Shaman King 2 von Misato-6 (Ruhe von wegen) ================================================================================ Kapitel 1: Unfall mit Folgen ---------------------------- So da bin ich wieder. Hat zwar etwas lange gedauert, aber zumindestens ist es jetzt on. So jetzt mal zu euch ersteinmal Danke für die Kommis, aber mal ehrlich kennt ihr den Spruch nicht, dass man sich das beste immer zum Schluss aufhebt? Immerhin hatte ich Hao im Epilog auch nicht erwähnt und da schien keiner etwas dagegen zu haben auch in meinem ersten prolog nicht, also wieso wird jetzt gebuht? Wie auch immer, ich bin ja nicht nachtragend, deshalb überlasse ich euch dieses Kapitel und versicher, dass Hao endlich drin vorkommt. ___________________________________________________________________ ------------------------------------------------------------------- Kapitel 1: Unfall mit Folgen An einem kleinen Waldstück, das an einer verlassenen Straße lag, war es mehr als friedlich, bis auf einmal mehrere Motorräder an diesem vorbei fuhren. Von dem plötzlichen Lärm wurden die Vögel, die eben noch in den Bäumen gesessen hatten aufgescheucht. Doch nicht nur sie wurden von der unerwarteten Unruhe aufgeschreckt, sondern auch die restlichen Bewohner des Waldes. Manche spitzen die Ohren um herauszufinden was passiert war, andere wiederum verkrochen sich in die nächste Ecke um einer möglichen Gefahr zu entgehen und wieder andere ignorierten den Lärm nach einem kurzen Zögern einfach und gingen ihre vorige Tätigkeit wieder nach. Doch während sich die Aufregung im Wald wieder legte, fing der Tumult auf der Straße erst richtig an. Denn zwei Männer und eine Frau mit schwarzen Gewändern erschienen aus heiterem Himmel auf der Straße. Ryu sah sich völlig verwirrt um. Er war sich sicher, dass er keine Ausfahrt übersehen hatte, doch dann viel ihm an den Motorrädern der Personen etwas auf. Diese waren mit einem merkwürdigen Glanz versehen. Wäre Ryu ein normaler Mensch gewesen, wäre es ihm nicht aufgefallen, doch das war er nicht. Er war ein Schamane, und als Schamanen war er sich sicher, dass die Personen hinter ihm auch Schamanen waren und dass ihr Oversoulgegenstand ihre Motorräder waren. Doch was er nicht wusste war, was sie wollten. Anna hatte ihm gesagt, dass er Yo und die anderen sofort informieren soll, wenn etwas ungewöhnliches passiert, doch er wusste nicht, ob dass damit gemeint war. Immerhin konnten das nur ein paar Biker sein, die zufällig Schamanenkräfte besaßen, wer wusste es schon, er jedenfalls nicht. Außerdem war es ziemlich Unmöglich während einer Motorradfahrt eine Nachricht auf den Orakelpager zu schreiben und dann abzuschicken, ohne irgendwo gegen zu fahren. Doch seine Gedanken wurden unterbrochen, als einer der Biker mit ihm aufschloss. „Sag mal bist du ein Freund des Schamanenkönigs?“ Ryu sah den Mann nur mit einem verblüfften Gesichtsausdruck an. „Yo? Klar bin ich einer seiner Freunde, wieso?“ Bei Ryus Satz schlich sich ein Lächeln auf das Gesicht des Mannes. Währenddessen kam noch einer der Männer näher und stellte schon die nächste Frage. „Wo wohnt er denn? Wir würden ihm gerne gratulieren.“ Nun war Ryu erst recht nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. „Ähm, Tokio. Aber wieso ist das so wichtig? Ihr hättet das doch nach dem Turnier machen können.“ Die Männer ignorierten Ryus Frage und stellten schon die nächste. „Und wie viele wohnen ungefähr bei ihm?“ Bei dieser Frage merkte Ryu, dass etwas nicht stimmte. Diese Typen waren merkwürdig, doch er wusste nicht was genau er von ihnen halten sollte. Er beschloss ihre Taktik anzuwenden und die Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten. „Was ist daran so wichtig, wenn ihr ihm nur gratulieren wollt?“ Doch ohne jede Vorwarnung, änderte sich der Charakter des Mannes, mit dem er als erstes gesprochen hatte. „Das geht dich nichts an. Außerdem hast du uns sowieso schon genug gesagt.“ Mit diesen Worten lenkte der schwarz gekleidete Mann sein Motorrad nach rechts und rammte das von Ryu. Dieser verlor die Kontrolle und kam von der Straße ab. Doch zu Ryus Pech, war das nicht das schlimmste. Im Gegenteil, denn nach dem Straßenrad kam ein Abgrund von 5 Metern tiefe oder mehr. Als die Deadenders das mitbekamen, hielten sie ihre Motorräder sofort an und stiegen so schnell sie konnten den Abgrund hinunter um zu sehen, wie Ryu den Absturz überstanden hatte. Doch auch die drei Fremden fuhren nicht einfach weiter. Sie nutzten ihre Geistkontrolle um den Abgrund gemütlich hinunter zu fliegen, da sie nicht riskieren wollten, dass es Zeugen für diese Tat gab. Ryu währenddessen hatte festgestellt, dass er ziemlich viel Glück hatte. Er hatte es geschafft ein gutes Stück des Abgrundes auf zwei Reifen runter zukommen. Erst auf den letzten zwei Metern kippte das Bike um und er kullerte den Rest des Abgrundes herunter. Doch auch hierbei hatte er mehr Glück als Verstand, da das Motorrad einfach über ihn hinweg sprang und ihn nicht berührte, als er am Boden angekommen war. Doch als er die Augen öffnete viel ihm auf, dass der Wald hier viel lebendiger aussah, als auf der Straße. Denn von dort konnte man nur Tannen und Sträucher sehen. Im inneren des Waldes jedoch war das reinste Paradies. Besonders der See in der Mitte erschaffte eine friedliche Atmosphäre. Doch diese wurde schnell durchbrochen, als die Deadenders zu ihm kamen. „Ryu bist du ok, was…Wow!“ Erst jetzt merkten diese wo sie waren und ihnen blieben die Worte im Halse sprechen. „Sind wir irgendwie falsch abgebogen? Ich habe noch nie von einem Paradies in Japan gehört!“ Doch bevor einer der anderen antworten konnten, mischten sich die drei Personen wieder ein, die eben gerade auch zu ihnen aufgeschlossen hatten. „Dann seht euch die Umgebung gut an, denn sie wird die Letzte sein, die ihr je sehen werdet!“ Mit diesen Worten griffen die Personen auch schon an. Ryu suchte währenddessen hastig nach seinem Holzschwert, dass er nach wenigen Sekunden einige Meter von ihm entfernt vorfand. Doch bevor der Angriff ihn oder einen seiner Freunde erwischen konnte, wurde er ohne Vorwarnung zurückgeschleudert. Da die drei fremden sich jedoch rechtzeitig ducken konnten, blieben sie unverletzt. Anschließend sahen sich die drei Personen nur verwundert an. Auch Ryu, der es mittlerweile geschaffte hatte an sein Schwert zu kommen, blickte sich völlig verwirrt um. Er wusste, dass er nicht für die Umlenkung der Angriffe verantwortlich war, doch konnte er keinen anderen Schamanen sehen. Die große Frage, wer den Angriff abgeblockt hatte, wurde jedoch kurze Zeit später von einer altbekannten Stimme beantwortet. „In diesem Wald sind keine Umweltverschmutzer erlaubt, also tragt eure Kämpfe woanders aus, sonst gibt es ärger!“ Obwohl die Stimme mehr als ruhig war, wurde Ryu mit jedem Wort nervöser. Er war so geschockt, dass er nur ein Wort herausbringen konnte. „Zeke“ Die Deadenders sahen ihn nur verwirrt an, da sie nicht wussten was das alles zu bedeuten hatte. „Ach ja und von wem wenn ich fragen darf.“ Der Mann, der dass gesagt hatte, sah sich unbeeindruckt um, da er niemanden sehen konnte, doch kurze Zeit später wurde er von einer unsichtbaren Kraft zu Boden gerissen. Nur Bruchteile einer Sekunde später tauchte auch schon eine Person zwischen Ryu und den drei Personen auf. „Mit mir, mit wem denn wohl sonst, dem König der Geister?“ Nach diesem Satz fingen die drei an zu lachen, bevor sich die einzige weibliche Person in der Runde dazu entschließen konnte zu antworten. „Netter Witz Kleiner, jetzt solltest du aber verschwinden, bevor wir dich auch noch vernichten müssten!“ „Wie bitte. Ich glaube du brauchst mal Geschichtsunterricht, oder ich? Mit wem habe ich eigentlich das vergnügen?“ Die Personen sahen sich verdutzt an, bis sie ihren Namen stolz bekannt gaben. „Mein Name ist Abel, das sind meine Geschwister Kain und Eva. Unser Meister gehört zu der berühmten Dalin-Dynastie und wir sind gekommen um unseren Auftrag zu erfüllen.“ Bei diesen Worten wurden die drei Personen nur verwirrt angesehen. Hao (also die die meine erste Geschichte gelesen haben wissen, dass ich Zeke meine. Wie gesagt ich finde Hao einfach besser) war von dem Vortrag der drei Personen nicht sonderlich beeindruckt. Dennoch konnte er nicht einfach ohne einen passenden Spruch verschwinden. „Ah ja, die berühmte Dalin - Dynastie …“ Hao stoppte seinen Satz für einen Moment und schien zu überlegen. Den Teil den er jedoch ergänzte ließen die drei vorne über kippen. „Noch nie von ihr gehört. Aber mal zu euch beiden. Kain und Abel, richtig. Kann man damit rechnen, dass ihr euch gegenseitig umbringt, oder ist das mit den Namen nur Zufall?“ Darauf konnte sich das weibliche Mitglied der Runde, Eva, nicht zurückhalten und fing an zu kichern. „Klappe, Eva. So und jetzt zu dir. Versuch ja nicht uns zum Narren zu halten. Namen sind nicht für die Taten anderer Menschen verantwortlich, sondern der Charakter. Und ich habe eine ganz miesen, denn ich schrecke nicht davor zurück dich zu vernichten. Ich würde an deiner Stelle lieber verschwinden so lange du noch kannst.“ „Sorry, aber ich war zuerst hier und wie ich schon gesagt habe, sind hier keine Unweltverschmutzer gestattet, also schafft eure dämlichen Maschinen hier raus und zwar sofort!“ „Du hast uns nichts zu Befehlen. Wir haben den Auftrag erhalten den Schamanentitel für unseren Herren zu beanspruchen und wir lassen uns von niemanden aufhalten und schon gar nicht von einem Kind.“ Nun hatte es Kain übertrieben, doch er hatte keine Ahnung in welche Gefahr er sich gerade befand. Doch Hao blieb wie immer mehr als gelassen, da er genau wusste, dass er sich nicht provozieren lassen durfte. Ryu konnte sich bei diesen Kommentar nicht zurück halten und vergas dabei, wovor er eben noch angst hatte. „Wie wollt ihr den Schamanentitel für euren Meister beanspruchen, immerhin ist Yo der Schamanenkönig.“ Hao hatte die drei immer noch im Auge und war insgeheim richtig gespannt auf die Antwort. „Das ist doch wohl klar, wir vernichten ihn und dann steht uns der Titel zu.“ Bei dieser Ausführung sah Hao die drei nur nachdenklich an. „Wartet mal kurz, ich glaube ich bin da nicht ganz mitgekommen. So wie ich das verstanden habe würde dass bedeuten, dass derjenige der Yo tötet der neue Schamanenkönig ist, richtig.“ Darauf nickten die drei nur. Hao hingegen konnte ein Schmunzeln nicht verbergen. „Also hab ich es doch richtig verstanden. Aber wie wollt ihr eurem Meister dann den Titel übergeben? Wollt ihr euch freiwillig umbringen lasse? Ich meine wenn ihr Yo töten müsst um den Titel zu bekommen müsste euer Meister euch töten um den Titel für sich zu beanspruchen, oder irre ich mich da?“ Bei Haos Worten fielen die Frau und einer der drei Männer in eine lange Diskussion. „Der Junge hat Recht.“ „Stimmt daran habe ich ja noch gar nicht gedacht.“ „Was machen wir denn jetzt Abel?“ „Keine Ahnung Eva, wie wäre es mit abhauen?“ Doch bevor sich einer der beiden entscheiden konnte zu gehen mischte sich der zweite Mann ein. „Jetzt reißt euch mal zusammen, wenn wir freiwillig auf den Titel verzichten, muss er uns nicht töten. So und jetzt zu dir, hör auf den anderen irgendetwas in den Kopf zu setzen und hau endlich ab, bevor ich nachhelfe.“ Hao musterte den Mann nur interessiert. Doch er bewegte sich kein Stück, sondern setzte nur zu einer provokanten Antwort an. „Das will ich sehen!“ Kain schäumte bei dieser Antwort förmlich vor Wut. Und als wenn er antworten wollte, griff er sofort an. Zu seiner Verwunderung sah es so aus, als würde sein Angriff locker abgewehrt. Er konnte seinen Augen nicht trauen. Dass ein Junge seine Angriffe einfach so abwehren konnte, ist ihm in seinem ganzen Leben noch nicht untergekommen. Doch noch überraschter war er, als der Angriff wenige Minuten später zu ihm zurück kam und ihn von seinem Motorrad schleuderte, welches dadurch ebenfalls zu Boden viel. Doch kurz nachdem das Bike den Boden berührte, wuchs aus der Erde rankenartige Pflanzen. Diese Umschlossen das Motorrad, bis es wegen der grünen Pflanzen nicht mehr zu sehen war. Hao konnte bei diesem Anblick ein Lächeln nicht zurückhalten. „Und Nevu hat behauptet die Sprüche aus dem Buch sind nutzlos. Weit gefehlt.“ Ryu konnte sich nicht vorstellen, was dieser Satz zu bedeuten hatte, doch er wusste nun 100%, dass Hao mit dem verschwinden des Motorrads etwas zu tun hatte. „Das war zuviel des Guten. Abel, Eva, zeigen wir ihnen mal unsere Geheimwaffe! Kombiattacke, jetzt!“ Mit diesen Worten griffen die drei ohne Rücksicht auf Verluste an. Sie warteten nicht darauf, bis sich die Rauchwolke gelegt hatte, sondern verließen sofort den Wald und machten sich in die Richtung auf, in der sie den Schamanenkönig suchten. Kurz nachdem die drei verschwunden waren, lichtete sich der Rauch wieder. „Feiglinge!“ Hao konnte nicht mehr zu der Situation sagen, bis ihm einfiel, dass er nicht allein war. „So und jetzt zu euch.“ Ryu, der wie alle anderen unverletzt blieb, handelte bei diesen Worten intuitiv und griff Hao ohne lange nachzudenken an. Da Hao beim besten Willen nicht schnell genug reagieren konnte, mischte sich dessen Schutzgeist ein und stieß ihn aus der Gefahrenzone, während er die gesamte Macht des Angriffes abbekam. Binnen Sekunden später erschienen drei weitere Geister hinter Hao, die sich angriffsbereit machten. Hao kümmerte sich jedoch nicht darum, sondern drehte sich zu Ryu. „Das ist ja mal wieder typisch, kaum versucht man es einmal auf die nette Tour wird man schon aus dem Hinterhalt angegriffen. Das ist ja fast wie damals nur mit dem Unterschied, dass ich keine 30 Meter tiefe Klippe hinuntergestürzt bin!“ Hao schüttelte verständnislos den Kopf, bevor er zu seinem Schutzgeist ging, der immer noch auf dem Boden lag und sich von dem Angriff erholte. Ryu sah bei dieser Aktion so aus, als hätte Hao gerade etwas auf Spanisch gesagt. Besonders die Deadenders konnten sich keinen Reim auf das ganze machen. „Könnte uns mal jemand aufklären, im Moment verstehen wir nur Bahnhof.“ „Können eure Gehirne die Informationen überhaupt verarbeiten?“ Hao konnte nicht anders als diese Frage mit einem ihm untypisch giftigen Ton wiederzugeben. Gerade hatte er sich einigermaßen von dem Turnier erholt und wollte erst einmal die nächsten Tage untertauchen, bis das ganze verebbt war. Doch da hatte er die Rechnung nicht mit dem Zufall gemacht, denn wer sonst würde dafür sorgen, dass er gerade jetzt einen von Yos Freunden über den Weg läuft. Dabei hatte er sich geschworen ihnen unter allen Umständen aus dem Weg zu gehen. Und als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, bringt der Typ auch noch massig ärger mit sich. Doch was anderes war von diesen Typen ja sowieso nicht zu erwarten. Hao wurde aus seinen Gedanken gerissen als Ryu gerade angefangen hatte seine Freunde zu verteidigen. „Sag mal was fällt dir eigentlich ein, du bist der letzte, der sich eine Meinung über die Deadenders erlauben darf!“ Hao ignorierte das Geschrei und schnipste einmal mit dem Finger. Sofort darauf kamen noch mehr Ranken aus der Erde und hinderten Ryu daran sich zu bewegen. „Was soll denn…Pfeif diese Dinger sofort zurück!“ „Wieso? Damit du mich noch einmal angreifen kannst? Nein danke einmal genügt.“ Die Deadenders sahen sich kurz an, keiner von ihnen wusste, wie er reagieren sollte. Doch dann mischten sie sich ohne Vorwarnung in die Diskussion ein. „Hey lass Ryu sofort in Ruhe sonst kriegst du es mit uns zu tun.“ Hao sah die Gruppe daraufhin nur kalt an. „Ach ja? Und wie wollt ihr mich besiegen?“ Bevor einer von den acht Deadenders ein Wort sagen konnte oder auch nur einen drohenden Schritt auf Hao zugehen konnte, mischte sich Ryu panisch in das Gespräch ein. „Mach dass ihr hier weg kommt, ich komme mit diesem Typen schon alleine zurecht.“ Hao nickte nur zustimmend. Doch durch seinen Kommentar konnte jeder die sarkastische Bedeutung erkennen. „Ja klar, genauso wie du mit diesen Schamanen zurechtgekommen bist, die ihre Namen aus der Bibel geklaut haben. Dann zeig mal was du gegen mich ausrichten kannst.“ Bei diesen Worten konnte sich Ryu nicht zurückhalten und versuchte mit Gewalt sich der Pflanzenranken zu entledigen. Doch seine Versuche schlugen fehl, woraufhin Hao ein Lachen nicht unterdrücken konnte. „Das hatte ich mir doch gleich gedacht, heiße Luft und nichts dahinter. Bedauerlich!“ Bei diesem Satz sah Hao zu seinem Schutzgeist, der gerade aufgestanden war und sich sofort darauf schüttelte. Hao musterte diesen nur besorgt, was sich aber in dem Moment änderte, als sich dieser zu Ryu drehte und anfing zu knurren. Ryu war von dieser Aktion sprachlos, fand aber irgendwie doch die richtigen Worte um eine Frage zu stellen, die ihm die ganze Zeit schon auf der Zunge lag. „Was ist eigentlich mit deinem Schutzgeist? Ich dachte Geister kann man nicht verletzen.“ Hao drehte sich bei dieser Frage wieder zu Ryu. „Geister kann man nicht töten, aber man kann sie vernichten und dafür sorgen, dass sie nie wieder in die Welt der Menschen gelangen! Doch genug mit dem Reden…“ Doch bevor Hao noch etwas ergänzen konnte, hörte man ein leises Piepen. „Das ist ja wohl nicht zu glauben, dieses Ding nervt langsam.“ Mit diesen Worten tippte er auf seinen Orakelpager etwas ein und wendete sich anschließend zu Ryu. „Gut, dann eben nicht. Jetzt zu dir Ryu. Ich lasse dich und deine Freunde vorerst verschwinde, aber nur unter einer Bedingung!“ Ryu sah Hao verblüfft an, er konnte nicht glauben was er hört. Doch was ihm noch mehr Angst machte, als Hao unbewaffnet gegenüber zu stehen war die eben erwähnte Bedingung. Er fing an zu stottern, als er seine nächste Frage stellte. „U…und d…die wäre?“ Hao verdrehte bei diesem Gestotter kurz die Augen, bevor er antwortete. „Ganz einfach. Ihr verschwindet binnen 1 Minute und kommt nie wieder an diesem Ort. Und wenn auch nur ein Wort über meinen Aufenthaltsort über eure Lippen geht, werdet ihr es bereuen. Ach ja. Nebenbei könnt ihr Yo von dieser Dalin -Familie warnen, er hat’s nötig!“ Mit diesen Worten drehte sich Hao um und wollte gerade gehen als Ryu ihn zurückhielt. „Und wie soll ich verschwinden, wenn diese Dinger mich Bewegungsunfähig machen?“ Hao schmunzelte auf diese Frage nur. „Entschuldige dich für dein eindringen und sie lassen dich von alleine los! Ach ja, hab ich fast vergessen die Zeit läuft!“ Mit diesen Worten war Hao endgültig verschwunden. Auf Ryus Stirn bildeten sich Schweißperlen, er versuchte krampfhaft die Ranken abzuschütteln, doch es schien so, als würden sie sich wie Schnüre um seinen gesamten Körper ziehen. Auch die Deadenders waren bei seiner Befreiung keine große Hilfe, da sie nur versuchen konnten die Ranken mit der Hand abzureißen, was jedoch zwecklos war. Letztendlich gab Ryu den Gewaltakt auf und versuchte eine andere Taktik, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass sie half. „Bitte liebe Ranken. Lass mich los es tut mir auch Leid dass ich in dieses Territorium eingefallen bin.“ Wie durch Zauberhand entließen die Ranken Ryu, welcher daraufhin sofort auf Abstand ging. „Los Leute lasst uns hier verschwinde, bevor die Dinger es sich anders überlegen.“ Mit diesen Worten sputete Ryu den Hügel, den er vorher herunter geflogen war hoch. Die anderen folgten seinem Beispiel, da sie nicht wussten, was sie sonst machen sollten. Erst als sie ein gutes Stück von dem Wald entfernt waren, fingen sie wieder an zu sprechen. „Sag mal Boss, wer war das eigentlich.“ „Das wollt ihr nicht wissen, glaubt mir es ist schon schlimm genug, dass ich es weiß. Aber mit einem hatte er Recht, wir müssen Yo warnen also gibt Gas Magnet, sonst sind diese Schamanen vor uns da." Bei diesen Worten gab der Angesprochene soviel Gas, dass Ryu beinah hinten runter gefallen war. (Sein Motorrad ist ja bei dem Unfall zerstört worden, also musste er sich mit einem seiner Kumpels eins Teile.) Die acht Deadenders fuhren so schnell wie sie konnten. Doch vor ihnen sahen sie schon, wie die Ampel auf Rot umschaltete. Magnet und die anderen wollten gerade die Bremse treten, als Ryu sie davon abhielt. „Was machst du denn da, wird dürfen uns nicht aufhalten lassen, es geht um Leben und Tod. Also gibt Gas und fahr.“ Die Deadenders sahen sich kurz an, bis sie ihr Motorrad noch mal beschleunigten und mit Augen zu über die Straße fuhren. Doch als sie auf der Mitte waren kam ihnen ein Auto entgegen, das so schnell es konnte anfing zu bremsen. Ryu der das sah schloss die Augen und machte sich auf einen heftigen Zusammenstoß gefasst. Ach die restlichen Personen der Gruppe sahen sich schon selber im Krankenhaus oder mit einem Totentuch über den Kopf, als das Auto trotz quietschender Bremsen immer näher kam. - Bei Yo - Yo war währenddessen gerade dabei zu trainieren. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Anna ihr versprechen gehalten hätte. Aber das hat sie nicht, ansonsten könnte er um diese Zeit noch im Bett liegen und ein Nickerchen machen. Er war nicht zum Aushalten. Erst musste er in der Schule eine super schwere Geschichtsklausur schreiben und dann hat Anna ihn noch mit 10kg Gewichten an Armen und Beinen durch die halbe Stadt laufen lassen. Sie hatte sich kein bisschen geändert. Yo atmete bei diesem Gedanken erschöpft aus und ließ sich auf der Treppe nieder. Kurze Zeit später gesellte sich Manta zu ihm, der ebenfalls von Anna rumgescheucht wurde. „Vielleicht solltest du die anderen Vorwarnen, bevor sie dir wieder unangekündigt einen Besuch abstatten.“ „Wäre wohl besser was. Aber bedauerlicherweise hat Anna mir den Orakelpager abgenommen.“ „Das war jetzt ein Scherz, oder? Es war doch ihre Idee, dass jeder seinen Orakelpager immer und überall dabei haben soll!“ Manta sah Yo nachdenklich an. Als dieser jedoch nicht zu erwidern hatte, redete Manta munter weiter. „Wie soll man dich dann rechtzeitig von Zekes Rückkehr warnen, wenn Anna ihn bei sich hat?“ Bei diesen Worten stand Yo wieder auf. „Ich glaube nicht, dass wir vor Hao noch etwas zu befürchten haben.“ Manta sah Yo daraufhin verwundert an. „Hao? Wieso nennst du ihn immer noch so? Ich meine dass er Zeke ist, steht doch zu 100% fest, oder nicht.“ Doch bevor Yo antworten konnte mischte sich eine altbekannte Stimme ein. „Da liegst du richtig Manta. Hao ist Zeke. Jedenfalls von deinem Wissen her.“ Manta war es nicht mehr gewöhnt, dass jemand ohne Vorwarnung hinter ihm auftauchte, deshalb erschrak ihn die plötzliche Beantwortung der Frage umso mehr. „Du kannst froh sein, dass Ren nicht hier ist. Aber jetzt zurück zum Punkt, was heißt von meinem Wissenstand.“ Doch zu Mantas Verwunderung war Yo genauso überrascht wie er. „Das würde ich auch gern wissen. Ich nenn ihn nur so, weil ich es mir in den letzten Monate angewöhnt habe, außerdem passt er auch irgendwie besser zu ihm.“ Mikihisa seufzte kurz, winkte jedoch ab, was soviel hieß wie unwichtig. Nun war Manta doch etwas erstaunt über Mikihisas Verhalten, sagte jedoch nichts dazu, sondern wendete sich wieder zu Yo. „Sag mal wo wir wieder bei Zeke sind. Seid wann wusstest du eigentlich das hinter Hao dein Bruder steckt. Ich meine, du schienst nicht im Geringsten überrascht zu sein, als das herauskam?“ Bei dieser Frage kratzte sich Yo verlegen am Hinterkopf. - Bei Ren - Ren hielt es in dem Haus nicht mehr aus. Seine Schwester Run und ihr Schutzgeist waren die ganze Zeit zusammen und wichen nie von der Seite des anderen. Faust und Eliza waren schon schrecklich, aber die haben sich vor dem Tod schon geliebt und waren sogar verheiratet. Ren wollte sich gar nicht vorstellen, wie weit die beiden gehen würden. Ohne Vorwarnung kam ihm das Bild von Runs und Pailongs Hochzeit in den Kopf das er schnell wieder verwarf. Eins stand jetzt definitiv fest. Er brauchte Training und zwar sofort. Ohne weiter nachzudenken, lief er die erstbeste Strecke entlang, die er finden konnte. Doch er konnte seine Gedanken nicht von diesem Thema wegzerren und so kam es, dass er nicht auf den Weg achtete. So geschah es. Nach wenigen Minuten krachte er in die nächste Person die gerade im Weg stand. Diese Person war gerade damit beschäftigt sich in der Gegend zu orientieren und bekam die Gefahr erst zu spät mit. Durch den unvorhersehbaren Zusammenknall wurden beide zu Boden befördert. Die beiden Jungs richteten sich zeitgleich auf und klopften sich den Staub von den Sachen, schenkten den anderen jedoch keinen Blick. Der erste, der das Schweigen brach war der Umgerannte, der auch gleich anfing Ren anzuschreien und zu beschimpfen. „Sag mal was soll denn dass kannst du nicht aufpassen wo du hinläufst. Hast du keine Augen im Kopf oder ist das eine neue Art der Begrüßung? Wenn ja solltest du dir eine neue Suchen, denn die ist ganz schön unhöflich. Wenn nicht solltest du dir mal ’ne Brille anschaffen, bevor du noch in ein Auto rennst. Falls du diese Nummer noch mal bei mir abziehen solltest… “ Was auch immer der Umgerannte sagen wollte, sollte keiner erfahren, da er seinen Satz abbrach, als er Ren erkannte. Daraufhin sahen sich die beiden Jungs nur schweigend an und keiner dachte daran das Schweigen zu brechen. - In Akita - Die drei Mädchen aus Akita hatten jetzt endlich ihr Zwischenzeugnis in den Händen. Sie wussten schon seit einigen Tagen, dass sie die Klasse schaffen würde, doch feiern wollten sie erst, wenn sie den Beweis in den Händen hielten. Dieser Fall war nun eingetreten und wie erwartet, war das Resultat nicht so gut, wie die Lehrer es gesagt hatte. „Da habt ihr es. Frau Ushiami hat doch gesagt, dass ich eine eins verdiene und was steht auf diesem Wisch eine vier. Ich könnte die Lehrer für ihre Lügen umbringen!“ Reika konnte nicht anders als laut los lachen. Auch Mitsuki war kurz davor einen Lachkrampf zu bekommen. „Jetzt reg dich nicht so auf. Du hast zwar in Sozialverhalten ’ne vier, dafür hast du dank des Schamanenturniers ’ne eins in Sport.“ „Und was soll ich damit anfangen? Wie viele Berufe gibt es, bei denen auf die Sportzensur geschaut wird.“ Bei dieser Ausführung fing Mitsuki doch an zu lachen, während Reika versuchte Alina wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen. „Jetzt reg dich ab, Alina. Immerhin haben wir noch Zeit, bis wir uns darüber Gedanken machen müssen. Und außerdem bist du an der Sozialnote selber Schuld. Wer hielt es denn für nötig, Benjé mitten ins Gesicht zu schlagen, so dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.“ „Er hätte mich einfach nicht provozieren dürfen.“ Die beiden anderen Mädchen zuckten bei Alinas Worten nur mit den Schultern. Es war nie eine gute Idee Alina zu provozieren. Besonders nicht, wenn sie sich vorgenommen hatte die beste Note für das Sozialverhalten zu bekommen. Das hätte sie auch geschafft, wenn sie zu Hause mal Dampf abgelassen hätte. Doch sie tat das genaue Gegenteil, sie versuchte das Gerede der anderen zu ignorieren und war irgendwann so geladen, dass sie einfach den nächsten, der einen dummen Spruch abließ zusammen schlug. Zu ihrem Bedauern war dass auch noch der Liebling aller Lehrer und der Schleimer der Schule. Der hat natürlich so eine Show abgezogen, dass Alina zum Direktor musste und beinah von der Schule geflogen wäre. Doch da die meisten ihrer Mitschüler Benjé verachteten, da er sie mehr als einmal vor den Lehrern verpetzt hatte, standen sie hinter Alina. Durch diese Aktion ist sie noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen und die halbe Schule war stolz auf sie, da der Schleimjunge endlich mal eine Lektion bekommen hatte. Doch Benjé teilte die Meinung der anderen Schüler nicht und war mehr als verstört, dass einmal nicht alles nach seinem Wille ging und Alina auf der Schule bleiben konnte. Doch er wagte es nicht Alina noch einmal in die Quere zukommen aus Angst, dass er das nächste Mal mehr als eine gebrochene Nase hatte, so viel war ihm sein Wille doch nicht wert. Die Mädchen konnten sich bei diesem Gedanken immer noch Todlachen. Das Gesicht von ihm, als er gemerkt hatte, dass man Alina nicht von der Schule gewiesen hatte, war einfach unbeschreiblich. Doch bevor sie weiter in Erinnerungen schwelgen konnten, durchschnitt Alina ihre Gedanken. „Leute, die Ampel ist rot.“ Mitsuki und Reika sahen sie darauf nur verwirrt an, bis sie bemerkten, dass sie schon an der Ampel standen. „Ups. Hab gar nicht gemerkt, dass wir schon bei der Ampel sind.“ Alina schüttelte bei dieser Aussage nur den Kopf. Reika konnte sich daraufhin ein lautes Lachen nicht unterdrücken, bis sie sich zu Mitsuki beugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. „Geht es nur mir so oder verhält sie sich in letzter zeit wirklich wie Zeke?“ „Wenn du das verständnislose Kopfschütteln meist muss ich dir zustimmen, wenn du was anderes meinst ist es mir nicht aufgefallen.“ Mitsuki antwortete dies ebenfalls ihm Flüsterton, so dass Alina nichts mitbekam. Doch kurze Zeit später fingen beide an zu kichern, was Alinas Aufmerksamkeit auf sie zog. „Wer Flüstert der Lügt, dass wisst ihr, oder?“ Nun fingen die drei erst Recht an zu lachen, was Alina anfing zu irritieren. Doch kurz darauf, als Alina kurz zur Ampel sah, wendete sich Mitsuki wieder flüsternd zu Reika. „Ich ändere meine Meinung. Die Sprichwörter sind zu verdächtig. Die hat sie wahrscheinlich auch abgekupfert um uns fertig zu machen.“ „Was habe ich abgekupfert?“ Reika und Mitsuki schreckten bei der Frage hoch, da sie nicht wollten, dass Alina ihr Gespräch mitbekam. „Ach nichts…Sieh mal es ist grün lass uns gehen!“ Mit diesen Worten liefen die beiden los und ließen eine erstaunte Alina zurück, die ihnen aber sofort, nach dem sie ihren Schock überwunden hatte, folgte, bevor die Ampel wieder auf Rot schaltete. Gerade als ihre beiden Freundinnen den Bürgersteig auf der gegenüber liegenden Seite erreichten, schaltete die Ampel wirklich auf Rot. Doch zur gleichen Zeit hatte sich Alina gerade ein paar Schritte vom Bürgersteig entfernt. Sie schaffte es bis zur Mitte der Straße, bis das erste Fahrzeug an ihr vorbeizog. Sie bleib daraufhin vor schreck in der Mitte der Straße wie versteinert stehen. Die Fahrzeuge rauschten nur so an ihr vorbei doch dann herrschte Stille. Die Ampel war für die Fahrer schneller wieder auf Rot gesprungen als erwartet und Alina beeilte sich die anderen einzuholen, die immer noch völlig geschockt am Straßenrand standen und sie starr ansahen. „Sag mal hast du sie nicht mehr alle, bei dieser Aktion hatte sonst was passieren können. Du kannst nur froh sein, dass die Ampel schneller geschaltet hat als normal, sonst hätten dich die beiden LKW zerquetscht und wir hätten dich von der Straße aufsammeln müssen!“ Alina lächelte daraufhin nur verlegen, da sie nun auch merkte wie knapp die Situation war, doch dann richtete sie sich an Reika. „Ok, kommt nie wieder vor, jedenfalls dann nicht, wenn du aufhörst dich wie Anna zu verhalten und das ab jetzt!“ Mitsuki fing daraufhin wieder an zu kichern, während Reika Alina nur einen Blick zuwarf, der soviel hier wie ‚Das ist nicht dein Ernst’. Doch kurz darauf gab sie ihren Unmut kund. „Ich bin nicht wie Anna. Oder lasse ich euch etwa jeden Tag 120km laufen?“ „Ne, aber dein Verhalten ähnelt ihr trotzdem irgendwie. Jedenfalls was deine Freude angeht. Anstatt dich darüber zu freuen, dass ich noch lebe, machst du mich runter.“ Es herrschte ein kurzes Schweigen zwischen den drei Mädchen, bis alle drei auf einmal anfingen zu Lachen. Die Leute auf dem Bürgersteig drehten sich verwundert nach den dreien um, nahmen aber kurze Zeit später ihren alten Weg wieder auf. „Wir sollten nach Hause gehen, da wartet nämlich noch eine Überraschung für uns.“ „Ach ja? Und woher weißt du dass, wenn es eine Überraschung ist?“ Auf Reikas Gesicht schlich sich nur ein hinterhältiges Lächeln, was die beiden schon kannten. „Komm schon raus mit der Sprache spann uns nicht immer auf die Folter.“ Mitsuki und Alina sahen sie daraufhin flehend an. Sie hassten es, wenn Reika ihnen nicht sagte was sie wussten und wenn es um Überraschungen ging, hatten die so viel Geduld wie ein achtjähriges Kind, dass darauf wartete seine Geburtstagsgeschenke zu öffnen. „Da wir alle unsere Klasse geschafft haben, habe ich zur Feier des Tages eine Kleinigkeit für uns besorgt. Wenn ihr wissen wollt, was es ist, müsst ihr bis zu Hause warten.“ Nach dieser Aussage hatten die beiden anderen Mädchen nur eines zu sagen. „Na dann los!“ Mit diesen Worten liefen die beiden los. Reika sah ihnen kurz hinterher, bis sie ihnen gemütlich folgte. Immerhin hatte sie als einzige den Schlüssel für die Haustür, da die beiden ihre in der Wohnung vergessen hatte. Das war schon fast Tradition, da die beiden nur an den Schlüssel dachten, wenn Reika sie daran erinnerte und dass hatte sie heute nicht getan. Ihrer Meinung nach konnten die beiden auch mal warten lernen. Sie hatte den ganzen Zirkus schon einmal mitgemacht. Damals hatten Alina und Mitsuki die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt, da sie nicht länger auf Reika warten wollte. Damals hatte sie die beiden an die Schlüssel erinnert, doch diesen Fehler würde sie nicht noch einmal machen. Und als strafe, dass sie das letzte Mal die ganze Unordnung rückgängig machen konnte, ließ sie diese jetzt ein paar Minuten vor der geschlossenen Tür stehen. Doch als sie endlich an ihrem Haus ankam, war niemand zu sehen. Verwirrt sah Reika sich um, bis sie sich Schultern zuckend zur Tür wendete. Doch als sie diese öffnen wollte, stieß sie auf einen Widerstand. Reikas Augen weitenden sich vor entsetzen. Ihre Mitbewohnerinnen hatten den Ersatzschlüssel benutz, der unter einem Stein lag, der sich unter der Fußmatte befand und hatten ihn von innen im Schloss stecken lassen. Sie hatte zwar ihren Fehler von damals nicht wiederholt, dafür hatte sie jedoch einen anderen bedauerlichen Fehler gemacht. Bei dieser Feststellung schlug sie sich mit der flachen Hand gegen den Kopf, bis sie anfing gegen die Tür zu schlagen. Nach einer halben Stunde, so schien es jedenfalls bemühte sich Mitsuki endlich von ihrem Aufenthaltsort weg und öffnete die Tür. „Wieso schließt du die Tür nicht einfach auf, anstatt gegen die Haustür zu schlagen, ich dachte schon das wäre der Stalker, der Alina die letzten Wochen hinterher gelaufen war.“ „Hätte ich ja, wenn ihr den Schlüssel nicht stecken gelassen hättet.“ Reika sah sie wütend an, bis sie sich in dem Raum umsah. Wie erwartet lag alles auf dem Boden. Reika seufzte schwer, dass alles Aufzuräumen dauert bestimmt wieder Tage, wie beim letzten Mal. „T’schuldige, wie waren halt super aufgeregt, also wo ist die Überraschung?“ Reika ging ohne ein Wort zu sagen an Mitsuki vorbei und inspizierte das ganze Haus. Sie kam sich vor als wäre ein Tornado durch das Haus gefegt und immer noch konnte sie Alina nirgends finden. Nach 10 Minuten gab sie die Suche auf und richtete sich an Mitsuki, die wie ein kleines Kind vor Aufregung von einem Bein auf das andere hüfte. „Also gut, wo ist Alina.“ Mitsuki gab auf diese Frage nur eine knappe Antwort, die Reika dennoch blass werden ließ. „In deinem Zimmer!“ Reika konnte sich nicht mehr zurückhalten und stürzte mit einem lauten ‚Nein’ in das eben genannte Zimmer. Dort angekommen fand sie auch schon Alina vor, die vor einem kleinen Buch lag und es mit großer Interesse zu lesen schien. Reika konnte sich bei dem Anblick nicht mehr zurückhalten. Noch ehe Alina sich versehen konnte, hatte Reika ihr schon das Buch vor der Nase weggeschnappt und mit einem dumpfen Schlag geschlossen. „Ihr beiden seid einfach unmöglich, wisst ihr dass?“ Doch lange konnte sie den beiden nichts nachtragen, da sie die beiden lange genug kannte. ___________________________________________________________________ ------------------------------------------------------------------- So das war's mal wieder von meiner Seite. Ich hoffe dass es euch gefallen hat und das ihr mir ein paar Kommis hinterlasst. So wie immer könnt ihr auch Verbesserungsvorschläge und Kritik ablassen so viel ihr wollt, denn sonst kann ich aus meinen Fehlern nichts lernen. Wie schon im Prolog erwähnt könnt ihr wieder mitarbeit, denn die Vorschlagsmöglichkeit für den Fortverlauf dieser FF sind wieder freigeschaltet und ich werde sie mit Sicherheit früher oder später mit einbeziehen, vorrausgesetzt, dass sie nicht zu abwegig sind. Misato Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)