Lost Memories von Lisandre ================================================================================ Kapitel 12: ------------ Ryan sah sich um. Im Moment war kein Verkäufer zu sehen, der ihn hätte zurechtweisen können. Er stand auf und ging zu der Umkleidekabine. Die Sorge um seine Schwester war im Moment größer als jegliche moralische Regeln. „Sharpay?“ Er schob vorsichtig den Vorhang zur Seite und lugte hinein. Seine Schwester saß auf dem kleinen Hocker, der in der Kabine war und starrte nur in den Spiegel, der dort ebenfalls war. „Sharpay?“, fragte er jetzt ein wenig lauter, weil er glaubte sie hatte ihn nicht gehört. Langsam wandte sich der Kopf des Mädchens und sah zu ihm. Was hast du denn?“, fragte er als sie nichts sagte. Sharpay hob ihre Hand und zeigte mit zitternden Fingern auf ihr Spiegelbild. „Wer.. ist das da?“ ,fragte sie ängstlich. Einen Moment wusste Ryan nicht was sie meinte, doch dann war es ihm klar. „Das bist du Sharpay“; meinte er und fragte sich wie er ihr das erklären sollte. „Aber wieso bin ich da an der Wand?“, fragte seine Schwester weiter. „ Das bist nicht wirklich du“; meinte Ryan und erklärte ihr schnell so gut wie er es vermochte was es mit einem Spiegelbild auf sich hatte. Dann erklärte er ihr noch, das jeder so eines hatte, auch er. Sharpay beruhigte sich langsam, nachdem sie Ryans Erklärung gehört hatte. „Bleibst du hier?“ ,fragte sie. So ganz wohl war ihr es wohl doch noch nicht. Ein wenig rot wurde Ryan doch. Er sollte hier bleiben? Bei ihr in der Umkleidekabine? Das ging doch nicht. Oder doch? „Was ist nun?“ Sharpay wartete offenbar auf eine Antwort auf ihre Frage. „Ich warte lieber draußen“; meinte er ein wenig verlegen. „Das ist auch nicht weit weg“ „Warum denn?“ ,fragte Sharpay. „Magst du mich nicht?“ „Doch natürlich mag ich dich, Shar. Aber es gehört sich nun mal nicht, das ein Mann bei einer Frau in der Umkleidekabine ist“ „Das versteh ich nicht“ „Ich erklär dir das später“, Ryan lächelte sie aufmunternd an und verließ dann die Umkleidekabine. Für Shar muss alles furchtbar schwer sein, dachte er während er sich an die Wand lehnte und darauf wartete, das seine Schwester rauskam. Sie tut mir so leid. „Ryan?“ Der blondhaarige Junge zuckte zusammen als plötzlich die Stimme seiner Schwester ertönte. „ Was ist denn Shar?“ ,fragte er lächelnd. „Können wir gehen?“ ,fragte sie. „Gehen? Willst du denn nicht weiter shoppen?“ ,fragte Ryan verblüfft. Sie waren gerade mal eine halbe Stunde in diesem Laden und das war absolut Sharpay untypisch. „Ich will jetzt gehen“ Sharpay ging aus der Umkleidekabine raus. „Du hast doch das Kleid noch gar nicht anprobiert“ Ryan war wirklich mehr als irritiert. Er hatte gehofft, das durch das Shoppen ein Teil ihrer Erinnerungen zurückkommen würde. Aber offenbar war das nicht der Fall. Wieder hab ich es völlig falsch angefangen, dachte er bei sich. „Ich will es nicht“ , beantwortete sie seine Frage. „Gut du musst ja nicht“ Er seufzte leise und ging mit seiner Schwester aus dem Laden. „Hast du Hunger?“ ,frage er dann, als sie wieder auf der Straße waren. „Wir könnten irgendwo in ein Restaurant gehen oder so. Er hoffte das sie wenigsten ein wenig darauf ein wenig Lust hatte. Doch Sharpay schüttelte nur den Kopf. „Gehen wir heim“; meinte sie leise und sah sich suchend um. „Wie lang müssen wir gehen?“ „Hey Sharpay“ Eine Stimme, die von rechts kam, hinderte Ryan daran zu antworten. Er beobachtete wie sich Sharpay langsam in die Richtung drehte, aus der die Stimme kam. Auch Ryan folgte ihrem Blick und stöhnte innerlich genervt auf, als er erkannte, wer das war . Es war Mike Johnson. Er war der Sohn eines Firmenpartners von dem Vater der Zwillinge und seine Familie war mindestens genauso reich wie die Evans selber. Allerdings gehörte er auch zu der Sorte Menschen, die man getrost als Ekel und Mistkerl bezeichnen konnte ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Und er lies Sharpay einfach nicht in Ruhe. Auf jeder Party der Reichen und Schönen, auf der sie war, war er auch. Man könnte fast meinen, er war ihr persönlicher Stalker. Und Sharpay hatte Ryan einmal anvertraut, das sie diesen Typen absolut nicht ausstehen konnte und, das er aufdringlich war. Und das nur weil sie nicht mit ich zusammen sein wollte. „Wer bist du?“ ;fragte Sharpay jetzt den Jungen, der vor ihr stand. Sie hatte auch vergessen, wer er war. „Süße stell dich nicht so an“; meinte Mike und grinste leicht. Er kam ihr schon wieder nah. Ryan war nahe dran, sich einzumischen und dem Kerl zu sagen, er solle seine Schwester ein für alle mal in Ruhe lassen. „Ich kenn dich nicht“ Sharpay wich immer einen Schritt zurück, als er ihr näher kam. Ryan war es genug. Er stellte sich vor sie. „Lass sie in Ruhe Mike“, meinte er ernst. „Nein kleiner Ryan. Deine Schwester gehört mir- und jetzt wo sie ihr Gedächtnis verloren hat, ist sie ein leichtes Spiel“ „Woher weißt du denn davon?“, fragte Ryan verwirrt. „Alle wissen es, Evans“ Er stieß Ryan zur Seite, so das dieser auf dem Boden aufkam und ein wenig benommen war. „Es ist Stadtgespräch Nummer 1“ Während er sprach, packte er Sharpay an dem Arm, so das sie sich nicht wehren konnte und sprach dann nur mit ihr“ „Du bist meine Freundin Schnucki. Und gerade deswegen, musst du mich jetzt küssen und dann zeig ich dir mal mein Schlafzimmer“ „B..in ich das wirklich?“ Sharpay war sich unsicher und ging mit dem Kopf nach hinten, als Mike sie küssen wollte. Irgendwo tief in ihr war die Abneigung gegen diesen Typen wieder erwacht. Aber Mike war stärker als sie, zog sie näher an sich ran und hielt sie fest, so das es Sharpay schon weh tat. Sie wimmerte leise, als sie die Schmerzen spürte. Ryan versuchte, sich so schnell wie möglich aufzurappeln, doch er war zu langsam und konnte nicht mehr verhindern, das Mike Sharpay einen Kuss auf den Mund drückte, und mit seinen Händen über ihren Körper strich. Sharpay weinte nur noch und für Ryan war es jetzt zu viel. Er nahm all seine Kraft zusammen und befreite Sharpay schnell aus den Armen dieses Kerls. „Lass sie in Ruhe Mike“, fauchte er und wollte seine weinende Schwester in den Arm nehmen. Doch Sharpay wehrte sich auch bei ihm und lies nicht zu das er sie umarmte. Weinend riss sie sich los und rannte weg. Ohne darauf zu achten, wohin sie lief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)