Tenjo-Tenge: Hass und Liebe von Anticia ================================================================================ Kapitel 2: Eine neue Schule --------------------------- So und hier ist das nächste Kapitel. Wünsche euch viel spaß damit. Kapitel 1: Eine neue Schule Nervös stand Namy vor den Toren der Todo-Akademie. Anscheinend war sie die erste, denn es war noch keiner in Sicht. >Ich bin zu zeitig. Naja, lieber zu früh als zu spät< schob sie das Eingangsgitter auf. An dem Tor standen zwei Säulen aus Marmor, auf den jeweils ein Samurai Figur platziert war. Ein großer Schulhof umfasste das Schulgebäude. Mehrere Grünanlagen waren im Schulkomplex verteilt worden. Vereinzelt erblickte Namy kleine Häuser aus Holz, welche die verschiedenen Kampfsportarten beherbergten. Ja, genau Kampfsport, auch Namy hatte sich gewundert, als sie sich über die Akademie, im Internet schlau gemacht hatte. Namy trat auf die Eingangstür zu und drückte die Klinke nach unten. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass das Schloss auf war. Behutsam betrat Namy das Schulgebäude und ein langer, leerer Gang erstreckte sich vor ihr. Von ihm zweigten weitere Gänge und Türen ab. Im hintern Teil erblickte sie eine Treppe, die zum nächsten Stockwerk führte. >Wo ist denn das Sekretariat? < blickte Namy sich um, bis sie eine Info-Tafel fand. Auf der war ein Plan der Schule angebracht. Mit dem Finger suchte sie den Plan ab und blieb am dritten Stockwerk haften. >Hier ist es. < Namy lief zur Treppe und stieg bis zur 3. Etage hinauf. Am Ende dieses Flures befand sich das Sekretariat. Sie holte nochmal tief Luft und klopfte an die Tür des Sekretariats an. - Nichts. Namy versuchte es nochmal und diesmal sagte eine Stimme: „Herein!“ Das Schulmädchen zog die Tür auf und trat in den Raum hinein. „Was ist?“ wollte die Person wissen, die hinter einem Schreibtisch auf einem Drehstuhl saß, und sie durch eine Brille musterte. „Guten Tag! Mein Name ist Namy Tentei, 1 Klasse der Oberschule der Kazua-Akademie ….“ „Ach ja. Die Neuankömmlinge, du bist die erste. Willkommen auf der Todo-Akademie.“ wurde Namy von der Brillenträgerin unterbrochen, „Hier fülle dieses Formular aus!“ legte die Frau einen Zettel und Stift vor der Schülerin hin. „O.K.“ nahm Namy die Utensilien und füllte das Blattpapier aus. Schnell war das Anmeldungsformular ausgefüllt und Namy überreichter der Sekretärin den Bogen „Gut, gut. Hier hast du den Schlüssel für dein Schließfach, dein Stundenplan und eine kleine Karte von unserem Schulkomplex.“ überreichte sie die Sachen an Namy. Die Frau begutachtete das Mädchen nochmal und fragte: „Wo ist deine Schuluniform?“ „Oh! Ich trage keine Uniform, das hat aber meine Schule mit ihrer schon geklärt.“ versicherte Namy ihr und trat in den Flur. Sie durchflog den Stundenplan und steckte die anderen Sachen in ihre Tasche. >In der ersten Stunde habe ich Mathe, im Raum 101M, das müsste im ersten Stock sein, denn das Sekretariat hat die Raumnummer 323 und ist im 3. Stock. Na dann mal los! < lief sie die Treppe hinunter und gelangte in das Zimmer 101M. Dort legte Namy ihre Schulsachen ab und schlenderte zur Toilette, die sie neben der Treppe fand. Im Spiegel betrachtete sie sich und zog ihre Augenränder mit schwarzem Eyeliner nach. Namy war komplett in schwarz gekleidet. Sie hatte eine ärmelloses Shirt an, welches eng an ihrem Körper lag, es schloss mit der Hose ab, die sich ebenfalls eng an die Beine schmiegte. Die Hosenbeine endeten in leicht hochhackigen Stiefeln. Der lange Mantel rundete das Gesamtbild ab. Ring, Ring schreckte die Schulglocke Namy auf. Gemütlich trottete sie zum Raum 101M und schob die Tür auf und trat hinein. Sie erblickte an der Tafel einen breitschultrigen Mann, der sich gerade umdrehte und Namy prüfend ansah: „Guten Tag! Ich bin Sensei Hataschu. Du bist neu hier, bist du eine der Schülerinnen aus der Kazua-Akademie?“ „Ja das stimmt. Ich heiße Namy Tentei.“ verbeugte sie sich vor dem Lehrer. „Gut, dann kannst du dich setzen, die anderen kommen auch gleich.“ lächelte Hataschu sie freundlich an. Namy setzte sich auf ihren bereits ausgesuchten Platz, in der zweiten Reihe am Fenster. Sie schaute hinaus, in einen strahlenden blauen Himmel. Die Vögel zwitscherten und die Bäume bewegten sich sacht mit dem Wind. >Das ist ein schönes Motiv< zückte Namy ihre Spiegelreflexkamera, die sie immer mit sich führte und knipste mehrere Fotos. „Na typisch Namy, die erste und am Fotografieren.“ sagte eine Stimme, die Namy gut kannte. Es war Chi-Tau, ein Blödmann, der immer Zeit fand sie zu schikanieren. Aber in letzter Zeit hatte er sie zufrieden gelassen, weil Namy gelernt hatte nicht mehr auf seine Späße und Neckereien einzugehen. Betont langsam steckte sie ihre Kamera weg und ignorierte ihn gekonnt. Langsam wurde der Raum voller und es klingelte zur ersten Stunde. Sensei Hataschu stellte sich vor den Lehrerpult und wartete bis es ruhig im Klassenzimmer wurde. „Guten Morgen meine Schüler. Wie ihr bereits mitbekommen haben dürftet, haben wir ein paar neue Schüler. Sie sind vorrübergehend von einer anderen Schule bei uns. – Stellt euch bitte vor: Name, Alter, Hobby usw.“ erklärte der Lehrer. Nach einander standen einige Schüler auf, stellten sich vor und nahmen wieder Platz. Jetzt war Namy an der Reihe, sie stand auf, „Meine Name ist Namy Tentei, ich bin 17 Jahr alt, ich lese und malealien2 sehr gerne. Außerdem spiele ich gerne Volleyball und schieße leidenschaftlich Fotos.“ setzte sie sich wieder. „Gut so, und jetzt fangen wir mit dem Unterricht an!“ erschallte die Stimme des Sensei im Zimmer. ………………………………………………………… Ring, Ring läutete die Schulglocke zum X-mal. Namy hatte schon sechs Stunden hinter sich. Nach Mathe war Englisch, Geschichte, Erdkunde, Musik und Physik an der Reihe gewesen. Jetzt war nur noch Sport an der Reihe und Namy hatte erfahren, dass heute Leichtathletik dran kam. Alle Schüler zogen sich um und gingen auf die Rennbahn, dort wartete bereits Sensei Hataschu auf die Schülerschaft. Er unterrichtete neben Mathe auch Sport und Chemie. „So“, begrüßte er die Schüler, „es stellen sich immer vier neben einander auf die Bahn, dann bringt ihr euch auf Position und auf das Signal sprintet ihr los. Auf der 100m Marke nehmen ich und Conan, er ist vom Sport befreit, die Zeit. Die ersten vier bitte!“ Zuerst waren die Jungs an der Reihe und dann sollten die Mädchen laufen. Namy bevorzugte eine Außenbahn, ging in die Hocke, stemmte die Füße in den Startblock und begab sich in Stellung. Das Signal ertönte, Namy drückte sich kraftvoll ab, schoss in die Höhe und setzte zum Sprint an. Immer schneller wurde sie und ließ die Konkurrenten weit hinter sich. Auf den letzten 30m gab sie nochmal Gas und war im Ziel. Schnaufend lief Namy aus und kehrte zum Sportlehrer zurück und dabei dachte sie: >Das habe ich mir schwerer vorgestellt. Ich habe mich doch extra bei denen dazugestellt, die auf diese Schule gehen, immerhin machen die doch Kampfsport und dabei muss man doch schnell sein. Naja ist jetzt auch egal. < Alle vier Mädchen, die gerade gelaufen waren, stellten sich um Hataschu herum, um ihre Ergebnisse abzuholen. „Namy, ich muss gestehen du bist spitze gelaufen. Eine Eins.“ klopfte er anerkennend auf Namys Schulter. „Danke!“ holte sie keuchend Luft. Als nächstes gingen es zur Weitsprunggrube, dann Kugelstoßen, 1000m Lauf und Ausdauerlauf. Das war für Namy ein Klacks, alles Einsen, hätte Namy auch gewundert wenn es nicht so gewesen wäre, denn seit der ersten Klasse in der Grundschule hatte sie immer eine Eins in Sport. Etwas geschafft stellte sich Namy unter die Dusche und das Wasser spült den Schweiß und Dreck von ihrer Haut ab. Sie zog sich in Ruhe ihre schwarze Kleidung wieder an, denn sie hatte Zeit, da es die letzte Schulstunde war. Danach ging sie zur Schulbibliothek, dort erhielt sie ihre Schulbücher. Diese brachte sie gleich zu ihrem Schließfach. Auf den Weg dorthin rumpelte sie einen Jungen ausversehen an und die Bücher fielen laut auf den Boden. „Entschuldige!“ sammelte Namy die schweren Brocken auf und trabte weiter. „Pass das nächste Mal etwas auf, du Göre!“ rief eine männliche Stimme ihr hinter her. Sie drehte ihren Kopf und erblickte einen Kerl mit grauen Haaren. >Ist der nicht zu alt für die Oberstufe, der mit seinen grauen Haarfarbe und dem Dreitagebart? < dachte sie sich. „Was ist?“ fragte der Typ. „Nichts.“ setzte Namy ihren Weg fort. Endlich hatte sie es geschafft, denn ihr Schließfach lag im obersten Stockwerk. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und zerrte die Tür auf. >Meine Güte, wie sieht das denn aus. <, der Spint war total zugemüllt. Namy nahm sich den Papierkorb, welcher in der rechten Ecke hinten am Gang stand und warf alles dort hinein und leer war der Spint. Die Schülerin legte ihr Bücher hinein, räumte die Schultasche aus und stellte sie auf den Boden. Jetzt klebte Namy vereinzelte Bilder an die Innenseite der Tür. >Sieht schon viel besser aus. < kramte sie noch einen kleinen Spiegel heraus und befestigte diesen ebenfalls an die Spinttür. Es krachte und schepperte, von den Geräuschen schreckte Namy zusammen. >Was war denn das? < dabei schaute sie in den Spiegel und darin konnte sie erkennen, was hinter ihr geschehen war. Sie sah einen Schüler auf dem Flur liegen, er versuchte wieder aufzustehen, doch sein Blick wurde plötzlich starr. Zwei Jungs traten aus einem Zimmer heraus, aus dem der auf dem Boden liegendem Schüler vermutlich raus geworfen war. Die beiden stehenden Kerle kamen auf ihn zu. Einer von ihnen fasste ihn am Kragen, zog ihn hoch und warf ihn mit voller Wucht gegen die Wand. Darauf folgte der andere mit einem Fußtritt gegen dessen Gesicht. Blut spritze aus der Nase des Opfers, aber das reichte den beiden Angreifern nicht, sie schlugen weiter auf ihn ein. Namy hatte vor Schreck die Hand vor dem Mund. Von weiten sah sie einen Lehrer näher kommen, aber sie konnte nicht glauben was sie sah. Der Lehrer lief einfach vorbei, als ob es ihm nicht interessierte. Verwundert wendete sich Namy an den Sensei. „Sensei sie müssen eingreifen!“ warf sie die Tür des Schließfaches zu. „Nein, das Regeln sie schon selber, hat bestimmt gegen irgendwas verstoßen und außerdem ist das auf dieser Schule normal so, Kindchen.“ zuckte er mit den Schultern und ging weiter. >Normal? Das ist doch nicht normal. < schüttelte sie den Kopf und drehte sich zu den Szenarium um. >Jemand muss ihm doch helfen. < ballte Namy ihre Hände zu Fäusten. „Das würde ich an deiner Stelle nicht machen.“ raunte eine Stimme in ihr Ohr. „Aber jemand muss doch eingreifen.“ blickte sie den Kerl an, welcher hinter ihr stand und machte große Augen. >Er? < Es war der Mann, den Namy vorhin angerempelt hatte. „Keiner wird ihm helfen und du erst recht nicht!“ umfasste seine große, starke Hand ihre beiden Handgelenke und er presste Namy gegen den Spint. „So und jetzt hör genau zu, ich sage es dir nur einmal“, kam er mit seinem Gesicht näher, nur noch ein paar Zentimeter trennen ihre Nasenspitzen voneinander, „Keiner mischt sich bei einem Kampf ein, vor allem wenn er vom Executive-Komitee beauftragt wurde. Und wenn jemand eingreift ob selber oder einen Sensei um Hilfe bittet, wird bestraft.“ erklärte er gehässig. „Und du hast jemanden um Hilfe gebeten, das habe ich gesehen.“ legte er seine freie Hand auf Namys Busen und ihre Augen wurden groß und entsetzt sah sie ihn an. Dann überwand sie sich und versuchte sich aus dem Griff zu lösen. „Lass mich los! Finger weg!“, schrie sie den Kerl an. „Das hättest du wohl gerne? Aber Bestrafung muss sein.“ griente er und massiert ihre Oberweite. „Wer bist du? Das du dir das erlauben kannst, Du gehst doch bestimmt nicht mehr auf diese Schule, also was kümmert dich das?“ spuckte Namy ihn an. Er machte sich daraus nichts und sein Blick wurde lüsterner. „Ich bin Tawara Bunshichi und du liegst falsch, ich gehe noch auf die Todo-Akademie, dritte Jahrgangsstufe und ich wiederhole sie zum dritten Mal. Außerdem bin ich der engste Berater des Chefs des Executive-Komitees. Und ich mache was ich will.“ Glitt seine Hand über ihren Bauch und wanderte in ihre Hose. Mit seinen Fingern spielte er zwischen Namys Schenkeln. „Hör auf!“ versuchte sie sich immer noch zu wehren und Tränen fanden den Weg aus ihren Augen. Doch er hörte nicht auf, da nahm die Schülerin alle Kraft zusammen. Sie legte ihren Kopf nach hinten, dann ohne Vorwarnung schoss ihr Kopf nach vorne und knallte mit voller Wucht auf seinen Kopf. Erstaunt ließ dieser Tawara sie los, Namy nutzte diese Chance und schupste ihn von sich weg. Schnell nahm sie ihre Tasche und lief die Treppen hinunter. >Puh, das war knapp. Ah, mein Kopf, das wird eine Beule, der hatte aber auch einen harten Schädel. Ich kann nur Froh sein, das ich kein Unterricht mehr habe, wer weiß was sonst noch geschehen wäre.< Endlich war Namy zu Hause angekommen und holte sich erst mal einen Eisbeutel aus dem Gefrierschrank und legte diesen auf ihre Stirn. >Tut das gut. < lag sie nachdenklich auf dem Bett. >Das ist eine sonderbar Schule und dieser Vorfall. Nein, ich weiß nicht. Nur eins weiß ich, ich lasse mich nicht unterkriegen, vor allem nicht von diesem Bunshichi, der kann mich mal. Ich habe mich nicht auf meiner Schule unterkriegen lassen und hier wird es auch nicht anders sein. < Mit diesem Gedanken schlief Namy ein. TBC Ich hoffe es hat euch gefallen. LG Anticia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)