Angels of Familys von dragon221 (The hard way of life) ================================================================================ Kapitel 85: Vater Tochter Gespräch ---------------------------------- Kapitel 84 Als sie endlich in der Wüste, vor der Abtrünnigen-Basis landeten,fühlte sich die Gruppe so erschöpft, wie schon lange nicht mehr. Besonders Ann wollte sich am liebsten verkriechen und einige Jahrhunderte durchschlafen. Aber diesen Gefallen würde ihr das Schicksal wohl nicht gewähren. Seufzend betrat sie die Basis und die anderen folgten ihr ohne ein Wort zu sagen. Sie wurden dann auch ohne Probleme herein gelassen, doch sobald Ann diese betrat, wurde ihr wieder schwer ums Herz. Sie hatte noch gar nicht darüber nachgedacht, wie sie es ihrem Vater sagen soll. Immerhin war Botta einer seiner besten Freunde gewesen.Oder wusste ihr Vater vielleicht schon davon? Bei ihm konnte man nie wissen. Als sie vor seiner Bürotür stand, brachte sie es aber einfach nicht über sich an die Tür zu klopfen. Sie stand einfach nur da und starrte die Tür an.  Als sich plötzlich eine Hand auf ihre Schultern legte, zuckte sie erschrocken zusammen. Es war Kratos, der ihr aufmunternd zunickte. Sie schluckte und brachte ein spärliches Lächeln zustande, ehe sie noch einmal tief durchatmete und an der Bürotür ihres Vaters anklopfte.   "Herein.", hörte sie ihn von drinnen rufen und mit einem leisen Seufzen kam sie der Aufforderung auch nach.   "Hey, Dad.", sagte sie mit leiser und zögerlicher Stimme.   "Ann...", die Erleichterung war deutlich in seiner Stimme heraus zu hören, doch er lächelte nicht und in seinen Augen spiegelte sich Trauer. Er wusste es also schon. Als Ann nach einiger Zeit noch nichts sagte, beschloss Lloyd das Wort zu übernehmen, weil er dachte, dass es ihr einfach zu schwer fiel, den Vorfall ihrem Vater zu erzählen.   "Yuan... Botta ist..."   "Ist schon in Ordnung Lloyd. Ich... weiß bereits Bescheid.", unterbrach Yuan ihn aber.   "Oh...", seufzte Ann. Anscheinend hatten ihn die Abtrünnigen schon informiert. "Er... er hat seine Mission erfüllt. Das sollen wir dir noch ausrichten." Schnell senkte Yuan seinen Blick und verschränkte die Arme. Ann wusste was diese Bewegungen bedeuteten. Er wollte nicht, dass man sah wie nahe ihm das ging und versuchte den Starken zu spielen. Dann jedoch räusperte er sich und sein Gesichtsausdruck war wieder ernst. "Gut. Dann werde ich das Dimensions-Transfersystem für euch offen halten, damit ihr zwischen den Welten jederzeit hin und her pendeln könnt."   "Und das ist alles was du zu sagen hast?!", rief Lloyd ungläubig. "Ich dachte Botta wäre dein Freund gewesen!"   "Lloyd.", sagte Kratos aber beruhigend und legt eine Hand auf die Schulter seines Sohnes. "Beruhige dich bitte." Verwundert sah Lloyd ihn an, doch als Kratos mit seinem Kopf in Anns Richtung nickte, verstand er.    "Okay. Dann sollten wir sie wohl allein lassen, oder?" Kratos nickte nur zustimmend. Auch die anderen verstanden, dass Ann und Yuan wohl etwas Zeit für sich brauchten. Aber auch als sie gegangen waren,vergingen mehrere Minuten, wo sich die beiden einfach nur anschwiegen und es vermieden einander in die Augen zu sehen. Schließlich war es Ann, die das Schweigen nicht mehr ertragen konnte.   "Wieso?", fragte sie. "Gab es wirklich keinen anderen Weg?"   "Botta und ich haben das alles ganz genau durchgesprochen. Es war seine Idee. Kein anderer hätte diese Aufgabe so präzise ausführen können, außer mir. Und das hätte Botta niemals zugelassen. Du weißt wie er war."   "Hättest du das wirklich getan?!", rief Ann nun wütend. "Wärst du einfach so auf diese Selbstmordmission gegangen? Ohne mir was zu sagen? Ohne dich von mir zu verabschieden?" Wieder seufzte Yuan schwer. "Du hättest mich dann aufgehalten, oder?"   "Ja!", schrie Ann ihn nun an. "Und Botta auch! Ihr seit doch meine Familie!I ch..." Nun stiegen ihr doch Tränen in die Augen. Irgendwie konnte sie noch immer nicht begreifen, dass Botta nicht mehr da war. Dass sie ihn nie wieder sehen würde. Plötzlich spürte sie, wie sich zwei starke Arme um sie legten und der vertraute Geruch ihres Vaters stieg ihr in die Nase. Dann wurde sie an seine Brust gedrückt und er beugte seinen Kopf leicht zu ihrem hinunter.   "Es tut mir so leid Ann. Es tut mir so leid.", flüsterte er mit sehr leiser und stockender Stimme. Ab da konnte sie nicht mehr anders. Sie lies einfach los und fing hemmungslos an zu weinen.   "Er... er fehlt mir so...", schluchzte sie und drückte sich noch mehr an ihren Vater.   "Ich weiß Ann.",murmelte Yuan in ihr Haar. "Ich weiß. Auch mir wird er fehlen."   "Aber... warum er?"   "Weil er der einzige war, dem es außer mir, gelingen konnte. Es tut mir so leid Ann.Glaub mir, es war wirklich keine einfache Entscheidung und er hat mich geradezu dazu gedrängt."   "Verdammt!...", mehr brachte Ann an Worten gerade nicht mehr zustanden als sie noch heftiger anfing zu schluchzen und zu weinen. Eine ganze Weile standen sie so da. Ohne ein weiteres Wort zu sagen und sich gegenseitig Trost zuspendend. Schließlich aber löste sich Ann von ihm und wischte sich die letzten Tränen weg.   "Was wird nun geschehen?", fragte sie mit noch brüchiger Stimme.   "Wir machen weiter wie bisher. Bottas Opfer und das aller anderen wird nicht umsonst gewesen sein.", in einem Versuch sie aufzumuntern lege er ihr einen Arm auf die Schulter. "Keine Sorge. Wir schaffen das schon."   "Okay.",flüsterte sie schließlich und brachte sogar ein kleines Lächeln zustande.   "Das beste wird sein, wenn ihr euch erst einmal ausruht. Berede das mit den anderen. Ich bin sicher, dass die Meisten das genauso sehen werden. Wenn ihr wollt könnt ihr auch eine Nacht hier bleiben." Doch Ann konnte ihrem Vater ansehen, dass er nicht daran glaubte. Auch sie konnte sich schlecht, dass Kratos damit einverstanden wäre. Zudem wusste sie nicht, ob sie das auch wollte. Schon allein in diesem Büro erinnerte sie alles an Botta.   "Ich... werde mit ihnen reden.", stimmte sie aber zu.   "Gut. Und denk daran,der Plan geht weiter wie gehabt.", dann wurde sein Blick ernst, ja, fast traurig. "Und behalte Kratos im Auge. Solange wir noch keinen anderen Weg finden an das Ewige Schwert zu kommen,müssen wir ihn töten." Sofort spürte Ann wie sich ein Klos in ihrem Hals bildete. Dennoch nickte sie und verließ dann sein Büro. Als Ann die Tür hinter sich schloss und sich im Gang umsah, war sie aber froh die anderen noch nicht zu sehen. Ihr Weg führte sie nämlich erst einmal in ihr altes Zimmer, wo sie in Ruhe über alles nachdenken konnte. Aber vor allem war sie erst einmal allein und das war genau das, was sie jetzt brauchte. Die gewohnte und heimische Umgebung wirkte sich sofort tröstend auf sie aus und so ließ sie sich mit einem tiefen Seufzen auf ihr Bett fallen. Hier war ihr Reich. Hier konnte sie endlich abschalten und die Ruhe finden, die sie so dringend brauchte. Sie konnte kaum glauben, dass sie schon so lange unterwegs war. So viel war passiert seitdem sie diese Basis verlassen hatte. Ohne es zu merken schlief sie irgendwann einfach ein, doch als sie wieder aufwachte, fühlte sie sich wieder besser. Das war gut, vor allem, da sie laut der Uhr in ihrem Zimmer, nicht lange geschlafen hatte. Das war auch gut so. Sie wollte die anderen ja nicht zu lange warten lassen, denn sie hatte nun schon ein schlechtes Gewissen.  Es dauerte aber auch nicht lange, bis sie ihre Freunde in der Mensa gefunden hatte, wo sie gerade eine sehr angeregte Unterhaltung führten. Anscheinend hatten ihre Freunde sie noch nicht vermisst. Gut, dann konnte sie sich gleich weniger schuldig fühlen.   "Hallo Ann!",rief Lloyd sofort als er sie entdeckt hatte und winkte sie zu sich an den Tisch.   "Geht es dir besser?",fragte Presea sie mit leicht besorgter Stimme. Mit einem leichten Lächeln im Gesicht nicke Ann. "Ja. Etwas. Ich werde noch etwas Zeit brauchen. Aber es ist schon besser.", sagte sie tapfer. Da stand Kratos auf und stellte sich vor sie. "Es tut mir wirklich leid Ann. Aber wir müssen weiter. Das verstehst du doch, oder?", fragte er und legte eine Hand auf ihre Schulter. Schnell nickte sie. "Ja,ich hatte Zeit über alles nachzudenken. Danke für eure Geduld."   "Hey, kein Problem!", sagte Sheena schnell. "Glaub mir, wir verstehen das."   "Danke Sheena. Das bedeutet mir viel. Also, wohin gehen wir als nächstes?"   "Nun ja, wir müssen noch den Mörder von Preseas Schwester finden.", überlegte Genis laut. "Vielleicht sollten wir damit beginnen."   "Was?<, fragte Regal überrascht und auch Kratos, sah fragend in die Runde. "Preseas Schwester? Ermordet?"   "Ach ja,wir haben euch beide ja noch gar nichts davon erzählt.", erinnerte sich Lloyd. "Preseas Schwester wurde von einem Herzog Bryant ermordet. Nun suchen wir ihn, um ihn zur Rechenschaft zu stellen!"   "Preseas Schwester?",flüsterte Regal, wobei er versuchte so ruhig wie möglich zubleiben. "Darf ich... fragen wie ihr Name war?"   "Alicia.", sagte Presea mit Wehmut in der Stimme. Regals Gesichtsausdruck blieb neutral und doch kam es einigen so vor, als hätten sie für einen Moment den Ausdruck des Entsetzens auf seinen Gesicht gesehen.   "Dann weiß ich vielleicht,wer ihr Mörder ist.", flüsterte Regal dann mit betretener Stimme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)