A moment under the cherrytree von Misuri-chan (MattxMello; "Friendship or...?") ================================================================================ Kapitel 4: Difficult Conversation --------------------------------- Die Tür des Zimmers wurde mit einem Fuß aufgetreten und Mello marschierte mit zwei Schokoladentafeln in der Hand hinein, während ein für ihn typisch triumphierendes Grinsen sein Gesicht zierte. Hinterher schlurfte Matt, der ebenfalls etwas lächelte und sich einfach mit dem Anderen freute. Erst gerade eben hatte Watari beim Frühstück die Schokolade ausgeteilt und Matt hatte sie demonstrativ und ohne Zögern gleich Mello überlassen. Die anderen Kinder hatten die zwei etwas beunruhigt beobachtet, vor allem Mello wurde bei jeder Bewegung kritisch gemustert. Matt hingegen konnte gar nicht verstehen warum die anderen Waisenkinder hier so viel Angst vor Mello zu haben schienen. Egal, wahrscheinlich machte der rothaarige Gamer sich einfach zu viele Gedanken. Der Blonde setzte sich gerade auf die vordere Bettkante und fing an, die erste Tafel auszupacken. Matt schloss die Tür und ließ sich neben Mello auf dem Bett nieder. „Du magst Schokolade wirklich sehr, was?“ „Ja…“ Mello biss genüsslich ein großes Stück von der Tafel mit den Zähnen ab. „Und danke nochmals, dass du mir deine Tafel mit überlässt…“ Nochmals knackte Schokolade. „Keine Ursache…“ Der Rothaarige lächelte den Blonden freundlich an und dieser lies sich zurück auf die weiche Bettdecke fallen und fing ebenfalls an zu grinsen, während er sich die Schokolade auf der Zunge zergehen lies. Matt lehnte sich inzwischen rüber zu seinem Nachttisch, um nach seinem Gameboy, der darauf lag, zu greifen. Plötzlich hörte er Mellos Stimme. „Wie es wohl ist in flüssiger Schokolade zu baden? Würde ich gerne mal ausprobieren…fühlt sich sicher interessant an…“ Bei diesem Satz lief Matt rot an. Wusste Mello eigentlich gar nicht, welche Bilder dem Rothaarige bei so einer Aussage im Kopf rumschwirrten?! Und er sagte das so, als ob nichts dabei wäre. Dem Rotschopf lief ein heißer Schauer über den Rücken. Allein der Gedanke daran, dass Mello, über und über mit flüssiger Schokolade übergossen-…Stopp! Matt verbannte dieses Bild ganz schnell wieder, schüttelte den Kopf und fragte sich langsam wirklich, wie man als achtjähriger nur solche Gedankengänge haben konnte. Das lag aber sicherlich mehr an Mello als an ihm. Zitternd griff der Rotschopf nach seinem Gameboy und versuchte sein knallrotes Gesicht möglichst aus Mellos Blickfeld zu bringen, aber dieser hatte es natürlich schon bemerkt, das irgendetwas mit seinem Gegenüber nicht stimmte. Wenn es um den Zustand von anderen Menschen ging, war Mello immer ziemlich neugierig und wollte sofort wissen, was los war. Der Blonde setzte sich auf und lehnte sich etwas nach vorn, um in das abgewandte Gesicht des Rothaarigen sehen zu können. „Matt? Ist irgendwas? Du zitterst ganz schön und…hey, warum bist du so rot im Gesicht?“ „Äh…äh…!“ Während Matt krampfhaft versuchte eine gute Ausrede für sein Verhalten und seine Gesichtsfarbe zu finden, wurde er plötzlich von Mello unterbrochen, bevor er überhaupt was sagen konnte. „Du musst nicht drüber reden, wenn du nicht willst. Aber so schlimm kann der Grund dafür doch gar nicht sein, oder?“ Matt biss sich auf die Unterlippe. Man konnte deutlich hören, das Mello den Grund des Verhaltens sehr wohl wissen wollte. Aber der rothaarige Gamer wollte wirklich nicht darüber reden. Was sollte er schon groß sagen? ‚Hey, ich hab perverse Gedanken von dir, wenn du von flüssiger Schokolade redest.’? Nein danke. Ein bisschen Würde wollte Matt schon noch bewahren. Was sollte der Andere sonst von ihm denken? „Ähm…lassen wir das Thema einfach, einverstanden?“ „Okay.“ In Matts Ohren hörte sich dieses ‚okay’ ganz und gar nicht wie eine Zustimmung an. Eigentlich war er sich sogar sicher, dass es nicht so war. Mello fing inzwischen an zu grinsen. „Irgendwann finde ich sowieso von ganz alleine raus, was du denkst…wir werden hier ja nicht umsonst zu Detektiven ausgebildet.“ Die blonden Ponysträhnen verdeckten ein Auge von Mello und Matt wurde langsam klar, das sein Gegenüber nicht aufgeben würde, bevor er wusste, was er wollte. In dem noch sichtbaren Auge war nämlich pure Entschlossenheit zu sehen. Trotzdem versuchte Matt weiterhin, den Anderen davon abzuhalten weiterzufragen. „Glaub mir…du willst gar nicht wissen was ich denke.“ Der Rothaarige versuchte nervös ein anderes Gesprächsthema zu finden, aber Mello hörte nicht auf, nachzufragen. „Ach nein?“ Der Blonde biss noch ein Stück Schokolade von der Tafel ab, die inzwischen schon fast aufgegessen war. Matt schoss bei dem Tonfall des Anderen wieder das Bild von einem schokoladenverschmierten Mello durch den Kopf. Mit zittriger Hand startete er seinen Gameboy. Warum musste er sich auch in so einen komplizierten Menschen verlieben? Egal, jetzt erst mal das Thema wechseln und sich auf Tomb Raider konzentrieren. Und Mello ablenken. „…ich glaube eher nicht, nein.“ Matts Gameboy fing an, die fiepende Melodie zu spielen und der Rotschopf begann damit, immer ganz bestimme Tastenkombinationen zu drücken. Eigentlich hoffte der er, dass seine Antwort auf Mellos Frage eben abschließend gewesen war. Zu früh gefreut. So einfach gab der andere nicht auf. „Ist es denn soooo schlimm, dass du’s mir nicht sagen kannst?“ Mello grinste immer noch, während er sich das letzte noch verbliebene Stück der Schokoladentafel in den Mund schob. „Noch viel schlimmer.“ Der Rothaarige lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, direkt neben dem Fenster und konzentrierte sich auf Lara Croft, die er gerade durch einen Dschungel manövrierte. Inzwischen hatte er sich wieder etwas beruhigt - seine Wangen waren nur noch etwas rötlich und er versank mit den Gedanken immer tiefer in seinem Gameboyspiel. Der Andere nutzte die Gelegenheit und rutschte vorsichtig immer Stück für Stück ein bisschen näher zu Matt, bis sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von der Wange des Anderen entfernt war. Noch bevor der Rotschopf reagieren oder eher realisieren konnte, was Mello da machte, drückte dieser seinem Gegenüber schon einen Kuss auf die Wange. Ohne Zögern - einfach so. Ganz plötzlich und ohne Vorwarnung. Das alles war eine Sache von zwei Sekunden und Matt selbst brauchte noch mal ein paar Momente um zu begreifen was da gerade passiert war - Mello hatte sich schon wieder etwas weggelehnt und sah ihn nun abwartend an. Er wartete sichtlich auf eine Reaktion. Matt schoss augenblicklich wieder die Röte ins Gesicht. Ganz schlecht. „Wa-?!“ „Hm…“ Mello lächelte und der Rothaarige lies mit weit aufgerissenen Augen seinen Gameboy fallen, der allerdings nur auf dem Bett neben ihm landete. Im Spiel stolperte Lara, polterte einen Abhang hinunter und brach sich das Genick. GAME OVER. Die Melodie des Spieles veränderte sich, aber Matt kümmerte das jetzt wenig, er konnte nur fassungslos in Mellos Gesicht starren. „Vielleicht verrätst du mir ja jetzt, was du denkst.“ Einen kurzen Moment machte Matt ein sehr verwirrtes Gesicht, bevor er mit aufgewühlter und stockender Stimme versuchte, einen anständigen Satz zu bilden. „Mo-mo-moment…! Was sollte das eben?? Warum sollte ich dir deswegen verraten was ich denke…?“ Mellos Grinsen wurde breiter. „Du hast doch selber gesagt, dass du mich magst.“ „Aber…!“ Matt suchte nach Worten. Seelenruhig rupfte der Blonde das Papier von der zweiten Tafel, während der Rothaarige neben ihm immer noch nicht wusste, was das gerade eben sollte. Er schluckte kurz und versuchte seine Stimme zu beruhigen, was ihm auch tatsächlich etwas gelang. „Und wenn du sowas machst, denkst du, du kannst mich aus der Reserve locken?“ „Schon möglich. Ich war mir nicht so sicher…“ Matts Mund flog auf. „DU WARST DIR GAR NICHT SICHER?!“ Während die Stimme des Rothaarigen komplett entrüstet klang, war Mello nach wie vor die Ruhe selbst. Das sanfte Lächeln auf den Lippen den Blonden war auch nicht verschwunden. „Nö. Ich war sogar ziemlich davon überzeugt, dass du mir es sowieso nicht verrätst, auch wenn ich das mache.“ Eigentlich war Mello eben genau auf dem richtigen Weg gewesen, wenn er etwas von Matt hätte wissen wollen. Aber das der Blonde genau das Gegenteil dachte, kam dem Anderen eigentlich ganz gelegen - zumindest in diesem Moment. „Und…warum hast du es dann gemacht? Ich meine wenn du sowieso wusstest, das ich nichts sage-…au!“ Mello hatte Matt mit dem Zeigefinger gegen die Stirn geschnippt und grinste bis über beide Ohren, während ein weiteres Stück Schokolade in seinem Mund verschwand. „Tja, ich mag dich halt auch! Und irgendwie muss ich dir das doch zeigen oder? Ich dachte, wenn ich Glück hab, verrätst du mir was. Naja, vielleicht machst du das ja früher oder später von selbst.“ Matt rieb sich stumm mit dem Handrücken über die Stirn und Mello drehte sich grinsend zum Fenster. Die zweite Tafel Schokolade war auch bereits vollständig von dem Blonden verzehrt worden. Der Rotschopf musterte sich und den Anderen abwechselnd für ein paar Sekunden. Beide hatten nach wie vor noch ihre Schlafanzüge an. Der des Blonden war - wie auch alles andere, was er besaß - kohlrabenschwarz. Warum er wohl immer so eine dunkle Farbe trug? Traurig schien er ja nicht zu sein. Eine Weile war es ruhig. „Mello…“ „Hm? Hast du dich doch dazu entschieden, mir was zu verraten?“ Matt seufzte. „Nein. Ich wollte nur fragen, wann wir nun zu diesem Kirschbaum gehen, den du mir zeigen wolltest. Ist ja schon fast Mittag…“ Mello wandte den Blick nicht vom Fenster ab und lachte kurz darauf trocken auf. „Ich glaube nicht, dass es da jetzt so bequem darunter ist…“ „Hm?“ „Guck.“ Matt warf einen Blick aus dem Fenster. Regen. Na toll. Und das, trotz des tollen Sonnenaufganges heute morgen. „Mist…“ Der Rothaarige deutete ganz hinten auf den Horizont. „So schwarz wie die Wolken da hinten sind, wird es sicher noch gewittern. Also werden wir so schnell nicht mehr rauskommen.“ Beim Wort ‚gewittern’ war der Blonde zusammengezuckt, was Matt aber nicht bemerkt hatte. Stattdessen war er damit beschäftigt, Lara neues Leben einzuhauchen, indem er den Reset-Knopf drückte. Der Blonde saß nach wie vor am Fenster und starrte mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck die schwarzen Gewitterwolken am Horizont an. „Mello…? Mello??“ „Was…?“ Mellos Stimme war leise und ein bisschen brüchig. „Ist irgendwas? Du schaust so als ob…-“ Der Blonde versuchte, seine Stimme unbekümmert klingen zu lassen. „Äh, es ist nichts…alles okay. Ich dachte bloß, dass wir uns langsam umziehen sollten, wir können ja nicht den ganzen Tag im Schlafanzug rum rennen oder?“ Er lächelte, aber Matt wusste, dass etwas ganz und gar nicht stimmte… ~Kapitel 4 - Ende~ Whoah...xD Was sinnloseres kann ich echt nicht zusammenschreiben. Sry, das Kapi war irgendwie überflüssig...xD Aber irgendwie find ich's doch ganz witzig. Das nächste wird dann wahrscheinlich so eins sein wo vielleicht ein bisschen mehr Sinn drin ist (vielleicht!!). *auf Uhr schaut* Hui...erst zehn vor 23:00 Uhr...^^ Wundert euch bitte nicht, falls irgendwelche Wortwiederholungen drin sind. Um diese Uhrzeit bin ich nicht mehr zurechnungsfähig. Bis zum nächsten Kapitel.^^ Misu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)