Die Drei ??? von abgemeldet (wie es heißt weiß ich noch nicht ^^) ================================================================================ Kapitel 1: Bob auf Diät? ------------------------ Bob auf Diät? „Es ist viel zu heiß für sowas!“, protestierte Peter Shaw, als der übervolle Lieferwagen zum fünften Mal in die Einfahrt des Gebrauchtwarencenters T. Jonas, welches Justus’ Onkel und Tante gehörte, einfuhr. „Ach komm schon, Zweiter! Später gibt es einen von Tante Mathildas köstlichen Kirschkuchen, außerdem werden wir von Onkel Titus gut bezahlt, also stell dich nicht so an.“, Justus Jonas, ein etwas beleibter Junge mit schwarzem Haar und vor Anstrengung rotem Kopf, klopfte dem Größeren aufmunternd auf die Schulter. „Ist auch die letzte Lieferung, versprochen!“, setzte er hinzu. Peter strich sich das rotbraune Haar aus der verschwitzten Stirn und schaute sehnsüchtig zu einem Berg Schrott – Verzeihung, Gebrauchtwaren – hinüber, hinter dem der alte Campingwagen, die Zentrale des Detektivunternehmens, das er und seine Freunde führten, versteckt lag. Denn in der Zentrale würde es nicht nur um einiges kühler und dunkler sein, sondern es lagen auch kalte Getränke im Kühlschrank. Für eine eiskalte Coke würde er jetzt einiges geben! „Peter! Jetzt steh da nicht so rum und glotz die Zentrale an, hilf mir lieber!“, Bob, der dritte im Bunde, stand bereits auf der Pritsche des Lieferwagens und hielt angestrengt eine uralt aussehende Kommode fest, die herunterzurutschen drohte. Sofort eilte Peter dem dritten Detektiv zur Hilfe, denn lange würde Bob dieses Ding nicht mehr halten können. „Bin ja schon da. Jaja, Köpfchen hilft einem eben nicht immer!“, grinste er, der ja für seine Sportlichkeit berühmt-berüchtigt war. Bob Andrews, der für Recherchen und Archiv zuständige dritte Detektiv, war kleiner und schmaler als Peter oder Justus. Er versuchte verzweifelt die verflixt schwere und dazu noch unglaublich unhandliche Kommode weiter festzuhalten, bis Peter ihm endlich, endlich zur Hilfe eilte. Nach weiteren anderthalb Stunden Arbeit in der sengenden kalifornischen Hitze hatten die drei Jungen diesen arbeitsreichen Tag glücklicherweise hinter sich gebracht und ließen sich, erschöpft und verschwitzt, auf die Stühle der Jonasschen Terrasse fallen, wo bereits ein Krug mit eisgekühltem Orangensaft auf sie wartete, ebenso natürlich ein herrlicher Kirschkuchen – die Spezialität von Justus’ Tante. Justus schnitt dann auch sogleich den Kuchen an, während Bob die drei Gläser mit Orangensaft füllte und Peter die Sahne bereithielt. „Isch freu misch jedesch Mal am Meischten auf den erschten Bischen!“, mampfte Peter und schloss genießerisch die Augen. „Ja“, stimmte Justus mit vollen Backen zu. „und isch verfluche regelmäschig den Letschten!“ „Den letschten wasch?“, Peter schluckte den Mundvoll Kuchen herunter. „Den letzten was?“, wiederholte er. „BISCHEN!“, mümmelte Justus, woraufhin er und Peter in eine Lachsalve ausbrachen, wobei ein Sprühregen von Krumen über den Tisch flog. Nach der Beseitigung der Krümel (durch das galante mit-der-Hand-unter-den-Tisch-fegen ebendieser) futterten die beiden munter weiter. Einzig Bob schien es heute nicht so recht zu schmecken. Während Justus und Peter ihr zweites Stück jeweils schon fast aufgegessen hatten, stocherte er noch immer an seinem ersten herum. Das fiel nun auch Peter auf. „Sag mal Bob, was ist denn los, schmeckt es dir nicht? Ist doch köstlich!“ „Ich weiß auch nicht, irgendwie hab ich keinen Appetit.“ „Sag bloß du willst auf deine schlanke Linie achten. Keinen Appetit, das sagt sonst nur Justus wenn er auf Diät ist!“, grinste Peter, was ihm einen finsteren Blick von Justus einbrachte. „Diäten, mein lieber Peter, habe ich mittlerweile als reinsten Schwachsinn abgetan. Sport und ausgewogene Ernährung, das ist die Devise. Also viele Vitamine, wie zum Beispiel diese Kirschen auf dem Kuchen hier, ein wenig körperliche Arbeit wie das Abladen des Lieferwagens, und peng!, Justus Jonas wird ein neuer, schlanker Mensch.“ „Ach, das glaubst du ja wohl selber nicht!“ „Und wie ich das glaube. Außerdem gibt es bereits nachhaltige Erfolge zu verzeichnen, die man daran erkennen kann, dass ich meinen Gürtel ein Loch enger schnallen konnte heute Morgen.“, gab Justus mit süffisantem Grinsen zurück. „Nein, ein ganzes Loch?!“, Peters Sarkasmus war kaum zu überhören. „Stell dir das mal vor!“, ging Justus auf Peters Tonfall ein. „Waaaahnsinn, Erster! Dann hast du ja bald Modelmaße, wenn das so weitergeht!“ „Könnt ihr nicht mal damit aufhören?“, unterbrach Bob seine beiden Kollegen genervt. „Ist ja schon gut, Bob. Sag mal, was ist denn los mit dir? Du bist doch sonst nicht so. Aber jetzt mal raus damit: was hat es mit deinem mangelnden Appetit auf sich?“, wollte Justus wissen. „Ja, was soll die Diät? Du brauchst ja nun wahrlich keine, im Gegensatz zu Mister Justus „ich schnallte meinen Gürtel ein Loch enger“ Jonas.“, schaltete sich Peter ein. „Ach, keine Ahnung. Tut mir Leid, Kollegen, aber ich denke ich werde jetzt nach Hause gehen. Ich fühle mich nicht so gut.“, antwortete Bob und stand auf. „Alles klar mit dir? Was hast du denn?“, fragte Peter besorgt, während Justus sich wieder seinem Kuchen zuwandte, um die Vitamine der Kirschen auch ja ausreichend zu sich zu nehmen. „Ich hab ein bisschen Kopfweh und mir ist irgendwie schwindlig, das ist alles. Vielleicht die Hitze, ich weiß auch nicht.“ „Kopfschmerzen und Schwindel? Dann solltest du dich vielleicht daheim eine Weile hinlegen.“, verordnete Justus. „Ist dir auch schlecht?“ „Naja, ein bisschen übel ist mir schon.“ „Hm, du bist auch ganz schön blass, soll ich dich nach Hause fahren?“ „Danke, Peter, aber ich laufe. Vielleicht wird’s mir dann besser.“ „Frische Luft ist immer gut. Machs gut, Bob, wir sehen uns morgen in der Schule.“ „Ja, bis dann Just. Danke nochmal, Peter, aber ich möchte wirklich lieber zu Fuß gehen.“ „Okay, dann bis morgen!“ Nach einer Weile, in der nur zufriedenes Kauen und gelegentliches Schmatzen zu hören gewesen war, seufzte Peter auf. „Ich mach mir irgendwie schon Sorgen um Bob.“ „Ach was. Der ist morgen wieder fit. War bestimmt nur die Hitze. Wenn man die Sonne nicht ganz so verträgt, bekommt man schnell mal Kopfschmerzen und es wird einem schwindlig und übel. Das geht weg wenn man sich hinlegt und ausruht. War ja auch anstrengend heute. Und vergiss nicht dass Bob bis vorgestern auch noch erkältet war. Gut dass er bei dieser Ärztin war, er scheint ja wieder so ziemlich gesund zu sein. Diese Spritze scheint Wunder zu vollbringen, wenn man bedenkt wie lange er sonst unter den Nachwirkungen einer Erkältung zu leiden hat. Obwohl diese Erkältung ja schon fast ein bisschen mehr als nur eine Erkältung war, wenn du mich fragst.“ „Ja, stimmt schon. Trotzdem, er sah nicht gut aus.“ „Hm, ja schon. Aber wir müssen uns mit unserem neuen Fall befassen!“ „Ach, mit dem Ring von der ollen Schachtel?“ „Die olle Schachtel ist eine gute Freundin von Tante Mathilda, und der Ring ist äußerst wertvoll!“ „Ja, schon gut. Tschuldigung, Erster.“ „Wir sollten morgen Abend nochmal vorbeigehen und uns mit Mrs Miller unterhalten. Das gestern war nicht so ergiebig wie ich dachte.“ „Ja, okay, dann kann ich heute noch trainieren gehen und lasse morgen das Lauftraining ausfallen.“ Etwa zwei Stunden später, in denen Justus und Peter ein bisschen am Computer gespielt und im Internet gesurft hatten, beschlossen sie, Bob anzurufen und ihn zu fragen, ob es ihm besser ging. „Andrews?“ „Hi Bob, hier ist Peter!“ „Hallo.“ „Just und ich wollten uns mal erkundigen, wie es dir so geht!“ „Naja, nicht so besonders.“ „Oh, immer noch Kopfschmerzen?“ „Ja, aber ich nehm gleich ne Tablette oder so.“ „Kommst du morgen in die Schule? Vielleicht solltest du zu Hause bleiben.“ „Ähm, natürlich nicht?! Morgen schreiben wir Mathe!“ „NEIN! Das hab ich völlig vergessen! Ich muss los, tschüss, Bob!“ „Tschüss!“ „Ach ja, ich ruf dich nachher nochmal an, okay? Falls ich da was nicht verstehe!“ „Ja, ist okay.“ „Hallo, Bob? Peter ist schon weg. Er hat wohl schon so fest mit deiner Zustimmung gerechnet, dass er die Antwort gar nicht mehr abgewartet hat.“ „Ich frag mich warum er nicht einfach dich fragt, wegen Mathe. Du bist doch das Genie.“ „Ach, ich glaub er traut dir was das angeht ein bisschen mehr als mir.“ „Wieso? Du bist doch das Superhirn!“ „Na eben. Und dann versteht er vielleicht nicht was ich ihm erklären will. Für mich ist das alles so selbstverständlich klar, dass ich manchmal gar nicht genau weiß, wie ich es jemandem erklären soll wie Peter, der keine Ahnung von Mathe hat.“ „Hm, ja kann sein. Bis später dann, Just, ich muss auch noch ein bisschen lernen.“ „Tschüss Bob. Gute Besserung noch!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)