Dearest Wish von YUUTO (Letzes Kapitel. [24.11.08]) ================================================================================ Kapitel 12: 偽り♪♫ ---------------- 偽り♪♫ I wish that without me your heart would break. Es fühlte sich nicht falsch an hier zu sein. Yuuto war sich sicher, einmal seit langem wieder die richtige Entscheidung zu treffen. Er sah sich um, strich sich nebenbei ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Manabus Wohnung war klein, noch kleiner als seine. War das vielleicht der Grund warum er versuchte Treffen immer möglichst bei anderen zu organisieren? Vielleicht schämte er sich dafür, dass er sich nicht mehr leisten konnte.. Yuuto musste unweigerlich Grinsen, bekam nicht mit wie Manabu seine Stirn nachdenklich in Falten legte. Er schwieg weiterhin, wartete wohl darauf was Yuuto ihm zu sagen hatte. Doch alleine der Gedanke das Yuuto hier war, unaufgefordert und ungeplant machte ihn unheimlich glücklich. “Willst du.. dich setzen?”, fragte er schließlich und hielt die Hände auf um Yuuto seine Jacke abzunehmen. Der Angesprochene registrierte für einen Moment nicht wirklich das er gemeint war, grinste den Jüngeren aber dann an und überreichte ihm seine Jacke. Erst dann machte er ein paar Schritte, setzte sich auf die zerwühlte Couch und folgte eine Weile dem Fernsehprogramm. “Gemütlich hast dus hier.”, meinte er ehrlich, sah Manabu aber nicht an. Verlegen kratze Manabu sich am Kopf, kuschelte sich wieder in die Decke, als er sich neben Yuuto auf der Couch fallen ließ. “Naja.. ist halt kein Luxus, die Möbel passen nicht zusammen.. Und mehr als für neue Sachen sparen kann ich auch nicht.”, lachte er leise, fühlte sich gerade irgendwie ertappt. Wenn er ehrlich sein musste, war diese Wohnung mit abstand die, die er am wenigsten mochte. Die Raumaufteilung war super, nur hatte er beim letzen Umzug alle seine Möbel weggeben, hatte diese hier von seinem alten Chef geschenkt bekommen. Sie waren besser als nichts, nur eben furchtbar hässlich und veraltet. Aber sie taten ihren Zweck und das war die Hauptsache. “Kann ich heute Nacht bleiben? Natürlich nur... wenns dir nichts ausmacht.”, fragte Yuuto gleich weiter, ohne auf Manabus letze Worte eingegangen zu sein. “Ich schlaf auch zur Not auf dem Boden.” Es war verwirrend. Mehr als das. Erst kreuzte er auf, was er sonst nie getan hatte. Yuuto hatte nie sonderliches Interesse an ihm gezeigt. Er hatte ihn nie gefragt, ob sie was zusammen unternehmen könnten.. Manchmal kam Manabu sich so vor, als würde er sich einen Dreck um ihn scheren. Und nachdem Kazuki dann wieder gekommen war, war er sowieso Schnee von gestern gewesen. Wenn er ehrlich war, hatte er nur noch auf den Rauswurf gewartet. Aber nichts dergleichen war passiert. Und jetzt saß Yuuto neben ihm. Auf seiner eigenen Couch. Fragte ihn, ob er über Nacht bleiben könnte. Es war verwirrend, definitiv. Dennoch fühlte es sich mehr als gut an. “Du willst hier schlafen?”, wiederholte er Yuutos Frage, einfach um sich zu vergewissern, das er richtig verstanden hatte. “Wenn du nichts dagegen hast. Dann schon.” Es dauerte einen kurzen Moment bis Yuuto den Blick vom Fernseher abwenden konnte und noch einen weiteren um Manabu endlich anzusehen. “Aber wenn dus nicht willst, dann fahr ich heim, ist ja nicht mehr weit.” Manabu schüttelte mit dem Kopf, versuchte zu verbergen, wie sehr ihn das freute. “Ist okay, bleib ruhig. Es ist spät nachher baust du noch nen Unfall.”, sagte er ruhig, überlegte sich irgendein Thema um die darauf folgende Stille zu durchbrechen. Auf seine Antwort hin hatte Yuuto nichts gesagt, nur dankbar gelächelt. Irgendwas schien nicht zu stimmen, huschte es ihm immer wieder durch den Kopf. Doch genug Mut um auszusprechen was ihn beschäftigte hatte er nicht. “Ah~ Die Party! Wie wars?”, sprudelte es mit einem mal aus ihm heraus. Nachdenklich ließ Yuuto den Kopf sinken, überlegte erst nichts dazu zu sagen. “Die Party..”, wiederholte er und lächelte traurig. “Es war schön, wie in den alten Zeiten. Jin und Byou haben sich Klasse verstanden.. wer weiß, wenn wir Glück haben dann wird nochmal was aus den beiden. Ich würde es ihnen wünschen. Wirklich.” Yuuto seufzte leise. “Kazuki und ich sind früher gefahren damit die beiden noch ein bisschen alleine sind. Ich hab ihn nach Hause gefahren.”, log er, “und bin dann auf den direkten Weg hierher.” Davon, dass Kazuki ihm erneut vor den Kopf gestoßen hatte, wollte er Manabu nichts sagen. Nachher dachte er noch, er wäre bloß gekommen um sich auszuheulen. Yuuto sah in seine Handfläche, nickte leicht. “Und mehr zu erzählen gibt es dann auch schon nicht mehr. Aber du hast gefehlt. Es wäre mit dir sicher lustiger geworden.” Es war richtig hergekommen zu sein, dachte er sich erneut und ballte die rechte Hand zur Faust. Kazuki war nicht mehr der, der er einmal gewesen war. Der alte Kazuki hätte ihn nicht dauernd so auflaufen, zurückgelassen und verletzt. Der alte Kazuki hatte sich um ihn gesorgt, es immer versucht ihm recht zu machen. Aber jetzt.. spätestens jetzt hatte er all seine Hoffnungen aufgegeben aus ihm nochmal das zu machen, was er war. “Tut mir leid. Ich kam mir so überflüssig vor, nach dem zusammenstoß mit Kazuki.. Da dachte ich einfach, ich bin unerwünscht.”, erklärte er, bedauerte es aber nach Yuutos Worten nicht gegangen zu sein. “Du bist ein Teil der Band. Und genau so wichtig wie alle anderen auch. Wenn nicht... sogar wichtiger.” Manabu sah Yuuto groß an. Hatte er was verpasst? Vielleicht war er gerade auf seiner Couch eingeschlafen und träumte sich hier irgendwas zusammen? “Wie.. meinst du das?” Yuuto sah nachdenklich aus.. schon fast durcheinander, als würde er nicht wirklich mitkriegen, was er da eigentlich erzählte. “Manabu...”, Yuuto sah von seiner Jeans auf, dem anderen direkt in die Augen. “Den Abend, als du hergekommen bist, wolltest du mit mir reden, oder?” Yuuto wollte nun endlich Klarheit haben, hatte sich nach dem einen Abend gefragt, ob Kazuki recht hatte mit dem was er annahm. Doch Manabu schwieg bloß. “Ich würde es gerne wissen.” Wenn Yuuto wüsste, was er da von ihm verlangte.. “Warum sagst du mir nicht erst, warum du hergekommen bist? Du wolltest auch mit mir reden.” “Es würde aufs Selbe hinauskommen.”, fiel Yuuto ihm gleich ins Wort, ließ seinen Blick fordernder werden. “Woher willst du das wissen?”, fragte Manabu kleinlaut, krallte seine Finger in die dünne Decke. Was redete Yuuto da? Woher wollte er wissen, was er ihm zu sagen hatte? Aber irgendwo musste es schon mehr als offensichtlich sein, oder? Gerade verstand er rein gar nichts.. Yuutos Verhalten war für ihn mehr als verwunderlich.. “Anscheinend.. weißt du worum es mir geht, oder?” Yuuto biss sich auf die Unterlippe, nickte etwas. “Ich kann mir da was denken, aber ich weiß nicht ob ich recht mit habe..” “Reicht es dir, wenn ich dir sage, dass ich schon ziemlich von anfang an eifersüchtig auf Kazuki bin?” Manabu konnte nur hoffen, dass Yuuto sich jetzt nicht dumm stellte um ihm so alles aus der Nase zu ziehen. Er hoffte, dass das, was er gesagt hatte genug war um ihn endlich zu verstehen zu geben, dass Yuuto nicht einfach bloß ein Freund war. “Ja.. Ich denke das reicht.”, nuschelte er. Und wieder musste er sich eingestehen das Kazuki recht gehabt hatte. Wenn es um Gefühle ging hatte Kazuki schon immer den besseren Riecher gehabt. Nur warum.. hatte er es nie bei Yuuto bemerkt? Ein Seufzen entkam seinen Lippen, es war an der Zeit all das hinter sich zu lassen. Kazuki hatte ihm schon genug versaut.. “So..” Manabu schluckte. “Und.. was ist nun mit Kazuki und dir?” Yuuto musste sich das Lachen verkneifen. Als ob da auch nur jemals was draus werden würde. “Kazuki ist ein Arschloch, Manabu. Der sieht nur was er sehen will. Ich hab mir jetzt lange genug den Kopf über ihn zerbrochen irgendwann sollte auch mal Schluss sein, oder nicht?” Yuuto wandte sich schlussendlich ganz dem Fernseher ab, zu dem er von Zeit zu Zeit immer mal wieder geschaut hatte und drehte sich zu Manabu. “Außerdem weiß ich, dass ich bei dir viel besser aufgehoben bin.”, nuschelte er, strich ihm nur kurz darauf über die Wange. “Ich möchte das wir zwei es zusammen versuchen..” Yuutos Hand wanderte von Manabus Wange in seinen Nacken, zog ihn mit sanfter Gewalt an sich. Und Manabu brauchte nicht lange um zu verstehen, überbrückte die letzen Zentimeter, die zwischen ihnen waren und legte die Lippen auf die seines Gegenübers. Es war seltsam. Warum konnte Yuuto diese Worte bei Manabu so leicht aussprechen, während er es bei Kazuki nie geschafft hatte...? ♪♫♪♫ Kazuki war duschen und schlafen gegangen, die paar Bierchen bei Jin hatten ihm anscheinend nicht gut getan und er hatte Yuuto schon wieder so mies angemacht, obwohl der eigentlich für alles am wenigsten konnte. Es tat ihm leid ihn dauernd so anzufahren und seine Launen an ihm auszulassen. Da konnte er auch gut verstehen das der irgendwann man die Schnauze von ihm voll hatte. Und doch konnte er immer wieder zu ihm kommen. Mit einem lauten gähnen kroch er schließlich aus dem Bett, erhaschte einen kurzen Blick auf die Uhr. Es war zehn Uhr in der Früh, normalerweise war Yuuto um diese Zeit schon lange wach. Nachdenklich schlenderte er in die Küche, setze sich Kaffee auf und ließ sich am Tisch nieder. Er schnappte nach seinem Handy, was zusammen mit seinem Portemonaie und seinem Schlüssel direkt neben ihm lag und klappte es auf. Vielleicht war es wirklich mal an der Zeit sich für alles, was er ihm getan hatte mal zu entschuldigen? Kazuki war so schlecht in sowas... Dennoch sah er es hier als wirklich notwendig an, wenn er wollte das ihre Freundschaft noch lange hielt. Er atmete schwer aus, strich mit den Fingern über die Knöpfe und begann irgendwann wie von selbst Yuutos Nummer zu wählen. Es war das erste mal, dass er Herzklopfen hatte, als er Yuuto anrief. Seltsamerweise dauerte es ganz schön lange, bis er ranging, was sonst nicht der Fall war. “Hallo?”, Yuuto klang verschlafen. “Yuuto!~”, Kazuki begrüßte ihn freudig, brauchte aber dann eine Weile um zu überlegen, was er ihm überhaupt sagen sollte. “Was ist?”, fragte Yuuto kurz ab, ließ sich Kazuki nur noch elendiger fühlen. “Sag.. Hast du heute Abend schon was vor? Ich würde dich gern sehen.. weil ich dir was sagen muss.” Stille am anderen Ende. Dann ließ ihn aber eine zweite Stimme, die fragte wer am Telefon sei, nachdenklich werden. “Bist du nicht allein?”, fragte er gleich. “Nein bin ich nicht. Ich hab bei Manabu geschlafen und heute abend gehen wir auch schon zusammen aus. Komm später zur Probe, ja? Wir sehen uns.” Dann legte er auf. Noch lange lauschte Kazuki dem Eintönigen tuten, bis er sein Handy schließlich auch zur Seite legte. Sie gingen aus? Hatte er was verpasst? Er wusste nicht wieso, aber irgendwie passte ihm das gerade wenig. Sicher war es nur ein schlechter Scherz. Yuuto wollte es ihm heimzahlen, weil er gestern wieder so gemein zu ihm war. Wütend schnappte er nach seinem Schlüssel, warf ihn mit voller Wucht gegen die Wand, riss dabei noch einen Bilderrahmen mit runter, der klirrend zu Boden ging. Wieso in aller Welt war Manabu plötzlich wichtiger, als er selbst? ♪♫♪♫ tbc. ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)