Mit den Wölfen heulen von Philodox (Hintergrundgeschichte eines Kasknuks) ================================================================================ Kapitel 1: Erkenntnisse des Wolfs --------------------------------- Ich weiß nicht den genauen Tag und den genauen Moment, unsere Zeitrechnung ist nun eine andere als die von Euch Mittelländern, aber nach Eurer Zeitrechnung war es ein Tag den ihr den 8. Rahja nennt. Mein Vater erzählte mir immer dieser Tag wäre ein Tag wie jeder andere gewesen, die Wolken schwebten lautlos über uns hinweg, leichter Wind wehte und die Sonne entschied sich nur als zu selten, die Wolken ein Stück zur Seite zu rücken um die Erde beobachten zu können. Ein Tag wie Tag wie er genauso zu jeder anderen Jahreszeit hätte stattfinden können, der Tag an dem die Himmelswölfe entschieden, mich, Honuk, das Tageslicht der Welt erblicken zu lassen. Ich war der Erstgeborene des Stammesführers und sollte eines Tages in seine Fußstapfen treten. Wie er sollte ich ein Kasknuk, ein Schamane unseres Volkes, werden. Mich um die Kranken unseres Stammes kümmern, mich um ihr seelisches Wohl sorgen, die Toten ins Kekkasavu bringen und eines Tages, wenn die Wölfe sein Ende eingeläutet hatten, den Stamm über die Steppen, nördlich der Salamandersteine, anstalle meines Vaters, führen. Unser Stamm zählte bestimmt nicht zu den Größten, nein sogar eher zu den kleineren, bestand er nur einer kleineren Gruppe von nicht einmal 30 Seelen. Trotzdem fühlte ich mich innerhalb dieser kleinen Gemeinschaft immer als etwas besonderes, auch wenn ich das eigentlich nicht durfte. Wie sollte aber ein kleines Kind denken wenn es aufgrund seines Vaters, immer schon in die besten Lederarbeiten, die unsere Gerber erzielten, Pelze und Wollstoffe gekleidet wurde und einige, liebevoll geschnitzte, Spielzeuge aus Bein bekam. Jedes Kind hätte sich als etwas klein wenig gehobeneres gefühlt. In einem Stamm der Nivesen ist es nun aber üblich das sich niemand über einen anderen stellt und wenn ich es doch einmal tat, wurde mir das schnell mit ein paar Hieben mit der flachen Hand auf mein Hinterteil wieder ausgetrieben. Nein ich beschwere mich nicht darüber da es zur Erziehung beitrug und geschadet hat es mir auch nicht, auch wenn ich das damals vielleicht etwas anders empfand. Etwa ein Jahr nach mir kam auch meine kleine Schwester, Jalani, zur Welt mit der ich im Grunde einen großen Teil meiner Kindheit verbrachte. Wann immer wir für eine Weile rasteten, zogen wir zusammen los um die Gegend zu erkunden und abenteuerliche Spielplätze zu finden, teilten alle unsere Spielzeuge ohne das es zu Streitigkeiten deswegen, zwischen uns, kam und wann immer wir Probleme hatten, in egal welchen Dingen, waren wir für den anderen der erste Ansprechpartner. Irgendwann wurden wir sogar als das Herz und die Seele des Stammes bezeichnet und es stimmte, wir waren nie etwas anderes auch wenn ich von ihr ab und an ermahnt wurde das ich zu faul sei und ich mit ihr schimpfte wenn ihr Falke meine Tasche mit schamanistischen Ritualgegenständen durchsuchte und dabei ein kleines Chaos hinterließ. Den Falken bekam sie zu ihrem 10. Geburtstag als man sie in die Lehre zur Falknerin aufnahm. Es war ihr sehnlichster Wunsch etwas mit Tieren zu tun was auch gleichzeitig dem Stamm half und ich freute mich sehr für sie das sie von den Tierbändigern für diesen Beruf auserwählt wurde. Ich hingegen wurde von meinem Vater gelehrt den Weg des Kasknuks zu gehen und lernte es mich mit den Geister- und Himmelswölfen zu verständigen, Kranke zu Heilen und sogar Eis- Wind- und Feuerelementare herbei zu locken und ihnen kleine Aufgaben zu geben die sie dann auch ohne zu murren ausführten. Der Nachteil an diesem Aspekt war das kleine Elementare immer wieder drohten mich zu versengen, mir die Haare zerzauselten, mir in Form von Tränen übers Gesicht liefen obwohl ich nicht trauerte und mich ab und zu sogar durchkitzelten wenn ich mich auf eine Aufgabe konzentrieren wollte. Trotz des Sammelns dieser vielen Erfahrungen, hatte ich immer das Gefühl das mir zwei Dinge fehlten die ich noch nicht entdeckt hatte. Das erste entdeckte ich als ich elf war und diesen Tag werde ich wohl niemals vergessen. Wieder einmal waren meine Schwester und ich auf der Suche nach ungesehenem in einer neuen Landschaft und verloren uns beim Durchforsten eines Waldes. Ich bekam es mit der Angst zu tun und begann selbstredend sie zu suchen. Drei Stunden suchte ich ohne Erfolg, fand aber etwas das meine Neugier, die immer schon in mir vertreten war, weckte. Es war zwar nur ein schlichter Höhleneingang, er war nicht einmal viel versprechend, aber ich musste ihn betreten um zu sehen was sich im Dunkel darin verbarg. Nicht lang marschierte ich als meiner Neugier genüge getan wurde und ich einem Rudel Wölfe begegnete das wohl in dieser Höhle hauste. Meine Begeisterung über diesen Fund ließ sich kaum verbergen, sah ich zum ersten Mal in meinem Leben Wölfe aus Fleisch und Blut. Mein Vater sagte zwar immer dass ich mich den derischen Wölfen nicht ohne weiteren nähern sollte da sie den Menschen nicht immer so wohlgesonnen sind wie wir ihnen aber ich konnte nicht anders als auf sie zuzugehen und mich vor ihnen hinzusetzen. Zu meinem Glück griffen sie mich nicht an sondern saßen freudig, mit den Schwänzen wedelnd, vor mit und schauten mich an als wenn sie etwas erwarten würden. Das kindliche Wesen ließ mich glauben ich könnte mit ihnen sprechen obwohl mir von meinem Vater immer gesagt wurde das sie nicht fähig seien mir zu Antworten. So begann ich einfach mit ihnen sprechen wie zu meinen Stammesmitgliedern und meine Verwunderung war groß als sie mir auf Fragen Antworten erbrachten. Die Verwunderung wurde jedoch noch größer als mir bewusst wurde wieso ich mich mit ihnen unterhalten konnte und sie verstand. Ein Blick, an meinen Körper entlang, verriet mir dass ich nicht mehr den Körper trug den ich gewohnt war, sondern einen Wolfskörper bedeckt mit zotteligen, grauem Fell. Relativ schnell wandelte sich meine Verwunderung in Ängstlichkeit und schließlich in Panik und ich ergriff die Flucht, rannte in dieser Wolfsgestalt zurück in Richtung des Lagerplatzes. Was würden meine Stammesmitglieder nun sagen? Würde ich ihnen Angst machen? Würden sie mich fortjagen oder gar erschlagen? Ich verlangsamte meinen Schritt und begann darüber nachzudenken. Ich wünschte mir meinen normalen Körper zurück doch nichts geschah. Ich weiß nicht mehr wie lange ich überlegte doch gegen Nacht entschied ich, mir einen sicheren Platz zum Schlafen zu suchen. Zwischen einem Busch und einem Baum, auf saftig grünem Gras legte ich mich schließlich zur Ruhe und schlief ein. Das Erwachen am nächsten Morgen ließ alles wie einen Traum erscheinen. Meine Gestalt war wieder die eines normalesn Menschen. Alles schien so unwirklich und an den Haaren herbeigezogen sodass ich zu glauben begann, meine Phantasie hätte mir nur einen Streich gespielt und ich trat meinen Rückweg nach Hause an. Dort angekommen wurden mir natürlich erst einmal die Leviten gelesen da ich meine Schwester im Wald verloren hatte und sie alleine den Weg zurück gegangen war, was ich ja eigentlich auch getan hatte. Ich erzählte von der Begegnung mit den Wölfen und meiner geistigen Verwirrung, gedacht zu haben selbst ein Wolf zu sein woraufhin der Gesichtsausdruck meines Vaters schlagartig in einein erfreuten, fast jubelnden änderte. Ich wurde darüber aufgeklärt das dieser Tag eines Tages kommen musste, auch mein Vater könne das und der Grund dafür wäre sehr stark vorhandenes, wölfisches Blut in unserem. Ich verstand das zwar erst einige Zeit später jedoch begann an diesem Tag ein Fest, das mir zu ehren veranstaltet wurde, das bis zum nächsten Morgengrauen anhielt. Bis heute bin ich mir ziemlich sicher es hätte noch länger gedauert wenn auch nur noch ein Mann, trotz des getrunkenem, gerade hätte stehen können. Kapitel 2: Sommerjagd --------------------- ((So hier das nächste Kapitel^^. Danke an meine Kommischreiber, hoffe das ich auch dieses mal wieder was von Euch zu hören bekomme^^... aber jetzt mal ohne große Worte weiter im Text^^)) Das ich nun wusste was ich nun war, ein Nachfahre von Wölfen, änderte nichts daran das ich meine Pflichten innerhalb der Gemeinschaft zu erfüllen hatte. So zog ich Jahr ein Jahr aus mit meinem Stamm in die weiten Steppen, um Karene zu jagen, hinaus. Karene stellen für unser Volk eine wichtige Nahrungsquelle dar, da sie im in den Steppen des hohen Nordens leben, wir von einer erbeuteten Herde gut den Winter überstehen konnten da sie über genügend Fleisch zum Essen und Fellen zum Wäremen verfügen. An der Jagd selbst beteiligte ich mich nie da es mir nicht wirklich zusprach Büffelartige Wesen über die Steppen zu verfolgen und schließlich zu töten. Ich wiederhole an dieser Stelle einfach die Worte meiner Schwester das ich dafür schlichtweg zu faul gewesen war. Jedoch war nicht nur das der Grund dafür in den aufgezogenen Lagern zu bleiben, immerhin war ich neben meinem Vater der einzige Kasknuk des Stammes, der sich genauso um Verletzte und Kranke zu kümmern hatte wie sein Lehrer. Das war aber auch eine Aufgabe für die ich mich eher fähig fühlte und ich ging ihr auch mit einem Pflichtbewusstsein und einer Ehrgeizigkeit, die ich normalerweise nur zum Essen entwickelte, nach. Die Jahre zogen ins Land und dieser eine Leere Platz in mir hatte sich noch immer nicht gefüllt und so langsam kam in mir auch die Frage auf ob es dort überhaupt etwas zu füllen gab, ob ich wirklich noch etwas benötigte um mich wirklich vollständig zu fühlen. Im Alter von 12 Wintern fragte ich meinen Vater nach einer Antwort zu diesem Gefühl, bekam aber nur rätselhafte Antworten, die ich auch heute nur Ansatzweise verstanden habe und das Verständnis das ich in diesem Zusammenhang erlangt habe, schätze ich als nur geringfügig wahr ein. Wenn die Wölfe so wollen werde ich diesen Weisen Mann eines Tages noch verstehen. Als ich 13 war zog mein Stamm, wie jedes Jahr, im Frühjahr aus um auf die Jagd zu gehen, beschlossen jedoch eine andere Route zu nehmen und sich ein klein wenig in Richtung Süden vor zu wagen in der Hoffnung dort weitere Herden der Karene zu finden, doch fanden wir neben diesen noch etwas sehr viel Interessanteres was meine Neugier wieder erweckte. Noch nichtmal einen Mond befanden wir uns auf der Reise als wir aus der Ferne Staubwolken, die auf uns zu hasteten, sahen. Nicht Angst war es die durch den Stamm ging sondern vielmehr eine Verwunderung darüber was diese Staubwolken ausgelöst haben könnte. Nach etwa einem halben Tag des Wanderns, in Richtung der Wolken die uns auch näher kamen, wurde uns dann bewusst das es sich um eine Karawane eines fröhlichen, feiernden Volkes war. Norbaden waren es die wir den ganzen Tag am Horizont sehen konnten und sie schienen uns nicht feindseelig gesonnen zu sein. Was mich von vorne herein verwunderte waren ihre Frisuren, hatten die Männer und Jungen den Kopf kahl geschoren so hatten die Mädchen und Frauen einen glatt rasierten Strich in der Breite von etwa drei Fingern genau am Mittelscheitel von der Stirn bis zum Nacken. Mein Vater war es der als erstes auf diese seltsamen Reisenden zuging und sich mit ihnen, auf einer mir gänzlich unbekannten Sprache, unterhielt. Die Erwachsenen dieses fremden Volkes lachten viel und die Kinder versuchten uns sofort in irgendwelche Spiele mit ein zubinden. Nach etwa einer Stunde des Unterhaltens verkündete mein Vater innerhalb des Stammes das wir für eine Weile mit diesem Volk reisen würdeten was mit etwas Verwunderung aber nicht mit Abneigung vom Stamm aufgenommen wurde. Diese Weile, von der mein Vater gesprochen hatte, stellte sich schließlich über eine Dauer der gesamten warmen Tage dieses Jahres heraus. Tagsüber jagden beide Stämme gemeinsam und am dunkel werdenden Abend erschien es manchmal so als ob ich die Erwachsenen Wettkämpfe im Geschichten erzählen austragen würden, immer spektakulärer und imposanter wurden die Erlebnisse der Alten beider Seiten und nur all zu oft konnte man Widersprüche in den eigenen Geschichten heraushören. Meine erst recht skeptische Einstellung zu den Fremden verflüchtigte sich schon in den ersten Tagen nachdem mich mein Vater voller Stolz dem Anführer dieser Sippe vorstellte. Oft zogen mich die Erfahrenen Händler unserer Begleiter zur Seite und schenkten mir Süßigkeiten ohne das mein Vater es mitbekam, sicherlich hätte er geschimpft wenn er es mitbekommen hätte. Mir wurde nach und nach die norbadische Sprache, das Alaani, Legenden und Lieder beigebracht. Außerdem erzählte man mir von großen Städten der Südländer, was meine Neugier über den Rest der Welt entfachte. Jeden Abend wartete gespannt am Lagerfeuer darauf das die Norbaden wieder damit begannen Geschichten vom Süden, dessen Menschen und Traditionen zu erzählen. Zwar jagte mir der Gedanke an riesige Städte, deren Gebäude aus kaltem Stein gebaut wurden und in Reih und Glied nebeneinander standen, Angst ein, wurden die Wölfe damit durchaus verärgert, stellte ich sie mir auf der anderen Seite Ehrfurchtgebietend vor. Was mich jedoch über diese Zeit anfing zu beunruhigen war dieses Gefühl als ob jemand nach mir rufen würde, meine Hilfe brauchen würde und nicht aufhören würde zu rufen, ehe ich erschienen wäre. Mir war jedoch bewusst das ich diesen Ruf nicht Folge leisten durfte da mich meine Aufgabe innerhalb des Stammes band und ich niemals gehen durfte. Wenn ich es doch einfach getan hätte, hätte ich meinen Platz innerhalb des Stammes verloren und hätte niemals zurückkehren dürfen. Also begann ich einfach damit dieses Gefühl zu ignorieren und so zu tun als würde es nicht existieren. Auch wenn ich den Stamm nicht verlassen durfte, so konnte es die Norbadensippe die mir im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen war und dieser Tag rückte näher. Die Norbadensippe wollte wieder gen Süden reisen um dort ihren Tätigkeiten nachzugehen und unser Stamm zurück an die winterlichen Lagerplätze um dort die kalte Jahreszeit zu überdauern. Am Vorabend des Abschieds veranstalteten beiden Seiten eine kleine Feier und tauschten kleinere Dinge, die weniger von Wert waren als vielmehr als Erinnerungen aneinander dienen sollten. Aufgrund meines Wissensdurstes nach dem Süden wurde mir eine Karte des Kontinents geschenkt, die sehr wohl von Wert war und ich heute noch besitze. Am nächsten Morgen gingen dann beide Seiten wieder ihren eigenen Weg. Ich habe in dieser Zeit wertvolle Erfahrungen, Erinnerungen und neues Wissen erlangt aber dennoch war der Abschied schwer, auch wenn ich wusste das dieser Moment eines Tages kommen würde. Kapitel 3: Verlust ------------------ ((sooo... so schnell kanns gehen... hier auch schon mein drittes Kapitel^^)) Der Ruf, den ich in während der Reise mit den Norbaden das erste Mal vernommen hatte, wurde im Laufe der Tage, Wochen und Monate immer lauter und ließ sich mittlerweile kaum noch ignorieren und ich entwickelte einen immer stärker werdenden Drang ihm zu folgen, immerhin konnte ich eine Richtung erkennen in die ich hätte gehen müssen, dem Norden entgegen. Der Norden war zwar eigentlich kein besonderes Ziel das ich anstrebte da mir der Süden viel interessanter schien aber das Gefühl ich müsste eines Tages in den Norden ziehen, damit ich Frieden in dieser Hinsicht finden könnte, wurde mir beinahe von irgendeiner höheren Macht in meinen Kopf gehämmert. Ich wusste nicht mehr was ich tun sollte und suchte im Sommer bei den Wanderungen immer wieder Wälder auf, wenn es die Zeit zuließ. Nicht nur das der Ruf lauter wurde, ich schlief auch immer unruhiger. Die Nächte waren von Alpträumen in denen ich ausgebrannte Dörfer der Menschen sah erfüllt. Schien eine Wanderung zu unternehmen deren Weg ich einsam und ohne Ziel bestritt. Dadurch war der nächtliche Schlaf auch nicht wirklich erholsam und die Konzentration, die ich meinen Aufgaben entgegenbringen sollte, schwandt von Tag zu Tag. Mein Vater versuchte irgendwann Böse Geister die damit zu tun haben hätten können zu vertreiben und mir wieder einen geregelten Schlaf zu schenken was jedoch scheiterte. Irgendwann wurde ich so müde und träge das mein Vater mich nur noch für einfachste Aufgaben, wie beispielsweise das Sammeln von Feuerholz, einsetzte. Das Sammeln von Feuerholz stellte für mich eine sehr beruhigende Aufgabe dar. Man ging in den Wald, sammelte einfach einige Stücke des Brennstoffes und brachte es zurück. Man konnte sich nebenbei sogar gegen einen Baum lehnen und sich etwas ausruhen. Nicht all zu selten geschah es dann auch das ich einschlief nur um dann wieder diese Alpträume zu erleben. Als ich 15 war, wurde ich im Frühjahr wieder ausgeschickt um Holz zu sammeln. Ein kurzer Abschied und ich verließ den Kreis, jedoch mit einem seltsamen Gefühl das ich vorher noch nie hatte, kam aber nach wenigen Augenblicken zu dem Entschluss das dies wegen des Schlafmangels kommen musste und ging einfach dieser kleinen Aufgabe nach. Auch dieses mal wieder entschied ich mich dazu einen kurzen Moment der Pause einzulegen und auch dieses mal schlief ich, an einen Baum gelehnt, ein. Die Alpträume unterschieden sich dieses mal etwas von den Vorherigen. Dieses mal sah ich Gesichter, Gesichter meines Stammes und sie zerliefen vor mir wie zu heiß gewordener Wachs, danach umfing mich Dunkelheit und ich wachte mit einem lauten Schrei auf. Nach einem kurzen Moment des Fassens und der Rückgewinnung meiner Orientierung gelang es mir dies wieder als bösen Traum zu identifizieren und beschloss mit dem Holz für das Lagerfeuer zurück zu kehren. Die Stille die über meinem Lager wie giftiger Nebel lag, ließ nichts gutes erahnen und umso näher ich dem Lager kam und nichts hörte, umso schneller rannte ich darauf zu. Ich hoffte verzweifelt darauf das sich meine Träume nicht bewahrheitet hatten, ihnen nichts zugestoßen war. Diese Hoffnung wurde mit einem Schlag zerschmettert als ich das Lager erreichte und die Mitglieder meines Stammes auf dem Boden liegen sah, blutend und mit seltsamen Runen, die orkische Tairach-Priester schließen ließen, übersäht. Ich ließ das Feuerholz fallen und rannte zu einigen und schüttelte, rief ihnen zu sie sollen mit mir spechen nur um letztendlich festzustellen das sie alle tot waren. Verzweiflung überwältigte mich, immerhin war alles was ich kannte mit dem Tot meines Stammes dahin und kurz überlegte ich sogar den nächsten Bach aufzusuchen und mich selbst zu ertränken, was mir dann jedoch wie Verschwendung vorkam. Ich entschied mich nun erstmal dafür die Zelte mit Holz zu befüllen und die Toten dort rein zu schaffen um sie den Fien-Nikka zu übergeben. Die Zelte wurden angezündet und ich setzte mich in sicherer Entfernung und schaute die großen leuchtenden Stellen an. Es war mir zu diesen Zeitpunkt ein Rätsel welche Rolle ich in dieser Welt nun zu spielen hatte und er kam wieder, dieser Ruf. Dieses mal sollte er nicht ungehört bleiben. Egal wer es war der dort rufte, ich würde zu ihm gehen und ihm helfen, jedoch nicht ohne vorher meine Schwester, die ich unter den Toten nicht gefunden hatte zu suchen und zu retten. Ich wusste damals nicht ob Orks Gefangene machten oder ob sie jeden töteten, aber ich wollte ncihts unversucht lassen. So verließ ich meine Heimat nur mit den mir wichtigsten Dingen um meine Schwester und denjenigen der nach mir ruft zu finden. Der Weg den mich die Spuren der Orks leiteten unterschied sich auch nur geringfügig von dem den mich der Ruf geführt hatte. Egal welchem Ruf ich gefolgt wäre, ich wäre in Richtung Norden gezogen, in Richtung der Eiswüste Glorania. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)