Hot Ice von Puschi (- wenn der Schnee schmilzt) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Kapitel 7 Der nächste Sinneseindruck, welchen der Kommandant der 10th Division wahrnahm, war der Geruch von einem sanften Kräuteraroma in der Nähe seiner Nase. Blinzelnd öffnete er seine Seelenspiegel, hob seinen Kopf ein Stück, drehte diesen leicht zur Seite und blickte direkt in die blass-blauen Augen der orangeblonden Fukotaichô unter seinem eigenen Kommando. „Taichô!!!“, erfreut über sein Erwachen, drückte sie ihn an sich. Wenn dieser sich nicht schon lange an diese „herzlichen“ Umarmungen gewöhnt hätte, wäre es ihm wohl peinlich an ihren „dezenten“ Vorbau gedrückt zu werden. Doch nun nervte es schlicht und einfach nur noch. Mit einem erstickten Laut, versuchte er sie an den Schultern gefasst, von sich weg zu schieben. Doch sie drückte ihn nur noch mehr an sich – was davon jetzt zu ihrer freudigen Reaktion gehörte und was dazu, um ihn zu ärgern, war jetzt schwer zu zuordnen. „Taichô!!“, plapperte sie fröhlich weiter. „Sie sind ein kleiner Held! Ähm. Ein großer Held!“ Mit einem genervten: „Matsumoto!“, verschaffte sich der Held Gehör und die Vize ließ endlich von ihm ab. Sich dafür zu bedanken, hielt er für unnötig. Warum auch. „Ich bin so stolz auf Sie, Taichô!“, betonte sie erneut. „Ist gut, ist gut.“, seufzte er und setze sich in den Schneidersitz. „Wie geht es Kuchiki-Taichô, Abarai und Izuru?“ Sie lächelte. „Kuchiki-Taichô ist in sein Anwesen zurück gekehrt und ruht sich aus. Izuru-kun und Abarai sind hier auf der Station. Unohana-Taichô will die zwei heute den Rest der Nacht noch hier behalten.“ „Achso.“, meinte er kühl. Wenn Retsu die Beiden hier behielt, dann litten sie noch an den Folgen des Fiebers? Oder war es ein anderer Grund? „Na ja, ich geh wieder.“, lächelte die Fukotaichô. „Schließlich bin ich extra geweckt worden…“ Toushirô nickte, blickte ihr hinterher. Als die Tür sich endlich geschlossen hatte, stand er auf, schnappte sich sein Zanpakuto und ging in die Richtung der Betten, bei denen die blauen Vorhänge zugezogen waren. Hinter einem von diesen konnte er deutlich Renjis Reiatsu spüren. Mit einer Handbewegung warf er den blauen Stoff zur Seite und nährte sich dem Bett. Der Rothaarige schlief. In einem gleichmäßigen Rhythmus hob und senkte sich die Bettdecke. Toushirô verharrte einige Zeit, er wusste nicht mal warum, aber es war ihm danach kurz hier zu stehen. „Danke.“, sagte er leise. „Danke, dafür, dass ihr alle noch lebt.“, fügte er in Gedanken hinzu. Die Bilder, wie Renji wegen des Wesens zu Boden ging, spukten in seinem Kopf herum. Er wollte sich abwenden und zu seinem Quartier zurück kehren, in dem er jetzt ein paar Tage nicht gewesen war, doch er fühlte sie eine warme Hand sein Handgelenk umfasste und ihn zurück hielt. So fuhr er herum, blickte in ein lächelndes Gesicht. „Warum, ´Danke´?“, fragte der Vizekommandant der 6th Kompanie. „Hitsugaya-Taichô, ich müsste mich bei dir bedanken.“ Im ersten Moment war es eine Welle der Verwirrung, welche Shirô mitriss, doch dann war er schnell wieder in alten Gewässern. Mit einer ungestümen, jedoch schnellen Bewegung entwand er sich dem Griff des Rothaarigen. „Ich muss darauf nicht antworten.“, Kälte war in seiner Stimme deutlich zu vernehmen. „Mhm, dann eben nicht.“, grinste der Andere dieser eiswüstigen Stimmung entgegen, er hatte sich aufgesetzt und war nun mit dem Weißhaarigen fast auf Augenhöhe. „Pah…“, schnaubte dieser und es klang fast etwas verächtlich, als er seine Arme in den Kimonoärmeln verschränkte. Es folgte ein kurzes Schweigen. Für das, was Renji jetzt von sich gab, hätte ihm der Taichô der 10th Division eine knallen können, da in ihm Wut aufwallte. „Du bist schon ein frostiger, starker, kleiner Junge.“, kam es diesem nämlich über die Lippen. „Für diese Unhöflichkeiten, könnte ich dich bei Kuchiki-Taichô verpetzen.“, zischte Hitsugaya und im nächsten Augenblick fühlte er eine Hand auf seiner Schulter. Verwundert blickte er auf und sah in die braunen Augen Renjis, welcher blitzschnell aufgestanden war, nun vor ihm stand, die zweite Hand ebenfalls auf seine andere Schulter legte und sich zu ihm hinunter beugte. „Das wirst du schön lassen.“, der Gesichtsausdruck des Rothaarigen war ernst, seine Stimme ruhig und beherrscht. Dieser plötzliche Stimmungsumschwung, war verwirrend für den Jüngeren. „Und, wie willst du mich davon abhalten, Abarai?“, entgegnete er kalt, ehe er groß darüber nach dachte. Der Druck der größeren Hände verstärkte sich, dann konnte er den warmen Atem auf seiner Haut fühlen. „Hitsugaya-Taichô, ich bin dir dankbar, dass du mein Leben da draußen gerettet hast. Vielleicht ist es jetzt schon wieder zu viel verlangt, wenn du bitte Kuchiki-Taichô nichts von meiner Dreistheit erzählst.“, sprach er ebenso ruhig, Toushirô konnte genau hören, spüren wie dieser ein und aus atmete. „Lass uns Kumpels sein und auf die ganzen Höflichkeitsfloskeln verzichten, wenn wir nicht in der Öffentlichkeit sind.“ Es war wirklich dreist, sogar fast abwegig, was Renji hier vorschlug, oder besser gesagt verlangte. Dass dieser sich nun auch noch so nahe bei ihm befand, machte ihn nervös. „Kumpels?“, die Stimme klang irritiert. „Ja, Kumpels. Freunde!“, Abarai grinste leicht. „Wenn es unbedingt sein muss.“, nuschelte der weißhaarige Junge. „Cool.“, entfuhr es dem anderen und er nahm seine Hände von den Schultern Toushirô´s. „Na ja. Leg dich wieder hin.“, sagte dieser kühl, den Blick zu einer anderen Richtung gewandt. „Bevor Unohana-Taichô noch schimpft.“ Ohne auch noch auf eine Antwort des anderen zu warten, schlüpfte er durch die Vorhänge. Diese Aktion von Renji war äußerst verwirrend – anders konnte man es gar nicht ausdrücken – jedenfalls für Toushirô. Seine Schritte führten aus dem Krankenflügel der 4ten Division zu seiner eigenen. Es war nun zwar mitten in der Nacht, doch ein kurzer Abstecher in sein Arbeitszimmer konnte nicht falsch sein. Nachdem er die Tür aufgeschoben hatte, bot sich ihm ein recht vertrautes Bild. Auf dem Sofa liegend schlief die orangeblondhaarige Fukotaichô. Lautlos seufzend und ebenso still nährte er sich ihr. Wie immer, schlief sie hier ohne Decke. Die Augen genervt verdrehend, tappte der Kommandant zu seinem Schreibtisch, suchte dort eine solche heraus und breitete sie über Matsumoto aus. Einen Moment verharrte er noch. Noch ein Monat… so lange war er noch hier. In seinem Inneren zog sich etwas zusammen, als er daran dachte wie schnell dieser wohl vergehen würde. Wie ein Atemzug, vor dem Sprung in düstere unbekannte Gewässer. Die grünen Augen glitten zum Fenster, betrachteten die Sterne, welche dort auf dem schwarzen Firmament funkelten. So schnell konnte ein Monat doch auch nicht vergehen, dachte er sich, es kam sicher nur darauf an, wie sehr er diesen genoss und diese Zeit in sich aufsog, wie ein trockener Schwamm klares Quellwasser. Mit dieser kleinen Hoffnung im Herzen, verließ Hitsugaya das Arbeitszimmer, ging in sein Quartier. In den weichen Futon gekuschelt zogen ihn neblige Träume weit fort. Der nächste Morgen im Seireitei brach an, dieses Mal mussten die Sonnenstrahlen keine dichten Nebelschwaden vertreiben. Dafür waren sie umso heller, als sie an der Nasenspitze des jüngsten Taichô´s kitzelten, was diesen dann letztendlich aus seinem Schlaf holte. Der erste Gedanke an diesem Morgen, war das Verlangen nach einer entspannenden Dusche – das möglichst noch vor Dienstbeginn, doch dank den nervigen Lichtstrahlen, war das nun kein Problem und kein Grund zur Eile. So blieb er noch etwa fünf Minuten liegen, lauschte den fröhlich zwitschernden Vögeln, welche ebenfalls schon wach waren, das vor seinem Fenster kund taten. Abwarten, ob heute in der Soul Society so etwas wie Alltag zu spüren war, nach dem ganzen Chaos – von welchem er nur durch die Erwähnung Rangiku´s mitbekommen hatte. Die Tage vor seinem Abschied hatten nun angefangen, doch kein Grund zum Verzweifeln, selbst wenn es unmöglich war, die Zeit zurück zu drehen oder an zu halten wie eine Stoppuhr, einfach den Moment festhalten, wie auf einem Bild ein zu fangen und die Farben vor dem Verblassen zu schützen. Mal sehen, was nun so auf ihn zukommen würde. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, die von seiner wohlverdienten Dusche abging, schälte er sich aus seinem weichen Lager, nahm sich frische Kleidung aus einer Holzkiste, auf welcher dann auch den zusammengelegten Futon legte. Lange brauchte der Weißhaarige nicht, bis er endlich unter dem Wasserstrahl stand. Während sich die warmen Wassertropfen über seine leicht milchige Haut einen Weg suchten, genoss er dieses warme Gefühl und hing einfach noch etwas seinen Gedanken nach. Oft tauchte das Gesicht des rothaarigen Vizekommandanten in seinem Gedächtnis auf, mit welchen er noch einmal die letzten Tage durch den Kopf Revue passieren ließ. Die Frage, warum Abarai überhaupt mit ihm über diese „Kumpel“-Sache redete, verwirrte ihn, er konnte darauf einfach keine Antwort finden – egal wie sehr er diese noch durch seine Gehirnwindungen jagte. Er wusste gar nicht, wie lange er nun schon duschte, doch drehte er den Hahn zu, als er sah, wie die Haut auf seinen Fingerspitzen langsam kräuselig wurde. Die Wärme des Wassers hatte ihn wieder etwas schläfrig gemacht. Leise tappte er aus der Dusche, schnappte sich ein Handtuch, welches er sich um die Hüfte wickelte, es war schon manchmal ein Vorteil, so klein zu sein. Schließlich hatte er so nie das Problem, dass ihm die Handtücher, welche er besaß, zu kurz waren. Der Gedanke daran, ließ ihn kurz schmunzeln – wenn er sich vorstellte wie sein Kumpel vom Westtor Jidanbo das wohl machte. Für diesen war es sicherlich sehr schwer passende Kleidung zu bekommen. Genau wie für Komamura-Taichô, der ja selbst Zaraki Kenpachi noch überragte. Seine feingliedrige Hand suchte in einem Schrank nach einem kleineren Handtuch für seine Haare. Als seine Finger auf den von ihm gesuchten Stoff trafen, wurde seine eben aufgebaute innere Ruhe in ihren Grundfesten erschüttert. Mit einem Schaf wurde die Tür aufgerissen – in diesem Moment verfluchte Toushirô sich, dass er nicht abgeschlossen hatte – ein roter Haarschopf sprang ihm zuerst ins Auge, als er herum fuhr. „Toushirô-kun!“, Abarai´s tiefe Stimme drang an seine Ohren. „Guten Morgen!!“ Dem Schnellchecker vom Dienst fiel natürlich jetzt erst auf, dass der Angesprochene nur ein Handtuch um die Hüfte trug. „Renji!“, wütend schnaubte der Taichô – dem die Röte ins Gesicht schoss. Er hatte fast erwartet, dass sich dieser für seine Unhöflichkeit – was ja fast zur Gewohnheit wurde – entschuldigen würde. Doch wieder hatte er seine Erwartungen zu hoch gesteckt. Auf dem Gesicht mit den seltsam tatoovierten Augenbrauen, bildete sich nämlich ein Grinsen. „Schick siehst du aus.“, bemerkte er. „Warum so rot? Wir sind doch hier unter Männern.“ Doch schnell wurde ihm wohl bewusst, dass er sich auch ohne diese Bemerkung auf dünnem Eis bewegt hatte. Der Geduldsfaden des Jüngeren riss nun, Renji ergriff die Flucht, wich einer Bürste aus, welche dieser warf. Der Cremê-Dose, welche nun dem ersten Wurfgeschoss folgte, konnte er nicht entkommen und wurde im Nacken getroffen. Lachend rieb er sich die Stelle, sein blick blieb an dem kleinen Kommandanten hängen, welcher im Türrahmen stand. Wassertropfen, welche aus seinem nassen Haar getropft waren, perlten über seinen nackten Oberkörper. Wie konnte so ein Junge, der ständig schlecht gelaunt war, nur so aussehen? Oder war es hier nach dem Motto – harte Schale, weicher Kern? Nein, das war irgendwie zu bezweifeln… Das Grinsen im Gesicht des Älteren blieb. „Was willst du eigentlich?“, fragte der Weißhaarige, schien ruhig bleiben zu wollen, doch konnte man noch den warnenden Unterton hören – der sagte, dass man ihn besser nicht noch mehr reizen sollte. „Warum glotzt du so?“ Die dünnen weißen Augenbrauen runzelten sich recht zackig über seinen Augen und gab ihm einen genervten Gesichtausdruck. „Wollte sehen, wie es so geht. Am besten warte ich im Büro.“, Abarai beugte sich hinunter um mit dem kleineren fast auf Augenhöhe zu sein. Er lächelte den böse blitzenden grünen kalten Augen furchtlos entgegen. „Du tropfst.“ Dieses Mal war er eindeutig vorbereitet, auf Toushirô´s Reaktion, schnell genug geflüchtet, bevor dieser reagieren konnte. Schnaubend ging der genervte Junge zurück ins Bad, schloss dieses Mal die Tür ab – ein beruhigendes Gefühl, als er den Schlüssel mit einem Klicken umdrehte. ENDE – Kapitel 7 So das wärs wieder  Hoffe es hat gefallen ^^ Wer Fehler findet, darf sie behalten – ganz ohne Pfand ;) Ne Scherz ^^ Danke an alle die bis hier durchgehalten haben…. Obwohl es noch weiter geht! Danke an dieser Stelle, für alle lieben Kommentare + die Favoriten ^^ Gruß Puschi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)