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Gab

Der gefallene Erzengel
von

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Prolog

Es war eine stürmische Nacht. Der Wind pfiff durch die Bäume des Waldes und die Herbstblätter am Boden tanzten ihren Tanz.

Alle schliefen schon, egal ob Vogel oder Bär, nur ein Geräusch, das nicht vom Wind kam, war noch zu hören.

Es war das Geräusch eines weinenden Babys. Es lag da, eingewickelt in Laken und erst ein paar Tage alt.

Wer hatte es dort zurück gelassen? Keiner wusste es.

Es war bitter kalt, das Baby würde diese Nacht nicht überleben, wenn keiner es finden würde.

Es vergingen Stunden, doch keiner fand das Baby und es wurde immer stürmischer und kälter.

Das Baby hatte schon längst aufgehört zu weinen, es war mittlerweile zu schwach und zitterte am ganzen Körper, als auf einmal ein Lichtstrahl es umhüllte.

In dem Licht war es warm und kein Windzug war zu spüren. Langsam öffnete das Baby die Augen und sah eine Gestalt mit Flügeln. Die Gestalt hob das Baby auf und trug es behutsam zu einem Bauernhaus am Waldrand. Beim ablegen des Babys sprach die Gestalt zu ihm: „Hier wirst du es gut haben, ich konnte es nicht mit ansehen, wie eines meiner Schützlinge nach so kurzer Zeit schon zu Azraël geht, mein Gott wird mich dafür wahrscheinlich bestrafen, aber das ist es mir wert.“

Die Gestalt gab dem baby noch einen Kuss auf die Stirn, danach verschwand sie wieder und der Sichtstrahl, der die ganze Zeit um die zwei war, verschwand auch, danach wurde es wieder kalt und das baby weinte wieder, doch dieses mal wurde es bemerkt. Die Tür des Bauernhauses ging auf und eine ältere Frau stand drinnen.

„Nanu, was macht denn das kleine Baby da draußen in der Kälte und so alleine?“

Sie hob das Baby auf, woraufhin es sofort aufhörte zu weinen. Aus den Laken fiel eine blaue Feder. Die Frau hob sie auf, schaute sie sich kurz an und ging danach mit dem Baby und der Feder zurück ins Haus.

Der gefallene Erzengel

Seit dem sind nun 18 Jahre vergangen und das Baby ist zu einem schönen Mädchen herangewachsen. Sie hat langes braunes Haar, meistens zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und ihre Augen hatten ein schönes braun. Sie war schlank und hatte ein Bauernkleid an. Ihre Zieheltern hatten sie sehr gern und sie auch ihre Zieheltern.

Das Mädchen half viel auf dem Hof und das machte sie auch gerne.

Von ihren Zieheltern wurde sie Jenny genannt, ihren richtigen Namen kennt sie nicht, genauso wenig ihre richtigen Eltern, das interessierte sie aber auch nicht, denn sie liebte ihre Zieheltern sehr.

Jenny macht oft den Kuhstall sauber und melkt die Kühe.

Eines Tages wurde sie dabei gestört von ihrem Ziehvater.

„Hey, Jenny!“

„Ja Vater?“

„Du musst in den Wald Pilze suchen, wir haben keine mehr.“

„Braucht Mutter dringend welche?“

„Ja, bitte gehe jetzt.“

„Ist gut.“

Jenny ging los in den Wald. Sie hat nur ihre Stiefel aus- und ihre Straßenschuhe angezogen, dann lief sie in den Wald.

Es war nicht Kalt, daher brauchte Jenny keinen Mantel. Mit einem Korb in der Hand lief sie durch den Wald und fand auch Pilze.

Als der Korb fast voll war, fing es schon an dunkel zu werden.

„Ich gehe wohl lieber wieder nach hause.“, sagte Jenny zu sich und stand auf, als sie zwischen zwei Bäumen einen Jungen stehen sah.

Er hatte hellblaue Haare, blaue Augen, trug ein weißes Hemd mit blauen Verziehrungen, eine weiße Hose und weiße Schuhe.

Er stand nur da, sagte kein Wort und kam auch nicht näher.

Jenny sah ihn an und lief zu ihm.

„Hallo? Wer bist du? Hast du dich verlaufen?“

Der Junge schüttelte den Kopf.

„Wer bist du? Wie lautet dein Name?“, fragte ihn Jenny.

„Ich heiße Jenny.“

„Ich heiße Gab.“, sagte der Junge.

„Gab? Das ist aber ein komischer Name.“

„Ist eine Kurzform.“

„Aha, na ja, OK.“

„Ich beobachte dich schon lange.“

„Was? Seit wann? Seit ich hier Pilze sammle?“

„Nein, noch länger, seit Jahren.“

Jenny erschrak etwas, wurde aber auch verlegen.

„Seit…Seit Jahren?“

„Ja.“

„Oh, wo wohnst du denn? Es wird schon dunkel, du solltest nach Hause gehen.“

„Ich wohne nirgends.“

„Wie, nirgends? Du musst doch wo zu Hause sein, oder?“

„Eigentlich schon, aber mein Vater hat mich verbannt.“

„Verbannt? Ach so, du wurdest wohl von zu Hause verjagt, aber wieso das denn?“

„Weil ich mich in jemanden verliebt habe und das darf ich nicht.“

Jenny traute sich kaum zu fragen.

„In…In wen hast du dich denn verliebt?“

„In dich.“, kam schnell seine Antwort.

„Was?“ Jenny ging ein paar Schritte zurück.

„Du…DU hast dich in mich verliebt?“

„Ja.“, antwortete Gab auf Jenny blickend.

„Ich liebe dich schon seit deiner Geburt.“

„Wie bitte?“, allmählig wurde es Jenny richtig mulmig. „Wie kann das sein? Du bist sich so alt wie ich, oder?“

„Nein, ich bin so alt wie die Zeit.“

„Hä? Verstehe ich nicht.“

„Ich bin über 2000 Jahre alt, ich bin…ich war ein Erzengel Gottes.“

„WAS?“ Jenny fiel vor Schreck um und kroch rückwärts von gab langsam weg.

„Es…Es stimmt wirklich, ich bin Gabriel, ein ehemaliger Erzengel Gottes, bitte glaube mir Jenny!“ Gabriel lief nur ein Schritt auf Jenny zu, dann stand Jenny schnell auf und rannte zurück zu sich nach Hause.

Gabriel stand traurig da und schaute auf den Korb mit den zum Teil rausgefallenen Pilzen, den Jenny vergessen hatte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  -Shira-
2017-06-09T18:09:34+00:00 09.06.2017 20:09
Wirklich ein trauriges, offenes Ende. Aber sowas mag ich. (^ . ^) Da es mein Hobby ist Fanfics zu durchstöbern, ich dabei auch auf ältere treffe und trotzdem kein Schwarzleser bin, hier das Komi. Man bemerkt, du magst/ mochtest Engel. Der Anfang mit dem Baby hat mir sehr gefallen. Gab... Ein sehr spezieller Name, er klingt jedoch interessant! Irgendwie cool. Gab, wie wird das ausgesprochen? Auf jeden Fall finde ich es schade, wenn man sich die Mühe macht eine Fanfic zu schreiben und darauf überhaupt kein Komi bekommt. Natürlich hat man dann keine Lust weiter zu schreiben. Auf jeden Fall hat sich dein Schreibstil im Laufe der Zeit ziemlich verändert, im guten Sinne. Aber auch in dieser Fanfic gefällt er mir. Er ist schlicht und einfach. Aber ich finde, du hast dich verbessert. Ein paar kleine Sachen, die mir an dem Schreibstil hier aufgefallen sind, kommen in deiner letzten Fanfic nicht mehr vor. Die kannst du ruhig auch mal weiter schreiben, würd mich freuen. Ich werd da natürlich auch noch ein Komi verfassen. Aber zurück der FF. Ich find sie ganz schön, schade, dass es hier nur mein Kammentar gibt. Ich hoffe ich konnte dir damit eine Freude machen. (^ . ^)

LG

Black-_-Demon


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