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Until She Falls...

Song of Dawn
von

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Introduction - First Run

Sie kniete vorm Altar nieder, die Hände zum Gebet gefalten. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Geist war auf das Gebet, dass sie innerlich aufsagte, fokussiert. Ein fahler Lichtstrahl fiel durch die großen, verzierten Fenster der Kirche. Als ihr Gebet dann schließlich endete, erhob sie sich wieder und öffnete die Augen. Sie strahlte.

Es war noch recht früh am Morgen. Eine feuchte, morgendliche Kälte lag auf der Hauptstadt Prontera. Die Sonne wärmte einen ein wenig in diesen kalten Stunden. Fröhlich stimmte sie ein leises Lied an, machte einen allmorgendlichen Spaziergang durch die riesige Stadt. Hier und da sah man bereits Menschen aus ihren Häusern kommen. Viele mussten schon früh zur Arbeit. Es gab viel zu tun. Die Monsterplagen in einigen Gebieten waren wirklich gravierend und wenn sie nicht bald eingedämmt werden würden, dann könnten sie Oberhand gewinnen und die Städte verwüsten. Wie immer machte sie kurz Halt bei der Swordsman-gilde, um den jungen Swordsmans beim Training zuzuschauen. Als sie genug gesehen hatte, machte sie sich wieder auf zur Kirche, ihrem Zuhause.
 

Payon. Die Stadt der Bogenschützen. Eine riesige Stadt, deren Bewohner im Einklang mit der Natur lebten. Grün soweit das Auge reicht. Bäume, die gedeihen und riesige Mauern, die einen Kontrast zum Rest der Stadt bilden.

Vollkommen konzentriert lag er auf der Lauer, das Gewehr angelegt. Weit um ihn herum war nichts außer Wald. „50 Meter... 100 Meter... 150 Meter... 200 Meter... 250 Meter... 300 Meter... Ziel erfasst.“ Ein Knall zerriss die Luft und der Aufschrei eines Wolfes ertönte. Wortlos stand er auf, schnallte sich das Gewehr wieder auf den Rücken und ging tiefer in den Wald hinein, um sich seine Beute zu schnappen. 300 Meter sind für einen normalen Menschen unmöglich. Doch da er jahrelang im Wald gelebt hatte, verschärften sich seine Sinne. Er war imstande, das Vogelgezwitscher aus mehreren Metern Entfernung wahrzunehmen, allerdings auch nur, wenn er sich wirklich darauf konzentrierte. Sein Blick wanderte hinauf zu den Baumkronen. Ein paar Sonnenstrahlen fanden ihren Weg durch sie hindurch und fielen auf die Lichtung, auf der er mittlerweile stand. „Es ist also schon morgen. Wie die Zeit vergeht...“, murmelte er vor sich hin und hob dann den toten Wolf an, um ihn sich über die Schulter zu werfen und zurück zu seiner Hütte zu kehren.
 

Geffen. Die Stadt der Magie. Der Platz für alle, die den Ring der Magie beitreten wollen und über gewisse magische Grundkenntnisse verfügen. Hier lernt man den Umgang mit der Magie, wie man sie einsetzt und wie man sie nicht verwenden darf.

„Vielen Dank, Kafra-san!“ Der kleine, blonde Junge bedankte sich mit einer knappen Verbeugung. Die Frau in dem braunen Kleid winkte nur lächelnd ab. „Immer wieder gern~“ Seine Begleitung schaute ihn schief an. „Wozu um Himmels willen brauchst du soviele Gemstones?“ Der Junge blinzelte. „Wieso? Na was denkst du, wie ich meine Magie einsetze? Einfach so? Teilweise erfordert es auch mehr als nur innere Kraft!“, erklärte er stolz mit einem breiten Lächeln. Schnell verstaute er seinen Einkauf im Rucksack. Als er sich wieder aufrichtete, rutschte ihm sein Circlet vom Kopf und lag nun schief über die Stirn. „Ups...nicht schon wieder!“, maulte er und rückte sich sein Headgear wieder zurecht. Sein blauhaariger Freund beobachtete dies und wurde schlagartig rot. Sofort wand er sich ab und schob eine Hand ins Gesicht, um seine Röte zu verbergen. Der blonde Junge blinzelte, als er dieses Verhalten aus den Augenwinkeln heraus mitbekam. ‚Er benimmt sich schon wieder so komisch... Warum nur?’ Er zog eine Augenbraue hoch und schüttelte schließlich verständnislos den Kopf.
 

In Izlude fand ein großes Volksfest statt. Menschen aus ganz Rune Midgard reisten an, nur um daran teilzuhaben. Clowns, große Stände, Luftballons und was nicht fehlen durfte – Schaugruppen. Mehrere Barden und Dancer tanzten auf einer großen Bühne. Darunter auch eine Dancerin mit blauem Haar, Devil Ears und einer Boys Cap. Sie stach durch ihr außergewöhnliches Outfit hervor, doch auch durch ihren Tanzstil. Sie zog alle Blicke auf sich. Die Gypsys wurden neidisch, da sie noch eine Dancerin war und schon jetzt für Aufsehen sorgte. Sie genoss es, auch wenn es noch immer etwas unangenehm für sie war. Es war eben doch noch unbekannt, so im Rampenlicht zu stehen. Immer mal wieder ließ sie ihren Blick durch das Publikum streifen, bis ihr Blick hängen blieb. Ein junger Gunslinger, in weiß gekleidet, stand dort und schaute stillschweigend zu. Keine Miene verzog sich, nichts. Doch sie merkte, dass sobald sie länger darüber nachdachte, aus ihrem Rhythmus fiel. So vertrieb sie die Gedanken und konzentrierte sich auf ihre Show.

Introduction - Second Run

Aldebaran. Bekannt für seine friedliche und gemütliche Atmosphäre. Ein warmer Wind wehte durch die Gassen und Straßen der Stadt. Kaum einer hier war um die Uhrzeit schon auf den Beinen.

Sorgfältig verstaute er seine Pfeile im Köcher, schnallte sich diesen um und nahm seinen Luna Bow zur Hand. Er musste nach Prontera, ein paar Besorgungen machen. Unter anderem musste er seinen Pfeilvorrat wieder auffüllen und das tat man am besten in der Hauptstadt. So machte er sich schließlich bereit für die Reise. Er legte Zeigefinger und Daumen seiner rechten Hand an die Lippen und ließ ein lautes Pfeifen ertönen. Der Schrei eines Falken war zu hören, welcher auf den jungen Mann zuraste und dann sanft auf dessen Arm landete. Er lächelte und streichelte den Vogel mit dem Rücken seines Zeigefingers. „Dann kann’s ja losgehen!“, erklärte er ihm und schon setzte er sich in Bewegung.
 

Nebel überzog die Felder jenseits Rune Midgard. Die Schwartzwaldregion war in tiefes Schweigen gehüllt. Kein Angst einflößendes Schweigen. Irgendwie wirkte es friedlich, völlig ohne Gefahr. Doch sie wusste genau, dass Gefahren hinter jeder Ecke lauern konnten. Wieso nur hatte sie solch ein komisches Gefühl und das schon die ganze Zeit über? Sie blickte ihre ausgestreckte Hand an. Da war doch was. Irgendwo in ihr drin. Nur erinnern konnte sie sich nicht, was das war. Eine schlummernde Kraft, die so zerstörerisch war, dass man es sich kaum vorstellen konnte. Jedoch wusste sie nicht, wie man diese Kraft freisetzte, noch dass sie solche Fähigkeiten überhaupt besaß. Die junge Frau ließ den Blick schweifen. Der Nebel war so dicht, dass sie kaum etwas sehen konnte. Der Wind rauschte sanft durch die kahlen Bäume und bunten Büsche. Das Laub wirbelte über den Boden. Der ewige Herbst hatte diesen Teil des Landes fest im Griff. Ob sie hier sowas wie Sommer oder Winter überhaupt kannten? Wussten sie, wie sich Schnee anfühlte? Und wieso machte sie sich über solch belanglose Dinge überhaupt Gedanken? Seufzend ließ sie ihre Hand wieder sinken. Über solch einen Kinderkram konnte sie sich immernoch Gedanken machen. Aber sie hatte ein Ziel vor Augen, dass sie nun nicht verlieren wollte. Die riesige Stadt des unendlichen Wissens – Yuno.
 

Für eine solch große Stadt war es überraschend ruhig in diesen frühen Stunden. Doch egal wo er war, sorgte er für Aufsehen. Ob es nun tiefste Nacht war oder helllichter Tag. Leicht angenervt sattelte er ein Peco, verstaute alles Nötige in den Satteltaschen. Gekreische, Gequietsche, lautes Getuschel. Da bekam man doch Kopfschmerzen von. „Wow, und ich dachte immer, nur Abgesandte der Knight- und Crusadergilde kriegen gelehrt, wie man auf einem Peco reitet!“ „Was willst du erwarten? Er ist PERFEKT! Der Traummann überhaupt!“ „Er muss unglaublich stark sein, sein schwarzer Valkyriehelm sagt alles!“ Ja, er trug einen schwarzen Valkyriehelm. Er konnte auf einem Peco reiten und war weder Crusader, Paladin, Knight oder Lord Knight. Schulterlanges, kastanienbraunes Haar hing ihm teilweise im Gesicht, verdeckten einen Großteil seiner linken Gesichtshälfte. Ein Professor, wie es keinen zweiten gab. Pecos waren seiner Meinung nach nicht schwerer zu reiten als Pferde. Jeder könnte das lernen, dazu musste man kein Schwert führen können. Doch die meisten glaubten natürlich an diese „Legende“. Wortlos und ohne sich zu den Schwärmereien zu äußern, schwang er sich elegant auf den Reitvogel, gab ihm symbolisch die Sporen, woraufhin dieser losrannte. Sein „Fanclub“ schrie ihm noch hinterher, doch er stellte seine Ohren auf Durchzug. Er stand nicht gern im Rampenlicht, ganz und gar nicht.
 

Wir befinden uns in der Hauptstadt der Region Arunafeltz. Rachel war eine recht imposante Stadt mit ihren ganz eigenen Sitten. Hier residierte der Papst, der fast für jeden so etwas wie ein Geheimnis darstellte. Nie hatte ihn jemand zu Gesicht bekommen.

In der Nähe des Tempels befand sich eine Bibliothek. Hier fand man fast alles. Größtenteils Bücher über Flüche, die auftreten können aus verschiedenen Gründen. Sie tat nichts anderes, als den lieben langen Tag Bücher zu sortieren, den Bestand zu kontrollieren, ob auch alle Bücher vorhanden waren und sauber machen. Doch sie hatte keine andere Wahl gehabt. Ihre Familie hatte hier schon immer den Job des „Bibliothekars“ übernommen und nun lag es an ihr, den Job auszuführen. Wie sie es hasste. Doch noch komischerweise fand sie es, dass hier nur Männer arbeiten durften. So band sie sich damals die Brust ab und tauschte ihre recht freizügige Kleidung gegen eine Hose mit weißem Mantel. Leider war dieser im Brustbereich etwas offener, sodass sie diesen etwas mehr geschlossen hielt als andere ihrer Jobklasse. In all den Jahren, die sie hier nun schon schuften musste, hatte sie gelernt, wie man sich als Junge verhielt. Zwar war ihr Verhalten nicht immer männlich, doch sie gab sich Mühe. Die Tradition zu brechen wäre ein Verbrechen, also gab sie stets ihr Bestes, auch wenn das nicht einfach war in vielen Situationen...

Mitternächtliche Gedanken

Langsam neigte sich ein weiterer Tag auf ihrer Reise dem Ende zu. „Mir tun die Füße weh!“, maulte der junge High Wizard, der mindestens 3 Meter hinter dem Assassin Cross mit dunkelblauen Haaren hinterher tapste. Dabei hatte er alle Mühe, sich überhaupt noch auf den Beinen zu halten und nicht vornüber zu kippen. „Könntest du endlich mal aufhören zu quengeln? Wir können hier nicht einfach mitten auf dem Feld Rast machen!“, ermahnte er seinen jungen Mitstreiter. Dieser war wieder ruhig und seufzte nur genervt auf. Nach langem Fußmarsch erreichten sie einen kleinen See, der ruhig im Mondlicht glitzerte. Sie legten ihr Gepäck ab und ließen sich dort nieder. “Wow...wie der See glitzert!“, staunte der blonde Junge und blinzelte. „Ich will baden gehen!“ Hatte Sye da gerade richtig gehört? Baden? Jetzt, um dieser Tageszeit? Hier? „Bist du wahnsinnig? Das Wasser ist wahrscheinlich eiskalt und ich habe keine Lust, dass du mir die Ohren voll niest, solltest du eine Grippe bekommen!“, ermahnte er den Kleineren und dieser schaute ihn daraufhin nur verständnislos an. „Das Wasser wird schon nicht kalt sein! Und gefährlich ist es auch nicht, so ruhig wie das hier ist~“ Und ohne dann auch nur weiter auf den Assassin Cross zu hören, legte Lukai seinen Umhang ab und kletterte aus seinen Klamotten. Zum Vorschein kam etwas, womit Sye nun gar nicht gerechnet hatte. Blasse Haut, als hätte der Junge kaum das Licht der Sonne erblickt, schmale Schultern und zierliche Glieder. Von großartigen Muskeln keine Spur. Und der war wirklich Adventurer? Oder besser gesagt – er wollte wirklich einer sein? Mit dieser Statur konnte er es doch mit kaum Gegnern aufnehmen. Sobald sie schwerer oder größer als er waren, könnte er doch nichts mehr tun. Zugegeben, dieses puppenhafte Aussehen wirkte extrem niedlich und weckte den Beschützerinstinkt und das wohl sicherlich nicht nur bei ihm. Sye erwischte sich selbst dabei, wie er Lukai länger wie nötig musterte, wurde rot und wand sich ab. Was war nur los mit ihm? Eine ganze Weile ging das nun schon so. Tat Lukai Dinge, die einfach nur naiv und fast schon niedlich waren, wurde er rot und sein Herz raste. Liebe? Oh Gott, bloß nicht. Das ging nicht. Lukai war kein Mädchen, das durfte einfach nicht sein. Seine Hand fuhr sich einmal über die Stirn, wischte sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht und atmete tief durch. Weg mit diesen komischen Gedanken, das war ja nicht auszuhalten.

Unterdessen hatte Lukai es gewagt, das kühle Nass zu betreten und schüttelte sich erstmal. Ihn überkam eine Gänsehaut. So kalt hatte er das Wasser gar nicht vermutet. Naja, nun war er drin, da konnten ein paar Minütchen mehr oder weniger auch nicht mehr schaden. Aber je länger er drin wurde, umso kälter wurde ihm. Ruckartig flüchtete er aus dem Wasser und Sye seufzte nur. „Hab ichs nicht gesagt?“, ermahnte er ihn und warf dem jungen High Wizard ein Handtuch zu. „Trockne dich ordentlich ab und zieh dich wieder an. Sonst erfrierst du noch...“ Ach, was sagte er ihm das überhaupt? Letzten Endes tat er doch sowieso das, was er für richtig hielt. Lukai schien aber auf ihn zu hören und trocknete sich ab, anschließend kletterte er wieder in seine Klamotten und missbrauchte seinen Umhang als Decke. Schweigen herrschte und Sye geriet in Gedanken. Das Ziel ihrer Reise... Wo war es? Und wann würden sie es erreichen? Was würde ihnen auf ihrem Weg noch passieren? Wem würden sie begegnen? Er senkte die Augenlider, blickte auf den stillen See. „Lass uns schlafen. Ist das Beste.“ Sein Begleiter nickte bestätigend und legte sich hin. Es fiel wohl beiden nicht leicht, einzuschlafen. Dem Jüngeren war kalt und Sye plagten zu viele Gedanken, als dass er sich aufs Schlafen konzentrieren konnte. Nach schier endlos erscheinenden Stunden der Schlaflosigkeit gelang es beiden, einzuschlafen...

Prophezeiungen

Schon seit einer ganzen Weile hatte sie die Kirche verlassen. Ihr wurde prophezeit, dass bald eine Katastrophe über Midgard hereinbrechen würde. Sie wurde geschickt, um die Welt vor dem Schlimmsten zu bewahren. Als wäre sie eine Superheldin, die alles im Alleingang schaffte. Die Erwartungen lagen viel zu hoch. Was auch immer es war, dass da auf die Welt zukommen sollte, alleine wäre sie nie in der Lage, alle zu retten. Außerdem – wann sollte es auftauchen? Und in welcher Form würde es sich zu erkennen geben? Grummelnd zupfte sie an ihrer Schleife herum und strich sich ständig die blonden Strähnen hinter die Ohren. Dieser Wind nervte.

Völlig ziellos reiste sie durch die Gegend und war mittlerweile in Payon angekommen. Eine schöne Stadt. So grün und friedlich. Hier blühte die Natur in voller Pracht und das, obwohl hier Menschen lebten. Leise summend schritt sie durch das Gras, beobachtete das rege Treiben auf den „Straßen“. Als sie so durch Payon schritt, drangen angenehme Klänge an ihr Ohr, begleitet von sanften Frauenstimmen. Neugierig geworden aufgrund der schönen Melodie, folgte sie ihrem Klang und erreichte schließlich eine große Menschenansammlung. Barden und Dancer hatten sich wieder einmal zusammen gefunden, um mit harmonischen Liedern die Abenteurer und Stadtbewohner zu verzaubern. Sylfaen kämpfte sich voran durch die Masse, um etwas sehen zu können. Ein Tanz, der sich wundervoll an die Melodie anpasste. Stimmen, die in einer fremden Sprache versierten und dabei so wundervoll klangen, wie sie es zuvor noch nie irgendwo gehört hatte. Dann endete jedoch das Lied und sie erwachte aus ihrer Träumerei. Der Barde erhob die Stimme und sprach. Eine helle Stimme erklang. „So lasset mich euch eine Geschichte erzählen, von der niemand weiß, ob sie sich jemals zugetragen hat. Einst stieg das schrecklichste aller Monster empor. Seine Kraft war von unglaublichem Ausmaß und es war dabei, alles zu zerstören, doch ein paar mutige Krieger schafften es, das Übel in der Wüste zu versiegeln. Unter der Wüstenstadt Morroc liegt er begraben, schlummernd auf eine Chance wartend, das Licht der Menschenwelt wieder zu erblicken und eine Spur von Verwüstung hinter sich zu lassen, auf seinem Weg, die ganze Welt in Trümmer zu legen. Gebt Acht, ihr, die ihr auf den Pfaden Morrocs reist. Vielleicht seid ihr bald nicht mehr sicher vor der größten Gefahr, die diese Welt je gesehen hat.“ Sylfaen stand wie angewurzelt inmitten der Masse. Ein beunruhigendes Schweigen hatte sich breit gemacht. Satan Morroc. Noch immer war dies ein Gerücht, eine Legende. Es gab keine Beweise, die darauf hindeuteten, dass dieses Wesen je existiert hat. Nun hörte sie diese Geschichte schon zum zweiten Mal. Einmal hörte sie davon, als sie ihre Prüfung zur Priestess abgelegt hatte. In Morroc erzählte man sich diese Geschichte sehr gern. Wenn jemand nicht gern gesehen war in der Stadt, so wurde er oft mit dieser Geschichte vergrault. Doch da sie nicht richtig hingehört hatte, entfiel ihr diese Sage schnell wieder und bis heute hatte sie nie wieder auch nur einen Gedanken an Satan Morroc verloren.

Ganz benebelt von dieser Geschichte trat sie wieder aus der Masse, um ihren Weg fortzusetzen. Wo sollte sie überhaupt hin? Sie konnte ja nicht riechen, wann und wo die Katastrophe ausbrechen sollte. Eigentlich war das hier sowas wie Urlaub. Denn selbst wenn sie Bescheid wüsste, sie könnte doch niemals ganz Midgard retten. Also beschloss sie, hier in Payon ins Gasthaus zu gehen und eine Weile zu bleiben. Sie bekam ein Zimmer mit Waldblick. Ein kleines, aber schön eingerichtetes Zimmer. An der Wand stand ein gemütliches Bett, die wandgroßen Fenster waren mit hübsch verzierten Gardinen behangen. Vorhänge in bordeauxrot waren mit Kordeln an den Wänden zusammengehalten. Diese waren aus Holz. Überall waren Kerzen angebracht, die zum Schutz von einem Glasbehälter umgeben waren. Sie stieß einen lauten Seufzer aus und ließ sich somit aufs Bett fallen. Was, wenn die Geschichte Wahrheit war? Dann war dieses fürchterliche Monstrum unter Morroc begraben und wartete nur darauf, seine Klauen auszufahren und alles nieder zu reißen. Würde es ihm gelingen? Eine Gänsehaut überkam sie. Diese Vorstellung war furchtbar. Müde rieb sie sich die Augen. Es war noch immer tag hell draußen. Eigentlich war es zu früh, um sich schlafen zu legen, aber sie verspürte den Drang dazu. Sie war ja auch schon seit den frühen Morgenstunden auf den Beinen. „Na dann...“, murmelte sie sich selbst zu, stand auf, löste die goldenen Kordeln von den Vorhängen und zog sie zu. In aller Seelenruhe zog sie sich dann um, kletterte in das weiche Bett, unter die Decke und schloss die Augen. Kaum hatte sie das getan, fiel sie auch schon in einen tiefen Schlaf. Ein tiefer, aber unruhiger Schlaf...



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Babykatze
2008-11-13T09:48:48+00:00 13.11.2008 10:48
Man ich beneide Menschen die so schön schreiben können.
die sich so toll Ausdrücken können.
und ich will mehr lesen ! =D
*°_°*

Von:  Nesthzeru
2008-09-29T20:01:03+00:00 29.09.2008 22:01
Yay~ ♥
Ich find das toll soweit~ >////< Schreib weiter~!
---> Klischee-Fanfic-Kommentar x3
Von:  X-shunin
2008-09-28T08:38:24+00:00 28.09.2008 10:38
Irgendwie will ich jetzt richtige Zeichnung von allen Chars sehen xD
Von:  Kiako-chan
2008-09-26T16:55:17+00:00 26.09.2008 18:55
Schön schön :)
Mach weiter, damit ich was zum Lesen hab ;P
Von:  X-shunin
2008-09-25T11:15:44+00:00 25.09.2008 13:15
Die Beschreibung für Reiji erinnert an eine Szene für ein Anime Opening o_o Oder war's ne Szene aus dem RBO Opening?... Jedenfalls gefällt mir der Teil =D Alle anderen natürlich auch~


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