Zetsuai - Was wäre, wenn… von Roxelane ================================================================================ Vorwort: Was wäre, wenn Weihnachten in Zetsuai Band 4 fallen würde? Denn das erste Weihnachten wurde, meiner Meinung nach, von M.O. ja übergangen. ^____^ Taku wohnt bereits bei Kôji, aber die bewusste Szene – wo Kôji über ihn her fällt - hat sich noch nicht abgespielt … Jeder ist seines Glückes eigener Schmied, und bestimmt somit auch seine eigene Zukunft… Tja, eigentlich habe ich eine Szene gehabt und dann nebeneinander zwei verschiedene Versionen davon durchgespielt. Konnte mich aber nicht entscheiden, was nun besser wäre, denn es sollte eigentlich keine AU werden. Diese hier war die zweite Version der Geschichte, da die Erste wohl wieder so was Endloses geworden wäre, als ich damit anfing, mir aber mittendrin die Ideen ausgingen. Irgendwann schrieb ich an der ersten Version weiter und diese AU wurde auch schon in Sadominas Zetsuai-Shrine (www.zetsuai.at) unter dem Titel: "Familiäre Intrigen" veröffentlicht. Jedenfalls hatte ich zwischenzeitlich – parallel – ebenso an dieser Version geschrieben, aber irgendwie passte das eine oder andere hier dann doch nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte und OOC wollte ich nicht daraus machen. Aber da ich diese Idee hier nicht aufgeben mochte, immerhin kam ich inzwischen schon auf 14 Seiten mit über 11.200 Wörtern, habe ich versucht sie an den Stellen zu entschärfen und sie etwas umzuschreiben, damit sie wieder Zetsuai und ihrem Original passt. Also nicht wundern, dass der gleiche Wortlaut bei der gesamten Baumszene in beiden Versionen erscheint... Die Originalszene steckt jetzt aber komplett in der anderen FF! ^^;;; Also: eine Idee = zwei verschiedene Geschichten, von sehr wahrscheinlich: unterschiedlicher Länge. Nun aber geht’s los: 1. Kapitel Es war Mitte Dezember… Bereits seit Mitte November war Tokio mit Weihnachtsbäumen, prächtigen Lichterketten und überdimensionalen christlichen Symbolen geschmückt. Manche der Häuser waren so mit Lichterketten übersät, dass man schon von weitem jedes einzelne dunkle Fenster und jede geschlossene Tür erkennen konnte. Durch die Supermärkte hörte man „Jingle Bells“ und andere Weihnachtslieder schallen. Doch richtig weihnachtliche Stimmung kam bei den wenigsten hier auf. Jubel, Trubel, Heiterkeit bei den Einen - die Zeit hatten diese bunte Welt zu betrachten, die sich darauf freuten am Heiligabend ihrem oder ihrer Liebsten ihre/seine Gefühle zu offenbaren und arbeitsreiche Stunden für Jene welche den Leuten ihre Waren anpriesen; und wieder Andere hofften durch diese vorgetäuschte „feierliche Stimmung“ reiche Gewinne zu erzielen. ~*~ Takuto war gerade erst vor einigen Wochen bei Kôji eingezogen und führte ihm nun seinen Haushalt. Kôji hingegen fühlte sich in seiner Gegenwart immer mehr zu ihm hingezogen. Im Stillen freute er sich schon auf Weihnachten… hoffte, dass sich seine sehnlichsten Wünsche vielleicht endlich bewahrheiten würden. Träumte weiterhin davon, dass sein Begehren endlich in Erfüllung ging. Aus diesem Grunde hatte er sich etwas von dem Treiben draußen anstecken lassen und sich über die Weihnachtsbräuche genauer informiert. ‚Warum nicht das christliche Weihnachten mal fast so wie in Europa feiern, mit einem richtigen Baum? Vielleicht gab es ja das eine oder andere was man mit unserem Weihnachten hier verbinden konnte?’ Eben noch gedacht und schon getan. Einiges dafür zu bekommen war gar nicht so einfach gewesen… Aber wozu ist schon Geld da, wenn man es nicht ausgibt? Kôji grinste vor sich hin. Er stellte es sich so schön vor… Takuto selbst hatte er davon allerdings noch nichts erzählt. ~*~ Der Bote brachte erst vor wenigen Minuten die bestellten Sachen und noch war Kôji alleine zu Hause. Er sichtete die Schachteln, entschied sich dann für die Farben Silber, weiß und rot. ‚Mal sehen was Izumi wohl dazu sagt.’ Die anderen Sachen räumte er erst mal wieder in den großen Karton. ‚Wenn er sie nicht braucht, können die ja auch wieder weg.’ Kôji lächelte erneut, als er sich ausmalte, wie Takuto darauf wohl reagieren könnte. Unachtsam fasste er dabei eine der blauen Kugeln an, die wie mit weißem Schnee besprüht war und noch eh er sich versah, zerbrach das feine Glas in seiner Hand. „Autsch!“ Kôji hob seine Hand, sah wie das Blut daran herunter lief. Vorsichtig zog er eine Scherbe heraus. In dem Moment hörte er wie der Schlüssel sich in der Tür drehte. „Verdammt, er ist über eine Stunde zu früh. Mist… was nun?“ Kôji blickte sich um. Doch da war es schon zu spät. Takuto steckte den Kopf zur Tür hinein und Kôji hörte schon sein fröhliches: „Hallo Kôji… wir haben heute gewon… KO-JI was ist los?... Du blutest ja.“ Takuto ließ seine Tasche mit einem lauten Knall zu Boden fallen, stürzte auf den langhaarigen Sänger zu und nahm besorgt die blutende Hand von Kôji um sich das Unheil zu betrachten. Dann zerrte er ihn hoch. „Komm mit.“ Kôji wollte schon protestieren, dass er gar nicht so schlimm sei - schließlich sei man doch ein Mann und keine Memme - aber da zog Takuto ihn auch schon ins Bad. Das Blut lief in der Zwischenzeit von Kôji's Hand herunter, tropfte auf die von Takuto; da dieser ihn immer noch nicht losgelassen hatte. Unter dem Wasserhahn spülte er erst einmal Kôji das Blut ab. Da er nichts in der Wunde erkennen konnte, kam ein bisschen Jod und anschließend ein Pflaster darauf. ~*~ Als er nun wieder das Bad verlassen hatte, bemerkte er das Kôji die Heizung höher aufgedreht hatte. Vorher war es ihm gar nicht aufgefallen. Zu groß war die Sorge als er das viele Blut sah. Kôji musste sich wohl direkt in eine Arterie geschnitten haben. Doch diesem schien es nichts auszumachen, dass es so heiß hier drin war. Entgegen der Jahreszeit trug er etwas Luftiges. Takuto schloss hinter sich die Tür. Dann sah er sich erst einmal um. Auf dem Boden des wohnlichen Zimmers lag ein großer Tannenbaum, daneben türmten sich jede Menge Schachteln. Kôji setzte sich indes auf den Stuhl bei seinem Klavier, zeigte auf den Ständer und den Baum, danach auf die Ecke die er von seinem Platz aus gut einsehen konnte. „Weißt du Izumi… Ich mag diese Sitte. Baust du ihn bitte dort auf. Du hast gesehen, ich habe für so was nur zwei linke Hände. In den Kartons findest du alles was du zum Schmücken benötigst.“ Dann nahm er sich das Notenheft, blätterte „Stille Nacht“ auf und fing leise die Takte dafür zu spielen an. Takuto hatte eigentlich, weil er sich vorhin noch mit Serika getroffen hatte, mal etwas anderes angezogen als nur diese sportliche Kluft. Da er nicht sehr viel an Wäsche besaß, hatte er vorher noch die Chance genutzt, sie zu waschen und leider hingen die Sachen immer noch nass auf der Leine. ‚Was nun?’ Wenn er sich in diesen Sachen über den Baum hermachte und dabei mit dem Harz des Baumes in Berührung kam, konnte er sie gewiss hinterher vergessen. Die Flecken würde er unmöglich aus dem Gewebe entfernen können. Zögernd, was er nun tun sollte, blickte er hin und her. Jedenfalls ließ sein Ordnungssinn es nicht zu, diese Sachen bis zum nächsten Tag hier so liegen zu lassen. Kôji bemerkte, dass er immer noch recht teilnahmslos herum stand. Fragend sah er auf. „Was ist los? Du stehst da wie hingestellt und nicht abgeholt? Magst du meine Musik nicht. Soll ich was anderes spielen…? Ich dachte, ich stimme dich nebenbei auf Weihnachten ein bisschen ein…“ „Ja… nein… schon… aber…“ Er wollte gerade fragen, ob Kôji ihm nicht ein paar abgetragene Sachen von sich geben könnte, doch ein Blick aus den Augen des Anderen ließ ihn verstummen. Stattdessen schaute er nur an sich herunter. Kôji verstand die Geste auch so. „Ist wohl dein bestes Zeug? Na ja Zweitbestes denk ich mal…“ Mit einem Grinsen unterbreitete er ihm den Vorschlag: „Leg es doch einfach ab… oder glaubst du, ich hätte noch nie einen Menschen in Unterwäsche gesehen?“ Takuto fand diesen Vorschlag nicht gerade akzeptabel. Er musste daran denken, dass er nicht einmal ein Hemd darunter trug. Aber Kôji ließ ihm scheinbar keine andere Wahl. Wieder schien er total in seine Noten eingetaucht zu sein. Also sah Takuto sich unsicher um. Die Luft war heiß, frieren würde er also nicht. Kôji war beschäftigt und der Stuhl da drüben stand irgendwie einladend da, als ob er nur darauf wartete die Kleidungsstücke aufzunehmen. Immer noch zögernd trat er darauf zu. Kôji den Rücken zugewandt, begann er sich Stück für Stück seiner Kleidung zu entledigen. Schließlich hatte er sie abgelegt, frustriert sah er an sich hinunter. ‚Kein gerade schicklicher Aufzug, falls jemand gerade in diesem Augenblick klingeln sollte.’ Katsumis Gesichtsausdruck tauchte vor ihm auf, dann plötzlich der seiner Schwester. Kopfschüttelnd vertrieb er die Gedanken. Letztendlich trug er nur noch Shorts. ~*~ Kôji hatte indes mit dem Spielen aufgehört, war neugierig darauf was der Andere denn jetzt tat. Er beobachtete ihn wie er sich entkleidete und konnte sich einfach nicht von seinem Anblick losreißen und sich wieder auf die Noten konzentrieren. Der Anblick war einfach zu berauschend. Selbst in seinen kühnsten Träumen war Takuto's Körper nie so perfekt gewesen, wie er ihn jetzt sah. Als Takuto sich dann aber umdrehte, um sich dem Baum zuzuwenden, tat Kôji so, als ob nichts gewesen wäre. Emsig aber fast lautlos blätterte er in seinen Unterlagen, als ob er gerade ein neues Lied suchte. Aber immer wieder linste er von den Noten auf, um seinem Schwarm bei der Arbeit zu beobachten. Nach einiger Zeit hatte Takuto den großen Baum endlich im Ständer stecken. Mit einem Blick stellte er aber fest, dass ein Ast weiter oben fehlte. Die Natur war eben nicht vollkommen. Also nahm er von den bereitgelegten Ästen – die wohl noch für eine große Bodenvase reichen würden – einen besonders gut gewachsenen Ast heraus. Er passte ihn auf die Länge an, bohrte ein Loch in den Stamm und befestigte darin den Ast. Anerkennend nickte er. Der Baum stand. Auch Kôji schien mit dem Baum zufrieden. Zumindest sagte er nichts Gegenteiliges, als er einen Blick hochwarf, um ihn zu begutachten. Takuto trat nun zu den Schachteln, kniete sich daneben und öffnete eine nach der anderen, ihren Inhalt dabei zu sichten. Er sortierte die Großen nach rechts, die Kleinen nach links, suchte die Kerzenhalter heraus, legte auch diese extra; ebenso wie das silberne Lametta und die Spitze. Dann begann er damit die Halter für die Kerzen anzubringen und die Kerzen selber darin zu befestigen. Als das getan war, brachte er die Spitze oben an, dann die kleineren Kugeln und Figuren, unten dann die Großen und dazwischen die Mittleren. Zum Schluss verteilte er noch die Ketten, süße Leckereien und das silberne Lametta über den Baum. Kôji's Interesse an seinem Tun hatte er schon längst gemerkt, traute sich jedoch nichts zusagen, da er dachte dieser „beaufsichtige“ NUR seine Arbeit. Beifällig pfiff Kôji als er den Traum in rot und silbern/weiß endlich stehen sah. Takuto wollte die restlichen Teile gerade wieder in die Kartons tun, doch Kôji hinderte ihn daran. Ohne dass Takuto es bemerkt hatte, war dieser nämlich aufgestanden und stand plötzlich – wie aus dem Nichts – hinter ihm, starrte auf seinen muskulösen gebräunten Körper, welcher durch einen leicht glitzernden Schweißfilm bedeckt wurde. Es war wirklich erstickend heiß da drin und die körperliche Arbeit war halt nicht ganz ohne Auswirkungen geblieben. Als Takuto sich umdrehte, starrte Kôji ihn gerade an. „Tust du mir bitte noch einen Gefallen? Ich meine die Misteln… befestige sie doch bitte noch über der Schlafzimmertüre in der Wohnstube und über der Eingangstüre.“ Kôji lächelte Takuto an. Er fand die Idee ganz lustig. Konnte so den Mädchen, auch mal den einen oder anderen Kuss abringen. Dieser kleine Trick zog immer noch. Denn die wenigsten wussten was das für ein Gewächs war. Erst wenn er sie darunter im Arm hielt, klärte er sie auf. Und Izumi? Kannte er es? Ob er es als kleinen Scherz tarnen konnte? Takuto befestigte die Misteln wo Kôji sie hinhaben wollte und ging anschließend zögernd auf die Badtür zu. Er war sich nicht sicher, ob er wirklich ohne sich frische Klamotten mitgenommen zu haben, das Bad betreten sollte. Wenig später rauschte das Wasser jedoch in der Dusche. Kôji griff unter das Kissen holte eine Fernbedienung heraus und drückte verschieden Knöpfe. Eine unsichtbare Kamera in der Duschkabine nahm ihre Arbeit auf, leitete ihr Bild samt Ton auf einen Monitor im Schlafzimmer, welcher das Bild im Großformat wiedergab. Diese kleine Spielerei hatte er sich schon vor längerer Zeit eingebaut, um seine „Gespielinnen“ besser beobachten zu können. Allerdings hatte er dann sehr schnell die Lust daran verloren. Doch seit Takuto bei ihm wohnte, konnte er sich dieses Anblickes nicht mehr erwähren. ~*~ Dann wurde er Zeuge wie Takuto sich einseifte, die Haare shampoonierte und mit gleichmäßigen Bewegungen der Hände seinen Körper entlang strich, um die Seife wieder restlos zu entfernen. Sorgfältig strichen seine Hände über den von der Sonne gebräunten und durch den Sport gestählten Körper, seiften ihn Stück für Stück ein und entfernten auch zugleich die Stellen welche vom Harz geschwärzt worden waren. Aufmerksam verfolgte Kôji das erregende Schauspiel welches sich ihm auf der Mattscheibe bot. Er lag inzwischen schon nicht mehr in den Kissen, sondern hatte sich aufrecht gesetzt, um dem Bild unbewusst näher zu sein. Keinen Augenblick von dem was sich ihm bot, wollte er verpassen. Soeben hörte Takuto mit der Seife auf, griff zur nächsten Flasche um sich nun das Shampoo auf die Hand zu füllen. Nachdem er noch einmal den Duft eingeatmet hatte, verteilte er es im nassen Haar und massierte sich die Kopfhaut. Kôji ließ sich langsam wieder in die Kissen zurück gleiten, nachdem er sie aufrecht gegen die Rückseite des Bettes gestellt hatte. Gerade schloss Takuto die Augen, hob das Gesicht in den Wasserstrahl und ließ das feuchte Nass seinen Körper in Besitz nehmen. Der Schaum löste sich aus den Haaren und auch schon teilweise am Leib um seine Bahnen ein Stück tiefer zu ziehen. Jetzt griff Takuto sich selbst in den Haarschopf um dem Wasser zu helfen, die restliche Seife daraus zu entfernen, immer noch genießerisch dabei beide Augen geschlossen. Anschließend strich er sie behutsam von seinem Körper ab. Kôji schluckte. Das Bild war einfach zu verführerisch, welches Takuto ihm so bot. Das jemand eine heiße Dusche so genießen konnte? Kôji hätte es nicht gedacht. Für ihn war es immer etwas Selbstverständliches gewesen…. Aber für Izumi wohl nicht, so wie es aussah. Die ganze Zeit über, die er Izumi auf dem Bildschirm beobachtete hatte, spürte Kôji diese Schmetterlinge in seinem Bauch, welche da einen wilden Tanz aufführten. Sein Atem hatte sich merklich erhöht und dass sonst so weiße Gesicht hatte einen leichten Rotstich. Ihm war heiß. Am Liebsten wäre er jetzt selbst ins Bad gestürzt und hätte der Seife Einhalt geboten. Nicht ihr gebührte es ihn dort zu berühren, sondern nur ihm allein. Er wollte Takuto, wie noch nie etwas anderes in seinem Leben. Jedem Zentimeter seiner Haut, nein… das war falsch… er verzehrte sich nach jeder noch so kleinen Zelle. Um es zu verstecken, schaltete er die Geräte ab als Izumi sich das Handtuch nahm und ging hinüber zu seiner Arbeit und schrieb das auf, was ihm in dem Moment so durch den Kopf ging. ~*~ Als Takuto dann das Bad verließ, sah er Kôji über seine Arbeit vertieft am Klavier sitzen. Leise ging er an ihm vorbei, um in seinem Zimmer noch was für die Schule zu lernen. ~*~ Einige Zeit später schaute Kôji vorbei, steckte den Kopf zur Tür hinein und als er bemerkte, dass er Takuto's Aufmerksamkeit hatte, fragte er ihn: „Sag mal Izumi, hast du am 24. Dezember schon irgendwas vor?“ „Nein… eigentlich nicht… Wieso? Wolltest du hier mit einer Fr…“ „Nein, nein. Ich wollte nur wissen, was du so machst. Vielleicht könnten wir dann ja mal wieder gemeinsam zu Abend essen. Ich muss dann jetzt los, bin aber bald wieder zurück.“ „Lässt sich machen.“ Takuto wandte sich wieder, seinen Aufgaben zu. Kôji zog die Tür leise wieder zu. Dann jedoch schlug er sich mit der linken Faust in die rechte Hand. „Gebongt…. Ob er wohl weiß, dass er sich gerade mit mir zum Date verabredet hat?... Bestimmt nicht, sonst hätte er vielleicht ganz anderes reagiert… Vielleicht? Nein, ganz sicher hätte er anders reagiert.“ ~*~ Kôji hatte für den 24. ein kleines Essen geordert. Eigentlich wollte er ja mit Izumi an diesem Tag Essen gehen, aber leider war ausgerechnet dort, wo er bestellen wollte, schon alle Tische ausgebucht. Als kleine Entschädigung, bot ihm der Hotelmanager an, dass er das Essen welches nun geliefert wird, schon mal im Voraus in der dortigen Küche probieren dürfte, ob es auch wirklich perfekt für diesen Anlass sei. Dort hatte er sich dann auch die letzten zwei Stunden aufgehalten und dem Koch auf die Finger geschaut. Gemeinsam hatten sie ein kleines Büfett erstellt, was die Krönung seines Tages darstellen sollte. Er würde leider nicht drum herum kommen, die anderen auch sehen zu müssen, aber diese würden schon merken was sie davon haben. Jedes der Gerichte auf der Tafel war in gewissem Sinne ein Aphrodisiakum was nur ein Ziel hatte… Der Koch hatte ihn gut beraten, obwohl es Kôji eigentlich anfangs peinlich war. Aber er konnte ja nicht wissen, wen er verführen wollte. So fanden sich unter den Speisen neben der großen Sushi – Platte, auf der auch Ingwer zu finden war, ebenfalls Austern, Hummer und Kaviar. Wie der gute Mann ihm erzählt hatte, seien Lebensmittel welche Zink enthalten darin unübertroffen, ebenso einige Pflanzen. Des Weiteren hatte er einen Muskat-Dip mit Rohkost, Lachsröllchen mit Safran, Poulardenbrust mit Chili und Koriander empfohlen, und auch Spargel durfte nicht fehlen. Alles in allem ein exquisites Mahl. Und hoffentlich ausreichend für alle und für jeden Geschmack was dabei. Und als Dessert für alle: Pochierte Äpfel mit Nelken, Minze und Basilikum. Die würden sich schön umgucken wenn sie nach Hause gingen. Kôjis Gesicht zierte ein gemeines Lächeln. Alles für Izumi…. Als kleines Extra, wenn die anderen bereits weg sind, hatte er eine kleine Überraschung gewählt. Da es reichlich war, hatte er etwas davon auf einen Teller gelegt und bis vor wenigen Minuten im Kühlschrank kalt gestellt. Er hatte sich vorgenommen, wenn Takuto nach Hause kommen sollte, wollte er so tun, als ob es nichts Besonderes wäre. Vielleicht ergab sich ja schon heute eine kleine Gelegenheit…? Also stand jetzt -so kurz vor dem Abendbrot machen-, mitten auf dem Tisch ein Teller mit Erdbeeren und Weintrauben in weiß und blau. Einige hatten weiße Mützen auf – sie schmeckten süß nach Zucker, genau genommen nach Vanillezucker und doch zugleich enthielten sie durch den Zuckerguss diesen Hauch von saurer Zitrone. Wieder andere hatten dunkelbraune Hütchen aus Zartbitterschokolade und dann gab es natürliche auch einfache, ohne alles – eben nur reine Erdbeere oder Weintraube. Er hatte den Teller für einen anderen Gast gesehen und war sofort Feuer und Flamme dafür gewesen. ~*~ Kurze Zeit später legte Takuto seinen Stift aus der Hand, da ihm sein Magen ziemlich eindeutig klar gemacht hatte, wie spät es inzwischen schon sei. Nach einem letzten Blick auf seine Aufgaben verließ er das Zimmer um in die Küche zu gehen. Abendbrotzeit – Es hieß Essen machen. Und erneut schlug sein Magen laut Alarm. Kôji kam ihm ausgerechnet in dem Moment auch noch in der Tür entgegen, als das Gerummel erneut zuschlug. Eine Entschuldung lächelnd wollte er an ihm vorbei gehen, doch Kôji war schneller, betrat sie vor ihm erneut und als er dann neben den Tisch ging, gab er endlich den Blick auf diesen frei. Takuto's Lächeln vertiefte sich, als er neben Kôji die Leckereien auf dem Tisch sah. „Darf ich?“ „Nur zu… dafür sind sie ja da.“ Er nahm eine der Erdbeeren warf sie hoch in der Absicht, sie mit dem Mund aufzufangen. Aber weil seine Augen dabei auf Kôji gerichtet waren, musste er mit der Hand nachhelfen, damit sie den Mund auch fand. Doch statt dass sie im Mund landete, drückte er sie mit den Fingern an die Lippen. Takuto schluckte und lachte übermütig auf, als der rote Saft von seinem Mund und über seine Finger tropfte. „Hmmm… Sie schmecken wirklich ganz lecker… schön süß“, stieß er erfreut hervor. „Woher hast du nur so was Gutes bekommen?“ „Das willst du lieber gar nicht erst wissen.“, lachte Kôji und zwinkerte ihm zu. Er war bereit seine Seele dafür zu verkaufen, dass keine der Erdbeeren auf dem Tisch so süß schmeckte, wie einer der Küsse die er Takuto bis jetzt schon - wie im Spiel - geraubt hatte. Es zuckte ihm in den Fingern, ihn in diesem Moment in die Arme zu nehmen, den roten Sanft genüsslich von Izumis Lippen zu lecken und danach die Erkundigung nach dieser süßen Leckerei in seinem Mund weiter vorzunehmen. Kôji ballte die Hände hinter seinem Rücken. ‚Noch nicht… er würde es vielleicht wieder missverstehen…. Morgen… morgen ist Heiligabend. Wenn er wie versprochen nichts vor hat… ist er zu Hause und dann…’ Kôji träumte. Sah schon im Stillen, wie der Tag so abläuft und was er mit seinem Izumi so alles anstellen könnte. Ein seliges Lächeln legte sich auf seine Lippen. Seine Augen hatten einen eigenartigen Glanz, aber Takuto bemerkte es nicht. Gerade schob dieser sich die Nächste der Erdbeeren in den Mund. Schloss die Augen, ließ die Zunge genießerisch die Glasur aus Zuckerguss ablecken. Den Geschmack seinen Mund durchziehen und dann, dann bohrte seine Zungenspitze ein Loch in die weiche süße Frucht, welche darunter verborgen war. Wieder entwich ein Tropfen des roten Saftes seinen Lippen, lief im Mundwinkel herunter. Doch als er ihn gerade selber ablecken wollte, legten sich zwei starke Arme um ihm, und eine fremde Zunge kam seiner zuvor. Erschrocken riss er die Augen auf. Er wollte den Mund gerade öffnen um etwas zu erwidern, doch da wurde er auch schon sanft gefüttert. Dieses Mal war es eine mit Schokolade drum herum, und sie wurde von Kôji mit der Zunge leicht in seinem Mund geschoben. „Ist das wieder eines deiner Spielchen?“ „Wer weiß…?“ „Hmmm… die ist auch ganz lecker.“ „Du liebst wohl Erdbeeren?“ „Oh ja… du etwa nicht? Wenn sie so schön süß sind, wie diese hier… dann ganz besonders.“ „Ja, wenn sie so sind wie DIESE hier…“ Aber Kôji sah dabei nur auf Takuto's Mund, sah wie die Lippen die Beere erneut zerdrückten. „Jetzt du…“ Takuto nahm eine der Weintrauben und warf sie. „Kôji… fang…“ Es überraschte ihn nicht, dass Kôji sie mit der Hand, anstatt mit dem Mund auffing. Er konnte es sich auch gar nicht vorstellen, dass dieser freiwillig irgendwas Albernes tun würde. Nein, dass würde er bestimmt nicht. Nicht einmal eine Miene hatte er verzogen. Ohne zusehen was Takuto ihm da zu geworfen hatte, schob er sich die Traube in den Mund. „Magst du eigentlich lieber Schokolade oder Zuckerguss…“ „Hm… Natürlich Schokolade. Wieso?“ „Na ja ich liebe zum Beispiel auch Schokobananen.“ „Ooooh… du hast sie doch nicht etwa gesehen?“ „Die im Kühlschank…? Doch!“ Kôji grinste. „Hmmm sollte ich jetzt nicht erstmal was Vernünftiges kochen?“ „Ich habe aber gar keinen großen Hunger, auf warmes Essen. Eine davon würde mir schon reichen...“ ‚ … für den Anfang.’ „Na ja, dann muss ich die wohl mit dir teilen. Ich hatte die für morgen gemacht. Für Serika und Yuugo. Aber dann mache ich eben später Neue.“ Schnell holte er die beiden getauchten Bananen, reichte Kôji eine davon und biss selbst genießerisch in die andere. Kôji vergaß ganz das was er in Händen hielt. Sah nur wie sein – nur leicht bekleideter – Izumi seine Schokobanane so nach und nach in dessen Mund schob. Schnell senkte er den Blick, da er das Gesehene ohne irgendeine Reaktion seines Körpers nicht verkraften konnte. Doch das war der nächste Fehler, denn nun sah er seine schlanken Fesseln und die wohlgeformten Waden; die kräftigen, gut trainierten Oberschenkel. Er verspürte einzig und allein den Wunsch diese jetzt entlang zu streichen, über die zarte Haut seiner Schenkel, höher hinauf… Ob er wohl ahnte was er Kôji mit seinem Anblick antat? Aber nein. Kôji wusste es. Izumi, sein Izumi würde niemals bei so harmlosen Sachen in sündhafte Gedanken verfallen. Ein leises Stöhnen entwich seinem Mund. Schnell wandte er seinen Blick erneut ab, biss in seine eigene Schokobanane und versuchte sich auf deren Geschmack zu konzentrieren. ‚Was für schamlose Gedanken… reiß dich zusammen Nanjô Kôji. Oder du fällst auf der Stelle über ihn her.’ „Sag mal Izumi…“ „Hmmm?“ Erneut biss er von seiner inzwischen stark geschrumpften Banane ab. „Weißt du eigentlich, dass Bananen auch als Aphrodisiakum gelten?... Sie enthalten Stoffe, die wiederum Lust auf Liebe machen.“ Takuto tat erstaunt. „Ach ja? Und warum sagst du mir das jetzt? Brauchst du etwa nun eine Frau?“ Trotzdem veränderte sich seine Gesichtsfarbe merklich, was Kôji natürlich umso mehr erfreute, da er ihn damit scheinbar in Verlegenheit gebracht hatte. Aber er zeigte dieses nicht, stattdessen machte er nur eine wegwerfende Handbewegung. „Nur so, fiel mir gerade so ein.“ ‚Bei deinem Anblick ist das auch kein Wunder…’ ~*~ Als Takuto dann spät in der Nacht einfach auf seinem Stuhl vor Erschöpfung einschlief, die Aufgabe, welche er für den nächsten Schultag zu erledigen hatte, war doch schwerer als gedacht - ließ Kôji ihn da nicht etwa liegen. Vorsichtig trat er an ihn heran. Schnippte mit seinen Fingern vor Takuto’s Ohr, doch der war so weit weg, dass er dieses nicht mehr wahrnahm. Vorsicht hob er Takuto vom Stuhl, trug ihn ins Nebenzimmer. Blieb einen Augenblick unter der Mistel stehen… das Bild von den Zähnen auf seinen Lippen kehrte für eine Sekunde zurück… dieser Gesichtsausdruck… Kôji schloss die Augen, und schüttelte den Kopf. Trotzdem trug er ihn rüber zu seinem breiten Bett. Auch wie er ihn nun auszog, rührte sich Takuto nicht. Ein kurzes Stöhnen kam über seine Lippen, welches Kôji sofort wieder die Röte ins Gesicht trieb. ‚WIESO?’, fragte er sich wieder. Als die Kleidung sorgsam neben dem Bett lag, strichen seine Finger sanft über den Brustkorb, zogen die Linien nach. Kôji's Kopf kam immer tiefer… sein Atem berührte schon Takuto's Haut…. Dann berührten seine Lippen doch die von dem Schlafenden. Nur ganz kurz, ein antippen… wie ein Hauch. Kôji's Lippen brannten, als er erschrocken den Kopf zurückzog. Sein Zeigefinger legte sich auf die Stelle wo er Takuto berührt hatte, strich sanft darüber. Ohne dass er es merkte wuchs dass Verlangen in ihm, seine Hände wurden nun mutiger… erkundeten sein Gesicht, strichen über die schlaffen Lider, zogen die Nase bis zur Spitze nach, um darunter dann zum Mund weiterzufahren. Sie zogen die Lippen nach, dann zum Kinn… zum Kehlkopf. Verharrten dort einen Moment ehe sie wieder über den Brustkorb wanderten. Die eine Hand bekam Gesellschaft von der anderen. Die Finger zogen sanfte Kreise um die Brustwarzen, welche sich sofort bei den Berührungen verhärteten… an den Seiten hinab, hielten an der Shorts jedoch an um dann mit dem gesamten Handtellern und den Fingerspitzen wieder nach oben zu fahren. Kôji seufzte… Er konnte einfach nicht genug von dieser zarten Haut haben, die wie die Sonne aussah und auch danach roch. ‚Wie der Frühling, in dieser kalten Jahreszeit…’ Er zog sich um und legte sich dann auf die andere Seite des Bettes. Takuto hatte sich immer noch nicht gerührt. Also zog er ihn näher an sich heran und bewachte seinen Schlaf bis zum Morgengrauen. ~*~ Als Takuto erwachte, war das Bett vom anderen schon verlassen worden und er selbst lag genau in dessen Mitte. „Na schon aufgewacht?“, hörte er auf einmal und sah Kôji beim Klavier hocken und mit irgendwelchen Blättern hantieren. „Ja, schon… hast du heute Nacht nicht in deinem Bett geschlafen? „Es ist doch groß genug, für zwei. Und schließlich haben wir nicht das erste Mal die Decke geteilt oder?“ Ein erwartungsvoller Blick ging zum anderen hinüber. Takuto zuckte mit der Schulter. „Du hast Recht…“ und schon verschwand er im Bad. Kôji sah ihm nach und als die Tür zufiel seufzte er erleichtert auf. „Glück gehabt.“ Einige Zeit später sassen sie dann gemeinsam am Frühstückstisch und schwiegen sich an, während sie ihrem Tamago Yaki (ein jap. Omelett) zu Leibe zückten. Takuto wie immer bedächtig mit kleinen Happen und Kôji schlang seines fast runter, als ob es morgen nichts mehr zu Essen gebe, dabei immer mit dem Blick auf Takuto und dessen Teller…. So frei nach dem Motto: „Iss nicht so schnell, ich will noch was abhaben.“ Aber das schien nur so, denn in Wirklichkeit hatte er für das Essen im Moment wenig übrig. Da Feiertag war, aber noch einiges zu erledigen, trug Takuto am frühen Morgen natürlich keine Schuluniform und ließ somit ungewohnter Weise etwas mehr Haut aus üblich blicken und dieser Anblick war es was Kôji eigentlich verschlang. ~*~ Endlich war es soweit. Der große Augenblick war gekommen. In wenigen Minuten würde Takuto nach Hause kommen und Kôji erledigte gerade die letzten Handgriffe. Das Essen war aufgebaut. Das Auto stand vor der Tür. Es konnte klingeln. Und… da läutete es auch schon. Schnell war Kôji an der Tür und machte sie auf. „Warum hast du den Schlüssel…“ Weiter kam Takuto nicht, da bemerkte er wie er in sein Zimmer geschleppt wurde. „Kôji, was soll das?“ „Ich hab eine Überraschung für dich, zieh dich schnell um, und dann können wir gleich los.“ „Verrätst du mir wo hin?“, fragte mit großen Augen Takuto. „NEIN! Frag nicht, mach schon. Oder…“, Kôji schmunzelte, „soll ich dir etwa dabei helfen?“ „Nein, danke… aber ich denke, dass bekomme ich noch alleine hin. Irgendwas Bestimmtes anziehen?“ „Nöö, nicht dass ich wüsste.“ Es dauerte nicht lange, dann hatte Takuto seinen Sportdress gegen normale warme Winterkleidung und einen dicken Mantel eingetauscht und schon wurde er von einem ungeduldigen Kôji, der sehr darauf bedacht war ihn nicht in die Wohnstube gucken zu lassen, wieder zur Tür hinausgeschoben und geradewegs in das bereitstehende Auto hinein. ~*~ „Nun mach es nicht so spannend, wo willst du mit mir hin.“, kam es etwas unwirsch von Takuto. „Ich dachte an einen kleinen Spaziergang bevor wir uns zum Essen hinsetzen.“ „Bei den vielen Leuten die jetzt unterwegs sind? Ich bin mal gespannt, wo du da mit mir am heutigen Abend hin willst. Guck doch mal, überall siehst du Pärchen. Bereust du es da denn nicht, dich nicht mit der Minamimoto oder einer deiner anderen Freundinnen getroffen zu haben?“ „Nein?! Warum sollte ich...“ ...Du bist doch bei mir und dass reicht mir voll und ganz, beendete Kôji den Satz in Gedanken. Hätte Takuto ihm in diesen Augenblick in die Augen geschaut, statt sich aus dem Autofenster heraus die Gegend mit den Pärchen zu besehen, wäre ihm diesen verräterische Glitzern was sich darin befand mit Sicherheit nicht entgangen. Endlich sah Kôji die Straße, zu der er hinwollte. Vorsichtig fuhr er den Wagen an den Straßenrand. Takuto konnte nichts Außergewöhnliches an dieser Straße erkennen, die sich von den anderen in nichts abhob. Pärchen, hier… und da… und da auch eines … und dahinten das Nächste. Ach ja und da hinter den Büschen standen auch noch zwei… drei. Takuto schüttelte den Kopf. „An so einem Tag sollte man lieber Zuhause bleiben.“ Sie stiegen aus und nachdem der Wagen verschlossen war, schlenderten sie nebeneinander die Einbahnstraße hinab. Schon von weitem konnte Kôji ihr Ziel erkennen, sagte aber nichts, sondern schlenderte darauf zu, als ob er rein zufällig hier wäre. An einer Tierhandlung machte er dann wahllos halt und tat so als ob er sich die vielen privaten Anhänge die ans Fenster geklebt waren, durchlesen wollte. Endlich blieb er an einem hängen und sah es sich genauer an. Das hatte er gesucht. „Süße kleine Welpen in liebevolle Hände abzugeben“, stand darauf und schon hatte auch Takuto diesen Zettel entdeckt. Schmunzelnd machte Kôji Takuto darauf aufmerksam, dass die Adresse gar nicht so weit weg sei, nur eben mal gerade auf der anderen Straßenseite und überredet ihn, mit ihm gemeinsam dorthin zu gehen und sich die Welpen mal anzugucken. Da Takuto Klein-Kôji schon vermisst hatte, wollte er erst nicht, da er befürchtete, dass ihm ein neuer Hund vielleicht wieder so früh entrissen würde, aber letztendlich siegte Kôji's Überzeugungskraft und eh er sich versah, befand er sich auf einmal schon vor dem Haus, wo Kôji auch bereits klingelte. Jetzt war es sowieso bereits zu spät. Angucken konnte er sie sich ja mal, dass würde ja noch nicht heißen, dass er sich auch für einen entscheiden würde. Aber es sollte anderes kommen, denn als er auf einmal die vier kleinen Welpen sah, hatte er bereits sein Herz an sie verloren. Indessen beobachtete die Hündin aufmerksam wie die Fremden mit ihren Kindern umgingen. Außerdem sorgte sie dafür, dass keiner der vier allzu weit aus ihrem Blickfeld lief. Doch da… der eine, dem machte es wohl ständig Spaß ihrer Fürsorglichkeit den Rücken zu kehren und wenn sie sich den anderen dreien wieder zuwandte, erneut auf Wanderschaft zu gehen. Der eine Fremdling roch doch zu lecker, da musste es doch irgendwas geben, was sie ihm nicht bieten konnte. Also strolchte er ständig um Takuto herum und beschnüffelte ihn. Als Takuto sich zu ihm herunter beugt, ließ er sich von ihm sogar gleich auf den Arm heben und leckte ihm den Handteller ab. Plötzlich sah Takuto Kôji recht eigenartig an. Kôji fiel dieser Blick sofort auf. Der kleine Hund den Takuto immer noch auf dem Arm hielt, leckte inzwischen an seinen Fingern herum. Takuto senkte seinen Kopf, vergrub seine Wange in dem weichen, weißen Fell. Doch den Blickkontakt zu Kôji riss er nicht ab. Kôji errötete wie er die Beiden schmusen sah. So sehr wünschte er sich: Takuto würde sich jetzt so an ihn, statt an den Hund, anschmiegen. Er schloss die Augen, schluckte. Unerwartet lacht die Hundebesitzerin auf: „Da hat sich wohl eben gerade jemand sein erstes Herrchen ausgesucht.“ Kôji fiel in das Lachen ein. Nur Takuto bekam mal wieder nicht mit, was hier gespielt wurde. Er sah von einem zum anderen und zurück auf den nach Aufmerksamkeit winselnden Hund in seinen Händen. Als er ihn wieder auf den Boden setzen wollte, strich der Kleine immer wieder um seine Beine herum. „In einer Woche, ist er von der Mutter entwöhnt, dann können sie den Kleinen abholen, junger Mann.“, lächelte die Besitzerin Takuto an. „Abholen?“ Takuto guckt zu Kôji. „Ja, ich konnte nicht mehr sehen, wie traurig du wegen dem kleinen Streuner warst und dachte, wenn du wieder einen Hund hättest, würde es dich glücklich machen. Als ich das Schild las und mir die Welpen angesehen hatte, wusste ich, ich muss sie dir einfach zeigen. Und der da ist ab jetzt deiner. Ich schenke ihn dir. Und solange du bei mir wohnst, brauchst du auch keine Angst mehr zu haben, wieder rausgeschmissen zu werden. In dem Haus sind Hunde zum Glück erlaubt.“ Takuto bückte sich zu dem Welpen hinunter, streichelte ihn erneut. „Hast du gehört, du darfst in einer Woche mitkommen. Dann gehören wir zusammen.“ Als ob der Kleine verstanden hatte, leckte er Takuto über das Gesicht. Kôji schloss erneut die Augen. Ein Schauer rieselte seinen Rücken herunter und er wünschte sich jetzt an Stelle des Hundes sein zu können. Doch was dann geschah, ließ ihn ruckartig die Augen wieder aufreißen. Takuto war ihm vor Glück um den Hals gefallen und hatte ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt. Dann flüsterte er ein leises: „Danke, Kôji.“ Vor lauter Schreck wusste dieser nicht was passierte, so entkam ihm nur ein leises: „Warum?“ „Was: warum?“ „Warum: Danke?“ „Na für den Kleinen hier… und für alles.. Ich wüsste sonst nicht wo ich hin sollte.“ „Dafür brauchst du dich doch nicht bedanken. Nur… tue mir einen Gefallen, ja?“ „Welchen? „Nenne ihn nicht wieder Kôji ... Sonst weiß ich nie, wer gerade gemeint ist.“ Takuto lachte auf und die anderen Beiden stimmten mit ein. Als sie sich von der Frau und dem kleinen Welpen verabschiedeten, betraten zwei glücklich aussehende junger Männer die Strasse. Der Blick in den inzwischen mit Wolken verhangenen Himmel störte sie nicht und auch als sie wenig Zeit später vor dem plötzlich einsetzenden Regen zum Auto am Ende der Straße flüchteten, hatten sie ihre gute Laune nicht verloren. Takuto freute sich schon sehr auf den kleinen Vierbeiner und Kôji… der konnte sich an Izumis Freude gar nicht satt sehen. ~*~ Als Takuto aus der Dusche kam, saß Kôji schon auf der Couch. Doch statt sich rechts oder links in einen Sessel fallen zu lassen, machte er es sich neben Kôji auf der Couch bequem und betrachtete das Essen welches sich auf dem Tisch befand. Kôji hatte inzwischen bereits den Champagner geöffnet und eingegossen und die Kerzen auf dem Tisch angezündet. „Das war heute ein Tag… hmmm“, Takuto's Augen wurden groß, „sieht lecker aus.“ „Hm…“ „Kôji… warum hast du eigentlich unbedingt mit mir in die Tierhandlung gewollt?“ „Sagte ich das nicht schon…? Du warst, als der Streuner starb, so unglücklich. Ich wollte noch einmal ein Lächeln auf dein Gesicht zaubern. So eines wie… wenn er und du…“ ‚Ich kann ihm doch nicht sagen, dass ich ihn süß finde, wenn er lächelt. Ich… ihn dann jedes Mal in die Arme nehmen und küssen will…’ „Aber DU hast doch heute Geburtstag… nicht ich.“ „Ich weiß…“ Kôji lächelte verträumt, konnte sich nur mit Mühe bezähmen die Haarsträhne welche seinem Izumi gerade ins Auge fiel, nicht weg zu streichen. Seine Hand zuckte bereits. Schnell deckte er sie mit der anderen ab. „Und doch?“ „Na ja… heute ist doch auch Heiligabend, oder?“ „Heiliga…“ Takuto riss die Augen weit auf. „Hast du das etwa vergessen?“ „Nei… ehrlich gesagt… doch.“ „Ooh.“ Enttäuscht legte sich Kôji zurück. ‚Scheinbar zu früh gefreut. Aber ich hätte es wissen müssen… Er ist so unschuldig und so …wunderschön. Ich wollte nur noch einmal diese Augen… dieses Lächeln sehen, wenn du in dieses tierische Gesicht blickst. Ein Lächeln was du ihm, nur leider nie mir geschenkt hast. Aber kann ich dir das sagen, wie süß und unwiderstehlich du dann aussiehst?’ Immer öfter fielen Takuto die Augen zu. Mühsam riss er sie wieder auf. „Izumi… was ist los?“ „Ich bin müde… Nur … einen Moment.“ Dann schlossen sich seine Augen endgültig. Langsam sackte er gegen Kôji's Schulter. Dieses Mal errötete dieser, als er ihn an sich gelehnt spürte. Strich sanft über die Haare, doch Takuto murmelte nur „…schlafen…“. Liebevoll streifte Kôji mit seinem Blick den Schlafenden. Sanft zog er ihn zu sich herunter auf den Schoss. Der Schlafende gab nach, legte sich bequemer hin, das Gesicht in Kôji's Bauch gedrückt. Als ob er einen Teddy im Arm hielt, schmiegte er sich an Kôji, hielt diesen fest. Kôji schmunzelte. ~*~ Zwanzig Minuten nahm sich Takuto’s Körper die Auszeit, dann kam er wieder zu sich, als es an der Tür klingelte und sich ein lautstarker Katsumi, der auch schon Serika und Yuugo, vor der Tür antraf, eintrat. Jesus war auch mitgekommen und zwängte sich, kaum dass die Tür auf war, durch den Spalt hinein, um sofort über Takuto herzufallen. Es wurde ein schöner Abend. Doch scheinbar schien niemand außer Katsumi, die Zusammenstellung des Essens ein Heben der Augenbraue zu entlocken. Er verstand sofort, worauf dass Essen abzielte, doch leider hatte Kôji die Rechnung ohne Katsumi gemacht. Essen war reichlich da, die Band würde also nicht verhungern wenn sie als nächstes eintrudeln würde, schnell klingelte er durch und rief die vier Freunde an. Leider waren zwei mit ihren Familien verbandelt, aber Yoshiya Takafumi und Kimie Mori sagten kurzfristig zu. Gemeinsam widmeten sie sich dann dem Essen, welches Kôji immer wieder mit viel Liebe auf Takuto's Teller auftat. Endlich kam der Nachtisch, eigentlich konnte schon keiner mehr, aber niemand zeigte es. Da der Nachtisch nicht für alle reichte gab es zweierlei zur Auswahl: Zum einen die pochierten Äpfel mit Nelken, Minze und Basilikum und zum anderen den Spezialteller den Kôji eigens für Izumi entworfen hatte. In der Mitte zierte ein enthäuteter ganzer Pfirsich neben zwei Kugeln Eis mit einem Häubchen Sahne den Teller. Rundherum hatte er ein paar von den leckeren Erdbeeren gelegt und da auf der einen Seite zierte dass Ganze auch noch ein Stückchen Schokobanane. Der Abend wurde lang und alle blieben bis weit in die Nacht auf. Katsumi fühlte sich dazu verpflichtet den armen Izumi vor den Folgen des großartigen Essens zu bewahren und trotz Kôji's Drohungen, ließ er sich nicht erweichen, nach dem Essen wie Serika und Yuugo wieder zu verschwinden. So bleib es bei einer feucht-fröhlichen fünfer Männerrunde. ~*~ 5. Kapitel Der nächste Tag war dann der erste Weihnachtstag. Es regnete wieder. Der Himmel war grau in grau und nur am Horizont konnte man einen helleren Streifen ausmachen, der Hoffnung auf besseres Wetter bot. Takuto sah aus dem Fenster. Es war kalt geworden in den letzten Tagen. Der Wind pfiff um das Haus und hin und wieder wurden die Böen so stark, dass sich nicht nur die Baumgipfel stark dem Boden zuneigten, sondern die Bäume auch unter der Last ächzten. Wenn man genau hinhörte, war es als ob man sich mitten auf einem Bahnhof befand, so rumorte der Wind um das Haus. Takuto sah erneut in den Himmel. Beobachtete wie der Regen in Strippen von rechts nach links schräg runter fiel und hin und wieder sah er auch einige Querschläger. Diese fesselten seinen Blick und schon kurz darauf erkannte er, dass es die ersten Schneeflocken sein mussten. Unscheinbar und auch nur wenige. Doch sobald sie zu Boden tanzten, wurden auch sie nur in die Pfützen aufgesaugt, oder zu unansehnlichem Match auf der feuchten Erde. Der Boden war einfach noch zu warm. Für den heutigen Tag hatte sich Kôji auch etwas einfallen lassen. Er wollte eigentlich mit Takuto eine kleine Spritztour zum Rodeln machen. Doch dazu mussten sie mit dem Auto Tokyo verlassen und in etwas bergigeres Gelände fahren. Er kannte da einen Ort, wo er selbst als Kind hin und wieder gewesen war und wusste, dass man dort auch ältere Rodelbegeisterte finden konnte. Nicht nur die ganz Kleinen eben. Der Tag war reibungslos verlaufen, zumindest bis zum Nachmittag hin. Doch als Kôji sich plötzlich bückte um einen Schneeball aufzuheben, den er sodann auf Takuto werfen wollte, gab es plötzlich ein komisches Geräusch. Einen Moment hielt Kôji inne, doch dann fing er an zu lachen, während er sich aufrichtete. Takuto sah ihn erstaunt an und fragte: „Kôji was ist los?“ „Das Geräusch… Izumi sei nicht böse, aber ich fürchte wir müssen zurück.“ Dann winkte er ihn heran und sagte leiser zu ihm: „Zum Glück ist durch den Mantel nix zu sehen, aber dass da eben war meine Hose. Ich glaube nun ist sie hinten auch offen. Takuto sah ihn ungläubig an, doch dann begriff er. Schnell brachten sie die Schlitten zurück und begaben sich zum Auto. Doch leider, sollte das nicht die letzte Überraschung für diesen Tag gewesen sein. Denn ihr Auto war mitten auf der Strecke liegen geblieben. Der Motor streikte. Und nun saßen sie hier in diesem kleinen Provinznest herum, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagten. Nichts Anständiges wo man hingehen konnte, nur der stark verräucherte Gastraum und die Bar des kleinen Hotels, waren um die Zeit noch geöffnet. Und hier drin sah es nicht gerade besonders romantisch aus. Zu allem Überfluss hatte Kôji sich den Abend ganz anders vorgestellt und was war daraus geworden? Ein kaputter Wagen, eine zerrissene Hose, eine Werkstatt, die sagte, er könne dass Auto erst am nächsten Tag wieder haben, und einen Izumi, der immer noch nicht mit ihm das Bett teilte, sie wie er es gerne hätte, sondern sogar auf ein eigenes Zimmer bestand. Nur zum Glück, war nur noch ein Doppelzimmer frei. ~*~ Nach einem letzten angewiderten Blick, und einem: „Kommst du auch?“, den Kôji kopfschüttelnd verneinte, zog sich Takuto in sein Hotelzimmer zurück, ohne weiter darauf zu achten, dass Kôji ihm einen langen sehnsuchtsvollen Blick hinterherschickte. Kôji hob das Glas, setzte an und trank es mit einem Schluck aus. Dann bedeutete er dem Mann hinter der Bar, dass er nachfüllen sollte… und wieder trank er auf ex. Erneut wurde das Glas gefüllt, doch diesmal fuhr Kôji nur nach einiger Zeit mit seinem Finger den Rand nach, dass ein hoher schriller Ton, die wenig verbliebenen Gäste zu ihm aufschauen ließen. Doch er störte sich nicht daran. Starrte auf sein Glas und ließ seine Gedanken wandern. Nach einiger Zeit leerte er es und als ihm nachgeschenkt wurde, nahm er dem Mann gleich die Flasche ab. „Gut so.“, war alles was er dem verdutzten Barmann sagte, nahm sein Glas und zog sich mit Beidem in die dunkelste Ecke der Bar zurück, um sich dort allein nachzugießen. ~*~ Der Tag war lang geworden. Länger als so manch anderer. Der Mond hatte schon die Hälfte seiner langen Bahn hinter sich gebracht, doch Kôji saß immer noch da und starrte auf sein leeres Glas. Die Flasche war schon vor einer Weile restlos leer gewesen, doch er zögerte noch immer. Am Liebsten würde er hier die Nacht verbringen, doch die gedrechselten und gepolsterten Holzbänke waren für eine Übernachtung unbequem. Also raffte er sich auf und ging schwankend auf die Treppe zu, die zu ihrem Zimmer führte. Ein Geräusch ließ Takuto aus dem Schlaf fahren. Im ersten Moment wusste er nicht wo er war, aber schnell kam die Erinnerung zurück. Er lauschte in die Dunkelheit, als er auf dem Flur vor dem Zimmer schlurfende Schritte hörte. Unerwartet polterte es… dann hörte er Kôji fluchen, der scheinbar zu Boden gegangen war und sich mühselig wieder aufrappelte. Hastig schwang er sich aus dem Bett, ergriff den Schalter um Licht zu machen und lief auf die Tür zu, riss sie auf… und dann sah er auch schon die Bescherung. Kôji war scheinbar sturzbetrunken. Und zwar so sehr, dass er kaum noch auf eigenen Beinen stehen konnte. Was war nur in ihn gefahren? Als Kôji ihn bemerkte, taumelte er an ihm vorbei zum Bett, ließ sich darauf niederfallen und versuchte sich die Schuhe von den Füßen zu streifen. Irritiert folgte ihm Takuto, nachdem er hinter ihm die Tür leise wieder geschlossen hatte und sagte nur verächtlich: Hast du nichts Besseres zu tun, als dich volllaufen zu lassen?“ „Wie scharfsinnig du doch bist, Liebster.“, brummte Kôji. „Sei so lieb und hilf mir.“ „>Liebster… heute in unserer Sendung: Zitate der Liebe. Beginnen wir also gleich mit dem Ersten: >Ich liebe dich. Was kann ich anderes sagen? Nimm diese Zeilen als das eine Wort. Und was zu sagen ist in unseren Tagen, spricht aus mir, und tausend tragen’s fort. So musst du mich nun weiter nicht mehr fragen. Die ganze Welt ist in dem einen Wort: Ich liebe dich. Mehr wollt ich dir nicht sagen.< Eine einschmeichelnde ruhige Musik setzte ein und unterstrich die Bedeutung der so eben gehörten Worte, während Kôji in Izumi’s Augen versank. Takuto’s Hand löste sich gerade von der Tasse, die Kôji nun alleine hielt. Unverwandt hingegen hingen jedoch noch immer ihre Blicke ineinander. Ein betörender Zauber wob feine Fäden in den beiden Menschen, deren Herzen zueinander drängten, die nur noch um ihre Liebe und ihre Sehnsucht wussten. Der eine der sich gerne öffnen würde aber sich nicht traute, da er fürchtete wieder zurückgestoßen zu werden, der andere der immer noch an der Liebe und ihrer Bedeutung zweifelte, und eher einen guten Freund suchte. >Hände, die nicht ruh’n, Hände, die nur tun, Hände, die mich fassen, Hände, die mich lassen, Lippen, die nicht klagen, Lippen, die nicht fragen…< Schnell stellte Kôji den Kaffee auf dem Klavier ab und legte plötzlich beide Hände auf Takuto’s Arme, so dass diese den harten Griff seiner Finger wie eiserne Klammern spürten, aus dem es kein Entrinnen gab. Hastig zog er seinen Izumi ganz dicht zu sich heran, sah ihm in die samtbraunen Augen, in denn sich zitternd das Licht brach, so dass es in ihnen flackerte. Weiter sah er hinab von ihnen zu den feinen Nasenflügel die in wilder Erregung vibrierten, hinunter zu der leichten Wölbung der erblassten, fein geschwungenen Lippen, welche leicht zitterten und bemerkte das Beben was jetzt durch den bronzenen Körper brach. Angst?, schoß es ihm durch den Kopf. Sekunden lang hatte er nur den einen Wunsch, diesen Mund zu küssen – nur ein einziges Mal, von diesen weichen und doch so männlichen Lippen zärtliche, kosende Worte zu hören, die nur ihm galten. Tränen standen plötzlich in seinen Augen, wie ein stummes Flehen. Jäh gab er Takuto frei und trat schwer atmend zurück. Ob er wohl je mehr als nur hoffen durfte? >Was sind denn schon Worte, was sind leere Worte? Du weißt ja, wie schnell man sie vergisst. Sag es mit Rosen, sag es mir Rosen, wie sehr du mich liebst. Sag es mit Rosen, sag es mir Rosen, wie glücklich du bist.<, erklang wieder die schöne Männerstimme und ließ für einen Augenblick eine atemlose Stille zurück. Einen Augenblick...stutzte Kôji, dann ging er langsam zu dem Tisch in der Mitte des Raumes, nahm eine der frischen Blumen aus der Vase und hielt diese dann Takuto hin, als er wieder vor ihm stand. Eine dunkelrote, samtweiche Rose, frisch aufgeblüht und geschnitten zu Beginn ihres Weges. „Danke…, für alles und verzeih…, wenn es manchmal etwas schwierig mit mir ist.“ >Sag es mit Rosen, sag es mir Rosen, wie sehr du mich liebst.<, der Gedanke hallte dabei in Kôji nach. Ein Beben durchlief Takuto. Seine zitterten Hände griffen nach der Rose und hoben sie an seine Lippen, während seine Augen bettelten: Sag es doch! Warum sagst du es denn nicht, dass du dich nach mir sehnst. Das du alles nur tust um mir nah zu sein. Das du ohne mich nicht mehr leben kannst? Warum schweigst du? Warum? Ich bin nicht so blind, wie du denkst, habe selbst schon bemerkt, dass es nicht einfach nur ein Witz oder ein Spiel ist, wenn du mich küsst, oder berührst. Aber ich will es zuerst aus deinem Mund hören, um mich entscheiden zu können ob ich ja sagen kann. Kôji war es einfach unmöglich, noch länger mit ihm in einem Zimmer zu sein. Er hatte das Gefühl, als sprengte ein unbeschreibbares Gefühl sein Herz. Mit einer gemurmelten Entschuldigung verließ er fluchtartig das Zimmer, denn wie so oft interpretierte Kôji Takuto’s Verhalten falsch und ließ den Menschen seiner Träume inmitten der Einsamkeit mit der Rose in der Hand einfach zurück. ~*~ ~*~ Sorry, aber das war es dann erst einmal. Die nächste Szene ist mir nämlich leider irgendwie abhanden gekommen. Das heißt, ich muss meine A4-Zettel neu sortieren und den Rest der Story noch nach WORD bringen. Ich fürchte aber, dass kann ne Weile dauern. Deswegen wünsche ich euch schon mal FROHE WEIHNACHTEN und einen GUTEN RUTSCH ins Jahr 2009! *wink* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ EDIT 20.02.2009: Hallöchen an alle Leser meiner Story! Sorry, aber ich fürchte es wird noch etwas dauern bis es weiter geht. T_T Ich habe zwar alle losen Zettel inzwischen übertragen, aber irgendwie fehlt da noch immer was. *kopfkrratz* Und in Moment läßt mir mein Privatleben kaum Zeit daran weiter zu arbeiten. Außerdem steht bei mir in ein paar Tagen eine Operation der rechten Schulter an, und da ich Rechtshänder bin..., hab ich keine Ahnung wann ich meine rechte Hand wieder voll benutzen kann, da ich nie am PC schreibe sondern immer nur auf Papier... Den PC kann ich so schlecht mit in die Badewanne nehmen, wisst ihr. ^^;; Tut mir leid, aber ich werde mich bemühen euch nicht allzulange warten zu lassen. Alles Liebe Roxelane Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)