Bester Freund von SFX (Tai & Sora, T.K. & Kari) ================================================================================ Kapitel 18: Vergangenes ----------------------- „Wohin wollt ihr feiern gehen?? Ihr wisst doch, dass es noch zu früh…“ Sora wurde immer unruhiger und zappeliger, bis Tai und Mimi nachgaben und sie herunterließen. Sie schaute gespielt böse, aber trotzdem konnte das ihre Sorge nicht verbergen. „Keine Angst! Ist ‘ne ganz private Feier… mit meinen Eltern, Kari, Oma und Opa! Die warten schon sehnsüchtig auf mich!“, lachte Tai und zog sich die Schuhe an. „Achso… und ich dachte schon…“, stimmte Sora lachend mit ein. Ein paar Minuten später fuhren die drei in Tais Auto auch schon davon. Zu Hause bei Tai warteten seine Familienangehörigen schon ungeduldig, bis sich die Haustür öffnete und drei Gestalten eintraten. Kari zückte ihre Trillerpfeife und trällerte den Begrüßungspfiff ihnen entgegen. Lachend und grinsend liefen Tai, Sora und Mimi ins Wohnzimmer und ließen sich feiern, als wären sie die Besten unter allen Prüflingen. Tais Mutter Yuuko brachte schließlich einen Kuchen auf den Tisch, wobei sie ihren Sohn nur schwer abhalten konnte, sofort zuzugreifen und wie ein Berserker über den Kuchen zu fallen. Nachdem auch diese kleine Fete ihr Ende fand, gingen Tai, Sora und Mimi zur Haustür. Bevor die drei das Haus verließen, klopfte Yuuko Sora noch auf die Schulter: „Übermorgen ist es dann soweit! Dann beginnt hier die richtige Feierei!“ Sie zwinkerte der Rothaarigen zu und diese lächelte dankend. Nachdem alle im Auto waren, fuhr Tai die beiden Mädchen zu Mimi nach Hause… ----------------- „BITTE WAS HAST DU GESAGT?!“ Yamato schaute seinen kleinen Bruder entgeistert an. Erschrocken darüber, wie plötzlich sein Bruder ihn angefahren hatte, antwortete T.K.: „Wie ich doch sage: Tai und Sora hatten die ganze Zeit nichts miteinander am Hut! Er hatte zwar sich um sie gekümmert wie ein großer Bruder, aber er wollte nichts von ihr! Zumindest hatte Kari das immer wieder gesehen und behauptet!“ „Kari…“ Bei dem Namen spielten sich vor Yamatos Augen wieder einige Szenen ab. Er wusste nicht wie, aber eines Nachts nach einem alkoholreichen und heiteren Abend hatten sich beide in seinem Bett wiedergefunden – seiner Ansicht nach ziemlich ungewollt. Er wusste noch genau, wann das war: Das Wochenende vor dem tragischen Tod der Mutter seiner Ex… ----------------- Er hatte sich die letzten Wochen zu überanstrengt. Die letzte Tour durch Japan mit seiner Band forderte Tribut, aber nun war endlich mal wieder Ruhe im Haus. Er genoss nach dieser Tour die Einsamkeit… kein ohrenbetäubendes Gejohle der Fans, keine aufdringlichen Verehrerinnen und keine strapaziösen Proben! Manchmal stellte er sich die Frage, ob er mit der Musik wirklich so weit hätte gehen sollen. So etwas schien nun doch nicht so einfach zu sein, wie er sich vorgestellt hatte. Nicht nur, dass er mit einer riesigen Masse an Menschen nun konfrontiert wurde… nein, er fand auch immer weniger Zeit für all die anderen Dinge, die er liebte. Dieses Musikerleben war verbunden mit Stress, unendlichen vielen Proben für Auftritte und Gigs, Einbußen im Privatleben und vor allem auch nervigen Aufdringlichen wie Reportern, weiblichen Fans und Stalkern. Doch nun war die Tour vorbei, jetzt hatte er wieder Zeit für alles andere… allen voran seiner Freundin. Sora war immer überglücklich, wenn er mal wieder da war… denn sie hatte ihn in den letzten paar Wochen nicht wirklich in ihrer Nähe… nur der Fernseher sendete ab und zu Live-Übertragungen von den Konzerten der „Teenage Wolves“. Aber gleich die erste Gelegenheit nahm Yamato wahr, um sie zu sehen und mit ihr groß auszugehen. Auch die nächsten Tage genossen die beiden in herrlicher Harmonie. Doch irgendwann verblies auch diese Regelmäßigkeit, und Yamato fand sich desöfteren auf Partys wieder, die Sora nicht geheuer, dafür ihm umso attraktiver waren. So kam es die nächsten Wochen, insbesondere am Wochenende, dass er mit seinen Bandkollegen lieber auf Discojagd ging als mit Sora irgendwo zu schmusen… immer mit der Ausrede, dass die Band ihn sehr beanspruchte. Es folgten einige kleiner Streitereien, die aber meistens schnell und spätestens am nächsten Tag wieder vergessen und vergeben wurden. Aber an einem besagten Abend, kurz bevor die Polizei Sora diese teuflische Nachricht brachte, krachte es zwischen den beiden heftig in seiner Wohnung. Mittlerweile war das, soweit sie gezählt hatte, das vierte Mal, dass er seine Freundin am Wochenende alleingelassen hatte. Nachdem dieses Wortgefecht beendet worden war, weil Sora wütend und weinend aus der Wohnung ihres Freundes lief, kippte sich Yamato einen Jägermeister rein und ging leicht torkelnd in die nächstgelegene Disco. Zuerst schien ihm, als kenne er niemanden unter den wenigen Leuten, die sich um diese Uhrzeit schon in der Disco versammelten… doch sein Blick stoppte, als er T.K. und Kari sah, die leicht angeheitert auf der Tanzfläche zu bester Housemusik tanzten. Er ging auf sie zu und begrüßte das überraschte Paar. Dabei bemerkte er trotz seiner angetrunkenen Verfassung, dass T.K. sichtlich besoffen war und sich kaum noch unter Kontrolle halten konnte. Yamato schüttelte heftig den Kopf und wand sich seinem kleinen Bruder: „Ich hab doch gesagt, du sollst nicht immer so viel trinken! Wann bist du endlich mal vernünftig?!“ „Wasch hasch g’sackt?“ Kari schaute belustigt hinterher und ging nun in die kleine Menschenmenge sich austoben. Währenddessen brachte Yamato seinen Bruder heim und kam dann wieder in die Disco zurück. Kari saß bereits an der Bar und schaute sich um. Als sie Yamato entdeckte, sprang sie auf und lief auf diesen zu. „Hey Matt! Weißt du, wo T.K. ist?“ Yamato schaute ihr gegenüber mit unschuldiger Miene: „Er ist endlich zur Vernunft gekommen und ist nach Hause gegangen! Ich musste ihm dabei etwas helfen! Ich soll dir übrigens von ihm ausrichten, dass er sich dafür entschuldigt, weil er dir keinen Abschiedskuss mehr geben konnte!“ Das war zwar halb gelogen, aber er wollte nicht noch einen Streit provozieren. „Schon ok! Das passiert ihm mittlerweile häufig! Ich frage mich allmählich, was ihm überhaupt wichtiger ist…“ Kari war sichtlich enttäuscht und Yamato beobachtete sie. „Frauen haben doch alle dasselbe Problem“, dachte er sich. Trotzdem ging auf Kari zu. Zumindest war sie, im Gegensatz zu Sora, partyfreudig. „Wollen wir etwas tanzen?“ Kari schaute überrascht, aber auch erfreut auf. „Gerne!“ Die Stunden vergingen und mit der Zeit stieg auch der Alkoholpegel der beiden an, bis sie die rote Grenze überschritt und beide sich kaum noch kontrollieren konnten. Doch zumindest Yamatos innere Uhr war anscheinend von der Menge an Alkohol im Körper unbeeindruckt geblieben und veranlasste den Blonden, nach Hause zu gehen. Unbewusst, dass Kari sich von ihm hatte mitziehen lassen, schlenderte er schließlich durch die Gassen, bis er an seiner Wohnung ankam und beide in seinem Zimmer auf das Bett plumpsten. Kari war noch kräftig genug, um noch ein Gespräch anzufangen: „Das… war heut… echt lustig!“ Lachend warf sie die Decke über sich und kuschelte sich in Matts Kissen. „HEY! DASCH ISCHT MAN PLATSCH!“, schrie Yamato und zog ihr halb liegend die Decke weg. Nach einigem Hin und Her fielen die beiden erschöpft ins Bett und teilten sich die Decke und das Kissen. Mit dem Duft und der Wärme des jeweils anderen war auch die Hemmschwelle war endgültig gebrochen. Ohne es zu merken, näherten sich unter der Decke ihre Körper… ----------------- Yamato nahm an, dass er sie noch mitten in der Nacht heimgebracht hatte, nachdem sein Alkoholpegel so abgenommen hatte, dass er realisieren konnte, mit wem er es in seinem Bett zu tun hatte. Im Gegensatz zu ihm war Kari selbst noch dann so betrunken gewesen, dass sie von all dem nichts mitbekommen hatte. Was danach mit ihr geschah, wusste er nicht mehr… „Hey Matt! Was ist los? Du siehst so nachdenklich aus!“ T.K. schaute ihn besorgt an. Yamato schien die ganze Zeit an etwas gedacht zu haben. Der ältere Blonde schreckte auf: „Öhm… nichts ist los! Ich habe nur gerade an früher gedacht!“ Zumindest erzählte er seinem jüngeren Gegenüber etwas Wahres und nichts Gelogenes. „Wo waren wir denn? Achso, bei Tai und Sora…“ Yamatos Blicke senkten sich wieder. Dass die beiden sich immer noch nicht näher gekommen sind, damit hatte er überhaupt nicht gerechnet. Er hatte erwartet, dass die beiden, gleich kurz nachdem er mit Sora Schluss gemacht hatte, sich in kürzester Zeit zusammenfinden würden. Aber wieso war das nicht geschehen? Er hatte die beiden doch so eingeschätzt! Und außerdem hatte er ja an dem einen schwarzen Tag gesehen, was mit den beiden passiert war, wenn man sie zusammen alleine ließ. T.K. fand wieder seine Worte: „Ich fürchte, du hattest dich verschätzt…“ Dabei brachte er noch ein leichtes Lächeln zustande, was Yamato aber nicht mitbekam. „Da hast du wohl Recht…“, begann Yamato langsam, „Ich glaube, ich habe den beiden echt Unrecht getan…“ „Und deshalb finde ich, dass du mit ihnen drüber reden solltest“, fügte T.K. leise, aber verständlich hinzu. Yamato stand auf und rief den Kellner zu sich. Er bezahlte seinen Kaffee und T.K.s Shake und wollte gerade gehen, als er von T.K. aufgehalten wurde. „Wo willst du hin? Hast du dich entschieden?“ Der Blonde schaute ihn zuerst ohne jede Mimik an, doch dann lächelte er etwas und meinte: „Wir sehen uns dann am Samstag bei Tai!“ ----------------- Am Freitagnachmittag durchwühlte ein braunhaariger Wuschelkopf ein Kaufhaus nach dem anderen. Er hatte immer noch kein passendes Geschenk für Soras 18. Geburtstag gefunden. Und irgendwie meinte das Glück heute auch nicht gut mit ihm. Schon zum zweiten Mal schnappte jemand vor seiner Nase etwas weg, was er als passendes Geschenk für Sora empfunden hatte. Mittlerweile war er schon geschlagene vier Stunden unterwegs und so langsam sackte seine Geduld auch in den Keller. Am Rande der Stadthalle entschied er sich dafür, dass er eine Weile pausieren sollte. So ließ er sich auf einer Parkbank im Teichpark der Stadthalle nieder und genoss die Sonnenstrahlen, die durch die Bäume glitzerten. Sein Kopf entspannte sich und er ließ seine Beine hängen. Irgendwie kam ihm das bekannt vor. Vor gut dreizehn Jahren hatte er sich genau hier richtig ausgetobt und hatte jemand besonderes kennengelernt… ----------------- „Ich bin dann mal im Park Fußball spielen!“, rief der damals 5 Jahre junge Taichi Yagami durch die Wohnung und schloss die Haustür. Er freute sich, dass endlich mal wieder ein geeignetes Wetter für’s Fußballspielen vorherrschte; die letzten Wochen waren sowas von langweilig gewesen, der andauernde Regen schien nicht enden zu wollen. Doch zu seiner Überraschung hatte er aufgehört und nun war das die beste Gelegenheit, seine Ballkünste wieder unter Beweis zu stellen. Im Park angekommen hatte er es sich zunächst auf einer Parkbank gemütlich gemacht. Er genoss die Natur, sie war eine willkommene Abwechslung zum alltäglichen Trubel in der Stadt. Außer Smog, Autos, Motorlärm und ohrenbetäubende Hupgeräusche war dort oft sonst nichts wahrnehmbar… auch nicht die eigene Stimme. Hier war endlich die Ruhe, die er brauchte, um sich für ein Fußballspiel zu konzentrieren. Obwohl es hier kein richtiges Spiel war, betrachtete er selbst ein Treiben mit dem Ball alleine wie ein Spiel zu elft… auch wenn wenigstens ein Spieler mehr ihm lieber gewesen wäre. Aber sein Vater musste an diesem Samstagnachmittag leider arbeiten und Kari war auf einer Geburtstagsfeier. Er stand auf und begab sich zum Rasen, den die Bürger Tokios oft als Picknickplatz benutzten. Überraschenderweise war heute niemand da… nein, fast niemand. Zwei einzelne Gestalten, ein Mädchen und offensichtlich ihr Vater spielten ebenfalls auf dem Rasen, zu Tais Erstaunen, Fußball. Er beobachtete sie noch eine Weile, als er auf einer freien Fläche ebenfalls anfing zu kicken. Die ersten fünf Minuten hatte er ohne große Mühe den Ball in die Luft gekickt und wieder mit dem Fuß aufgefangen, nur um ihn wieder in eine nicht unheimliche Höhe zu schießen. Von der Ferne schoss er den Ball zwischen den Stämmen zwei eng aneinandergewachsener Bäume hindurch, ohne sie zu berühren. Er lobte sich gerade innerlich, als er merkte, dass ihn von hinten etwas traf. Ohne zu realisieren, was es war, flog er durch die unglaubliche Wucht des Aufpralls einen Meter weiter und landete nicht gerade sanft auf dem Gras. „Was zum Henker war das?!“, fluchte Tai und schaute sich – immer noch liegend – um. Das einzige, was er entdeckte, war ein Fußball… aber nicht seiner. Im Hintergrund hörte er eine männliche schimpfende Stimme, die immer näher kam. „Entschuldige, mein Junge! Meine Tochter hatte den Ball wohl leider in eine ungünstige Richtung geschossen… hast du dich verletzt?“ Tai wollte seinen Ohren nicht trauen. Diesen Ball… hatte das Mädchen geschossen?! Mit dieser Wucht?!? Sowas war doch nicht möglich! „Hey, geht’s dir gut? Hast du dich…“, wollte der Mann weiter nachfragen, doch Tai unterbrach ihn: „Ich… mir geht’s gut, aber wiederholen Sie das bitte nochmal: War das gerade Ihre… wirklich Ihre Tochter???“ Der ältere Herr nickte. Tai konnte es nicht glauben. Er schritt langsam auf das rothaarige Mädchen zu, die wegen der vorherigen Predigt ihres Vaters etwas rot angelaufen war. Sie schaute ängstlich zu Tai, der immer näher kam, bis er vor ihr stand. „Ähm… ich wollte nicht…“, sagte sie ängstlich zu ihm, während er sie immer noch ernst ansah. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte… ihre Angst hinderte sie, klare Gedanken zu fassen… Doch auf einmal lachte der Braunhaarige. Er lächelte sie freundlich an: „Willst du mit mir Fußball spielen?“ In seinen Augen funkelte es vor Freude. Sie war ein Naturtalent! Anders kann er es sich nicht erklären, wie man mit so jungen Jahren einen derartig derben Tritt draufhaben kann wie sie. Schon lange suchte er nach solchen Leuten, mit denen er wieder richtig Fußball spielen konnte. „Ähm… was?“ Sie schaute ihn etwas verwirrt an. „Bist du… ähm… mir nicht böse?“ Tai winkte ab: „Ach was, ist halb so schlimm wie’s scheint!“ Er zögerte, aber dann fragte er sie: „Wie heißt du?“ Das kleine rothaarige Mädchen schaute verschüchtert ihn an, doch sie gab ihm eine Antwort: „Ich bin Sora Takenouchi. Und wie heißt du?“ „Ich bin Taichi Yagami, du kannst mich aber gerne Tai nennen. So nennen mich nämlich alle. Und jetzt komm! Lass uns spielen!“, meinte Tai und rannte los. Sora schaute Tai immer noch etwas verdutzt hinterher, doch schließlich gab sie sich selber einen Ruck und rannte hinter ihm her. Die beiden spielten noch einige Zeit Fußball, bevor Soras Vater kam und seiner Tochter sagte, dass sie nach Hause mussten. Sora verabschiedete sich von ihm, doch nicht ohne ihm ihre Telefonnummer zu geben. Tai nahm sie dankend an und schlenderte heimwärts. Das war wohl der Beginn einer neuen Freundschaft, die in den folgenden Jahren zu etwas Besonderem wurde… ----------------- Tai dachte über diesen goldenen Tag nach. Ja, genau hier war das. Hier hatten er und Sora sich kennengelernt und seit diesem Tag war sein Leben um einiges mehr bereichert worden. Sie gingen beide durch dick und dünn, saßen seit der Grundschule bis heute in einer Klasse und spielten erfolgreich im selben Fußballverein. Nicht zu vergessen hatten beide zusammen das wohl größte Abenteuer ihres bisherigen Lebens, die Digiwelt, erlebt. Und morgen würden beide einen bedeutsamen Teil ihres Lebens, das Teenageralter, abschließen. Er freute sich, dass Sora diesen wohl schwersten Teil ihres Lebens gemeistert hatte und nun endlich unabhängig von ihrem Vater sein konnte. Er schmunzelte, als er wieder an Haruhiko dachte; der sah heute Mittag nicht wirklich glücklich aus, nachdem die Polizei festgestellt hatte, dass sie zur Prüfung nicht anwesend war… Kunststück, wenn man an jenem Tag keine Prüfung hatte. Doch das mussten die Lehrer ja nicht preisgeben, weshalb die Polizei Soras Absenz bestätigten und Haruhiko auf verlorenen Posten stand. „Geschieht ihm nur recht“, dachte Tai dösend und stand wieder von der Parkbank auf. Beim Vorbeigehen an der Stadthalle fiel ihm der Probenraum auf. Das wiederum rief erneut ein Ereignis in Tai hervor… ----------------- Die Teenage Wolves bereiteten sich auf ihren ersten Auftritt in der Stadthalle vor. Die einzelnen Bandmitglieder überprüften ihre Instrumente und stimmten je nach Gegebenheit nach. Auch Yamato nahm sich diese Zeit und unterzog seiner Gitarre einer Stimmkur. Doch nicht nur mit der Verstimmtheit hatte er zu tun; auch die Nervosität machte ihn zu schaffen. Es werden heute definitiv mehr als 500 Zuschauer und Fans den Auftritt verfolgen. Vor so vielen Leuten hatte die Band noch nie gespielt. Seine Hand zitterte etwas und er war gerade dabei, die letzte Saite zu stimmen, als die Tür aufglitt und ein bekannter Wuschelkopf hineinspazierte. Sein Blick galt Yamato und er lächelte: „Wohl nervös, was?“ Yamato grinste: „Kannst du laut sagen, Mann! Ich sag dir, dass wird echt ein Hammer! Ich bin noch nie vor so vielen aufgetreten!“ „Das wird schon… du bist doch immer mit allem fertig geworden!“ Tai legte seine Hand auf Yamatos Schulter. „Und zur Not hilft immer noch eins: Wir sind alle bei dir!“ Yamatos Mimik hellte deutlich auf und er schlug mit Tai ein: „Danke! Du bist echt ein wahrer Freund!“ ----------------- „Du bist echt ein wahrer Freund…“, hallte in Tais Ohren immer und immer wieder. Wie sehr wünschte er sich diese Zeit zurück; wie sehr wünschte Tai sich, dass er und Yamato sich wieder so behandeln konnten wie nach dem Abenteuer in der Digiwelt. Er wusste noch, die Geschehnisse dort hatten die beiden zusammengeschweißt… nach anfänglichen Meinungsverschiedenheiten, Auseinandersetzungen und Prügeleien. Doch beim Kampf gegen die Meister der Dunkelheit, spätestens seit Piedmon, wurde beiden klar, dass die Freundschaft die stärkste Waffe der Digiritter ist. Doch diese Waffe zu halten hatte sich anscheinend in der realen Welt nicht mehr gelohnt… und so zerbrach die damals so fest zu scheinende Freundschaft zwischen Tai und Yamato von einem Tag zum anderen… aufgrund eines Vorfalls, wobei Tai sich seiner Schuld bewusst war. Und seit dato glaubte Tai nicht mehr, dass Yamato ihre ehemalige Freundschaft wieder aufpolieren möchte… erst recht nicht seit den Vorfällen nach dem Tod von Soras Mutter. Tai seufzte und schaute nachdenklich in den blauen Himmel. „Denkst du auch an die alten Zeiten?“ Tais Reaktion ließ nicht lange auf sich warten, er blickte um sich. An der Tür, die in den Probenraum führte, stand ein Blondschopf und schaute ihn an. Tai riss die Augen auf: „Ich glaub’s einfach nicht! Was…“ „Komm mit, wir sollten reden!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)