Der Weg zur Liebe oder in den Tod von Finia ================================================================================ Kapitel 10: X . --------------- X. (RPOV) Die Nacht über träumte ich seltsam. Naja nicht wirklich seltsam, man könnte es auch als Wunschdenken bezeichnen. In letzter Zeit hatte ich schon des Öfteren von Nathan und mir geträumt, aber nicht so wie jetzt. Das wir Zärtlichkeiten austauschten und einfach in unserer kleinen Welt glücklich waren. Sicher hatte ich die Nacht gegrinst wie ein Honigkuchenpferd, wenn ich so zurück denke. Doch gerade jetzt, wo ich im Bad stand und auf meine Morgenlatte runterschaute, war das alles nur peinlich. Als ich durch die Sonne geweckt wurde, lag Nathan halb auf mir und blies seinen gleichmäßigen, warmen Atem an meinen Hals dass es mich schauderte. Ich schluckte schwer. Sein Gesicht war mir so nahe, dass ich in Versuchung geriet mich umzudrehen und ihn genau so wie ich es geträumt hatte, mit einen Kuss zu wecken. Erst dann bemerkte ich etwas, was mich rot anlaufen ließ. Eilig rollte ich ihn von mir und stürmte ins Bad. „Mist!“, verfluchte ich meinen hormongeladenen Körper. Was nun? Hand anlegen oder kalt duschen? Wegdenken ging sicher nicht. Ich hatte die Ursache ja schließlich im Bett liegen und diese Tatsache ließ mich immer wieder dran denken. Das Ende vom Lied war, dass ich mich wirklich sadistisch unter die kalte Dusche stellte. Etwas später stand ich wieder mit geordneten Gedankengängen in der Küche und machte Frühstück, ehe ich Nathan wecken ging. Er hatte sich auf dem ganzen Bett breit gemacht und zeigte mir seinen Hintern. Schmunzelnd setzte ich mich an die Bettkante und streichelte ihn über den Kopf. „Hey Schlafmütze, aufstehen. Die Sonne lacht!“, verkündete ich mit leichtem Singsang in der Stimme und erntete nur ein Murren. „Noch fünf Minuten...“ „Nichts da! Nathan los steh auf! Dein Dad wird mich killen, wenn ich dich noch länger hier behalte…“ Ich wusste ja nicht wie er so wirklich drauf reagiert hatte, dass Nathan bei mir übernachtete. Zu mal ich sicher schon für genug Kummer gesorgt hatte, wegen unseres Streits. Nathan konnte sich dann doch überwinden sich umzudrehen und die Augen zu öffnen. „Na, gut geschlafen? Wie fühlst du dich?“, wollte ich gleich wissen. Irgendwie schien er mir doch sehr blass, als ich ihn gestern auf der Treppe fand. Und wie auf Kommando fing er zu husten an. Seufzend legte ich meine Hand auf seine Stirn. „Hrm, nein Fieber hast du wohl keines, aber mach das nicht wieder hörst du! Meinetwegen nimmst du so ein Risiko nicht mehr auf dich. Nathan du hast so hart gekämpft gegen den Krebs… mach das nicht kaputt, indem du auf den kalten Stufen sitzt, weil ich nicht da bin…okay?“, furchtbarer Weise klang meine Stimme den Tränen nah und nicht wirklich hart und tadelnd, wie sie sollte. „Raven, du machst dir zu viele Sorgen um mich! Ich bin groß und stark. Und zu dem ist es mir wichtig, dass wir reden, was wir noch immer nicht getan haben. Ich will nicht in Schutz genommen werden. Ich will normal behandelt werden, wie früher auch. Es ist ja nicht so, dass ich nun bei jeder Berührung umfallen würde. Es nervt mich schon bei Dad, dass er es mit der Fürsorge übertreibt, also fang du nicht auch noch an. Ich weiß sicher am besten, was ich mir zutrauen kann und was nicht. Es ist mein Körper und mein Leben! Und Scheiße ja, ich hänge daran!“, knurrte er mich mit einen Enthusiasmus an, den ich gar nicht bei ihm erwartet hätte. „Okay, einverstanden. Dennoch wirst du jetzt duschen und dich anziehen gehen, ich ruf mal bei deinem Dad an und sag, dass es dir gut geht…“, damit küsste ich ihm auf die Stirn und verfluchte mich im Gehen, warum ich das schon wieder getan hatte. Lernte ich denn gar nichts? Nein, scheinbar nicht. Es kam so über mich. Was sollte ich denn machen? Treibe ich einen Keil zwischen uns, bringt er sich in Gefahr, weil er das nicht will. Komm ich ihm zu nahe, verletzt ich mich wegen meiner Gefühle, die er nicht erwidert. Es ist alles wie ein zweischneidiges Schwert. Jeder will den anderen, aber jeder auf eine andere Art und Weise. Sicher will ich sein Kumpel und Freund sein, aber viel mehr will ich sein Vertrauter und Liebhaber sein. Noch einmal atmete ich tief ein und wieder aus, ehe ich das Telefon nahm und bei seinem Dad anrief. Der Anruf bei ihm und dem folgenden Fragengewitter lenkte mich ein wenig ab. (NPOV) Von meinen Träumen erzählte ich keinem. Sie machten mir Angst und andere Träume verwirrten mich, vor allem diese in letzter Zeit. Meistens träumte ich vom Krankenhaus. Ärzten in Kitteln und Schläuche und Nadeln in meinen Körper, eben alles das, was ich nicht mag und wogegen ich so allmählich eine gewisse Phobie entwickelt hatte. Die neuen Träume, die mich verwirrten, waren die mit Raven, wie er mich küsste. Immer und immer wieder. Sie verunsicherten mich. Naja, es waren auch keine schlichten freundschaftlichen Küsse auf die Wange, sondern direkt auf die Lippen und dann nicht kurz und flüchtig sondern lang und innig. Was sollte das? Warum hatte er mich auch im Krankenhaus geküsst? Ich meine er macht mit Mädchen rum. Zudem hatte Nolan nichts gesagt, dass es anders wäre. Klar war ich mit Nolan nicht so dicke wie Raven mit ihm, dennoch waren wir in irgendeiner Art und Weise befreundet. Seufzend sah ich Raven nach, nachdem er mich wieder einmal auf die Stirn geküsst hatte. Kurz rieb ich mit meinen Zeigefinger darüber und schüttelte anschließend den Kopf. Was war nur? Erst hielt er mir eine Predigt, die sich gewaschen hatte und dann dieser Blick, als wollte er heulen und weglaufen. Er hatte Angst, aber anscheinend nicht nur vor der Tatsache, dass ich sterben könnte. Mein Gefühl sagte mir, dass da noch was anderes war. So wie ich Raven kannte, würde er es alleine ausbaden und mich dumm sterben lassen. Murrend erhob ich mich und sah mich mal um. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich in seinem Bett lag. Wie war ich denn hier her gekommen und vor allen in den Pyjama? Ich erinnerte mich nicht, ihn angezogen zu haben. Seltsam. Ob Raven? Muss ja, es ist ja kein anderer da. Gerührt lächelte ich und stahl mich ins angrenzende Bad um mich zu kultivieren und zu waschen. Frisch gewaschen und in normalen Sachen erschien ich bei ihm in der Küche. Kurz musterte ich ihn von der Seite, wie er gedankenverloren auf den Wasserkocher starrte. An was er wohl dachte? Und was ihn so sehr beschäftigen konnte? „Danke… dass du mich ins Bett gebracht und umgezogen hast.“, sagte ich vorsichtig und er fuhr erschrocken zusammen, ehe er verlegen rot wurde und abwinkte, was ich sehr seltsam fand. „Schon gut. Lass uns essen.“ Wir setzten uns an den Tisch und er goss den Tee auf. Ich nahm mir eine Toastscheibe und beschmierte sie mit ein wenig Marmelade und biss hinein. „An wen hast du eben gedacht?“ „Bitte? Wie meinst du das?“ „Na eben gerade, du hast vor dich hingestarrt… hast du an deine Freundin gedacht?“, zu meiner Verwunderung lief er, sich ertappt fühlend, wieder etwas rot an. „Nein, so kann man es nicht bezeichnen.“ „Aber du hast an wem bestimmtes gedacht. Weiß sie von ihrem Glück noch nicht und du suchst noch die richtige Taktik? Sag schon, ich bin neugierig!“, ich setzte den besten Unschuldsblick auf und zog eine Schmolllippe, das er eigentlich reden müsste. „Nathan, es ist nicht so einfach. Ja, ich hab an wen bestimmtes gedacht. Aber erwarte nicht von mir, das ich dir jetzt meine Flirttaktiken erzähle.“, damit lachte Raven und biss in seinen Toast. Er schien wirklich nicht drüber reden zu wollen, was mich wiederum wurmte. „Du bist gemein, ich dachte wir wären Freunde!“ „Sind wir, aber es gibt Sachen die man alleine ausmacht. Die ich weder mit dir noch mit Nolan bereden würde. Mach dir keinen Kopf. Ich werde schon nichts Dummes machen!“ „Okay, ich lass dich in Ruhe...“, versprach ich und aß mein Frühstück weiter. Ich wechselte zu einen normalen Thema hin, wie es denn so im Studium lief, bevor ich meine Sorgen ansprach, weshalb ich eigentlich hier war und gewartet hatte. Doch mehr als nur eine kurze Aussprache gab es nicht. Raven blockte in vielerlei Hinsicht. Aber gut, ich werde ihn schon noch dazu kriegen, mir alles an zu vertrauen, wie früher Mal. (RPOV) Wenn er wüsste, wie nahe er dran war, wie es ihn betraf und dass er diese angebliche Freundin ist. Ich glaube er hätte nicht mehr so fröhlich gelächelt. Das war echt zum Mäuse melken, aber ich hatte ihm doch schon gesagt, dass ich es ihm sagen würde, wenn die Zeit für mich richtig ist und er es vielleicht auch begreifen kann. Nach dem Essen brachte ich ihn heim und ging anschließend noch in die Stadt bummeln. Im Music-Store machte ich halt und lauschte mal durch die Neuerscheinungen. Es lief wie immer irgendwas in den Boxen. Ich stand vor einem Regal voller Musik, die ich gerne hörte, als ein Lied erklang, dessen Text mich ergriff, mich berührte und ich mich sofort darin wieder fand. Der Text erinnerte mich sofort an jemanden, aber es beinhaltete Textzeilen, die mir bei meinem Problem helfen konnten. Mein Weg führte mich daher zu Mario, dem Besitzer, um ihn zu fragen wer da sang. „Rosenstolz!“, berichtete er mir und ich kaufte zum einen das Album und zum anderen die Single die ich gerade hörte. Diese würde ich Nathan schenken. Vielleicht verstand er es, wenn er es hörte. ~*~ Die Tage verstrichen und ich telefonierte nur mit Nathan, jeden Tag. Immer wieder musste ich versprechen am Samstag da zu sein, wenn er zur Kur fährt. Immer wieder sagte ich, dass ich käme und seufzte. Wurde er es denn nie leid? Zu dem war ich auch bei Domenik und Jonas um mit ihnen darüber zu reden. Sicher ging ich ihnen auf den Wecker, genau wie ich Nolan auf den Wecker fiel, dass ich zu ihm kam. Denn zu Hause hatte ich das Gefühl, das mir die Decke auf den Kopf fiel und immer wieder erwischte ich mich, wie ich mit den Pyjama kuschelte den Nathan die Nacht trug. So konnte es nicht weitergehen. Am Samstag war ich ein nervöses Wrack. Hin und her gerissen, ob ich es ihm sagen sollte, wenn er fährt. Und ob er in Kur darüber nachdenken sollte? Oder ob ich ihm nur die CD geben sollte und er es nie schnallen würde? Im Endeffekt entschied ich mich dafür ein paar kurze Zeilen zu schreiben und in das Booklet zu legen, vielleicht sah er da rein und konnte so etwas lesen, was mir durch den Kopf ging bei den Zeilen des Liedes. Da ich mich sehr spät für diese Variante entschieden hatte, war ich erst um 3 Uhr im Bett. Jedoch musste ich um 6 Uhr raus, weil Nathans Zug so früh fuhr. Mein Handy klingelte, doch machte ich es müde aus. Als mir im Halbschlaf bewusst wurde, was war, waren bereits gut fünfundvierzig Minuten vergangen und ich würde zu spät kommen. Wütend raffte ich mich auf, blieb wie ich war und sauste nach unten, schwang mich auf mein Motorrad und fuhr los. Wenn ich auch in der City schnell fahren würde und der Verkehr es zuließ, könnte ich es noch schaffen. (NPOV) Das frühe Aufstehen gefiel mir nicht sonderlich, aber im Zug konnte ich die Augen ja wieder schließen und dösen. Dads und mein Koffer waren bereits gepackt. Es war schön, dass er mitkam, so konnten wir mal in Ruhe Zeit verbringen. Reden und uns einfach mal erholen. Seine Arbeit war immer schon stressig, aber dann kam wegen mir dieser seelische Stress dazu. Er hatte es sicher noch mehr verdient als ich zur Kur zu fahren. Am Bahnhof waren wir noch ziemlich alleine, doch kurz vorher tauchten dann endlich meine liebsten Freunde auf. Sie wollten sich verabschieden. Grinsend stellte ich fest, dass ihnen früh aufstehen auch nicht so lag. Yukiko gähnte und rieb sich die Augen, während Nolan sie führte. Anscheinend hatte sie wohl auch verpennt. Ich begrüßte sie mit einer Umarmung und freute mich wirklich sehr. Es zeigte mir wie wichtig ich ihnen war. Wie sollte ich das je wieder gut machen, was sie erduldet hatten, was für Ängste sie ausgestanden hatten, wegen mir. Und diese ganzen Fahrten ins Krankenhaus zu mir. Sie waren eben wirklich meine Freunde und diese Erkenntnis ließ mich heulen und schluchzen. Mein Zug wurde angekündigt, als ich mir die Nase schnaubte. „Wo bleibt Raven? Er wollte doch kommen, oder?“, fragend sah ich Nolan an, doch er zuckte nur mit den Achseln und warf seinen Glimmstängel weg. Dann zog er sein Handy und wählte. „Es ist aus?!“, meinte er skeptisch und rief bei ihm zu Hause an, doch da meldete sich auch keiner. Ob da was passiert war? So langsam machte nicht nur ich mir Sorgen wo er blieb. Mein Zug würde in 5 Minuten abfahren und er war noch nicht da. Ich verfluchte ihn. Er hatte es doch versprochen, jeden Tag! 3 Minuten bis zur Abfahrt. Der Schaffner sah schon auf die Uhr und Dad brachte die Koffer rein und reservierte ein Abteil für uns, doch ich wollte ihn sehen, ihm Tschüss sagen und verdammt noch mal am liebsten jetzt eine reinhauen. „Raven…komm endlich!“, knurrte ich beim Auf- und Abtigern auf dem Bahnsteig. 1 Minute noch. Der Schaffner kam zu mir und bat mich einzusteigen. Ich wollte nicht, doch er drängte mich, so blieb ich dennoch in der Tür des Wagons stehen. Noch einmal sah der Schaffner hoch und runter am Gleis, als er pfeifen wollte, damit der Zug fahren konnte. Doch ohrenbetäubend laut kam ein Motorrad auf den Steig gefahren, was eigentlich verboten war und hielt den Schaffner vom Pfeifen ab. Endlich, es war Raven. Erleichtert sprang ich von den Stufen und zu ihm. „Scheiße, wo warst du? Du wolltest doch pünktlich kommen!“ (RPOV) Es war die pure Hölle. Eine Baustelle nach der anderen war in der City und auch die Ampeln schienen mich nicht zu mögen, immer wieder rot und einen anderen oder schnelleren Weg gab es nicht zum Bahnhof. Irgendwann platzte mir der Kragen und ich bog trotz Hupkonzert einfach ab, auch wenn die Ampel rot zeigte. Ich musste zu ihm. Ich konnte ihn nicht ohne diese Zeilen fahren lassen. Tja, geblitzt wurde ich zu dem auch und wer weiß, ob mich das nicht noch den Führerschein kostet, doch das war mir egal. Kurz vor der Abfahrt zum Bahnhof legte ich mich zu sehr in die Kurve und schürfte mir das Bein auf, da ich in meinen Hausklamotten los gefahren war. An die sicher folgende Erkältung wollte ich gar nicht denken. Nierenentzündung würde sicher auch kommen, ich hatte ja nichts umgelegt. Ich hatte eben zu Nathan gewollt. Da war ich dann nun und bekam gleich einen Anschiss. “Beruhig dich, ich bin da! Und du solltest in den Zug! Der Schaffner guckt nicht sehr erfreut. Hier, nimm die mit und hör rein, dann reden wir, wenn du wieder da bist!“ versprach ich. Die CD hatte ich noch eingepackt, damit man nicht gleich sah, was es war. „Was ist das und warum erst dann?“ „Weil ich das sage und nun ab mit dir!“, befahl ich grinsend, aber er gehorchte und strauchelte verwirrt zum Zug. „Machs gut Kleiner, bis in vier Wochen~“ Damit war Nathan im Zug und in sein Abteil geeilt, um am geöffneten Fenster zu winken. Endlich gab der Schaffner den Zug frei und nur noch winkend, standen wir drei auf dem Bahnsteig. Seufzend fuhr ich mir durchs Haar und bekam den nächsten Einlauf von Yukiko. Von wegen Freundschaft und Versprechen, ehe sie auf mein Aussehen und fehlende Schutzkleidung zu sprechen kam. Doch ich schaltete nur noch auf Durchzug. Zusammen gingen wir frühstücken und vor alle dem aufwärmen. In der Früh war es eisig und jetzt auf jeden Fall. Zu Hause wieder angekommen legte ich mich ins Bett und schlief ein. Um die Wunden und so konnte ich mich später kümmern, jetzt wollte mein Körper erstmal den Schlafmangel nachholen. (NPOV) Die Zugfahrt dauerte vier Stunden bis zur Küste hoch und die meiste Zeit hatte ich geschlafen. Ravens Geschenk wollte ich erst dort auspacken und Ruhe haben. Es war schön dort. Die Luft war gleich anders, als wie bei uns in der Großstadt auch die Vögel konnte man hören, ohne die lärmende Kulisse von den Autostraßen. Vom Ausblick kann ich nur schwärmen. Dad und ich hatten eine Wohnung in dieser Kuranlage doch hatte ich mein eigenes Zimmer darin und von diesen konnte ich genau auf die Nordsee sehen. Unbeschreiblich einfach. Zuerst packte ich meinen Koffer aus und machte das Bett, bevor ich dann endlich Ravens Geschenk auspackte. Verwundert sah ich auf das Cover. Rosenstolz mit dem Song „Gib mir Sonne“. Kurz suchte ich meinen CD-Player und legte die CD ein. ♫Text♫ Es kann gar nicht hell genug sein Alle Lichter dieser Welt Sollen heute für mich leuchten Ich werd raus geh´n Mich nicht umdreh´n Ich muss weg Manchmal muss Liebe schnell geh´n Mich überfahr´n, mich überroll´n Manchmal muss das Leben wehtun Nur wenn es weh tut Ist es gut, dafür zu geh´n Gib mir Sonne Gib mir Wärme Gib mir Licht All die Farben wieder zurück Verbrenn den Schnee Das Grau muss weg Schenk mir ´n bisschen Glück Wann kommt die Sonne Kann es denn sein, dass mir gar nichts mehr gelingt Wann kommt die Sonne? Kannst du nicht seh´n, dass ich tief im Schnee versink Und ich trage mein Herz offen Alle Türen ganz weit auf Hab keine Angst mich zu verbrennen Auch wenn´s weh tut Nur was weh tut, is auch gut Gib mir Sonne Gib mir Wärme Gib mir Licht All die Farben wieder zurück Verbrenn den Schnee Das Grau muss weg Schenk mir ´n bisschen Glück Wann kommt die Sonne? Kann es denn sein, dass mir gar nichts mehr gelingt Wann kommt die Sonne? Kannst du nicht seh´n, dass ich tief im Schnee versink Feier das Leben, feier das Glück Feier uns beide, es kommt alles zurück Feier die Liebe, feier den Tag Feier uns beide, es ist alles gesagt Hier kommt die Sonne, hier kommt das Licht Siehst du die Farben, kommen alle zurück Hier kommt die Sonne, hier kommt das Licht Siehst du die Farben, kommen alle zurück ♫Text-Ende♫ Nach diesen Titel legte ich mich aufs Bett und hörte ihn immer wieder. Schließlich wollte ich wissen warum ich dieses Lied bekommen hatte und er mit mir drüber reden wollte. Im Grunde war es mir klar, dass ich mich wegen meiner Krankheit nicht einmauern sollte und eben ein neues Kapitel anfangen sollte, aber was noch? Das konnte er mir ja so sagen. Oh wie ich das hasse, wenn ich nicht weiß was einer meint. Aber im Großen und Ganzen, mag ich das Lied und es gibt mir auf seine Art und Weise Kraft und Mut. Wie immer nahm ich das Booklet raus und blätterte darin, als ein Zettel raus fiel und ich sofort Ravens Sauklaue erkannte. _________________________________________________________________________ Lied ist von Rosenstolz und ich finde nur Text eben so passend, sprich es bleiben ihre Rechte und ich verwende nur den Text zur Erläuterung meiner Gedankenwege, die im nächsten Kapitel folgen, sprich Ravens Brief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)