Seraphin - mein Engel von Xai ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Langsam öffnet sich die Türe dann. Das Licht aus meinem Zimmer dringt in den dunklen Flur und Finn scheint zu leuchten – mein Engel. Er starrt mich nur stumm an. Ist da Wut in seinem Blick? Zweifel? Trauer? Ich habe ihn mal wieder verletzt, ich Trottel. Was mache ich auch immer? Den verletzen, den ich liebe, das geht doch nicht. Warum bin ich nur so blöd? Vollidiot, Schwachkopf, Dumpfbacke.. In dem Vakuum, das sich mein Gehirn schimpft, kreisen die „nettesten“ Beschimpfungen, die ich kenne. Seraphin lacht. Er lacht? Ich habe ihn doch verletzt.. ist er.. ist er verrückt geworden? Was habe ich getan? In dem Moment bemerke ich zwei Sachen. Erstens: Ich denke totalen Schwachsinn. Das ist zwar nichts Neues, aber egal. Und zweitens: Er steht auf einmal direkt vor mir und legt seine Hand auf meine Wange. Seine kühlen Finger bringen mich mal wieder zur Besinnung und löschen meine Gedanken. Ich schließe meine Augen, atme tief durch und spüre dann seine Lippen sanft auf meinen. Lange. Die nächste Ewigkeit vergeht, bevor wir uns lösen und beide schwer atmend auf mein Bett sinken. Ich drehe meinen Kopf und lege ihn an seine Schulter. „Tut mir Leid, koishii, ich wollte dich zu nichts drängen. Ich war nur so glücklich, dass du mich endlich auch liebst. Deswegen konnte ich mich nicht mehr beherrschen, sorry. Ich steh auf dich. Aber total. Aber ich warte, wenn du nur bei mir bleibst. Aber ich glaube nicht, dass du dich jetzt noch von mir lösen kannst.“ Seine Stimme tropft vor Ironie und dann lacht er böse – das er das überhaupt kann.. hätte ich ihm nicht zugetraut. Aber Recht hat er, er ist mein Engel, mein Leben und ich will echt nicht mehr ohne ihn sein. Jetzt hör ich mich schon genau so kitschig an, wie er. Na super.. Ich küsse ihn. Nein, verlassen werde ich ihn nicht, nie mehr, ich kann es nicht. Und das weiß er auch ganz genau, denn er grinst in den Kuss und erwidert ihn dann, sanfter als ich erwartet hatte. Ich drücke mich näher an ihn und spüre seine Arme, die mich festhalten. So ist es richtig.. und richtig kitschig, aber das hatte ich ja schon. Finn küsst mich leicht auf die Stirn, mein Ohr, meine Nasenspitze, meinen Mundwinkel und meinen Hals. Er stoppt als er ein komisches Geräusch von mir hört – schnurre ich etwa? Oh mein Gott, ich bin zu ’ner Katze mutiert... Ich drücke mich näher an ihn dran und streiche über seinen Oberkörper. „Ich liebe dich, wenn du so schnurrst..“ „Ach, nur dann?“ Ich grinse ihn frech an und Finn lächelt mich wieder mit seinem Engelslächeln an. Dann widmet er sich wieder meinem Mund. Sanft zieht er mich auf seinen Schoss. „Bist du bereit?“ fragt er mich atemlos zwischen zwei Küssen und schaut mich vielsagend an. Ich bin hin und hergerissen und laufe erst mal knallrot an. Einerseits liebe und begehre ich ihn schon so lange, andererseits habe ich Angst davor. Verständlicherweise, wie ich finde. Finn scheint es auch zu wissen oder meine Gedanken zu lesen und küsst mich noch einmal sanft. Schließlich fragt er mich, ob ich heute Abend Lust darauf habe und die Vorstellung gefällt mir. Nach meinem Versprechen liegen wir einfach nur still nebeneinander, ehe Seraphin mich fragt, ob wir noch etwas spazieren gehen wollen. Ich nicke und wir machen uns fertig, rufen noch ein schnelles „Tschüss, wir sind noch was draußen“ ins Wohnzimmer, in dem unsere Eltern noch immer sitzen und machen uns dann auf den Weg. Ohne, dass wir uns absprechen, schlagen wir automatisch die Richtung zu „unserem“ Spielplatz ein und schon bald sitzen wir in unserem ‚Krähennest’. Hier haben wir schon unsere gesamte Kindheit verbracht und jetzt halten wir uns hier in den Armen und küssen uns sanft. Ich sitze hinter meinem Engel und küsse sanft dessen Nacken. Er lehnt sich an mich und schließt die Augen. Um uns herum herrscht absolute Stille. Nur in weiter Ferne ist die Autobahn zu hören und wir wollen diesen Moment nicht stören. Irgendwie liegt Magie in der Luft, doch irgendwann wir mir trotz meiner Jacke und der Nähe meines Engels kalt und er schlägt vor, Shiro und Leon zu besuchen. Von Shiro weiß ich, dass er heute bei Leon sein will und so stimme ich ihm zu. Es ist schon fast dunkel, als wir die Straße erreichen und es ist auch noch kälter geworden. Nach Wärme suchend drücke ich mich an Seraphin und küsse ihn noch flüchtig auf den Mund, ehe Leons Haus in Sichtweite kommt. Vor der Haustür stehen zwei Gestalten, halb im Schatten verborgen, wobei die Größere eindeutig versucht die Kleinere zu küssen. „Shiro“ flüstere ich nur und mein Engel nickt verstehend. Hier werden wir heute wohl nicht mehr bleiben. Beim Weitergehen bittet Finn mich noch, ihm später zu erklären, was zwischen Shiro und Leon läuft, und küsst mich dann nur noch zärtlich. Immer wieder – bis wir zu Hause sind. ----------- sorry, recht kurz.. aber wie gesagt: Schreibblockade.. dafür hab ich schon was geschrieben, was später kommt und auch ein bisschen was anderes, was aber keiner lesen will ^^ und wer wissen will, was zwischen Leon und Shiro läuft, der muss "Hilfe! ich bin nicht schwul" von Neru lesen (is eh sinnvoll, da wir die geschichten komplett verknüpfen).. Also have fun! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)