Arumanthis von NiX_bLoeDeR_KekS ================================================================================ Kapitel 2: Das Herz des Waldes ------------------------------ Als sie wieder aufwachte, war es draußen schon hell. Fuun war nicht mehr da und auf seinem Schreibtisch stand ein Tablett mit Essen darauf. Es war auch ein Zettel dabei auf dem stand: Wenn du fertig gegessen hast, zieh dir was an und komm runter! Da sah Samira, dass neben dem Tablett ein Kleid lag. Es war ein kleid so wie es die Bardame anhatte. Als sie aufgegessen hatte, ging sie runter. Natürlich zog sie das Kleid vorher noch an. Sie fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Unten angekommen, wartete Fuun schon auf sie. „Gut. Du hast es angezogen. Ich möchte dir einen Vorschlag machen. Du könntest hier arbeiten. Wenn du das möchtest." Samira wollte schon ja sagen, doch da fiel ihr wieder etwas ein. „Aber. Ich muss doch noch helfen. Ich war im Wald. Und dort hast du mich dann gefunden. Aber davor war irgendetwas. Ich kann mich nur noch dunkel erinnern. Ich muss ein Leben retten. Es gibt etwas, das nur ich weiß und das könnte ihm helfen.", sagte sie. „Du warst nicht im Wald. Ich habe dich auf der Straße gefunden. Dann habe ich deine Wunde behandeln lassen, dich hierher gebracht und gewartet bis du endlich aufgewacht bist." „Aber..." Das Mädchen stockte. „Ich kann mich nicht mehr erinnern was war. Ich kann mich noch nicht einmal daran erinnern, wo ich herkomme. Ich weiß nur noch meinen Namen!", schrie das Mädchen verzweifelt. Fuun lächelte. Er legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. „Dann ist das ja der perfekte Zeitpunkt für einen Neuanfang." Samira schüttelte den kopf. Sie wusste das sie irgendetwas sehr wichtiges vergessen hatte. Doch so sehr sie sich anstrengte, sie wusste nicht was es war. Also nahm sie den Job an. Bekam dafür Mahlzeiten umsonst und konnte auch in dem Wirtshaus schlafen. Fuun gab ihr sogar ein eigenes Zimmer. Sodass sie nicht mehr mit ihm im selben Bett schlafen musste. Das Mädchen war glücklich. Sie hatte viele neue Freunde(sie wusste nicht ob sie alte auch hatte) gefunden. Es machte ihr Spaß dort zu arbeiten. Doch sie plagte sich mit ihren Erinnerungen. Sie wusste nicht, wie alt sie war, hatte ihren Geburtstag, ihre Eltern und alles total vergessen. Bis auf diese seltsame Geschichte mit dem Wald. Fuun behauptete ja, es wäre ein Traum gewesen. Doch er hatte ihr noch nicht einmal seinen wahren Namen gesagt. Wie könnte sie ihm da je trauen? Die Tage vergingen. Und ihre Erinnerung an den Wald begannen zu verblassen. Sie wollten Platz schaffen für die vielen Neuen, die sie jetzt hatte. Ihre neuen Freunde, Fuun, die Arbeit. Doch eines blieb ihr genau im Gedächtnis: der Stein. Sie fragte sich, was es damit auf sich hatte. Samira beschloss Fuun danach zu fragen. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und ging zu ihm hinüber. Er saß an einem Tisch des Gasthauses. „Fuun? Was ist das für ein Stein, den du mir weggenommen hast, als ich das erste Mal in deinen Sachen herumschnüffelte?" Der Mann ignorierte ihre Frage einfach. „Fuun! Könntest du mir bitte antworten?", sagte das Mädchen, verärgert darüber, dass er sie einfach nicht beachtete. Doch der Mann sagte nur: „Es wäre wirklich außerordentlich nett von dir, wenn du mir noch einen Rindsbraten bringen würdest!" „fuun lenk nicht immer vom Thema ab." Er grinste und sagte: „Was für ein Thema? Dann hol ich mir den Rindsbraten halt alleine." Also ging er weg. Doch Samira wollte nicht aufgeben und wartete auf Fuun. Sie wartete dort, bis sie irgendwann einmal aus Langeweile einschlief. Als sie aufwachte, waren nur noch ein paar Gäste im Haus. Das Mädchen ging zu Kimney und fragte sie: „Weißt du wo Fuun ist?" Die Wirtin antwortete: „Der ist schon vor langer Zeit hinaus gegangen um sich ein bisschen die Beine zu vertreten. Samira schalt sich innerlich für ihre Dummheit. Sie hätte wissen müssen, dass er nicht wieder kommen würde. Dann lief sie schnell zur Türe hinaus. Es hatte angefangen zu regnen. Kimney kam hinausgelaufen mit einem Schirm in der Hand. Sie gab Samira den Schirm und ging wieder zurück. Samira spannte den Schirm auf und ging in einen Wald in der Nähe. Eine angenehme Ruhe empfing sie. Nur die Regentropfen waren zu hören. Sie tropften auf das Moos und die Blätter. Das Mädchen ging immer weiter in den Wald hinein. Sie fragte sich, warum sie das eigentlich tat. Sie wollte doch Fuun suchen gehen. Damit er ihr endlich die Wahrheit sagte. Aber ihre Beine hatten etwas dagegen anzuhalten. Es war so, als ob sie etwas rufen würde. Und es war im Herzen des Waldes. Als sie dieses erreichte, sah sie Fuun. Er lag auf dem Boden. Doch Samira ging nicht zu ihm. Obwohl sie das gerne wollte. Ihre Füße gingen immer weiter. Und auf der Erde sah sie den Stein. Sie hob ihn auf und... Fuun stöhnte. Samira drehte sich zu ihm um. Der Mann versuchte aufzustehen. Das Mädchen lief schnell zu ihm hinüber und half ihm auf. Als Fuun sie erblickte, weiteten sich seine Augen und er sagte: „Du bist hier? Na toll! Du musst schnellstens von hier verschwinden!" Samira bemerkte, dass der Mann eine Wunde auf der Brust hatte, die blutete. Dann standen beide. Fuun wollte gerade noch etwas sagen, als sie plötzlich ein Geräusch hinter ihnen hörten. Fuun stieß das Mädchen voran und rief: „Lauf! Lauf so schnell du kannst hinaus aus dem Wald!" Doch Samira bewegte sich nicht. Das Mädchen drehte sich um und stieß einen Schrei aus. Vor ihr stand ein Monster. Es hatte die gleiche Farbe wie der Stein. Es sah auch so aus, als würde es aus dem selben Material bestehen. Das Monster war groß. So groß wie ein Baum. Es ging auf vier Beinen und hatte lange Krallen. Das Maul war mit Zähnen bestückt, doch nicht nur innen sondern auch außen waren Zähne. Es hatte zwei Zungen. Die Ohren standen steil vom Kopf auf. Es hatte irgendwie eine Ähnlichkeit mit einem Hund oder einer Katze. Vielleicht auch beides. Das war schwer zu erkennen, denn die Konturen des Monsters waren merkwürdig verschwommen. Als wäre es nicht ganz hier. All diese Dinge nahm das Mädchen im Bruchteil einer Sekunde wahr, denn schon zog Fuun sie an der Hand mit. Sie liefen beide um ihr Leben. Richtung Dorf. Als sie endlich aus dem Wald hinaus liefen, blieb das ungeheuer stehen. So sehr es auch versuchte aus dem Wald zu kommen. Es konnte nicht aus dem Wald. Im Wirtshaus kümmerte Samira sich um seine Wunde. „Ich will wissen was das war und ich will wissen was mit diesem Stein ist.", sagte sie und starrte ihn an. Den Stein hatte sie fest umklammert in der Hand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)