Wie alles begann...
1. Prolog
Hallo!
Ich heiße Komatsu Nana und ich lebe seit einem Jahr in Tokyo. Seitdem hat sich bei mir einiges geändert.
Aber bevor ich nach Tokyo ging, besuchte ich eine High School in einer kleinen Stadt. Dort datete ich einen gewissen Asano-san, der dann aber nach Tokyo versetzt wurde und mich verließ. Ich liebte ihn, obwohl ich wusste, dass er verheiratet war und seine Frau mit mir betrog.
Ich war traurig und wusste nicht, was ich tun sollte. Also folgte ich keiner besten Freundin Jun-chan (Junko-san) auf eine Zeichenschule in unserer Nähe. Dort trafen wir einen ihrer Mittelschulfreunde (Kyosuke-san). Kyosuke hatte einen Freund namens Shoji-san im Schlepptau; zwar hatte ich mir fest vorgenommen, mich nicht in Jungs auf den ersten Blick zu verlieben, aber Shoji war einfach mega süß und nett! Irgendwie kamen Junko und Kyosuke und ich und Shoji zusammen (wenn ihr wissen wollt, wie, dann lest doch mal die ersten paar NANA-Bände!).
Leider entschloss sich Shoji dann, mit Junko und Kyosuke nach Tokyo zu gehen und dort eine Uni zu besuchen. Ich entschloss mich kuzrerhand, mitzukommen, wurde aber nicht genommen (Shoji auch nicht, der ging dann aber in eine Vorbereitungsschule). Meine Eltern wollten mir nur Geld geben, wenn ich an einer Uni genommen würde. Also blieb ich eben noch ein Jahr in meiner Heimatstadt und sparte Geld, um dann nach einem Jahr nach Tokyo nachzukommen.
Im nächsten Frühling war es dann soweit und ich stieg in den Zug nach Tokyo (Shoji würde mich vom Bahnhof abholen). Aber wegen eines Scheesturms stand der Zug fast 2 Stunden lang und rührte sich nicht vom Fleck. Zum Glück war noch neben einer netten jungen Dame (mein Alter, also 20) noch ein Platz frei. Weil wir nicht besseres zu tun hatten, redeten wir miteinander und es stellte sich heraus, das sie auch meinen Namen hatte, nämlich Osaki Nana.
Das ganze ist jetzt gut ein Jahr her. Ich zog mit Osaki-san in eine gemeinsame Wohnung und half ihr bei der Suche für ein neues Bandmitglied. Außerdem war ich seitdem mit Shoji zusammen, bis ich herausfand, dass Shoji mich mit seiner Mitarbeiterin Sachiko-san betrug und ich ihn schließlich verließ. Ich war sehr traurig darüber, aber als ich die Karten für ein Konzert meiner Lieblingsband (Trapnest) erhielt, war ich wieder in Hochstimmung.
Kurz vor dem Konzenrt erfuhr ich, dass Trapnests Gitarrist Ren früher mal Nanas fester Freund war, nahm ich sie mit und danach hat Ren mich auf meinem Handy angerufen ob er Nana sprechen könnte und seitdem waren Ren und Nana sozusagen wieder ein Paar. Osaki-san versprach mir eine Belohnung als ihr kleines Hündchen Hachiko, weil ich sie immer über mein Handy mit Ren sprechen ließ. Ich fragte sie nach einem Autogramm von Trapnests Schlagzeuger (Takumi), denn ich war ein riesiger Fan von ihm.
Tja, und als ich dann eines abends von der Arbeit kam, machte Takumi mir wirklich die Türe auf! Das war kein Traum! Also kam ich mit ihm zusammen. Aber leider ging dan die Trapnest-Tour weiter und ich sah ihn für lange Zeit nicht, wir trafen uns ein-zwei Mal und sprachen allgemein nicht viel. Wir hatten eigentlich hauptsächlich Sex.
Aber irgendwie mochte ich das nicht, denn schließlich war Takumi für mich immer Trapnest's Takumi und nicht „der-Takumi-den-ich-so-lieb“-Takumi.
Um mal was ganz anderes zu sagen: Nobu-san, ein Mitlgied aus Osaki-sans Band, mochte ich schon lange. Er war ehrlich total süß, aber als er erfuhr dass ich „was mit Takumi hatte“, hat er nur noch ein letztes Mal mit mir geredet. Nämlich:
-“Irgendwann werde ich besser als er!“ (Nobu)
-“Als wer?“ (ich, Nana)
-“Takumi“ (Nobu)
Er redet nicht mehr mit mir! Bis....
... eines Abends gestand Nobu mir seine Liebe. Er wusste, dass ich mit Takumi zusammen war (das wusste ja jetzt schon fast jeder) und er wusste auch, dass er mich nicht dazu zwingen könnte, ihn zu lieben. Aber ich wusste schon immer, dass ich ihn ganz weit in mir drin liebte. Also machte ich mit Takumi Schluss. Per Telefon. Klar wie Ramen-Brühe, dass Takumi dann nicht peilte, dass ihn abserviert habe. Ich habe sofort seine Nummer gelöscht, aber ich war irgendwie glücklich darüber. Mir viel richtig ein Stein vom Herzen. Als ob Takumi eine Last wäre?
Naja, jetzt bin ich mit Nobu zusammen, seit 2 Monaten und morgen ist Valentinstag. Ich frage mich, was sich mein Freund einfallen lässt...
Valentinstag
Morgen ist Valentinstag. Letztes Jahr zur selben Zeit war ich allein. Zwar mit Shoji-s an zusammen, aber trotzdem allein, weil er in Tokyo auf die Vorbereitungsschule ging. Nakamura-san, in dessen Videothek ich damals arbeitete, fragte mich zwar nach einem Date, aber ich lehnte ab, schließlich wollte ich doch nicht Shoji hintergehen!
Dies änderte aber nichts daran, dass ich allein war. Dieses Jahr beschloss ich, nicht allein von der Partie zu sein. Ich wusste nicht, ob sich Nobu sich etwas hatte einfallen lassen. Vielleicht hatte er auch einfach vergessen, dass morgen Valentinstag ist? Schließlich arbeiten er und BLAST (Osaki-san's Band) hart für ihr Debut-Album.
Also lies ich mir was einfallen. Nichts großes, aber doch etwas besonderes. Ich überlegte, was es sein könnte; zwei Tage lang! Dann ist es mir spontan eingefallen, als ich für Osaki-san und mich Sushi zubereitete. (Jetzt wollt ihr, vielleicht, dass ich für Nobu Sushi zubereite, oder? Da liegt ihr aber komplett falsch!)
Ich „buk“ eine Torte. Eine wunderschöne kalorienbombenartige Torte mit drei leckeren Schichten Schokoladenboden und Schokoladencreme. Auf die Oberste Schicht streute ich dann ganz viele Schokoladenstreußel und spritze insgesamt zwölf Punkte Sahne drauf (wie bei einem Ziffernblatt die Ziffern) und legte auf jeden Sahnepunkt ein Schokoladenherzchen, welche ich selber gemacht hatte und „Nana x Nobu“ stand und ich hineingezeicchnet hatte, wie Nobu und ich uns küssten.
Das alles hatte mich zwar riesige Arbeit gekostet und ich musste gucken, dass ich fertig wurde, Nobu nichts davon erfuhr und Osaki-san die Klappe hielt.
Ich konnte heute Nacht fast nicht schlafen, so aufgeregt war ich! Hatte Nobu sich etwas einfallen lassen? Würde er sich über meine Torte freuen? Würde er überhaupt Zeit für mich finden?
Bi-Bip. Bi-Bip. Bi-Bip. Der Wecker klingelte. Moment! Der Wecker klingelte? Heute ist Valentinstag und ich hatte mir doch extra frei genommen, um den Tag mit Nobu zu verbringen...
Aber nichts desto trotz war ich jetzt wach. Also ging ich in die Küche, um zu frühstücken. Kaum war ich wieder zwei Meter von der Türe entfernt, hielt mir jemand von hinten die Augen zu.
"Du dachtest, du könntest am Valentinstag ausschlafen? Falsch gedacht!"
Ich erkannte die Stimme sofort: "Nobu!" Doch eine Frage triezte mich: "Wie bist du hier rein gekommen?"
Nobu hielt einen Schlüssel hoch. "Och, ich habe zufällig eine Bekannte, die einen Schlüssel zu dieser Wohnung hat... Naja, ich habe für uns einen tollen Tagesplan zusammengestellt: Zuerst frühstücken wir - ich habe auch noch nichts im Magen! -, dann gehen wir ins Kino, dann essen wir bei Claire's zu Mittag, anschließend bummeln und essen wir zu Abend und dann habe ich eine tolle Überraschung für dich! Also los, wir haben viel vor uns!"
Ich blickte hinab auf mein Nachthemd: "Lass mich wenigstens umziehen!"
Eine Stunde später - ich habe die Torte in einem unachtsamen Moment eingesteckt - war ich fertig. Nobu hat sich vor geraumer Zeit ein Auto zugelegt, also fuhren wir 10 Minuten, um anschließend die Metro zu Jackson Hole zu nehmen - ein Burger zum Frühstück geht immer!
Wir aßen gut und unterhielten uns mit dem Barkeeper und zwei Stunden später - um 10 Uhr machten wir uns auf in ein Kino und schauten eine romantische Komödie: 10 Dinge, die ich an dir hasse!.
12 Uhr. "Zeit für's Mittagessen, findest du nicht?", fragte mich Nobou. Ich hatte zwar nicht sonderlich Hunger, aber ich wollte Nobou nicht enttäuschen, also ging ich mit ihm ins "Claire's" und ich nahm nur einen Caeser Salad, wohingegen Nobou sich mit einem Rumpsteak den Bauch vollschlug. Hoffentlich hatte er dann noch Platz für die Torte!
Aber dann hieß es erst einmal Shopping! Ich sah viele süße Dinge, die ich gerne hätte, aber ich hielt Nobou davon ab, sie mir zu kaufen. Er hatte schon genug Geld aus dem Fenster geschmissen, indem er mich ins Claire's, dem teuersten Café der Stadt, ausgeführt hatte.
"Guck mal, ein kleiner Stoffpanda! Ist der knuddellig, den hätte ich sooooo gern!", schoss es mir gerade aus dem Mund, Nobou war schon drauf und dran, sein Portemonnaie zu zücken, doch ich machte ihn indirekt darauf aufmerksam, dass es jetzt schon 15 Uhr war und im Februar geht die Sonne noch früh unter!
Wir spazierten langsam den Fluss entlang, der an Nanas und meinem Haus vorbei floss.
"Was war das für ein schöner Tag!", jauchzte Nobou in den Himmel. Jetzt war mein Moment gekommen. Ich befahl dem Gitarristen der Band "Black Stone", sich kurz umzudrehen und auf keinen Fall in meine Richtung zu gucken. ich zückte die Torte, zwei Plastikteller und Plastikbesteckt aus einer großen Tüte.
Ich erlaubte meinem Freund, er dürfe sich wieder umdrehen.
"TADAAA! Frohen Valentinstag, Nobou!"
