Nur den einen Weg von SunWarrior ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Kapitel 11 Eginhart erklärte nun Sacharja die Lage, indessen ritten sie immer weiter in Richtung der Hauptstadt. Sacharja zeigte sich bestürzt: „Es ist nicht zu glauben, was diese Gilde alles vor hat. Nun bin ich aber bei euch, und nicht um mich auf das Sommerfest vor zu bereiten. Mein Vater gestattete mir, noch ein mal auf die Jage zu gehen. Aber, vielleicht, wenn ich eben nicht auf dem Fest bin...“ „Euer Hoheit, wenn ihr nicht dort seid, wird euer Vater das Ziel des Anschlags sein, oder eure Mutter Alexa,“ warf Eginhart ein. „Ja,“ stimmte Sacharja zu, „da habt ihr wohl Recht. Also, wir müssen hin, bevor das fest beginnt. Ich glaube,“ und dabei sah er auf den Stand der Sonne, „wir haben noch zwei Stunden.“ Nun wollte Ingwin aber wissen: „was ist hier also los, Eginhart, wozu unser Auftrag die Prinzessin nach Auzingo zu bringen?“ In ihm brodelte richtig gehend die Neugier, sein Unwissen machte ihn richtig gehend verrückt. Eginhart begann: „Nun, Ingwin, wir sollen die Prinzessin nach Selas, der Hauptstadt Auzingo bringen, damit die Hochzeit zwischen Hortensia und Sacharja statt finden kann.“ „Die Hochzeit?“ fragte Ingwin. Seine Verwirrung stieg an. „Was hat das mit dem Frieden zwischen den Königreichen zu tun?“ „Es ist eine Fügung des Schicksals, Ingwin,“ erwiderte Eginhart. „Vor einiger Zeit, auf dem letzten Herbstball unseres Königs, du weißt das nicht, weil du an jenem Tage krank warst, war Prin6z Sacharja der Ehrengast. Auf diese Weise wollte Baltfried die Beziehungen zwischen den Ländern stärken, vor allem dem Volke zeigen, dass er ein Freund des Nachbarn ist. Und dort geschah es.“ „Ich erinnere mich noch gut,“ sprach Hortensia mit einem Lächeln. Sie ritt die ganze Zeit an des Prinzen Seite. „Ich war eigentlich gar nicht darauf aus, an diesem Fest teil zu nehmen, aber Pflicht war Pflicht. Als ich mit einem Herzog tanzte, stieß ich jemandem an. Ich drehte mich um und entschuldigte mich sofort, aber als ich dieser Person in die Augen sah, traf mich der Blitz. Alles veränderte sich mit einem Male. Mein Herz schlug mir sofort bis zum Hals, ich-ach ich weiß es nicht, es war eben sofort passiert.“ „Diese Person war Sacharja, richtig?“ wollte Ingwin wissen. „Ja, und alles weitere nahm seinen Lauf,“ fuhr Eginhart fort. „den Rest des abends tanzten die beiden miteinander, und als der Ball zu Ende ging, gestand Sacharja ihr seine Liebe, dass er sich sofort in sie verliebt hatte. So war es doch, nicht war?“ „Oh ja!“ redete Sacharja, „und auf dem Frühlingsball bei euch, bat ich sie meine Frau zu werden. Niemandem haben wir es erzählt, außer meinen Eltern, Baltfried und Eginhart.“ „König Baltfried,“ erzählte Eginhart weiter, „hatte zwar durchaus, ebenso wie Dagwin, eine zukünftige Vereinigung der Königreiche im Blick, aber nie um den Preis einer Hochzeit ohne Liebe. Nun aber, hat diese Liebe uns allen die Möglichkeit auf Frieden gegeben. Die Liebe zwischen den Thronfolgern von Bagmos und Auzingo wird ein Vorbild für die Völker sein. Und dadurch werden wir in einem Reiche leben, in Frieden, wenn die Herrschaft ihrer Väter zu Ende geht.“ Ingwin begriff: „Durch die Hochzeit werden die Länder zu einem, wir zu einem Volk. Ja, Eginhart, ihr habt Recht, dies alles kann den ewigen Konflikt beenden. Nein, es wird!“ „Es wird, Ingwin, aber erst, wenn wir den Anschlag verhindert haben!“ sprach Eginhart. „Und warum trägt Sacharja ein Schwert, welches Magie abwehrt?“ fragte Ingwin, worauf er die Antwort erhielt: „Es ist das Schwert meines Lehrmeisters, der auch deinen Vater ausgebildet hat. Dass Sacharja durchaus Ziel von Magiern werden konnte, war mir bewusst, weshalb ich ihm das Schwert überließ, denn unser Kodex untersagt es nicht, die Schwerter denen zu geben, welche sie zum Schutz gebrauchen können.“ Die Reise ging nun weiter, je schneller, desto besser. Die Zeit, welche verrann, drückte auf die Gefährten, als ob ein Felsen sie daran hindern wollte, das Ziel zu erreichen. Es war kaum zu ertragen. Schließlich kam Selas nun doch zum Vorschein. Die ersten Umrisse machten sich deutlich. „wir haben es geschafft: Selas, Hauptstadt Auzingos!“ reif Eginhart erleichtert. „Schnell, absitzen, wir benötigen einen Plan.“ Somit steigen sie von den Pferden. Eginhart durchsuchte seine Taschen: „Zum Glück habe ich diese weiteren Umhänge mitgenommen. Ich hatte sie eigentlich für die Nächte vorgesehen, aber um uns unkenntlich zu machen werden sie uns auch nützen. Sacharja, Ingwin, hier!“ Eginhart reichte ihnen die grauen Umhänge. „Die Zeit wird nicht reichen, um die Wachen zu warnen. Das Fest beginnt in weniger als einer Stunde, um diese Zeit sind die Vorbereitungen in ihrer eiligsten Phase!“ stellte Sacharja fest. „Also dann, wir haben nur eine Möglichkeit: wir müssen uns in den Vorhof des Schlosses begeben und auf alles Acht geben. Dieser Attentäter wird sich gut verstecken. Prinzessin,“ wandte Eginhart sich ihr zu, „ich möchte euch bitten stets in der Nähe Sacharjas zu bleiben.“ „Ja, Eginhart!“ Ingwin Besorgnis stieg wieder an: „Eginhart, wenn es uns gelingt, das Attentat zu verhindern, müssen wir mit Sicherheit gegen die gesamte Gilde kämpfen: Bedenkt, es werden bis zu zwanzig Magier sein!“ Der ältere Krieger legte Ingwin eine Hand auf die Schulter: „Wir haben alle eine gute Ausbildung genossen, Ingwin, auch ist Prinz Sacharja ein hervorragender Schwertkämpfer. Und wir haben schließlich auch jemanden, mit magischen Kräften.“ „ich werde tun, was ich kann.Das verspreche ich!“ versicherte Hortensia. Ihr Herz schlug heftig gegen ihre Brust, die Angst schnürte ihr die Kehle zu. Sie blickte zu Boden: „Aber ob es reicht? Ich weiß es nicht.“ Doch da umschlangen sie bereits diese Arme, welche ihr ein solches Glücksgefühl gaben, dass es fast schon weh tat. Die Wärme, welche von Sacharja strömte, war tröstend: „Ich bin bei dir. Immer, das weißt du,“ sprach er. „wir müssen das Volk, sobald der Kampf beginnt, irgendwie so schnell wie möglich vom Platz wegbringen. Es wird nicht anders gehen, als die Wache von Baltfried irgendwie zu benachrichtigen. Sie haben die falschen Waffen, sie hätten keine Chance,“ fuhr Eginhart fort. „Ich werde versuchen einem von ihnen heimlich den Ring zu zeigen, und sie auf den Moment vor zu bereiten.“ „Wir werden sie töten müssen,“ stellte Ingwin niedergeschlagen fest. „Eine zu milde Strafe, aber wir haben keine andere Möglichkeit. Wir müssen die Magier töten, sonst können wir nichts verhindern, alleine wegen des möglichen Ausmaßes ihrer Macht. Ganz zu schweigen davon, dass es unmöglich sein dürfte, sie gefangen zu nehmen. Keine Fessel kann einen Magier gefangen nehmen. Verdammt!“ Wut stieg in ihm auf, er schlug mit der Faust auf einen Baum ein, was seine Hand schmerzen ließ. Aber das verging schnell, er konnte keinen Schmerz fühlen: „Sie vor Gericht zu stellen, das wäre mir um einiges lieber, als das!“ Eginhart holte einen größeren Beutel hervor: „Zu sterben, wenn ihr Plan fehl schlägt, wäre ihnen auch lieber. Aber, daraus wird nichts.“ „Wie meint ihr das?“ fragte Sacharja. „Hier!“ Eginhart holte einige Ringe hervor, welche sich als Handfesseln her raus stellten. Ingwin glaubte sich fast schon verhöhnt: „Wie sollen uns einfache Fesseln helfen?“ „Das sind keine einfachen Fesseln, Ingwin. Diese Fesseln sind aus dem selben Metall geschmiedet wie unsere Schwerter Erkmar und ich haben uns stets gefragt, weshalb Magier, die ein Mitglied der Leibgarde getötet haben, diesem Mitglied zwar die Waffe abnahmen, sie aber nie selber getragen haben. Schließlich würden sie ihnen in Kämpfen mit anderen Magiern einen Vorteil gewähren. Wir entwickelten eine mögliche Erklärung dafür und ließen von einem Schmied diese Fesseln anfertigen. Als wir dann gegen einen Magier kämpfen mussten, gelang es uns, ihm diese Fesseln an zu legen. Er konnte seine Kräfte nicht mehr einsetzen!“ „Was?“ Ingwin fasste nicht was er da hörte. Eginhart fuhr fort: „Offensichtlich blockiert das Metall die Kräfte eines Magiers, wenn er es am Körper trägt. Somit können wir sie gefangen nehmen, und können sie vor Gericht stellen. Du hast nie etwas davon erfahren, Ingwin, weil wir ja nie gegen Magier kämpfen mussten, seit ich dich in die Ausbildung nahm. Hier, nehmt alle einige. Prinzessin, ihr nicht, sonst könnt auch ihr eure Kräfte nicht benutzen. Legt einem Gegner die Fessel an, sobald es euch möglich ist. Danach können wir der Palastwache den Rest übernehmen lassen.“ Eginhart übergab Ingwin und Sacharja einige Fesseln. „Also, man wird alles von uns abverlangen. Das schwierigste wird sein, den Attentäter rechtzeitig zu erwischen. Wir kommen in große Gefahr, Prinzessin. Ich will euch dieser nicht aussetzen. Ich möchte deswegen noch ein mal eure Entscheidung: Kommt ihr mit uns oder wollt ihr in Sicherheit bleiben?“ „Ich komme mit euch!“ antwortete sie. „Ich weiche nicht von Sacharjas Seite, und ihr seid meine Freunde. Ich lasse euch nicht allein.“ „Ingwin, Sacharja?“ fragte der Krieger. „Nun, wo ihr mein Kamerad seid, bleibe ich an eurer Seite, Eginhart!“ sprach Ingwin. Und auch Sacharja meinte: „Ich habe eine Pflicht, die werde ich erfüllen. Mein Vater ist in Gefahr, wie auch unsere Länder. Ich muss es tun!“ Eginhart spürte, wie eine Zuversicht ihn erfasste und stärkte. A, alles war möglich. Kein Magier konnte das verhindern, sie würden es schaffen. Ein Ereignis, das in die Geschichte eingehen könnte, und sie waren Teil dieser Geschichte. „Nun, dann kann der Spaß anfangen!“ Sie steigen wieder auf ihre Pferde und machten sich auf nach Selas. Da, auf ein mal, sprach Eginhart ein Gedicht, welches jedem der Leibgarde beigebracht wurde, und nach einiger Zeit stimmte Ingwin mit ein. Somit erschien ihnen die Aufgabe, die so schwer erschien, ihnen umso leichter: Wer bin ich, dass ich kämpfe. Wer bin ich, zu sagen, was ich tue, ist richtig. Ich bin doch nur eine Masche im Schal, welcher die Welt ist. Und doch weiß ich: Ohne diese Masche, reißt er. Ich bin klein auf dieser Welt. Aber ich gehöre zu ihr, ohne mich, zerreißt sie. Und so gehe ich, auf dass der Schal bleibt, auf dass ich bleibe, was ich bin. Für mich, diese Welt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)