Don't break my heart von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Lachend fiel er vom Stuhl. Nono sah in diesem weißen Engelskostüm zu süß aus. Vor allem mit den pinken Haaren. Zugegebenermaßen sahen sie alle in ihren Weihnachtsmannkostümen putzig aus. Sie wurden von dem Fotographen für ein Gruppenfoto nach vorne gerufen, nachdem sie Einzelfotos gemacht hatten. Jun, Hiro und Rei waren froh, dass Nono das Engelskostüm angezogen hatte, denn das passte optimal zu seinen Haaren und sie selbst hätten sich geweigert, es anzuziehen. Sie genossen das Shooting in vollen Zügen, denn sie wollten ihren Fans eine Freude bereiten. Sie lachten viel und freuten sich auf die noch kommenden Jahre, die sie gemeinsam als Band verbringen würden. Rei schlang einen Arm um Nonos Hüfte und zog Nono zu sich, welcher verdutzt aus der Wäsche guckte und hob Nono hoch. „Alle Engel fliegen hoch!“ rief er amüsiert, während Nono hektisch mit den Beinen zappelte. „Las mich wieder runter!“ schrie er aufgebracht und sah Hiro und Jun dabei sauer an, die sich vor Lachen auf dem Boden kugelten. Rei ließ Nono runter und heimste direkt einen Tritt gegen sein Schienbein ein. Sein schmerzendes Bein haltend sprang er um die anderen rum, wobei Nono versuchte, Jun und Hiro die neckischen Kommentare zu verbieten. Nach einigen ernsthaften Fotos teilte ihnen der Fotograph mit, dass er seine Arbeit erledigt hatte und sie sich die Fotos ansehen sollten. Erschrocken und belustigt zugleich stellten sie fest, dass er ihre Blödeleien auf Fotos festgehalten hatte. „Die veröffentlichen wir nicht.“ Meinte Hiro, der Spießer unter den Vieren, sofort, doch Nono, das Opfer, wollte sie wenigstens den Mitgliedern ihres Fanklubs zugänglich machen. „Okay“, sagte ihr Manager und stimmte somit Nonos Idee zu. „Jetzt lasst uns weiter arbeiten und…“ fing er an, doch er wurde von Nono unterbrochen. „NEIN! Lasst uns zuerst was essen.“ Freudig grinsend sah er die umstehenden Bandmittglieder und Crewmittglieder an und da ihm niemand widerstehen konnte, legten sie eine Essenspause ein, wobei Nono als erster hüpfend auf die Lunchpakete zu rannte. „Was eine Hüpfdohle.“ Flüsterte Rei Hiro zu, doch der grinste nur und brachte mit „Engel sind auch nur Geflügel“ alle zum Lachen, außer Nono. Der drehte sich jedoch nur mit trauriger Miene zu den anderen um. Jun verspürte einen stechenden Schmerz in seiner Brust und versuchte Nono aufzuheitern. „Ach mach dir nichts draus. Hiro wäre auch nur gerne so süß wie du.“ Jun ging auf ihn zu und hoffte, dass Nono es ihm nicht übel nehmen würde, dass auch er gelacht hatte. Nono grinste Jun süß an, kam ihm entgegen und umarmte ihn. „Das weiß ich doch.“ Sagte Nono lachend und wandte sich dann seinem Lunchpaket zu. Hiro klopfte ihm vorbeigehen Jun auf die Schulter, der total errötete und sich nicht rühren konnte, denn Nono hatte ihn gerade umarmt. Jun spürte die Schmetterlinge in seinem Bauch wild herum fliegen. Er folgte, mit federndem Schritt den anderen und setzte sich breit grinsend neben Nono. Er mochte die Nähe zu ihm, auch wenn er noch nicht mit Nono über seine Gefühle geredet hatte. Hiro saß ihm gegenüber und schaute ihn viel sagend an, unterhielt sich allerdings mit ihrem Manager über den weiteren Ablauf des Programmes, dass aber feine Schneeflocken leicht aus den Wolken fielen und sanft auf der Erde landeten, blieb von ihnen unbemerkt. Nach gut 20 Minuten waren auch die Letzten, Nono und Jun, mit dem Essen fertig und trugen ihr besteck fort, als einer der Crewmittglieder aufschrie und zum Fenster deutete. Die Landschaft war komplett mit einer weißen Schneeschicht bedeckt und glänzte bezaubernd. Der Schnee hatte zu genommen und die nun dicken Flocken verhinderten die Sicht auf das nahe Tal. Jun hörte Nono neben sich seufzen und als er sich zu ihm umdrehte, sah er Nono wie dieser mit großen Augen aus dem Fenster starrte. „Wie süß“ dachte Jun und umarmte ihn. Er merkte wie sein Herz schneller schlug, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. Nono hatte seinen Kopf an Jun angelehnt und erschrak total, als sich ihr Manager hinter ihnen räusperte. Geschockt drehten sich beide um, wobei Jun wieder rot im Gesicht war. „Kommt ihr zwei Turteltauben mit? Wir wollen den frischen Schnee ausnutzen und mit dem Videodreh beginnen, denn echter Schnee sieht doch noch besser aus als Kunstschnee.“ Erklärte er den beiden, ging raus und erteilte Regieanweisungen, damit alles in der Kälte reibungslos klappen würde. Verlegen starrten sich Jun und Nono an. „Ich…“ begann Jun, doch Nono unterbrach ihn. „Lass uns auch schnell raus gehen. Ich liebe Schnee!“ und mit dem letzten Satz schwang er seine Jacke über und rannte raus. Allerdings endete das in einer Bruchlandung im Schnee, denn er rutschte auf dem Schnee aus. Vor Kälte zitternd und von Rei gestützt kam Nono zurück und setzte sich auf einen Stuhl. Einer der Crew legte ihm eine Decke um die Schultern. „Du bist mir ja einer.“ Sagte Jun kichernd und machte Nono einen heißen Tee. Sie beschlossen mit Einzelaufnahmen von Bass, Schlagzeug und Gesang zu beginnen, damit Nono trocknen und sich aufwärmen konnte. Jun kam, ein Fuß vor den anderen setzend, mit der vollen Tasse vorsichtig zurück und sah durch das Fenster, dass die Aufnahmen bereits begonnen hatten. „Hier bitte.“ Sagte er freundlich zu Nono und reichte ihm die Tasse. Er setzte sich Nono gegenüber und sah ihn an, während Nono behutsam vom Tee trank und leicht zitterte. „Soll ich dich aufwärmen?“ fragte ihn Jun lieb. Nono sah ihn an, grinste und nickte dann energisch, wobei er die Hälfte des Tees über den Boden verschüttete. „Idiot.“ Wisperte Jun lachend und zog Nono zu sich, setzte ihn auf seinen Schoß und umarmte ihn. Beide jungen Männer erröteten, doch merkten sie das nicht, da sie sich nicht ins Gesicht sahen. Jun lehnte sich an Nonos Rücken und seufzte tief. „Nono, ich muss dir was sagen…“ begann er und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten. Nono drehte seinen Kopf langsam um und konnte gerade so erkenne, dass Jun total rot im Gesicht war und unterbrach ihn dieses Mal nicht. Er mochte Jun schon seit längerem, hatte sich aber nie getraut es auszusprechen um die Atmosphäre innerhalb der Band nicht zu gefährden. Doch seit ein paar Tagen hatte er das Gefühl, dass Jun genau so für ihn empfand und seit Heute war er sich dessen ziemlich sicher, doch er wollte es aus seinem Mund hören und nicht nur vermuten. „Also.. Ich …ich… du weißt ja, dass du mir sehr wichtig bist...“ fing er an und verfluchte sich in Gedanken selbst, dass er es nicht schaffte, die richtigen Worte zu finden. Er zögerte etwas. „Nun ja… ich mag dich ein bisschen mehr, also...mehr als nur einen normalen Freund. Ich…ich liebe dich.“ Flüsterte er fast und war froh, dass er es nun doch noch sagen konnte. Wie schwer es doch ist diese drei kleinen Worte, die so eine große Bedeutung hatten, über die Lippen zu bringen. Er starrte Nonos Rücken, doch hatte er nicht lange die Möglichkeit dazu, denn Nono drehte sich zu ihm um und hob seinen Kopf an. Er grinste Jun an und küsste ihn sanft auf den Mund. Jun starrte Nono verdattert an, als dieser den Kuss wieder löste. „Ich liebe dich auch!“ sagte er glücklich und küsste Jun noch einmal, der es noch nicht fassen konnte. Er drückte Nono fest an sich und seufzte, dieses Mal glücklich. Glücklich turtelnd saßen die zwei auf dem Stuhl und vergaßen die anderen um sich herum. „Hey ihr zwei!“ rief Rei, der nun reinkam und durchgefroren aussah. Nono und Jun drehten sich zu ihm um, wobei Nono die Decke von den Schultern nahm und sie Rei reichte. Rei nahm sie danken an und sagte „Jun, du bist dran und du danach auch Nono.“ Und machte für sich und Hiro auch eine Tasse Tee, denn Hiro war ihm rein gefolgt. „Beeilt euch lieber. Die Crewmittglieder frieren sich sonst noch was ab.“ Sagte er zu den beiden und setzte sich auf den Stuhl neben Jun und legte sich ebenfalls eine Decke um die Schultern. Jun stand auf und schob dabei Nono vor sich her, küsste ihn auf die Wange und ging dann raus. Es war wirklich verdammt kalt draußen und der Schnee nahm auch immer mehr zu, sodass sie sich mit den Aufnahmen beeilen mussten. Jun hatte wirklich total Spaß dabei, vor allem weil Nono auch raus gekommen war und ihm dabei zusah. Er sang so besser als sonst, beflügelt von seinen Gefühlen für Nono und von Nonos Gefühlen für ihn. Nach einigen Minuten war er fertig mit und Nono an der Reihe. Er freut hüpfte er auf Jun zu, umarmte und küsste ihn, dann ging er zu der Crew und sie begannen mit den Einzelaufnahmen von ihm. Jun sah ihm einige Zeit zu, dann ging er rein und machte sich einen heißen Tee mit dem er dann wieder raus ging und Nono weiter beobachtete. Nono grinste mehrmals Jun zu, ließ sich an sonst nichts anmerken und spielte so wie immer. Als er dann auch fertig war, legten sie gezwungenermaßen eine Pause ein, da der Schneefall zu stark wurde und die Dreharbeiten dadurch unmöglich wurden. Sie saßen alle gemeinsam in der kleinen Berghütte und amüsierten sich prächtig, jedoch ließ und ließ der Schneefall nicht nach, sodass es so aussah als müssten sie alle dort übernachten. Jun seufzte. Er wollte hier nicht schlafen, denn er konnte außerhalb von seiner Wohnung nur schlecht schlafen. Deshalb schlief er nur ungern außerhalb und dann auch nur in Hotels, aber das konnten sie sich Heute abschminken. Er saß neben Nono und hatte einen Arm um ihn geschlungen. Wenigstens war er bei ihm und die anderen auch. Nono sah zu ihm rüber. „Was hast du denn?“ fragte er Jun und sah in verunsichert an. Er machte sich Sorgen, dass sein Freund so unglücklich aus der Wäsche schaute. Jun schrak auf. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Nono ihn so plötzlich anspricht, wo er sich doch bis eben noch mit Rei unterhalten hatte. „Naja~… Ich kann außerhalb nicht so gut schlafen.“ Sagte er und strich Nono durchs Haar. Er mochte seine pink gefärbten Haare wirklich sehr. Er erinnerte ihn immer an eine süße Kirsche, die er nur zu gerne verspeiste. „Ach so… „ antwortete er und sah ihm tief in die Augen. Hiro sah die beiden an und versank in Gedanken. Er hatte Rei bereits vor geraumer Zeit gesagt wie er für ihn empfand, doch dieser hatte ihm keine genaue Antwort gegeben, da er erst seine letzte Beziehung beendet hatte und Zeit für sich brauchte. Er hatte seine Gefühle zwar die ganze Zeit in einer Kiste in seinem Herzen versteckt, doch Hiro wollte nicht länger warten. Nicht nachdem er Nono und Jun so glücklisch zusammen sah. Er wollte auch so glücklich sein. Nach einigen Minuten sah er zu Rei rüber, der ausgelassen mit der Crew redete und sich nichts anmerken ließ. Diese Situation machte ihn verrückt und er stand auf und suchte sich ein ruhiges Plätzchen in einem der Zimmer im oberen Stockwerk und machte es sich dort bequem und las ein Buch. Das war das Beste, das er im Moment machen konnte, denn er wollte vor den Anderen nicht mit Rei darüber reden. Also versuchte er sich abzulenken, allerdings verweilten seine Gedanken nicht lange bei dem Buch, sondern kehrten immer wieder zu Rei zurück und ließen Hiro somit keine Ruhe. Rei sah Hiro nach, dachte sich jedoch nichts dabei. „Wie sieht es mit dem Wetter aus? Bessert sich das mit dem Schneefall noch mal?“ fragte er Yasuda, den Tontechniker, der sich den Wetterbericht per Telefon anhörte. Er schüttelte nur mit dem Kopf und hörte weiter aufmerksam zu. Sie alle seufzten tief und versuchten irgendetwas Produktives zu Stande zu bringen, doch war dies im Augenblick äußerst schwierig. Rei lehnte sich zurück und betrachtete Jun und Nono wie sie ausgelassen mit einander flirteten. „Die zwei sind wirklich ein süßes Paar.“ Dachte er, stand auf, ging zum Fenster und betrachtete den Schneefall. Er war so gefühlskalt wie dieser Schnee. Auch aus genau dem Grund sind seine ganzen Beziehungen zu Grunde gegangen. Er wollte Hiro nicht das gleiche an tun wie so vielen anderen. Er mochte die Freundschaft zu ihm und wollte dies für nichts aufgeben. Nur schade, dass dies Hiro nicht verstand und auch nicht so sehen wollte wie Rei. Das machte die Situation für Hiro natürlich unerträglich, was Rei sehr gut verstand, doch ändern konnte er nichts daran, selbst wenn er es wollte, er konnte es nicht. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als Hiro sich selbst zu überlassen, denn wenn er ihm helfen würde, würde das Hiro nur wieder falsch auffassen. Er kannte ihn doch und wollte nicht, dass er sich unnötige Hoffnungen machte. Es tat bloß zu sehr wenn, wenn diese Hoffnungen irgendwann zunichte gemacht werden und er wollte nicht als das Arsch aus der Geschichte rausgehen. Er seufzte und wandte sich wieder den anderen zu und stieg mit in die Partie Skat ein, die drei Crewmittglieder spielen wollten. Seine Mütze hing ihm schief vom Kopf und er starrte angestrengt auf das Spiel, als Hiro sich wieder zu ihnen gesellte und munter zusah. Er sah aus, als habe er geweint, dachte Jun, doch er sagte nichts weiter und widmete seine ganze Aufmerksamkeit Nono, den er sanft auf die Stirn küsste. Nachdem sie ihre Partie beendet hatten, bat Hiro Rei um ein Gespräch unter zwei Augen und alle sahen ihnen verwirrt nach, als sie ein Stockwerk höher stiegen, wo sie sich ungestört unterhalten konnten. „Was willst du mit mir besprechen, dass nicht vor den Augen der anderen möglich ist?“ fragte er gespielt neugierig, denn er Rei konnte sich in etwa denken, was Hiro mit ihm besprechen wollte. Er hatte sich die ganze Zeit davor gefürchtet, dass Hiro seine Hoffnung wirklich noch nicht aufgegeben hätte. Und so war es auch. „Du weißt doch, was ich für dich empfinde…“ fing er an und sah Rei mal in die Augen dann wieder auf seine Füße, wenn er sich zu sehr schämte. „Auch wenn ich es mir nicht anmerken ließ, so haben sich meine Gefühle nicht im Geringsten für dich geändert.“ Sagte er vorsichtig und sehr langsam als ob er seine Worte sehr sorgfältig aussuchen müsste. Rei hörte ihm einfach schweigend zu. Was sollte er ihm antworten? „Es fällt mir schwer über meine Gefühle zu reden und ich war bereit, meine Gefühle für dich zu vergessen, doch schaff ich das nicht, wenn ich Jun und Nono so glücklich neben mir sehe.“ Nuschelte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Hiro blickte zu ihm hoch. „Brauchst du denn immer noch Zeit?“ fragte er vorsichtig, unsicher, ob er die Antwort wirklich hören wollte. Rei seufzte. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und wandte seinen Blick von Hiro und sah wieder aus dem Fenster. Er schwieg eine Weile, bis er es selbst nicht mehr aushielt. „Ich bin kaltherzig und nicht in der Lage irgendjemanden wirklich zu lieben. Deswegen sind alle meine Beziehungen kaputt gegangen.“ Sagte er kurzangebunden. „Du bist mir als Freund und Kollege sehr wichtig. Mehr aber auch nicht“ sagte er kalt und sah ihm in die Augen. „Ich sagte dir bereits, dass ich deine Gefühle nicht erwidern kann und daran hat sich nichts geändert.“ Schloss er die Unterhaltung, klopfte Hiro auf die Schultern und ließ ihn weinend im Zimmer stehen. Als er unten ankam, starrten ihn die anderen an, doch keiner sagte ein Wort und sie spielten eine neue Partie Skat. Hiro jedoch blieb auf dem Zimmer und lag weinen auf dem Boden. Hatte er sich wirklich nur eingebildet, dass sich Reis Gefühle ihm gegenüber geändert hätten? Er wollte es nicht wahrhaben und heulte lautstark, jedoch nicht laut genug, als dass es man unten hätte hören können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)