Immer an deiner Seite von Edoo (Al x Ed) ================================================================================ Kapitel 23: Chapter 23 ---------------------- Edward schien erschöpft zur sein, so machte es Al zumindest den Anschein. Naja, bei dem was er geleistet hatte war das auch kein Wunder. Er hatte es allein mit vier Männern aufgenommen und das ohne Alchemie, allein mit hätte das schon schwierig werden können. „Nii-san?..“ murmelte Al und wartete auf eine Reaktion des Kleineren, der so friedlich an seiner Schulter lehnte. Doch keine kam. Alphonse wand den Blick herum und bemerkte das Ed schlief. Er war einfach wieder eingeschlafen. Al musste lächeln. Vorsichtig hielt er ihn an der Seite fest und stand auf. Dann legte er ihn zurück aufs Kissen und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. Dann ging er zur Tür und verließ den Raum. Ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen. Er war überglücklich, warum wusste er selber nicht so recht. Aber er fühlte sich einfach pudelwohl und wenn Edward erst einmal wieder aufwachte, dann hatte er sich fest vorgenommen über das, was schon zwischen den beiden geschehen war, zu sprechen. Beide wussten nicht genau was sie wollten und früher oder später mussten sie sich wohl im Klaren darüber werden. Langsam schritt Al die Treppe hinunter und blieb kurz stehen. Natürlich wusste er, was er wollte, er wollte seinen Bruder nur für sich allein. Niemand sollte ihn so sehen und berühren wie er. Aber wie sah Ed das? Ob er darüber genauso dachte? Oder ob er nur die normalen brüderlichen Gefühle für Al hatte? Aber was waren schon ‚normal brüderliche’ Gefühle? Wer entschied was normal und was nicht so war? Es war doch ihre Entscheidung wie sie füreinander empfanden. Es würde schon werden, dachte sich Al und gesellte sich dann zu Noa und Robert, welche ihn wieder lächelnd begrüßten. Die ganze Zeit beobachte Al diesen Kerl, natürlich nicht zu offensichtlich. Aber er konnte ihn einfach nicht ausstehen und auch war er darauf bedacht ihn nicht hinauf zu Ed zu lassen. Er würde ihm wohl die Augen auskratzten wenn er dies versuchte. Ed währenddessen schlief ruhig. Er wand sich einige Male herum bevor seine Träume Stück für Stück verwirrender wurden. Immer wieder schauderte es ihn, er zuckte zusammen und versank völlig in einem seiner Träume die ihm so oft den Schlaf raubten. Draußen wurde es düster, bis es schließlich vollkommen dunkel war. Unten hatte man bereits zu Abend gegessen und Al hatte etwas für Edward zusammen auf ein Tablett gestellt. Er trug es vorsichtig die Treppe hinauf und schob mit dem Fuß die Tür auf. Vor Schreck wäre ihm beinahe das Tablett aus der Hand gerutscht, als er sah, wie sein Bruder dort lag. Er schien vom Bett gefallen zu sein und hatte sich gerade aufgerichtet als Al den Raum betrat. Zitternd hielt er sich die Hand vors Gesicht um das eben geträumte zu vergessen. Er schlotterte am ganzen Leib und runde Tränen hatten sich in seinen Augenwinkeln gebildet. Schon wieder hatte er von seiner Mutter geträumt, von dem was er falsch gemacht hatte, von dem was er Al angetan hatte. Wie schon auch vorher gab er sich die Schuld für das Geschehene. Er hatte Al dazu überredet, es war seine Idee gewesen ihre Mutter wieder zu beleben. Es war alles sein Fehler. Sein Fehler, dass Al acht Jahre seines Lebens in dieser Rüstung verweilen musste. Oft war Al deswegen traurig gewesen, er konnte nicht fühlen und nicht empfinden. Doch nicht nur Al machte dies zu schaffen. Ed hatte bemerkt wie er sich fühlte, auch wenn er oft versuchte dies für sich zu behalten. Es belastete ihn mindestens genauso sehr wie Al… Alphonse ging schnell zu seinem Bruder hinüber, wobei er das Tablett hurtig auf den Boden stellte. „Nii-san!“ Er kniete sich vor Ed auf den Boden und legte seine Hand auf die seines Bruders um sie zur Seite zu nehmen. So konnte er in Edwards Gesicht sehen. Die salzigen Tränen, die sein Gesicht nässten und an seiner Wange hinab liefen. Dieser traurige Blick dabei. Al wusste schon allein dadurch, was Edward geträumt hatte.. er kannte diesen Ausdruck. Es war schließlich nicht das erste Mal, dass er das geträumt hatte. Doch musste es schlimmer gewesen sein als sonst… Noch immer schluchzte der Kleinere, wobei er versuchte Als sorgendem Blick auszuweichen und die Augen fest zusammendrückte. „Beruhig dich Nii-san…“ flüsterte der Größere ihm entgegen und strich mit seiner Rechten über Eds Wange. Dabei wischte er mit dem Daumen die dicken Tränen aus Eds Augenwinkel. „Es ist alles in Ordnung, hörst du Nii-san?“ „t..mir leid..es tut mir leid..“ kam es leise und nuschelnd über Edwards Lippen. Er hatte es schon so oft gesagt, dachte Al, und er würde es noch ewig tun, solange sich diese Träume nicht änderten… solange er nicht akzeptierte, was passiert war. Es war ihre Vergangenheit. Und die sollte ihm nicht sein Leben lang leid tun. Denn sie hatten auch schönes in dieser Zeit erlebt und das sollte Ed nicht vergessen. Nicht nur das Schlechte sehen und dann diese Träume davontragen! Alphonse biss sich auf die Lippen. Aber wann würde das Enden? Wie könnte er ihm nur helfen? Er hat ihm doch längst dafür verziehen. Schließlich war auch er selbst Schuld daran, dass er die meiste Zeit seiner Jugend, vor seiner ‚Wiedergeburt‘ als 11-jähriger, in einer Rüstung verbracht hatte. Aber jetzt war er wieder normal.. bei seinem Bruder! Und das war doch was zählte! „Es muss dir nicht leid tun Nii-san!“, meinte Al und strich weiterhin beruhigend über Eds Kopf. „Es ist alles ok..“ flüsterte er und drückte seinen Bruder an sich. Er wusste sonst nicht was er tun sollte. Zumindest sollte der Ältere wieder zu Sinnen kommen. Dann wurde die Tür plötzlich aufgerissen und Rob stand im Raum. „Ist etwas passiert?“, fragte er schnell und eilte zu den beiden, doch hielt Alphonse ihn davon ab zu Nahe zu kommen. Er drehte sein Gesicht zu dem Ankömmling und meinte, es sei alles in Ordnung, wobei der jüngere eine leicht gereizte Miene aufsetzte. Es passte ihm gar nicht, dass dieser Typ seinen Bruder jetzt so sehen musste, aber Alphonse versuchte so viel wie möglich von ihm in seinen Armen zu verstecken. Niemand sonst sollte ihn so sehen. Das war sehr persönlich für den Elric. „Könnten Sie wieder gehen? Mein Bruder braucht etwas Ruhe..“ Ein wenig verdutzt sah der Mechaniker drein, wollte noch etwas sagen, bis er schließlich doch nachgab und leise das Zimmer verließ. „Sag bescheid wenn ihr etwas braucht.“, meinte er noch bevor er ging. Al seufzte. Wahrscheinlich würde er jetzt auch noch Noah erzählen das Ed geweint hatte … Und dann würden sie sich wieder alle Sorgen machen und sich an ihn schmeißen… Weiterhin strich er seinen Bruder über den Kopf, welcher wieder zur Ruhe gekommen war. Der Größere lehnte den Kopf an den des Kleineren und schloss die Augen. Dieser Traum hatte Ed wirklich fertig gemacht. Al wollte schon gar nicht wissen, was wohl passiert war. Er wollte nur, dass sein Bruder nicht mehr so sehr darunter leiden würde. Aber wann würde das aufhören? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)