Lost Memories von Lisandre ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Eine ganze Weile sagte Sharpay nichts. Offenbar muss sie sich mit dem Gedanken erst abfinden, dachte Ryan bei sich. Er berührte leicht ihre Schulter. „Hey mach dir keinen Kopf okay? Das ist doch wirklich jetzt lange her. Und über vergangenes sollte man nicht so nachdenken“ „Warum hab ich das gemacht?“, fragte sie leise. Sollte er ihr jetzt die Wahrheit sagen? Ryan war sich nicht sicher- aber er beschloss erst mal zu flunkern. „Du hattest an dem Tag nur ein wenig schlechte Laune“; meinte er zögernd. „Und ich bin halt nur in einem unpassenden Moment ins Zimmer geplatzt“ „Ist das wahr?“, Sharpays Stimme klang immer noch ein wenig unsicher. „Hey ich würde dich doch nie anlügen; Ryan versuchte betont locker zu klingen, doch meistens war er im Lügen sehr schlecht. Dieses Mal schien es Sharpay allerdings nicht zu bemerkten, denn sie schwieg eine Weile. „Okay“, meinte sie dann nur. Anscheinend war sie unschlüssig was sie jetzt tun sollte. „Schwesterchen, wie wäre es, wenn du dich hinlegst und weiterschläfst. Wir müssen morgen in die Schule und wie gesagt da sollten wir fit sei...“ Plötzlich klingelte es von irgendwo her und unterbrach Ryan in seinem Satz. Sharpay zuckte richtig zusammen. „Was ist das?“; fragte sie und sah ihren Bruder verängstigt an. „Das ist nur mein Handy“ ,erklärte dieser schnell und musste erst suchen, bis er es gefunden hatte. Ich hoffe nur derjenige der das da ist, hat wirklich einen guten Grund jetzt um die Uhrzeit anzurufen, dachte er bei sich. Am anderen Ende der Leitung saß, Gabriella, die doch froh war, das Ryan mal wieder nach langer Zeit ans Telefon ging. Während Ryan telefonierte, merkte er, das Sharpay ihn genau beobachtete. Er konnte sich ihre nächste Frage schon denken. Er drehte den Kopf zu ihr und lächelte ihr aufmunternd zu und nach einer Weile legte er dann auf. „Was hast du gemacht?“, fragte seine Schwester jetzt genau wie er vermutet hatte. Er lächelte leicht. „Ich hab nur mit einer Klassenkameradin gesprochen. Sie freut sich wenn du und ich morgen wieder zur Schule kommen“; meinte er lächelnd. „Du hast geredet mit wem denn? Hier ist doch keine außer uns....oder doch?“ Ryan grinste leicht und erklärte Sharpay die Vorzüge eines Handys und offenbar hatte Sharpay es auch verstanden, denn sie nickte leicht. „Du... Ryan?“, fragte sie nachdem die Laienschulstunde beendet war. „ja was denn?, fragte er lächelnd. „Du hast gesagt wir sollen schlafen... aber ... hättest du was dagegen wenn..“ Sie musste gar nicht weiter reden denn Ryan hatte schon verstanden. In dem Moment sah er wieder seine 6-jährige Schwester vor sich, die aus Angst vor einem Gewitter zu ihm ins Bett kriechen wollte, abr sich nicht sicher war ob er das zulassen würde. Die 17-jährige Sharpay hatte in dem Moment jetzt genau den selben Gesichtsausdruck. Er schlug seine Bettecke zurück. „Klar darfst du hier übernachten“, meinte er lächelnd. Sharpay sah ihn dankbar an und krabbelte ins Bett. Kurz nach ihr legte sich Ryan ebenfalls dazu. „Schlaf gut Shar“, meinte er noch und schloss dann seine Augen. Er bekam noch mit, wie Sharpay sich noch ein wenig bewegte, aber dann nach einer Weile auch ruhig lag. Offenbar war sie auch eingeschlafen. Die Nacht verging und nach einigen Stunden Schlaf klingelte bei Ryan der Wecker. Er stellte ihn auf und stand auf. Sanft rüttelte er Sharpay wach. „Aufstehen, Shar“ Doch offenbar wollte Sharpay sich nicht so einfach wecken lassen. Sie muss sehr müde gewesen sein, dachte er bei sich. Na ja werde ich erst mal ins Bad gehen und dann noch einen neuen Weckversuch starten. Gedacht getan. Ryan ging ins Bad und machte sich dort für den Tag fertig. Während er im Bad war, wachte auch Sharpay im Zimmer auf. Sie sah sich um. Das Zimmer kannte sie nicht, denn sie hatte es nur kurz gesehen und beim zweiten Mal war es dunkel gewesen. „Wo bin ich?“ ,fragte sie sich leise und stand auf und sah sich um. Ich will hier weg, dachte sie und probierte erst mal alle möglichen Schubladen und Türen aus, um einen Ausgang zu finden. Dann fand sie eine Tür, die offensichtlich nach draußen ging. Es war die Tür zu einem Balkon, der auch eine Treppe nach unten auf den Vorplatz des Hauses besaß. Nach ein wenig rumhantieren öffnete sich die Tür und Sharpay betrat den Balkon. Ängstlich hielt sie sich am Geländer fest und wusste jetzt erst mal so gar nicht weiter. Dann sah sie die Treppen- an das konnte sie sich grade noch so erinnern. Sie ging vorsichtig eine Stufe nach der anderen nach Unten und sah sich dann um als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Wow es sieht toll aus hier, dachte sie bei sich. Langsam ging sie weiter, ohne drauf zu achten, wo sie hinging. „Hey Sharpay“, ertönte es plötzlich aus der näheren Umgebung. Hatte sie da grade jemand angesprochen? Sie war sich nicht so ganz sicher, drehte sich aber trotzdem mal um. Vor ihr stand ein Junge in Rot –weißen Sachen und lächelte sie an. Es war Troy Bolton. „Mensch schön das du wieder auf den Beinen stehst Sharpay. Wir hatten uns ganz schön Sorgen um dich gemacht....“, meinte er und kam lächelnd auf sie zu. Doch sie wich zurück. „Was willst du von mir? Lass mich in Ruhe....“ „Was ist denn mit dir los?“; fragte Troy verwirrt. Er wusste noch nichts von Sharpays Gedächtnisverlust. Neben ihm tauchten auch noch plötzlich andere auf, die Sharpay nicht ganz geheuer waren. Es waren Gabriella, Taylor, Chad und Kelsi. „Willkommen zurück in der Welt der Lebenden Sharpay“ Chad war wie immer für einen Spaß haben doch die andren sahen ihn böse an. „Was wollt ihr von mir? Wer seid ihr?“ Sharpay wich ein paar Schritte zurück, über sah dabei einen Stein, der hinter ihr lag und fiel nach hinten um. „Shar....“ Die fünf waren so fort zur Stelle und wollten ihr aufhelfen, doch Sharpay blieb einfach nur am Boden liegen. Sie wollte sich nicht von ihr unbekannten Leuten helfen lassen. Sie schluchzte leise vor sich hin. „Ich hol Ryan“ ,meinte Kelsi jetzt und verschwand in Richtung Wohnhaus. Schnell war Sharpays Bruder mit Hilfe von Angestellten gefunden und eilte jetzt zusammen mit seiner Klassenkameradin zurück zu seiner Schwester. „Sharpay. Es ist gut. Ich bin ja jetzt da“ ,meinte er leise und ohne auf Troy und die anderen zu achten, beugte er sich zu seiner Schwester und half ihr auf die Beine. „Komm wir müssen dir was anderes anziehen“, meinte er leise zu ihr, denn er war sich sicher, das Sharpay das nicht alleine bewerkstelligen konnte. „Ryan?“ Troy hielt ihn auf. „Warum ist Sharpay so komisch?“, fragte er. „Ich erklär euch später alles. Jetzt muss ich Shar erst mal ins Zimmer bringen und ihr beim umziehen helfen“ „Kann sie das nicht alleine?“ ,fragte Taylor jetzt ein wenig blöd. „Nein kann sie nicht. Sie hat vergessen wie es geht“, platze es aus Ryan doch raus. „Wie vergessen?“, Jetzt wurde auch Kelsi neugierig. „Sie hatte bei dem Autounfall einen Gedächtnisverlust“, erklärte Ryan seufzend. „Sie weiß gar nichts mehr was vor ihrem Unfall war. Praktisch muss man ihr alles wieder neu beibringen. Es ist sowie so ein Wunder das sie noch am Leben ist geschweige denn reden kann“ Er sah seine Klassenkameraden an. „Wirklich alles?“, fragte Gabriella geschockt. „Ja alles“, gab Ryan als Antwort. Chad grinste. „Testen wir das doch mal. Also Sharpay beantworte uns doch mal eine Frage. Wie heißt das Lieblingsthema von Mrs Darbus“ Sharpay sah ihn nur verwirrt an. „Wer ist Mrs Darbus“ ,fragte sie. Ryan funkelte Chad böse an. „Das war jetzt total überflüssig. Idiot“ Beim letzten Wort senkte er seine Stimme das es Sharpay nicht hörte. Auch von den anderen bekam Chad in paar schiefe Blicke. Troy hielt Ryan seine Jacke hin. „Hier zieh die ihr über bis ihr im Haus seid. Ich kann mir vorstellen, das es kalt ist- nur so im Nachthemd“ „Danke Troy“ Ryan nahm dankbar die Jacke und legte sie Sharpay um die Schultern „Wir sind gleich wieder da, dann können wir zusammen zur Schule gehen“, meinte er noch über die Schulter zu den anderen, bevor er mit seiner Schwester ins Haus ging. In Sharpays Zimmer angekommen, sah er sie erst mal an. „Mensch, Mädchen. Was machst du für Sachen? Du kannst doch nicht einfach aus dem Zimmer raus gehen. Ich hab mir Sorgen gemacht“ Sharpay sah ihn an. In ihren Augen glitzerten Tränen. „Hey..was ist los?“, fragte er besorgt und sah jetzt erst das sie eine Schürfwunde am Knie hatte. „Das ist nicht schlimm“, meinte er lächelnd. „Da tun wir schnell ein Pflaster drauf und dann hat sich die Sache. Er beeilte sich den Erste Hilfe Kasten zu holen und ein Pflaster auf die Wunde zu tun. „Diese Leute....wer waren die?“; fragte Sharpay während sie ihm dabei zu sah. „Das waren unsere Klassenkameraden und Freunde“, erklärte Ryan lächelnd. Lange Zeit sagte Sharpay nichts, doch dann hörte Ryan ihre leise Stimme. „Ich hab Angst vor ihnen“, flüsterte sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)