Zetsuai - Was wäre, wenn… von Roxelane ================================================================================ Kôji hatte für den 24. ein kleines Essen geordert. Eigentlich wollte er ja mit Izumi an diesem Tag Essen gehen, aber leider war ausgerechnet dort, wo er bestellen wollte, schon alle Tische ausgebucht. Als kleine Entschädigung, bot ihm der Hotelmanager an, dass er das Essen welches nun geliefert wird, schon mal im Voraus in der dortigen Küche probieren dürfte, ob es auch wirklich perfekt für diesen Anlass sei. Dort hatte er sich dann auch die letzten zwei Stunden aufgehalten und dem Koch auf die Finger geschaut. Gemeinsam hatten sie ein kleines Büfett erstellt, was die Krönung seines Tages darstellen sollte. Er würde leider nicht drum herum kommen, die anderen auch sehen zu müssen, aber diese würden schon merken was sie davon haben. Jedes der Gerichte auf der Tafel war in gewissem Sinne ein Aphrodisiakum was nur ein Ziel hatte… Der Koch hatte ihn gut beraten, obwohl es Kôji eigentlich anfangs peinlich war. Aber er konnte ja nicht wissen, wen er verführen wollte. So fanden sich unter den Speisen neben der großen Sushi – Platte, auf der auch Ingwer zu finden war, ebenfalls Austern, Hummer und Kaviar. Wie der gute Mann ihm erzählt hatte, seien Lebensmittel welche Zink enthalten darin unübertroffen, ebenso einige Pflanzen. Des Weiteren hatte er einen Muskat-Dip mit Rohkost, Lachsröllchen mit Safran, Poulardenbrust mit Chili und Koriander empfohlen, und auch Spargel durfte nicht fehlen. Alles in allem ein exquisites Mahl. Und hoffentlich ausreichend für alle und für jeden Geschmack was dabei. Und als Dessert für alle: Pochierte Äpfel mit Nelken, Minze und Basilikum. Die würden sich schön umgucken wenn sie nach Hause gingen. Kôjis Gesicht zierte ein gemeines Lächeln. Alles für Izumi…. Als kleines Extra, wenn die anderen bereits weg sind, hatte er eine kleine Überraschung gewählt. Da es reichlich war, hatte er etwas davon auf einen Teller gelegt und bis vor wenigen Minuten im Kühlschrank kalt gestellt. Er hatte sich vorgenommen, wenn Takuto nach Hause kommen sollte, wollte er so tun, als ob es nichts Besonderes wäre. Vielleicht ergab sich ja schon heute eine kleine Gelegenheit…? Also stand jetzt -so kurz vor dem Abendbrot machen-, mitten auf dem Tisch ein Teller mit Erdbeeren und Weintrauben in weiß und blau. Einige hatten weiße Mützen auf – sie schmeckten süß nach Zucker, genau genommen nach Vanillezucker und doch zugleich enthielten sie durch den Zuckerguss diesen Hauch von saurer Zitrone. Wieder andere hatten dunkelbraune Hütchen aus Zartbitterschokolade und dann gab es natürliche auch einfache, ohne alles – eben nur reine Erdbeere oder Weintraube. Er hatte den Teller für einen anderen Gast gesehen und war sofort Feuer und Flamme dafür gewesen. ~*~ Kurze Zeit später legte Takuto seinen Stift aus der Hand, da ihm sein Magen ziemlich eindeutig klar gemacht hatte, wie spät es inzwischen schon sei. Nach einem letzten Blick auf seine Aufgaben verließ er das Zimmer um in die Küche zu gehen. Abendbrotzeit – Es hieß Essen machen. Und erneut schlug sein Magen laut Alarm. Kôji kam ihm ausgerechnet in dem Moment auch noch in der Tür entgegen, als das Gerummel erneut zuschlug. Eine Entschuldung lächelnd wollte er an ihm vorbei gehen, doch Kôji war schneller, betrat sie vor ihm erneut und als er dann neben den Tisch ging, gab er endlich den Blick auf diesen frei. Takuto's Lächeln vertiefte sich, als er neben Kôji die Leckereien auf dem Tisch sah. „Darf ich?“ „Nur zu… dafür sind sie ja da.“ Er nahm eine der Erdbeeren warf sie hoch in der Absicht, sie mit dem Mund aufzufangen. Aber weil seine Augen dabei auf Kôji gerichtet waren, musste er mit der Hand nachhelfen, damit sie den Mund auch fand. Doch statt dass sie im Mund landete, drückte er sie mit den Fingern an die Lippen. Takuto schluckte und lachte übermütig auf, als der rote Saft von seinem Mund und über seine Finger tropfte. „Hmmm… Sie schmecken wirklich ganz lecker… schön süß“, stieß er erfreut hervor. „Woher hast du nur so was Gutes bekommen?“ „Das willst du lieber gar nicht erst wissen.“, lachte Kôji und zwinkerte ihm zu. Er war bereit seine Seele dafür zu verkaufen, dass keine der Erdbeeren auf dem Tisch so süß schmeckte, wie einer der Küsse die er Takuto bis jetzt schon - wie im Spiel - geraubt hatte. Es zuckte ihm in den Fingern, ihn in diesem Moment in die Arme zu nehmen, den roten Sanft genüsslich von Izumis Lippen zu lecken und danach die Erkundigung nach dieser süßen Leckerei in seinem Mund weiter vorzunehmen. Kôji ballte die Hände hinter seinem Rücken. ‚Noch nicht… er würde es vielleicht wieder missverstehen…. Morgen… morgen ist Heiligabend. Wenn er wie versprochen nichts vor hat… ist er zu Hause und dann…’ Kôji träumte. Sah schon im Stillen, wie der Tag so abläuft und was er mit seinem Izumi so alles anstellen könnte. Ein seliges Lächeln legte sich auf seine Lippen. Seine Augen hatten einen eigenartigen Glanz, aber Takuto bemerkte es nicht. Gerade schob dieser sich die Nächste der Erdbeeren in den Mund. Schloss die Augen, ließ die Zunge genießerisch die Glasur aus Zuckerguss ablecken. Den Geschmack seinen Mund durchziehen und dann, dann bohrte seine Zungenspitze ein Loch in die weiche süße Frucht, welche darunter verborgen war. Wieder entwich ein Tropfen des roten Saftes seinen Lippen, lief im Mundwinkel herunter. Doch als er ihn gerade selber ablecken wollte, legten sich zwei starke Arme um ihm, und eine fremde Zunge kam seiner zuvor. Erschrocken riss er die Augen auf. Er wollte den Mund gerade öffnen um etwas zu erwidern, doch da wurde er auch schon sanft gefüttert. Dieses Mal war es eine mit Schokolade drum herum, und sie wurde von Kôji mit der Zunge leicht in seinem Mund geschoben. „Ist das wieder eines deiner Spielchen?“ „Wer weiß…?“ „Hmmm… die ist auch ganz lecker.“ „Du liebst wohl Erdbeeren?“ „Oh ja… du etwa nicht? Wenn sie so schön süß sind, wie diese hier… dann ganz besonders.“ „Ja, wenn sie so sind wie DIESE hier…“ Aber Kôji sah dabei nur auf Takuto's Mund, sah wie die Lippen die Beere erneut zerdrückten. „Jetzt du…“ Takuto nahm eine der Weintrauben und warf sie. „Kôji… fang…“ Es überraschte ihn nicht, dass Kôji sie mit der Hand, anstatt mit dem Mund auffing. Er konnte es sich auch gar nicht vorstellen, dass dieser freiwillig irgendwas Albernes tun würde. Nein, dass würde er bestimmt nicht. Nicht einmal eine Miene hatte er verzogen. Ohne zusehen was Takuto ihm da zu geworfen hatte, schob er sich die Traube in den Mund. „Magst du eigentlich lieber Schokolade oder Zuckerguss…“ „Hm… Natürlich Schokolade. Wieso?“ „Na ja ich liebe zum Beispiel auch Schokobananen.“ „Ooooh… du hast sie doch nicht etwa gesehen?“ „Die im Kühlschank…? Doch!“ Kôji grinste. „Hmmm sollte ich jetzt nicht erstmal was Vernünftiges kochen?“ „Ich habe aber gar keinen großen Hunger, auf warmes Essen. Eine davon würde mir schon reichen...“ ‚ … für den Anfang.’ „Na ja, dann muss ich die wohl mit dir teilen. Ich hatte die für morgen gemacht. Für Serika und Yuugo. Aber dann mache ich eben später Neue.“ Schnell holte er die beiden getauchten Bananen, reichte Kôji eine davon und biss selbst genießerisch in die andere. Kôji vergaß ganz das was er in Händen hielt. Sah nur wie sein – nur leicht bekleideter – Izumi seine Schokobanane so nach und nach in dessen Mund schob. Schnell senkte er den Blick, da er das Gesehene ohne irgendeine Reaktion seines Körpers nicht verkraften konnte. Doch das war der nächste Fehler, denn nun sah er seine schlanken Fesseln und die wohlgeformten Waden; die kräftigen, gut trainierten Oberschenkel. Er verspürte einzig und allein den Wunsch diese jetzt entlang zu streichen, über die zarte Haut seiner Schenkel, höher hinauf… Ob er wohl ahnte was er Kôji mit seinem Anblick antat? Aber nein. Kôji wusste es. Izumi, sein Izumi würde niemals bei so harmlosen Sachen in sündhafte Gedanken verfallen. Ein leises Stöhnen entwich seinem Mund. Schnell wandte er seinen Blick erneut ab, biss in seine eigene Schokobanane und versuchte sich auf deren Geschmack zu konzentrieren. ‚Was für schamlose Gedanken… reiß dich zusammen Nanjô Kôji. Oder du fällst auf der Stelle über ihn her.’ „Sag mal Izumi…“ „Hmmm?“ Erneut biss er von seiner inzwischen stark geschrumpften Banane ab. „Weißt du eigentlich, dass Bananen auch als Aphrodisiakum gelten?... Sie enthalten Stoffe, die wiederum Lust auf Liebe machen.“ Takuto tat erstaunt. „Ach ja? Und warum sagst du mir das jetzt? Brauchst du etwa nun eine Frau?“ Trotzdem veränderte sich seine Gesichtsfarbe merklich, was Kôji natürlich umso mehr erfreute, da er ihn damit scheinbar in Verlegenheit gebracht hatte. Aber er zeigte dieses nicht, stattdessen machte er nur eine wegwerfende Handbewegung. „Nur so, fiel mir gerade so ein.“ ‚Bei deinem Anblick ist das auch kein Wunder…’ ~*~ Als Takuto dann spät in der Nacht einfach auf seinem Stuhl vor Erschöpfung einschlief, die Aufgabe, welche er für den nächsten Schultag zu erledigen hatte, war doch schwerer als gedacht - ließ Kôji ihn da nicht etwa liegen. Vorsichtig trat er an ihn heran. Schnippte mit seinen Fingern vor Takuto’s Ohr, doch der war so weit weg, dass er dieses nicht mehr wahrnahm. Vorsicht hob er Takuto vom Stuhl, trug ihn ins Nebenzimmer. Blieb einen Augenblick unter der Mistel stehen… das Bild von den Zähnen auf seinen Lippen kehrte für eine Sekunde zurück… dieser Gesichtsausdruck… Kôji schloss die Augen, und schüttelte den Kopf. Trotzdem trug er ihn rüber zu seinem breiten Bett. Auch wie er ihn nun auszog, rührte sich Takuto nicht. Ein kurzes Stöhnen kam über seine Lippen, welches Kôji sofort wieder die Röte ins Gesicht trieb. ‚WIESO?’, fragte er sich wieder. Als die Kleidung sorgsam neben dem Bett lag, strichen seine Finger sanft über den Brustkorb, zogen die Linien nach. Kôji's Kopf kam immer tiefer… sein Atem berührte schon Takuto's Haut…. Dann berührten seine Lippen doch die von dem Schlafenden. Nur ganz kurz, ein antippen… wie ein Hauch. Kôji's Lippen brannten, als er erschrocken den Kopf zurückzog. Sein Zeigefinger legte sich auf die Stelle wo er Takuto berührt hatte, strich sanft darüber. Ohne dass er es merkte wuchs dass Verlangen in ihm, seine Hände wurden nun mutiger… erkundeten sein Gesicht, strichen über die schlaffen Lider, zogen die Nase bis zur Spitze nach, um darunter dann zum Mund weiterzufahren. Sie zogen die Lippen nach, dann zum Kinn… zum Kehlkopf. Verharrten dort einen Moment ehe sie wieder über den Brustkorb wanderten. Die eine Hand bekam Gesellschaft von der anderen. Die Finger zogen sanfte Kreise um die Brustwarzen, welche sich sofort bei den Berührungen verhärteten… an den Seiten hinab, hielten an der Shorts jedoch an um dann mit dem gesamten Handtellern und den Fingerspitzen wieder nach oben zu fahren. Kôji seufzte… Er konnte einfach nicht genug von dieser zarten Haut haben, die wie die Sonne aussah und auch danach roch. ‚Wie der Frühling, in dieser kalten Jahreszeit…’ Er zog sich um und legte sich dann auf die andere Seite des Bettes. Takuto hatte sich immer noch nicht gerührt. Also zog er ihn näher an sich heran und bewachte seinen Schlaf bis zum Morgengrauen. ~*~ Als Takuto erwachte, war das Bett vom anderen schon verlassen worden und er selbst lag genau in dessen Mitte. „Na schon aufgewacht?“, hörte er auf einmal und sah Kôji beim Klavier hocken und mit irgendwelchen Blättern hantieren. „Ja, schon… hast du heute Nacht nicht in deinem Bett geschlafen? „Es ist doch groß genug, für zwei. Und schließlich haben wir nicht das erste Mal die Decke geteilt oder?“ Ein erwartungsvoller Blick ging zum anderen hinüber. Takuto zuckte mit der Schulter. „Du hast Recht…“ und schon verschwand er im Bad. Kôji sah ihm nach und als die Tür zufiel seufzte er erleichtert auf. „Glück gehabt.“ Einige Zeit später sassen sie dann gemeinsam am Frühstückstisch und schwiegen sich an, während sie ihrem Tamago Yaki (ein jap. Omelett) zu Leibe zückten. Takuto wie immer bedächtig mit kleinen Happen und Kôji schlang seines fast runter, als ob es morgen nichts mehr zu Essen gebe, dabei immer mit dem Blick auf Takuto und dessen Teller…. So frei nach dem Motto: „Iss nicht so schnell, ich will noch was abhaben.“ Aber das schien nur so, denn in Wirklichkeit hatte er für das Essen im Moment wenig übrig. Da Feiertag war, aber noch einiges zu erledigen, trug Takuto am frühen Morgen natürlich keine Schuluniform und ließ somit ungewohnter Weise etwas mehr Haut aus üblich blicken und dieser Anblick war es was Kôji eigentlich verschlang. ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)