Worldtraveler von Dark-Yuki ================================================================================ Reise 1: "Der Auftrag" ---------------------- Reise 1: „Der Auftrag“ Es war ein ganz normaler Tag. Yuki war mit ihrem Freund Jusatsu im Stadtpark unterwegs. Da es sehr warm war setzten sie sich auf eine der vielen Bänke. Als Yuki ganz verträumt in den Himmel starrte hörte sie plötzlich eine weiblich Stimme in ihrem Kopf: »Wir brauchen dich. Du bist unsere letzte Hoffnung.« Yuki schreckte hoch und Jusatsu schaute sie fragend an: „Was ist los?“ Yuki blickte auf den Boden, dann sagte sie: „Hast du es nicht auch gehört?“ Jusatsu schüttelte den Kopf. „Eine Stimme war gerade in meinem Kopf und die sagte zu mir, dass sie mich bräuchte. Ich sei für irgendwas die letzte Hoffnung.“ Jusatsu schaute in den Himmel, dann blickte er wieder in die eisblauen Augen seiner Freundin: „Klingt krass.“ Yuki grinste und schaute sich um: „Stellt sich nur die Frage, wo ich hinmuss…“ Vor einem Busch entdeckte es etwas kleines, glitzerndes, Schwebendes. Yuki und Jusatsu gingen zu der Stelle und das kleine Licht führte sie durch einige Bäume hindurch auf eine kleine Lichtung. Yuki schaute sich um, rückte ihre Brille zurecht und sagte: „Diese Lichtung ist mir vorher niemals aufgefallen.“ „Das liegt wahrscheinlich daran, weil du dich nie durch irgendwelche Gebüsche wühlst.“ In der Mitte der Lichtung war ein Steinkreis, der von umgestürzten und bemoosten Bäumen umrandet war. Das kleine Licht schwebte auf die Mitte des Steinkreises zu und mit einem kleinen „Puff“ war es verschwunden. Jusatsu verschränkte die Arme vor der Brust und sagte: „Toll! Was war denn das jetzt für ne Nummer?“ Yuki schaute ihn an und fragte besorgt: „Spürst du das nicht?“ Jusatsu schüttelte den Kopf und Yuki schaute sich wieder einmal um. Plötzlich fing die Luft an zu vibrieren und in der Mitte des Steinkreises sammelte sich Licht. Viel Licht. Yuki spähte durch dieses Licht hindurch, doch es war nichts zu sehen, außer einem schmalen goldenen Pfad. Yuki riss die Augen auf und murmelte: „Kann se sein…?“ Sie nahm Jusatsu an die Hand und zog ihn mit durch das Licht. Jusatsu sah seine Freundin fragend an: „Was ist das für ein Ort?“ Yuki liess ihren Blick starr auf den Pfad gerichtet, während sie antwortete: „Wenn es das ist, was ich denke, dann müssen wir sehr vorsichtig sein. Wir dürfen auf keinen Fall von diesem Pfad hier abkommen, denn dieser Ort wird von Verbannten bevölkert. Man nennt sie Yingiz.“ Jusatsu war nun sichtlich verwirrt. „Es könnte sein, dass dieses Licht gerade ein Albenstern war und wir uns hier auf einem Albenpfad bewegen, der uns nach Albenmark führt!“ fuhr Yuki fort. „O…kay… also Magie und so?“ Yuki nickte und sie setzten ihren Weg weiter fort. Als der Pfad schließlich zu Ende war, öffnete sich vor ihnen ein weiteres Licht. Yuki und Jusatsu schritten hindurch und fanden sich auf einer riesigen Ebene wieder. Yuki rückte ihre Brille zurecht und deutete auf eine weiße Brücke, die in der Ferne lag. Als Jusatsu nur fragend den Kopf schüttelte sagte sie: „Meine Vermutungen waren richtig. Wir befinden uns hier in Albenmark, genauer gesagt im Herzland, und diese Brücke da vorne ist aller Wahrscheinlichkeit nach die Shalyn Falah.“ Jusatsu blinzelte, dann sagte er: „Sieht ziemlich eng aus.“ Yuki lachte nur und rannte vor, dann drehte sie sich um und rief: „Catch me if you can!“ Jusatsu grinste breit, sagte „Das lass ich mir doch nicht zweimal sagen!“ und nahm die Verfolgung auf. Somit hechteten beide über die Ebene bis Yuki vor einem Hang stehen blieb, der direkt vor der Brücke lag. Jusatsu hingegen konnte nicht mehr abbremsen und knallte volle Kanne gegen Yuki, sodass beide den Hang runterrollten. Sie schlugen hart auf dem gepflasterten Boden vor der Brücke auf. Yuki und Jusatsu rieben sich die Köpfe und lachten. Sie bog ihre Brille wieder einigermaßen zurecht, bevor sie weitergingen. Direkt vor der Brücke blieben sie wieder stehen und Jusatsu sagte nachdenklich: „Sie ist wirklich eng…“ „Eng und schlüpfrig, da hier irgendwo Wasser ist und die Brücke regelmäßig benetzt. Ein Ausrutscher und man ist tot.“ Jusatsu stemmte die Hände an die Hüfte und fragte seine Freundin mit hochgezogener Augenbraue: „Woher weißt du das eigentlich alles?“ Yuki grinste breit und antwortete: „Aus den Büchern von Bernhard Hennen! Wir befinden uns in jenem Albenmark der Elfen und einigen anderen Lebewesen.“ Jusatsu staunte nicht schlecht, als er das Wort „Elfen“ hörte. Schließlich waren das die Lieblingsfantasywesen seiner Freundin und immer, wenn es bei ihnen um Fantasy geht fing Yuki immer an von Elfen zu schwärmen. „Deshalb bist also die ganze Zeit so aufgekratzt!“ sagte er und Yuki nickte heftig dann setzte sie eine eher besorgte Miene auf: „Wie kommen wir jetzt wohl am Besten hierrüber, ohne eine unfreiwillige Flugeinlage hinzulegen?“ murmelte sie vor sich hin. Da Jusatsu eh keinen Plan hatte, was hier abging, sagte er nichts. Dann klatschte Yuki in die Hände: „Ich hab’s! Wenn man die Brücke umrunden würde, bräuchte man selbst auf dem Rücken eines Tauren vier Tage. Also bleibt uns nur eine Möglichkeit!“ Sie kniete sich hin und fing an auf allen vieren über die Brücke zu krabbeln. „Nee, oder?“ fragte Jusatsu entgeistert aber da er weiss, dass sich seine Freundin nur schwerlich von ihren Plänen abbringen lässt, sagte er nichts weiter. Doch er wollte zumindest versuchen normal über die Brücke zu laufen. Als er merkte, dass er zu unsicher war stöhnte er laut auf, hockte sich auf alle Viere und begann ebenfalls über die Shalyn Falah zu krabbeln. Yuki stand am anderen Ende auf und stöhnte: „Ich habe zwar eine kurze Hose an, aber trotzdem ist sie nass geworden. Das sieht doch total bescheuert aus!“ Hinter ihr richtete Jusatsu sich auf und lächelte: „Bei dir sieht nichts bescheuert aus!“ Yuki kicherte und nahm das Kompliment dankend an. Jusatsu schaute sich um, doch Yuki schien auf irgendwas zu warten. Dann erklang eine männliche Stimme neben ihnen: „Wirklich sehr amüsant! Ich habe bereits andere Menschen über diese Brücke kommen sehen, doch noch kein Wesen hat es auf so amüsante Weise gemacht wie ihr!“ Jusatsu stellte sich schützend vor Yuki und fragte provokant: „Wer bist du?“ Yuki hielt die Hände vor den Mund und murmelte: „Spitze Ohren, komplett weisse Klamotten, ein edles Schwert… Ihr seid Ollowain nicht wahr?“ Der Mann grinste und deutete eine leichte Verbeugung an, dann sprach er: „Ollowain, Wächter der Shalyn Falah und Schwertmeister der Königin!“ Jusatsu riss die Augen auf, grinste breit und sah dann seine Freundin an: „Hey Yuki! Ein Schwertmeister! Das ist doch was für dich!“ Doch Yuki sagte nichts, nur ihre eisblauen Augen glänzten. „Deine Freundin hat interessante Augen!“ sagte Ollowain und betrachtete Yuki näher. Jusatsu blähte sich auf und zog sie ein Stück weg: „Hey, Finger weg!“ Ihr Glänzen in den Augen wurde stärker, dann sagte sie: „Warte Jusatsu! Nur einmal, bitte.“ Er liess Yuki fragend los und sie ging langsam zu dem Schwertmeister. Sie blieb direkt vor ihm stehen und musterte ihn, dann berührte sie aus heiterem Himmel seine spitzen Ohren. Ollowain zuckte leicht zurück, doch er liess die Berührung zu. Yuki drehte sich zu Jusatsu um und sagte fröhlich: „Jusatsu! Seine Ohren… seine Ohren! Sie sind echt! Er ist ein… Elf!!!“ Sie hüpfte vergnügt auf der Stelle und Ollowain sah Jusatsu etwas fragend an. Dieser zuckte mit den Schultern und sagte nur: „Sie findet euer Volk halt eben einfach klasse. Wenn es bei uns um Fantasy geht, dann in erster Linie um Elfen.“ Ollowain nickte nur, räusperte sich und sagte: „Meine Königin erwartet euch. Folgt mir bitte… ähm… verhältnismäßig unauffällig.“ Bei seinen letzten Worten warf er einen Seitenblick auf Yuki, die ihn jetzt wieder regelrecht anstarrte. So setzten Yuki und Jusatsu ihren Weg in Begleitung des Schwertmeisters fort. Irgendwann fragte Jusatsu Yuki: „Diese Königin. Wie ist sie?“ Yuki lächelte und sagte: „Ihr Name ist Emerelle und sie soll wunderschön aber recht klein sein.“ Jusatsu grinste und erwiderte: „Elfen sind von Natur aus nicht besonders groß. Selbst dieser Ollowain ist nicht viel größer als ich.“ Yuki lachte kurz, dann fuhr sie fort: „Sie soll eine gerechte aber strenge Herrscherin sein. Das Schwert von Ollowain ist wunderschön…“ Jusatsu wuschelte ihr durch’s Haar und grinste breit. Ollowain ließ sich etwas zurückfallen und fragte: „Wie ist eure Welt?“ Yuki war überrascht, dass ausgerechnet Ollowain sich für ihre Welt interessierte, doch sie und Jusatsu erzählten ihm alles, was es über ihre Welt zu wissen gab. Als die beiden geendet hatten schaute Ollowain geradeaus und murmelte nachdenklich „Ihr werdet eure Welt nicht so schnell wieder sehen…“ vor sich hin. Yuki schaute ihn fragend an, doch er schüttelte nur den Kopf. „Diese Bäume sind seltsam…“ sagte Jusatsu während er sich umsah. „Die Bäume in Albenmark haben alle eine Seele. Einige von ihnen waren schon da, als noch die Alben diese Welt bevölkerten. Einige von ihnen lassen sogar Elfen in sich leben.“ sagte Ollowain und beschleunigte ein wenig seine Schritte „Wir müssen uns beeilen. Königin Emerelle wartet.“ So liefen die drei weiter durch das Herzland. Der ein oder andere Elf kreuzte ihren Weg und obwohl manche ihnen hinterher schauten ignorierte Ollowain sie. Vor einer großen Burg blieben sie schließlich stehen. Yuki riss die Augen auf und flüsterte: „Burg Elfenlicht… Ich konnte mir vorstellen, dass sie beeindruckend aber das übertrifft meine Erwartungen bei weitem!“ Ollowain winkte sie zu sich heran und sagte: „Dies ist die Residenz Königin Emerelles.“ ER sah Yuki an und sagte zu ihr: „Auch wenn du die Auserwählte bist so bitte ich dich dennoch, deine… Faszination zu zügeln!“ Bei dem Wort „Auserwählte“ musste Yuki immer an das Videospiel „Tales of Symphonia“ denken. Dort gibt es auch Auserwählte, doch haben die ein recht schlimmes Leben. Yuki hoffte, dass es ihr nicht so erging, als sie Ollowain zunickte. Sie liefen durch den Burghof in den großen Thronsaal. Vor dem Thron schließlich kniete Ollowain nieder. Yuki und Jusatsu taten es ihm gleich. Ollowain sagte: „Meine Königin! Ich habe die Auserwählte hierher gebracht, so wie ihr es befohlen habt.“ Schon wieder dieses Wort. Yukis Herz begann zu rasen. Emerelle stand von ihrem Thron auf und kam auf sie zugelaufen. Dabei wurde deutlich, dass Yuki recht hatte: Emerelle war tatsächlich sehr klein, doch ihre Aura strahlte gleichermaßen Ruhe und Macht aus. „Bitte erhebt euch. Ich danke dir, Ollowain.“ sagte Emerelle mit einer freundlichen, sanften Stimme. Alle drei erhoben sich langsam und Ollowain stellte sich neben Emerelle. Als schließlich niemand etwas sagte sprach Emerelle: „Yuki Akai. Ich habe dich in das Herzland gerufen, weil wir die Hilfe eines Wesens, wie du eines bist benötigen.“ Yuki verneigte sich: „Mit Freuden werde ich jeden Auftrag erfüllen, den ihr mir auferlegt!“ Emerelle lächelte und hob eicht ihre Hand: „Bitte, stimme erst zu, wenn ich dir gesagt habe, was zu tun ist. Du musst wissen, Albenmark und alle anderen Welten werden bald von einer schrecklichen Katastrophe heimgesucht, die sich in Form mächtiger Kreaturen zeigen wird. Sie nennen sich Ygireks und sind mächtige Dämonen. Wir Elfen sind nicht in der Lage sie zu bezwingen, jedoch konnten wir Nachforschungen über sie anstellen.“ Yuki schluckte schwer und ihr Herz schlägt ihr fast bis zum Hals. Emerelle fuhr fort: „Ihnen kann nur durch andere Dämonen Schaden zugefügt werden. Hier in Albenmark gibt es keine Dämonen, da wir sie im Zuge des letzten großen Krieges alle verbannt haben. Doch in eurer Welt der Menschenhaben wir einen Dämon gefunden.“ Jusatsu unterbrach die Königin forsch: „Moment! Soll das etwa heissen, Yuki sei ein Dämon? Das könnt ihr doch nicht ernst meinen!“ Yuki legte ihm die Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf: „Lass gut sein. Ich weiss, dass es wahr ist. Ich bin ein Mensch mit Dämonenblut in mir…“ Darauf erwiderte Emerelle: „Nicht ganz. Du bist ein vollwertiger Dämon, der in die Welt der Menschen entsandt wurde.“ Es trat betretendes Schweigen ein und Jusatsu entfernte sich instinktiv von Yuki. Enttäuscht über sein Verhalten sagte sie: „Du hast Angst nicht wahr? Ich nehme es dir nicht übel, wenn du gehen willst.“ Jusatsu nickte heftig und schrie: „Genau! Ich will doch nicht mit einem Monster zusammen sein!!“ Yuki zuckte leicht zusammen und Jusatsu rannte aus dem Thronsaal hinaus. Yuki blickte Emerelle fest und entschlossen an: „Ich werde den Auftrag annehmen!“ Von der Situation scheinbar unbeeindruckt fuhr Emerelle fort: „Des Weiteren konnten wir herausfinden, dass es in jeder Welt eine Person dämonischen Ursprungs gibt. Wenn du diese Person für deine Sache gewinnen kannst, würde es dir um Einiges leichter fallen, deinen Auftrag zu erfüllen.“ Yuki schaute abwechselnd besorgt zwischen Ollowain und Emerelle hin und her, dann sagte sie: „Werde ich überhaupt in der Lage sein, diesen Auftrag zu erfüllen? Ich meine, bin ich stark genug?“ Emerelle lächelte Ollowain an und dieser sagte: „Es ist möglich, dass du noch für drei Monate hierbleiben kannst. In dieser Zeit kann ich dich gerne in der Schwertkunst unterweisen.“ Yuki lächelte und nahm das Angebot des Schwertmeisters dankend an. Schließlich ergriff Emerelle wieder das Wort: „Es ist besser wenn du dich für heute ausruhst. Ich habe ein Zimmer für dich vorbereiten lassen. Später lasse ich dir noch etwas zu essen bringen.“ Mit diesen Worten verbeugte sich Yuki und wurde von Ollowain zu ihrem Zimmer gebracht. Auf dem gesamten Weg sprach Yuki kein einziges Wort. Erst als sie im Türrahmen stand drehte sie sich zu Ollowain und sagte mit brüchiger Stimme: „Ollowain? Meint ihr… ich sei ein… Monster?“ Überrascht von dieser Frage sagte Ollowain: „Niemand kann etwas für seine Herkunft. Weder ich noch Emerelle oder sonst wer hier in Albenmark werden es dir zum Vorwurf machen, dass du als Dämon geboren wurdest.“ Yuki nickte schwach und plötzlich erinnerte sich Ollowain weshalb sie die Frage stellte, dann sagte er: „Menschen… sind eine schwache Spezies.“ Nun konnte Yuki ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Ollowain, über ihren Gefühlsausbruch gänzlich verwirrt, nahm sie in den Arm und drückte ihren Kopf leicht an seine Brust. Yuki krallte sich in seinen Rücken und schluchzte: „Ich werde… ich werde nicht aufgeben! Ich werde diesen… diesen Auftrag erfüllen! Das… schwöre ich!“ Ollowain lächelte, legte seinen Kopf sanft auf ihren ab und erwiderte: „Ich kenne dich erst wenige Stunden und doch weiß ich, dass du dein Wort halten wirst.“ Sie standen noch eine Weile so da und als Ollowains etwas schneller, jedoch gleichmäßiger, Herzschlag Yuki beruhigte löste sie sich aus der Umarmung und sagte lächelnd: „Ich danke euch.“ Ollowain hob seine Hand und sagte: „Ruh dich jetzt aus. Es ist heute viel passiert und du musst das erstmal verarbeiten.“ Erst als Ollowain im Gang um eine Ecke bog schloss Yuki leise die Tür. Zu erschöpft sich groß umzusehen, legte sie sich sofort ins Bett und schlief unruhig ein. Ende Reise 1 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)