinter ihm die Tür schloss. Erstaunt blickte er auf die kleine grüne Oase mitten auf dem Schuldach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)