Lost Memories von Lisandre ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Zwei Stunden später konnte Sharpay zusammen mit ihrer Familie das Haus verlassen. Allerdings ging sie ziemlich langsam und da sie auch keine Kraft in den Beinen hatte, knickte sie immer wieder ein. Ryan half ihr immer wieder beim aufstehen und stützte seine Schwester beim laufen. Draußen vor dem Krankenhaus wartete die schwarze Limousine der Evans und wartete drauf, die Familie nach Hause zu bringen. Ryan wollte Sharpay gerade beim einsteigen helfen, als er einen Widerstand ihrerseits spürte. "Was ist denn los", fragte er sie leise. "Ich will da nicht rein", kam als Antwort und als Ryan sie genauer ansah, erkannte er auch warum sie nicht reinwollte. Sie hatte Angst. "Es ist okay Shar. Ich bin bei dir. Versprochen. Es wird dir überhaupt nichts passieren" Er hoffte, das seine Stimme wenigstens ein wenig aufmunternd klang. Sharpay drückte seine Hand, sagte aber nichts dazu sondern starrte nur auf den Wagen. "Was ist das?", fragte sie mit Blick auf den Wagen. Offenbar lieg ich mit meiner Annahme nicht so wirklich richtig. Sie ist einfach unsicher, dachte Ryan bei sich. "Das ist ein Auto. Damit kann man ziemlich schnell von einem Ort zum anderen kommen." Sharpay nickte. "Du lässt nicht los wenn ich da drin bin?", fragte sie und sah ihren Bruder an. "Nein. Ich halt dich fest. Versprochen" Nachdem Ryan fertig geredet hatte, stieg Shar vorsichtig in den Wagen ein, aber immer drauf bedacht, das sie Ryans Hand nicht los lies. Ryan folgte ihr auch gleich und legte seinen Arm um ihre Schulter. "So kann ich besser auf dich aufpassen", erklärte er ihr auf ihren verwirrten Blick hin. Als sie dann losfuhren, sah Sharpay die meiste Zeit aus dem Fenster- aber auch hin und wieder zu Ryan wie um sich zu vergewissern, das er noch da war. Ryan selber erwiderte ihren Blick immer mit einem Lächeln, war aber in Gedanken versunken. Er fragte sich ob Shar jemals wieder ihr Gedächtnis bekommen würde. Denn auch wenn sie ihn meistens wie den letzten Idioten behandelt hatte, gab es doch immer den ein oder anderen Moment, wo sie zusammengesessen und über alle Möglichen Dinge geredet hatten. Auch private Dinge wie Sorgen oder Liebeskummer und dergleichen. Ryan musste zugeben, das er in den letzten Monaten jemanden gebraucht hätte, mit dem er hätte über seine Probleme reden können. Schnell schüttelte er den Kopf. Er wollte nicht mehr über die letzten Monate nicht mehr nachdenken. Sie waren schrecklich genug gewesen. "Du, Ryan" Shars Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. "Was ist denn?", fragte er. "Was ist das da?" Shar zeigte aus dem Fenster auf ein wunderschònes Haus. Ryan lächelte. "Das ist unser Zuhause, Schwesterchen", meinte er. "zuhause?" Sharpay sah ihn so an, als ob sie mit dem Begriff nichts anfangen konnte. Ryan überlegte eine Weile, wie er es ihr am besten erklären konnte, doch ihm fiel nichts ein und das sagte er ihr auch. "Aber ich kanns dir zeigen", meinte er und wartete, bis der Wagen zum Stillstand gekommen war. Nur Ryan und seine Schwester stiegen aus, die Eltern blieben in dem Wagen sitzen, der sie zum Flughafen brachte. Sie hatten schon wieder den nächsten Termin. Vorsichtig führte Ryan seine Schwester ins Haus. Kaum waren sie drinnen, wurden sie schon von Sharpays Schoßhündchen Boi begrüßt. Erfreut sprang der kleine Kerl an seinem Frauchen hoch, denn immerhin war sie ja jetzt eine sehr lange Zeit nicht da gewesen. Doch die von dem kleinen Hund gewünschte Reaktion kam nicht. Statt dessen kreischte Sharpay los und versuchte alles, das Boi von ihr wegging. Das Hündchen fing an zu winseln und kratzte an ihrem Bein, als wollte es sagen, ich bin es doch Boi. Doch Shar war ängstlich. Sie hatte auch Boi vergessen. „Ryan... nimm dieses Ding da weg“, flehte sie, denn sie wusste nicht was sie vor sich hatte. Ihr Bruder tat es natürlich sofort und strich dem kleinen Hund über den Kopf, nachdem er ihn auf dem Arm hatte. „Das ist ein Hund Shar. Dein Hund. Er tut dir nichts. Ist ganz harmlos. Hier du kannst ihn gerne mal streicheln“ „Ein Hund?“; wiederholte Sharpay und betrachtete Boi. „Der sieht komisch aus“ „Für einen Hund sieht er ganz normal aus“; meinte Ryan jetzt. „Streichle ihn doch mal. Darauf wartet der kleine schon seit 3 Monaten“ Sharpay nickte und hob vorsichtig die Hand. Boi wedelte erfreut mit dem Schwanz und schleckte ihre Hand ab noch bevor sie sein Fell berührte. „Ihhhh das ist so kalt“ Shar zog sofort wieder ihre Hand zurück. „Er freut sich doch nur“ Ryan musste leicht grinsen, auch wenn er wusste das die Situation eigentlich nicht so komisch war. „Das versteh ich nicht. Warum leckt der mir über die Hand wenn er sich freut?“ „Er kann sich nicht anders ausdrücken“; erklärte Ryan lächelnd. „Kann er nicht reden. So wie wir?“ Ryan schüttelte den Kopf. „Nein Tiere können nicht reden- wenn man mal von den paar wenigen absieht denen wir das beigebracht haben“ Sharpay schien zu verstehen, war aber immer noch ein wenig misstrauisch gegenüber Boi. Sie sah sich um. „Hier leben wir?“; fragte sie wie um das Thema zu wechseln. „Ja das hier ist unser Haus. Hier sind wir aufgewachsen und jetzt leben wir auch noch hier. Meistens sind aber wir beide alleine weil unsere Eltern immer unterweg sind um das Geld zu verdienen, das wir uns all diesen Luxus hier leisten können“ Langsam ging Sharpay in dem Zimmer umher in dem sie sich befanden. Ryan sah ihr zu und hoffte, das ihr bald irgendwas vertraut vor kommen würde. Das würde nämlich einiges leichter machen. „Wohnen wir alle hier zusammen hier?“, fragte sie und sah Ryan nachdenklich an. „Wie hier? Hier in diesem Raum?“, fragte Ryan noch mal nach weil er sich nicht sicher war ob er die Frage richtig verstanden hatte. Sharpay nickte. „Ja das wollte ich wissen“ „Nein natürlich nicht. Jeder von uns hat sein eigenes Zimmer. Komm mit ich zeige dir deines“ Er nahm ihre Hand, um ihr bei den Stufen zu helfen, die ins obere Stockwerk führten. An Sharpays Zimmer angekommen, öffnete er die Tür. „Das hier ist dein Reich“, erklärte er ihr. Sharpay trat ein und sah sich um. „Hier kommt mir leider so gar nichts bekannt vor“, meinte sie leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)