Energie des Hellsten Lichts von SunWarrior ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Kapitel 8 Was für eine wunderbare Wärme. War sie nur ein Traum? Sie konnte doch nur ein Traum sein, schließlich hatte er sie noch nie so sehr, so intensiv gespürt. Dieses Kribbeln, dieses Herzklopfen. Es tat so unglaublich gut. Der größte Wunsch Florians war es, dass, wenn er seine Augen öffnen würde, sich her raus stellt, es wäre kein Traum. Ganz langsam öffnete er seine Augenlider. Er lächelte. Fast flossen seine Tränen vor Glück. Die junge Frau, welche er in seinem Arm hielt und mit dem Gesicht ihm zugewandt immer noch schlief, war real. Sie war kein Traum, sie lag hier, mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Ein Lächeln, so unbeschreiblich, so schön. Für Florian ging erneut die Sonne auf. Sanft strich er mit seinem Finger über ihren Rücken, über ihre Arme. Ihre Haut war so unglaublich weich. Wie konnte man da, bei diesem Glücksgefühl, jemals aufhören zu lächeln? Eigentlich kaum zu glauben, sie hatten eine wunderbare Nacht verbracht, aber in Florians Schuppen, und auch noch auf einer großen Decke die hier lag, selber nur mit zwei Decken bedeckt. Aber in diesem Moment war es einfach nur egal. Finadira entgingen diese Liebkosungen nicht mehr. Langsam bewegte sie sich etwas, streckte sich ein wenig bis sie endlich die Augen aufschlug, damit Florian wieder auf dieses wunderbare Blau sehen konnte. „Guten Morgen!“ flüsterte er leise und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Nase. Finadira schmiegte sich an ihn. „Den wünsche ich dir auch!“ Ihre Hände suchten sich für ein paar Sekunden, ehe sie sich ineinander verhakten. Still beobachteten sie es. Einfache Momente, welche etwas für einen weltbewegendes hatten, wenn man verliebt war. Irgendwie musste es das sein, das wahre Glück, nachdem jeder sucht, und welches nicht jeder findet. Wenn man den Herzschlag des anderen spürt, weiß, es ist wie der meine. Florian küsste Finadiras Haar und sagte dann: „Ich weiß, laut der Etikette müsste ich dich jetzt fragen ob du Lust auf ein Frühstück hast, nur kannst du dir ja denken, dass es da bei mir ein paar Schwierigkeiten gibt.“ Kurz sahen sie sich an. Dann lachten sie. Und die junge Frau antwortete schließlich: „Dann lass uns einfach noch etwas hier liegen. Lass es uns genießen. Das ist besser als jedes Frühstück.“ Florian küsste ihre Hand. Sie hatte Recht. Wenn man in so einem Moment war, gab es keine anderen Empfindungen. Nur den Wunsch, den Moment auf die Ewigkeit zu ziehen. Langsam wurde es Mittag, und jetzt wurde es doch so langsam Zeit, auf zu stehen. Langsam erhoben sie sich und zogen sich an. „Kjara, es ist bald so weit.“ sprach Iguazu zu seiner Frau. Sie ging auf ihn zu. Ihr Blick war flehend. „Bist du sicher, dass sie das vor hat?“ Iguazu sah zu Boden: „Absolut. Ich habe ihren Entschluss gespürt, und angesichts ihrer Fähigkeiten wird sie ihn finden. Ich hoffe nur, Florian wird bei ihr sein.“ Kjara musste kurz lächeln: „Heute morgen, als ich aufgewacht bin, da habe ich es gespürt, wie glücklich sie ist. In diesen Moment bin ich froh, wie sehr wir mit den für uns wichtigsten Menschen verbunden sind, sodass es uns möglich ist, ihre Gefühle zu spüren. Aber wenn es auch heißt, zu erfahren, was sie vor hat-bist du wirklich sicher?“ Gerade eben kam Endira ins Wohnzimmer und hörte sofort zu. Igauzu brauchte die gesamte Familie. Also wandte er sich nun an beide: „Ich habe auch ihre Freude gespürt. Aber auch ihre Entschlossenheit. Sie hat einen Entschluss gefasst, und zwar einen, der ihr unglaublich wichtig ist. Es gibt keinen Zweifel.“ Iguazu legte seine Hände auf die Schultern der beiden vor ihm: „Sie braucht uns. Auch wenn sie es wahrscheinlich nicht will. Es dauert nicht mehr lange, bis die Energie sich frei setzt, zu dem Zeitpunkt, an dem es richtig ist. Aber bis dahin werden wir Almodovar aufhalten müssen. Ich weiß, ich verlange viel von euch. Ich möchte euch nichts vor machen: wir werden durch die Hölle gehen. Er wird uns seine gesamten Kräfte entgegensetzen, nicht zu vergessen dessen Diener. Die Schmerzen, die wir erleiden müssen, werden unaussprechlich. Aber es ist unsere Aufgabe. Finadira und Florian werden es ohne unsere Hilfe nicht schaffen.“ Fest umarmte er seine Frau und seine Tochter. Die Wärme, die sie dabei empfanden, tat unglaublich gut. Sie war so tröstend, und vertreib alle Angst. Endira weinte etwas und sprach: „Vater, ich will dir sagen, ich bin froh, bei euch aufgewachsen zu sein. Ich will dir gerne sagen, dass ich jemanden besonderen gefunden habe. Und ich will für diesen helfen, den Krieg zu beenden.“ Verwundert sah Iguazu auf seine Tochter. Am liebsten hätte er sie gleich gefragt, wer das sein soll, aber es gab jetzt wichtigeres. Eine Mischung aus gewaltiger Angst und Zuversicht durchströmte die gesamte Familie. Kälte und wärme, Zweifel und Sicherheit, so was konnte durchaus quälend werden. Iguazu sah auf das Gesicht von Kjara und Endira, dann sprach er: „Es wird Zeit.“ Seufzend sah Finadira in den Wald hinein. Sie hatte Florian darum gebeten, mit ihr hier her zu gehen. Hier her, wo sie ihm gezeigt hatte, was für eine Künstlerin die Natur ist. „Seid wir an diesen Ort gekommen sind, siehst du betrübt aus. Was hast du?“ fragte Florian, als er seine Liebste von hinten umarmte und sie auf die Wange küsste. Finadira nahm seinen Arm und genoss die Wärme. Dann redete sie: „Ich muss dir was sagen. Ich will den Krieg heute beenden.“ Geschockt drehte Florian sie um. Unglauben war in seinen Augen. Hatte er richtig gehört? „Willst du etwa wirklich alleine gegen diesen Almodovar antreten?“ „Ja!“ war die Antwort. „Und ich will es alleine tun. Ich will nicht mehr, dass dein Leben bedroht ist, aber das wird es sein so lange er existiert. Ich habe seine Gegenwart gespürt. Ich weiß wo er ist. Und nun muss ich es einfach tun.“ Gerade als sie sich um wandte, ertönte eine fordernde Stimme: „Ich komme mit dir.“ „Nein!“ Finadira sah ihn an, ihr Herz schlug schnell, war voller Sorge und fühlte sich so an, als ob ein Felsen daran hing. „Ich will dich nicht verlieren!“ Florian packte sie an den Armen, sah ihr in die Augen: „Ich bin der Energieträger, es heißt, nur meine Energie kann ihn vernichten, richtig? Also muss ich mitkommen.“ Weinend ging Finadira in seine Arme: „Ich habe Angst. Nicht um mich, um dich. Bitte, ich will dich nicht verlieren!“ Florian spürte ihre Angst. Und auch er hatte Angst, aber das wunderbare Leuchten, dass sich in ihm befand, dank ihr, gab ihm Kraft. Er spürte es. „Du wirst mich nicht verlieren. Wenn du sterben musst, will ich mit dir sterben.“ Finadira schloss ihre Augen und genoss die Geborgenheit Florians. Nach einiger Zeit flüsterte sie: „Du gibst wohl nicht auf, oder?“ „Genau so wenig wie du vor ein paar Tagen.“ antwortete er. Bei diesen Worten lachte sie kurz. Dann lösten sie sich voneinander. Sie hielt ihm ihre Hand entgegen: „Dann eben zusammen. Lass es uns beenden.“ Florian nahm ihre Hand und zusammen gingen sie nun dem Kampf entgegen. Mit jedem Schritt wurde die Angst immer kleiner. Finadira wurde von Florian angesehen, und der dachte sich: „Vor ein paar Tagen wäre ich lieber im Sumpf ertrunken, und jetzt mache ich das hier. Es hat sich so viel verändert, und das in nur wenigen Tagen. Ich muss verrückt sein.“ Und als er wieder dieses wunderbare Gefühl und sein Herz spürte, wurde ihm klar: „Ja, ich bin vollkommen verrückt-verrückt, weil ich verliebt bin.“ Auf ein mal stoppte Finadira: „Was tut ihr hier?“ In diesem Moment sah auch schon Florian, der zuerst nicht begriff was geschah, wie Finadiras Familie vor sie trat: „Wir bleiben stets an deiner Seite, Finadira. Denkst du, wir lassen dich allein?“ erwiderte Iguazu. Finadira hatte aber um ihre Familie die gleiche Sorge wie um Florian, auch wenn es etwas anders war. „Ich will das nicht!“ Da sprang Endira nach vorne und flüsterte ihr ins Ohr: „Soll ich ihnen erzählen dass du an der Tür damals gelogen hast?“ Dabei piekte sie ihre Schwester etwas, so dass diese anfangen musste zu lachen: „Na, was ist? Können wir jetzt helfen?“ Finadira ging schon der Atem aus: „Ja, schon gut, du gibst so wie so nicht auf. Bist eben doch manchmal ein echter Sturkopf.“ Sie sah dann lächelnd zu ihren Eltern: „Ihr habt meinen Entschluss gespürt, richtig?“ „Natürlich, du bist schließlich unsere Tochter.“ sagte Kjara. „Gespürt?“ fragte Florian. „Nun,“ kam die Antwort Finadiras, „wir spüren die Gefühle unsere liebsten Menschen, Florian. Ein kleines Talent, dass uns vergönnt ist.“ Worauf Florian meinte: „Sei so nett und kläre mich doch bitte über alle Talente auf wenn das hier vorbei ist. Wäre Praktisch für unsere Zukunft.“ Vor Glück über das Wort Unsere lachend schlug sie etwas scherzhaft gegen ihn und antwortete: „Ja, das werde ich machen. Am besten ich schreibe dir gleich morgen eine Liste, ok?“ „Ok.“sagte Florian und schon ging wieder das Gelächter los der beiden. Iguazu lächelte. Auch in der größten Not, in der ernstesten Situation, konnten sie alle Lachen. Konnte es ein besseres Zeichen geben? Nein, das konnte es nicht. Somit gingen sie jetzt gemeinsam. „Wo hast du ihn gespürt, Finadira? Ich denke doch, das du ihn gespürt hast?“ wollte Iguazu nun wissen. Finadira konzentrierte sich genau auf die Quelle der Dunkelheit. Sie spürte sie, sie kamen ihr näher. Es war so kalt, dieses Gefühl. So schrecklich kalt. Sie spürte Hass, Zorn, Einsamkeit. „Hier entlang!“ Alle folgten dem Einhornmädchen. Bei jedem war die Anspannung zu erkennen. Sie wussten alle, dass an diesem Tag der Krieg, der versteckt nun über tausend Jahre gedauert hat, sein Ende finden würde. Schließlich erblickten sie eine Felsenwand. Finadira konzentrierte sich, schloss ihre Augen. Ein Leuchten erschien, und schon zeigte sich der Eingang einer Höhle. Florian wunderte sich erst, aber dann fiel ihm ja ein, mit wem er hier unterwegs war. „Finadira!“ sagte Iguazu empört und leicht enttäuscht vor Sorge. „Ich weiß Vater!“ war ihre Antwort. Wieder hatte sie ihre Kräfte benutzt, ohne sich zu verwandeln. Aber sie sah erst mal keine andere Möglichkeit, wegen der ständigen Angst, dass sie ein Mensch, der nichts von ihnen wusste, beobachtet. Sie traten immer weiter in die Höhle. Hier und da flackerten ein paar Fackeln. Ihre Schatten spielten unheimliche Spiele durch dieses Flackern und formten verschiedene Gestalten, welche nicht immer wirklich nett aussahen. Ihre Schritte hallten durch das gesamte Versteck. Überall hingen vereinzelt Wurzeln von Bäumen von der Decke. Der Gang ließ nur einen Weg zu, dem die Fünf folgten, immer darauf bedacht, von Almodovars Dienerschaft angegriffen zu werden. Sie kamen in deinen großen Raum. Er war dunkel, nur ein wenig Licht aus dem Gang schien hinein. Aber man konnte nicht wirklich was erkennen. „Kompliment, Einhorn-Mädchen. Du hast mein Versteck also wirklich gespürt. Von Iguazus Tochter konnte man auch so was erwarten.“ Die Stimme klang so dunkel und hämisch. Es jagte einem einen Schauer über den Rücken. „Wo bist du Almodovar?“ rief die sich umsehende Finadira. Auf ein mal flammten Fackeln auf. Ein schwarzer Thron erschien in dem Raum. Auf diesem saß Almodovar zurück gelehnt, lässig, die Beine auf der Stuhllehne. Um ihn herum standen seine Diener, wie immer ohne Ausdruck in ihrem Gesicht, und sahen auf sie herab. Dann traten sie vor. Abfällig befahl Almodovar: „Macht mit dem Rest der Familie was ihr wollt. Das Mädchen und der Träger gehören mir.“ Sofort stießen seine Diener mit einer gewaltigen Druckwelle Iguazu, Endira und Kjara weg von den anderen. Die Familie verwandelte sich in Einhörner und nahm den Kampf auf. Almodovar ging nun auf das Paar zu. „Der Krieg wird heute enden, Almodovar.“ sprach Finadira. Dieser antwortete: „Oh, daran habe ich keine Zweifel. Und am Ende wird die Dunkelheit regieren.“ „Du weißt dass die Dunkelheit nur existiert so lange es das Licht gibt.“ erwiderte sie. „Du vernichtest dich damit nur selbst!“ „Halt dein vorlautes Maul!“ schrie der Herr der Schatten erbost und schleuderte Finadira mit einer Rauchsäule nach hinten. „FINADIRA!“ Florian rannte sofort zu der Frau, die er liebte. Almodovar ging auf die beiden zu, während die Familie weiter mit den Dienern kämpfte. Endira trat einen Diner weg von sich, Iguazu erzeugte mit seinem Horn ein Licht und hielt mit gesenktem Kopf damit zwei von sich. Kjara erzeugte einen Lichtstrahl und schleuderte einen gegen die Wand. „Die Dunkelheit,“ sprach nun Almodovar, „immer haben die Menschen sie als etwas schreckliches angesehen, etwas, das nicht existieren dürfte. Stets haben sie sich von ihm ferngehalten. Damit ist jetzt Schluss. Alle meine Vorgänger haben es still akzeptiert. Ich werde es nicht akzeptieren.“ Erneut schleuderte er eine Rauchsäule. Finadira stieß Florian zur Seite und wurde erneut erfasst. Es schmerzte sehr, aber sie dachte daran, was ihr nun wichtig war. Es war vor allem Florian. Sie verwandelte sich und nahm den Kampf auf. Almodovar wich ihrem ersten Stoß aus, dann dem nächsten. Immer wieder schwang Finadira ihren Kopf, erzeugte Lichtspeere, doch Almodovar musste nur seine Hand heben, um es ab zu wehren. Dann schlug erneut seine Stunde. Er sprach Worte, welche Florian nicht verstand, aber angesichts der ängstlichen Gesichter der Einhörner wohl schrecklich waren. Ein Feuer erschien und traf Fibadira mit voller Wucht. Florians Herz krampfte sich angesichts der Windungen des Einhorn-Mädchens, die eindeutig auf starkes Leid hinwiesen. Als das Feuer erlosch, hatte Finadira überall schwarze Spuren an ihrem Körper. Einige Wunden waren offen, doch sie stand, wenn auch verkrampft. Almodovar sah kurz zum Kampf seiner Diener mit der Familie. Wobei, ein Kampf war es nicht mehr, denn die Einhorn-Familie hatte so eben auch den letzten Diener zu Boden gebracht. „Wenn du etwas gut erledigt haben willst, mach es selber!“ sprach Almodovar und erhob seine Hand. Im nächsten Moment entstand eine Rauchwand. Kaum versuchten die Einhörner durch zu kommen, erschienen Flammen und verbrannten sie fürchterlich. Finadira konnte es nicht ertragen: „Mutter, Vater, Endira!“ „Kümmere dich nicht um uns!“ rief Iguazu. „Du musst Florian beschützen, koste es was es wolle!“ Almodovar hatte nur ein schwaches Lächeln dafür übrig, drehte sich wieder zu ihr: „Ich könnte dich gleich hier und jetzt töten. Aber wo bleibt denn da der Spaß!“ Das weiße, verletzte Einhorn ahnte nichts gutes. Er hob seine linke Hand: Vorher will ich dich noch etwas Leiden sehen!“ Diesmal erschien eher ein Speer aus Rauch und schon flog er auf den völlig gelähmt stehenden Florian zu. „Nein!“ Noch ehe Florian begriff was geschah, traf der Speer schon Finadira, welche dazwischen gesprungen war. Ein lautes Wiehern war von ihr zu hören, als ihr Körper gegen eine Wand geschleudert wurde. Ein klägliches Wiehern ertönte von Finadiras Familie. Jedes Mitglies beobachtete das Geschehen mit angstvoll aufgerissenen Augen. Aus dem Einhorn-Körper wurde wieder der Körper einer Frau. Völlig reglos lag die Frau nun da. Erst war er in wie in Trance, dann aber wurde es in seinem Inneren unglaublich kalt. Er sprang neben Finadiras Körper. Tränen flossen aus seinen Augen. „Verlasse mich nicht!“ schluchzte er. Der Puls, er prüfte ihn. Ganz, ganz schwach fühlte er feine Schläge. Im Stillen betete er: „Danke, Gott, ich danke dir!“ Dann aber entflammte etwas in ihm. Ein unglaubliches Feuer. Wut auf Almodovar, und der Wille, Finadira zu beschützen. Er schrie, rannte auf den dunklen Herren zu, holte zum Schlag aus-welcher in Almodovars Hand endete. Dieser grinste nur amüsiert, drückte zu. „Wie amüsant, er will sich rächen, ein einfacher Mensch. Du wärst nur eine Bedrohung, wenn du deine Energie nutzen könntest.“ Florian glaubte, seine Hand stecke in einem Schraubstock, die Schmerzen waren unerträglich. Dann warf er ihn auf Finadira zurück. „Du wirst die Energie niemals nutzen können!“ lachte Almodovar. „Warum hast du meine Eltern getötet?“ zischte Florian voller Wut ihm zu. „Deine Mutter war die Trägerin und somit eine Bedrohung für mich. Also musste sie sterben. Wie auch du nun sterben musst. Zusammen mit ihr!“ Die immer noch reglose Finadira wurde von Florian betrachtet. Sie musste viele schmerzen erlitten haben, und das. Um ihn zu schützen. Er weinte erneut. „Lasse sie leben und töte nur mich!“ Ein lautes, höhnisches Lachen war die Antwort: „Ich zeige keine Schwäche. Hier, zusammen sollt ihr Sterben, vor den Augen Iguazus.“ Iguazu liefen Tränen aus den Einhorn-Augen. Seine Tichter war in Gefahr, der Träger der Energie ebenso, und er konnte nichts dagegen tun. Almodovar hob beide Hände, erzeugte ein gewaltiges Flammen-Rad und sah voller Hass auf Florian, der ihn von Angst erfüllt anblickte. „Bist du bereit? In der Hölle schüren sie bereits das Feuer für dich.“ Dann sah er zur Einhorn-Familie: „Keine Sorge, ihr werdet ihnen bereits sehr bald folgen.“ Florian sah wieder auf Finadira. „Ich werde sterben, aber ich will, dass du lebst. Ich liebe dich!“ flüsterte er, als er Finadiras Körper umklammerte und sich schützend auf sie legte. „Menschen und ihre Gefühle. Darum gewinne ich!“ sprach Almodovar, dann schleuderte er die vielen Flammen auf das Paar. Iguazu, Endira und Kjara hätten am liebsten geschrien, aber das anscheinend Undenkbare, das hier geschah, ließ alles in ihnen verstummen. In den Gedanken des Vaters spukte herum: „Nein, das kann nicht sein. Finadira, Florian. Es ist doch unmöglich...“ Er ließ seinen Kopf hängen. Nichts mehr war von den beiden zu sehen. Nur Flammen. „Der Krieg ist vorbei! Die Dunkelheit wird sich über die Welt heben!“ Almodovar ließ mit diesen Worten seiner Freude über den Triumph freien Lauf. Doch da erstrahlte ein helles Licht in den Flammen. „Was ist das?“ schrie Almodovar voller Verwunderung und erster Angst. Das Licht vernichtete die Flammen. Florian stand da, unverletzt, Finadira auf seinem Arm. „Nein, das ist nicht möglich. Du und sie, ihr hättet zu Asche verbrannt sein müssen. Es sei denn...“ Almodovar sah mit überraschtem Blick auf das Bild. Iguazu erkannte es sofort: „Die Energie des hellsten Lichts.“ Es erhellte alles, es erfüllte alle mit einer so unglaublichen Wärme, sie war so wohltuend. Florian spürte es, es durch floss ihn. Er hatte keine Angst mehr, um nichts. Er wusste auf ein mal, es würde alles gut werden. Die Körper der Diener Almodovars zerfielen. Als sich die Energie immer weiter ausbreitete, fing Almodovar auf ein mal an zu lachen. Ein dunkles, verrücktes Lachen, das immer lauter wurde. Immer schriller, immer bedrohlicher, bis schließlich das helle Leuchten ihn erreichte, er spurlos verschwand und nur noch das Lachen etwas erschallte, und dann verstummte. Florian ließ sich auf die Knie fallen. Die Energie war verschwunden. Die Einhorn Familie verwandelte sich wieder zu Menschen und kam auf ihn zu. Da begann sich Finadira zu regen: „Floria...an. Ich...Habe es...gefühlt. Du hast..die Energie freigesetzt!“ „Finadira!“ Florian weinte Freudentränen, als er sah wie sie erwachte. Wieder erfasste ihn diese Wärme. Sie tat so gut, sie stärkte ihn. „Ich liebe dich! Ich dachte, ich hätte dich verloren!“ Er schmiegte seinen Kopf an den ihren. „So schnell wirst du mich nicht los!“ war ihre Antwort. Florian sah in ihre Augen und streichelte ihr Gesicht: „Ich verstehe es jetzt, Finadira.“ Sie legte ihm ihre Hand auf die Wange: „Ich auch, Florian.“ Dann küssten sie sich. Iguazu nahm seine Frau in den Arm. Endira ließ vor Freude für Ihre Schwester ein paar Tränen fallen. „Die Energie des Hellsten Lichts wird frei gesetzt durch die größte Kraft auf Erden.“ sprach Iguazu. „Die Liebe.“ Zwei Wochen später wurde Andre aus dem Krankenhaus entlassen und zusammen spielten sie dann dem Clubbesitzer vor. Endira und Finadira warteten nun sehnsüchtig mit ihrer Familie bei sich, bis die beiden eintraten. „Und?“ fragte Finadira. „Wir haben es geschafft!“ antwortete Florian stolz. „Er hat uns engagiert für jeden Abend und stellt uns dafür kostenlose eine Unterkunft im Dach zur Verfügung.“ Sofort wurde Florian stürmisch von Finadira umarmt und geküsst. „Ich wusste dass du es schafft!“ flüsterte sie in sein Ohr. „Aber nie ohne Dich!“ Als sie neben sich sahen, bemerkten sie völlig verwundert wie Endira und Andre sich küssten. Florian räußperte und schon unterbrachen sie den Kuss und sahen nun, ertappt, zu den Anderen und wurden etwas rot. Florian ging nun auf die Zwei zu, stemmte seine Hände in die Hüften und mahnte: „Habt ihr uns was zu sagen, Andre?“ „Nun ja....“ stotterte Andre, „wie soll ich sagen...also...“ Kurz sahen sich Finadira und Florian an. Dann fingen sie auch schon aus vollem Herzen zu lachen. Ein wunderbares Lachen, in das auch der Rest der Familie einstimmte. Eines wollte Florian noch wissen: „Was wird jetzt, wo der Krieg vorbei ist?“ Kjara gab ihm die Antwort: „Die Bewohner der Dunkelheit werden einen neuen Herren wählen, der das Gleichgewicht respektieren wird. Und wir können endlich wieder in Frieden mit den anderen Menschen leben, ohne unsere Gabe verheimlichen zu müssen. Alle Einhorn-Menschen auf der Welt.“ „Das freut mich. Dies alles.“ erwiderte Florian. Finadira sah aus dem Fenster in ihrem neuen Heim. Zwei Arme umfassten sie. Florian gab ihr einen Kuss auf die Wange. Die Wärme umstrahlte sie beide. Sie schlossen die Augen, um es zu genießen. Er flüsterte ihr ins Ohr: „Dank dir kenne ich einen Grund, zu leben.“ „Und dank dir weiß ich jetzt, wie schön es sein kann, nicht nur eine Beschützerin zu sein. Ich fühle mich so wohl.“ war die Antwort. „Ich mich auch!“ Zusammen sahen sie, wie der Wind durch die Blüten der Bäume vor dem Fenster wehte. Es war ein wunderbarer Anblick. Und er passte zu ihrer Zukunft. Sie war noch lange nicht perfekt. Aber sie hatten einen wichtigen Anfang gesetzt. Sie würden, wie sie es bisher getan haben, Schritt für Schritt gehen. Und jeder Schritt würde ihnen gut tun. Aber vor allem war ihnen klar: So lange sie sich haben, und die Hand des einen in der Hand des anderen liegt, kann kein Stein, der ihnen in den Weg kommt, und sei er noch so groß sie aufhalten. Er würde nur zerbröseln, und sie werden ihren Weg gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)