Dunkelheit... von Gillian (die etwas andere Gruselgeschichte) ================================================================================ Kapitel 1: Dunkelheit... Teil 1 ------------------------------- Dunkelheit Es war ein wunderschöner Abend, es ging auf die Nacht zu und die Sterne funkelten und glitzerten so hell wie Diamanten auf dem schwarzen Dach der Welt. Leider konnte nicht jeder dieses wunderschöne Schauspiel der Welt genießen... „Vergiss es Sasuke! Du wirst das Auto niemals zum Laufen bringen!“ Seit Stunden, so scheint es, der junge Mann, der erst im zarten Alter von siebzehn war, das rote Cabrio seines Bruders zum Laufen zu bringen. Das wäre für den Einzigen, der hier nur ansatzweise arbeitet nicht so schlimm- ... na gut es war schlimm! Sein Bruder wird ihn foltern! Nein! Schlimmer! Er wird ihn foltern und eigenhändig dafür sorgen das er in der Hölle schmort! Nicht das er es nicht verstehen könnte, schließlich hatte Itachi, sein älterer Bruder, schon für den Motor ein Jahr gespart! Was die Sache aber nicht gerade verbesserte war, dass sein bester Freund, Naruto Uzumaki neben ihm stand und es nicht lassen konnte, oder anscheinend eher nichts besseres zu tun hatte, als blöde Kommentare abzugeben! OK, er hatte genauso wenig Ahnung von Autos wie er oder Sakura! Wo war die überhaupt? Aber er könnte es ja wenigstens mal versuchen! Es stand wichtiges auf dem Spiel! Nämlich sein Leben, welches nach der Beichte an Itachi nicht mehr allzu lange andauern wird! Es war also schlimm... schlimmer als schlimm.... H-I-L-F-E! „Naruto! Ich kann doch auch nichts dafür dass das Auto nicht mehr anspringt! Also beweg deinen Arsch hierher und hilf mir mit anpacken!“ „DU kamst doch auf die glorreiche Idee über die Feldwege, dann direkt durch den Wald, bis zur Ausfahrt in die Stadt zu Fahren! Geht doch so viel schneller, hast du gesagt! Und? Wo sind wir? NICHT in der Stadt, wo Ino grade die größte Party des Jahrhunderts schmeißt! Nein! Wir stecken hier fest!“ Das zog! Es war seine Idee die sie hierher gebracht hatte und deshalb ja auch seine Schuld! „Man kann sich doch mal irren, oder?“ Vom irren konnte der Uzumaki ja bekanntlich ein Lied singen, so müsste er ihn doch eigentlich verstehen? Aber er hatte sowieso das Gefühl das ihn neuerdings keiner mehr versteht! Naruto schon gar nicht! „Leute... würdet ihr bitte aufhören euch wie Kleinkinder anzuzicken?“ Die beiden Streithähne drehten sich zur Seite. Sakura, das Mädchen welches bei den Jungs eindeutig das Sagen hatte, was, auch an ihrem Aussehen, aber mehr an ihrem Temperament lag, ging das hier anscheinend alles noch mehr auf die Nerven als Sasuke. Ihr Vater hatte ihr ja, trotz Ausgehverbot, erlaubt auf Inos „Jahrhundertparty“ zu gehen und sie steckten hier fest. Und genau dieses Temperament, gemischt mit dieser... Gereiztheit würde den beiden gleich zum Verhängnis werden wenn sie sich weiter so streiten. Sie stand also da und verschränkte die Arme. Und einen Blick aufgesetzt... als müsste man gehorchen! Was ein Mensch der bei vollem Verstand war auch tun würde. So wie er. Bei Naruto war er sich da nicht ganz sicher. „Sorry Sakura-chan!“ Er hatte sich also entschuldigt! Uchiha blieben jetzt zwei Auswege. Entweder entschuldigt er sich, so wie Naruto. Oder er tut es nicht und holt sich einen der berühmten Schläge von Sakura ab. Da konnte er sich vor der fahrt in die Hölle, angestiftet von Itachi, noch gleich ein paar Schmerzen, furchtbare Schmerzen, abholen. Die Variante mit dem Entschuldigen fand er eindeutig besser! „Ja sorry Sakura!“ Beide setzten noch den, für Notfälle einstudierten, allen bekannten „Dackelblick“ auf. Bei diesem Anblick hatte das rosahaarige Mädchen doch sicher keine Wahl, oder? ODER?! „ ... Na gut!“ Ha, gewonnen! Diesem Blick widerstand niemand! „Ich hab mich gerade etwas umgesehen, und wie schon zu erwarten war gibt es hier nichts außer Bäume, Bäume, Bäume und ekelige Insekten!“, sie zog eine angeekelte Miene als sie Insekten aussprach, „Und wenn wir Pech haben“, sie zeigte mit dem Finger nach oben, „ fängt es gleich an zu regnen!“ Das Mädchen hatte wirklich recht! Schwarze Wolken zogen gefährlich donnernd über den Himmel. Sie war aber noch nicht fertig:“ habt ihr Empfang? Ich nämlich nicht!“ Was der Uchiha noch gar nicht bemerkt hatte war, dass die Haruno ihr Handy in der Hand hielt. Klein, so rosa wie ihre Haare und ohne Empfang. Nach schnellem Nachschauen war klar: kein Empfang! Was in einem Wald, völlig abgeschnitten von der Außenwelt ja auch zu Erwarten war. „Und was machen wir jetzt Sasuke?“, fragte Naruto. „Woher soll ich das wissen?“ „Hätte ja sei- ... es regnet!“ Der Blonde hob die Hände um die Regentropfen auffangen zu können. Der Tag hatte so schön angefangen, und hörte so schrecklich wieder auf. Erst waren es nur kleine Tröpfchen, doch schnell aus dem Prasseln ein richtiger Dauerregen. Zu allem Überfluss gesellten sich noch Blitze, bedrohlich klingender Donner und peitschender Wind dazu. „Scheiße!! Warum der Wind, warum wir, und warum zum Teufel noch mal war der Himmel vor zehn Minuten noch so schön blau?!“ Naruto hatte dafür keine Erklärung, genauso wenig wie Sasuke. „Bestimmt ein plötzlicher Wetterwechsel!“, erklärte Sakura, aber ganz überzeugt war sie davon auch nicht „Sag mal, hat das Cabrio ein ausfahrbares Dach?“ „Nein Naruto! Sonst ständen wir doch nicht hier im regen, oder?“ Sasuke drehte sich zum Cabrio um Naruto demonstrativ zu Zeigen, dass das Cabrio kein Dach hatte. Leider hatte es aber teure Ledersitze. Und die waren jetzt nass. Sehr sogar. Er verfluchte diese Welt, so wie kein anderer. „Sieh‘s mal so Alter! Du hast ja noch uns!“, strahlte Naruto. Ja, verfluchen tat er diese Welt. Ein kaputtes Auto mit nassen Ledersitzen, einen Idioten als Freund ,auf den man sich aber immer verlassen konnte, und keine Party und auch keine Chance auf Alkohol! Ino hatte vor der Party ja noch groß rumgeprahlt das sie sich, wie auch immer sie das geschafft haben mag, an den Alkoholvorrat von ihrem Vater vergreifen durfte. Das Schlimmste war aber das ER die Schuld wegen dem Auto und dem „Im Wald warten“ hatte. Wenn er nicht sogar Schuld am miesen Wetter war. „Und was machen wir jetzt?“ , fragte Sakura. Die Drei schauten sich an. [...] Gemeinsam gingen sie durch den Wald. Das war wieder eine von Sasukes Ideen. Sie könnten ja mal sehen ob sie irgendeinen Unterschlupf finden würden. Eine Höhle oder so. Naruto hatte darauf nur mit einem, klar, wir finden zufälligerweise eine Höhle, geantwortet. Was Naruto sagte ging dem Uchiha aber langsam am Allerwertesten vorbei. Sakura war das ganze ziemlich egal. Wofür Sasuke ihr ziemlich dankbar war. Schon weil sie nicht auf seinen Fehlern rumhackte. Noch nicht. „Bestimmt ist das Cabrio schon geklaut worden“, murmelte Sasuke wohl etwas zu laut. „Klar, und ich heiß Sailor Moon!“ Bei deinem Aussehen könnte man das auch denken, wollte Sasuke ihn anschreien doch seine Stimmen wurde von einem Donnern übertönt. Und dann grölte noch ein Donnern und darauf folgten Blitze. Es war eine dunkle Vorstellung. Das schwarze Wolkenband und die Blitze, die sich deutlich abzeichneten und ihren Weg zur Erde suchten, gemischt mit einem Donnern das dir die Seele aus dem Herzen schleudert, so laut war es. „Hey seht mal da!“ Sakura zeigte auf etwas. Man konnte es durch den Regen zwar nicht genau erkennen, aber die Umrisse eines Hauses oder ähnliches waren zu sehen. Schnell liefen sie näher heran. Die Villa, die sie nun deutlich erkennen konnten, war alt und eine Seite war komplett mit Efeu überwuchert. Von den alten verstopften Regenrinnen tropfte das Wasser. Viele der prachtvoll verzierten Fenster waren zersplittert, von der Villa führte ein Weg ab, mitten in den Wald hinein. Sie konnten nicht erkennen wohin er führte. Nahe bei ihnen stand ein hölzernes verwittertes Schild auf dem etwas stand. Sakura las vor: “Eigentum der Familie Wendtsburn“ „Klasse! Eine Nobelvilla!“ Naruto war ganz aus dem Häuschen und rannte direkt auf die große, aus dunklem Holz gefertigte Tür zu. Sakura und Sasuke rannten hinterher. „Die Tür ist zu!“, quengelte Naruto. „Das haben wir gleich!“ Durch einen gezielten Tritt von Sasuke gegen die Tür sprang diese auf und gab den Weg ins innere Frei. In dem riesigen Foyer war es zwar trocken, aber nicht weniger ungemütlich. Es war grau und stickig, es lag ein fauliger Geruch in der Luft und das erste was Sasuke erblickte war eine alte hässliche Frau, welche zum Glück nur auf einem Bild ihre gelben missgestalteten Zähne zeigte. Sie versuchte wohl zu Lächeln. Was ihr aber nicht gelang, denn ihr Gesicht sah allgemein schon so aus als wäre dort ein Tier verendet. An den Rändern des Gemäldes bröckelte die Farbe. Dadurch sah es nur noch schlimmer aus. Darunter stand wieder etwas, und wieder las Sakura vor:“ Gerda Wendtsburn, 1829 – 1902 n. C.. Wow, das Haus ist also schon richtig alt!...Wartet mal.... hier steht noch was!“ sie beugte sich weiter runter, damit sie lesen konnte was grob unter das Gemälde geschnitzt wurde. Sie strich den Staub weg:“ Das ist schwierig zu lesen.... ! OK.. Pass auf den schwarzen Mann auf, er holt dich! Gez. Gerda ! ... Schwarzer Mann?“ Sie drehte sich zu den Beiden um. „Keine Ahnung!“, meinte Naruto. „Ich kann mir das auch nicht erklären! Schon gar nicht warum da Gerda unterzeichnet hat. Muss wohl eine andere Gerda gewesen sein!“ „Ist doch auch egal! Ich hab Hunger!“ Narutos Magen gab wirklich schon mehr als gequälte Laute von sich. Sasuke kramte in seiner Hosentasche und zog einen großen Schokoriegel heraus:“ Ich glaub nicht das du hier was zu Essen finden wirst, aber den kannst du haben.“ Der Blonde packte den Riegel aus und schlang ihn auch sogleich hinunter. „Wenigstens etwas!“, fügte er noch hinzu. Sie beschlossen sich in der Villa etwas umzusehen und fanden zwei prunkvoll ausgestattete Bäder, zwei riesige Schlafzimmer, eine Küche, die aber voller Ratten war und leider von Sakura gefunden wurde die den anderen beiden lautstark mitteilte das sie nicht die Einzigen hier waren, ein noch größeres Esszimmer als das von Sasukes Eltern, einen Weinkeller, eine Bibliothek, ein Musikzimmer und einen Dachboden. Das nahmen die Drei jedenfalls an, da die Luke die zum Boden führte verschlossen war. Naruto beschloss, sich gleich ein Schlafzimmer zu Suchen, natürlich wollte er mit Sakura in ein Bett, die zog es aber lieber vor alleine zu Schlafen. Weit weg von Naruto. Also musste Naruto sich zusammen mit Sasuke ein Schlafzimmer teilen, das größere, und Sakura schlief allein. Der Rest des Abends verlief recht gut. Sakura nahm sich eins von den vielen Büchern die in der Bibliothek verstaubten, Sasuke sah sich im Weinkeller um und Naruto erforschte das Haus. ‚Forschen‘ war vielleicht etwas übertrieben, da der Blonde nichts anderes tat als wild in alle Ecken, Schubladen und Schränke zu schauen. Dabei hinterließ er auch so einige Unordnung. Das war wohl auch der Grund warum er von allen nur „Chaosking“ genannt wird. Nach einiger Zeit, in der man, wenn man Naruto aufmerksam gefolgt war, war es möglich die genaue Route des „Chaoskings“ zu verfolgen. Seine Spuren gingen durch alle möglichen Räume, Flure und, ja, sogar durch Möbelstücke. Also Schränke, Kommoden in denen die Schubladen fehlten und weiteres Zeug worauf die Autorin aber keine Lust hat sie aufzuzählen. Das klärt aber leider noch nicht das typische Verhalten des „Chaoskings“! Aber das ist ja auch eigentlich egal! Naruto hatte bereits alle Zimmer, plus Einrichtung, durchwühlt und war wieder auf dem weg nach unten, wo Sakura vertieft in ein Buch in der Bibliothek saß. „Sakuuuuuuuuura!! Sakuuuuuuuuura!!“ „Was willst du Naruto..?“ „Mir ist langweilig!“ „Dann lies doch was.“ „Lesen? Sakura! Das meinst du doch nicht im Ernst oder?“ „Nein Naruto... das sag ich nur zum Spaß!“, gestand Sakura Naruto sarkastisch. Naruto schien beruhigt. Lesen war nicht seine Welt, so gar nicht. Und eigentlich dachte er auch, dass Sakura das wüsste. Deshalb war der „Chaosking“ auch , mal wieder, verwirrt. Noch verwirrter als vorher. Vorher war er verwirrt, weil das Cabrio von Sasukes Bruder Itachi nicht mehr ansprang und weil sie mitten im Wald eine Villa gefunden hatten, zudem hatte er ja Hunger gehabt. Letzteres hatte er noch immer. Woran auch nichts zu verändern war, da sie kein Essen mitgebracht hatten und er nicht scharf darauf war sich irgendeinen Dreck von den Ratten die in der Küche lebten zu klauen. Nach etlichen Quengeleien von Naruto hatte Sakura die Nase voll und sagte vorsichtig zu ihm: “Naruto! Du gehst mir auf die Nerven! Verschwinde!“ Zugegeben, es war nicht sehr charmant, dafür aber um so mehr Ausdrucksstark. Gehorchend zog sich Naruto also in sein Bett, das er mit Sasuke teilen musste, zurück. „Sasuke... wo ist der eigentlich?“, dachte er sich als er endlich im Bett lag. Sasuke war dabei so viel Wein wie nur möglich in einen der Körbe einzupacken. Diese Kostbarkeiten durften, oder sollten, nicht verkommen. Das war jedenfalls Sasukes Meinung. Die von anderen, Sakura und Naruto eingeschlossen, interessierten ihn auch gar nicht. Warum auch? Mit seinen vier vollbeladenen Körben, mehr konnte er nicht tragen, und er war sich sicher das Sakura und Naruto ihm nicht helfen würden Alkohol zu schleppen, schlürfte Sasuke die Treppe hoch. Er stellte die Körbe neben einen großen, in beige gehaltenen Ohrensessel auf den er sich gleich danach fallen ließ. Eine gewisse Zeit lang sagten die Beiden nichts und schwiegen sich an. Sakura las ihr Buch weiter, was Sasuke ein wenig störte, da er es nicht gewöhnt war nicht beachtet zu werden. Er war ja der beliebteste Junge der Schule und wird es wohl auch bleiben. Die Lektüre ist richtig gut!, dachte Sakura. Eifrig las sie weiter, bis ein weißes Zeug das von der Decke bröckelte die Buchstaben bedeckte. „Was ist das?“ Sie schaute nach oben. „Das gibt’s doch nicht! Da bröckelt der Putz von der Decke. Was macht Naruto da oben?“ Sie wollte ihr Buch gerade weglegen, aber Sasuke hielt sie davon ab. „Lass nur, ich Mach das!“, sagte er zu ihr bevor er sich auf nach oben machte. Er ging langsam die knarrende Treppe hinauf, in einen Gang und wieder in einen anderen hinein. Es war Stockfinster. Nicht einmal seine Hand konnte er sehen. Hätte er doch nur eine Kerze mitgenommen. Vorsichtig ging er weiter und tastete sich mit seinen Händen den Weg. Als er auf einen Widerstand traf tastete er nach der Türklinke, die er auch fand. Er schloss seine Finger um die inzwischen nicht mehr ganz goldene Klinke und drückte sie scheinbar unendlich langsam herunter. Er wollte den „Chaoskings“ überraschen. Er sollte sein blaues Wunder kennenlernen das er es gewagt hat so einen Mist zu machen. Wollte er das Haus hier zum einstürzen bringen? Die Tür öffnete sich langsam und Sasuke schien Licht in die Augen, die sich zu sehr an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Ebenso langsam wie er die Tür aufgemacht hatte, trat er ein. Aber er fand nicht das was er suchte. Kapitel 2: Dunkelheit... Teil 2 ------------------------------- ...und du versinkst... Sasuke fand nicht das was er suchte. Nämlich gar nichts. Das Zimmer war leer. Leerer als Narutos Kopf, oder Sakuras minimaler Busen, leerer als... – ach was wusste er! Der kleine Vollidiot hat sich also verkrochen. Er hatte Angst. Nein, er hatte Schiss! Wer nicht? Schließlich war er ein Uchiha! Niemand legt sich mit einem Uchiha an. Außer ein Uchiha selbst. Dieser Gedanke ließ Sasuke wieder an Itachi und seine baldigen Mordpläne denken. Die Welt war gegen ihn. Aber das war ja eh klar. Mindestens seit er wusste das er Naruto suchen würde, und das würde sicher den ganzen Abend dauern. „Chaosking“ liebte es, solche Kleinkinderspiele zu veranstalten. Ein weiterer Punkt den er an Naruto nicht mochte. Er war kindisch, aber sein Freund, das wusste er. Und Naruto auch. Leider. Deshalb klebte er auch immer an Sasuke, was der aber nur als halb so schlimm empfand als er sagte. Er sagte viel. Viel, was nicht immer der Wahrheit entsprach. Aber er war ein Uchiha und er musste den Ruf seiner Familie aufrechterhalten. So durfte niemand sein Geheimnis erfahren. Nein! Niemand durfte wissen das er sich gern Frauenkleider anzog! NIEMAND!!! Auch durfte niemand erfahren das sein Vater früher Alkoholiker war. Sasuke war sich ja nicht mal sicher ob er immer noch trank. Er trank ja nicht so gern Alkohol, er wusste noch was es früher bei seinem Vater auslöste wenn er betrunken war, aber die Fassade, die sich seine Familie so mühsam aufgebaut hatte, durfte nicht bröckeln, oder gar anfangen zu wackeln. Wackeln oder Schwanken war schließlich der Anfang vom Zusammenbrechen! Er trank den Alkohol nur damit niemand auch nur auf die Idee kam das sein Vater Alkoholiker ist. Oder war. Er hatte den Wein nur genommen damit er später angeben konnte und der coole Uchiha wieder die Fassade seiner Familie mit einem weiteren Pfeiler der Lüge gestützt hatte. Wenn er wieder zu Hause war, würde er erst mal zu seinem Therapeuten gehen. Das ging nicht so weiter. Jetzt wollte Sasuke nicht mehr über dieses Thema denken, er wollte jetzt Naruto verprügeln. Schade nur, dass er ihn erst suchen musste. Fatal. Es war Fatal. Und zwar für Naruto! Geschlagene zwanzig Minuten suchte er ihn jetzt schon. Zwanzig! Er war über die Berge von Müll - Sasukes Meinung nach anscheinend das, was Naruto aus den Schubladen gerissen hatte – und der Spur, die er zusammen mit den Müllbergen fand, gefolgt. Sakura fragte in dieser Zeit nicht ein mal ob es ihm noch gut ging! Es hätte ihm ja sonst was schlimmes passieren können! Aber jetzt folgte er erst mal einer heißen Spur. Nämlich die, die Naruto gelegt hatte. Oh ja, er war heiß. Heiß wie ein Bluthund der seine Beute gerochen hat! Gar nicht mehr aushalten konnte er es! Es gab für ihn nur noch ein Ziel! Die endgültige Vernichtung Naruto Uzumakis! Warum er sich so aufregte? Wusste er auch nicht! Aber er war jetzt ein Bluthund. Ein Bluthund der seine Spur gefunden hat. ...vielleicht war er wohl doch besser kein Bluthund. Wenn er an diese Tölen dachte, musste er immer an sabbern, schmutziges Fell und ein, irgendwie, psychotisches Zittern denken. Also besser kein Bluthund. Ein Retriever traf es da auch! ...obwohl das goldene Fell schon nervig war. Lieber ein Labrador. Aber ein Labrador mit Fährte! Schon komisch was im Kopf eines Uchihas umher geisterte der Frauenkleider trug. Schon komisch. Sasuke durchsuchte das ganze Haus, doch „Chaosking“ blieb verschwunden. Erst dachte Sasuke daran das Naruto vielleicht einen geheimen Ausgang gefunden hätte, aber er wäre sicher nicht so ein Riesenarschloch gewesen und hätte Sakura und ihn allein gelassen. Nicht das es schlimm wäre wenn Naruto weg wäre, ganz und gar nicht! Aber würde Naruto so etwas tun? Wohl eher nicht! 1. Er wäre viel zu doof dazu gemein zu sein! So Sasuke. 2. Ist sein Mund schneller als sein Kopf! Noch Fragen??? Hoffentlich nicht! Nach den paar Selbstgesprächen, die der werte Uchiha geführt hatte, kam er dann zum Schluss. Uzumaki wollte ihn einfach, oder eher mal wieder, zur Weißglut bringen! Dieser Primat! Er hatte es geschafft, ja, aber noch lange nicht gewonnen!! Das würde Rache geben! Pech nur das der Uzumaki selbst nach zwei Stunden ununterbrochener und schweißtreibender Suche nicht aufzufinden war. Einzig logischer Grund – er hatte sich verpi... er war abgehauen! Uchiha ging daraufhin die Gänge zurück, die Treppe hinunter, wieder in die Bibliothek zurück. Sakura saß immer noch da und hatte sich nicht bewegt. Großartig. War ihr Buch so spannend gewesen? Das war unerhört! „Naruto ist weg“, sagte er möglichst gleichgültig. „Hast du auch überall gesucht?“ Sie schaute nicht auf. „Na klar! Ich glaub der ist abgehauen!“ „... Naruto?“ Er stöhnte. „Jaha!“ War das so schwer zu kapieren? War er das einzige Wesen in der Galaxie das denken konnte? Nein! ... Hoffte er doch! In letzter zeit hoffte er ziemlich viel. Zu viel. Schon das es für mindestens zwei Drittel davon unnötig war zu hoffen. Aber das war ja eigentlich egal. Kostete ja nichts. „...glaub kaum!“, war ihre knappe Antwort. Uchiha konnte es nicht glauben! „Willst du Naruto denn nicht finden?!“, er klang ein wenig verzweifelt, „wäre nicht schlecht morgen wieder mit ihm nach Hause zu fahren! Wäre beruhigender für seine Eltern!“ „...Nö!“ Okay! Es war eindeutig. Naruto war Sakura und ihm im Moment egal. Aber was sollte man machen in einem Moment in dem Naruto einem egal war? Ganz einfach! Sasuke setzte sich neben die Haruno und sagte eine Weile nichts. Und zwar geschlagene 15 Sekunden. Es war U-N-G-L-A-U-B-L-I-C-H! „Ey, Sakura! Lass mal auf den Dachboden gehen! Der war doch abgeschlossen! Ich will wissen was da ist!“ Sakura legte ihr Buch weg. „Na schön!“ Sie hievte sich widerwillig aus dem viel zu gemütlichen Ohrensessel, genauso Sasuke. Zusammen gingen sie zur Klappe die auf den Boden führte. „Ich hoffe wir kriegen sie auf!“ Er hoffte schon wieder. Ganz schlecht! Langsam stieg er die Stufen der Leiter hoch. Eigentlich war er darauf gefasst auf Widerstand zu stoßen wenn er versuchte die Luke zu öffnen, aber es ging ganz einfach. „Na Nu? Sie ist schon offen!“ Sasuke musste grinsen. Hier versteckte der Uzumaki sich also. Ganz egal wie er es geschafft hatte die Luke zu öffnen, jetzt erwartete ihn böses! „Beweg deinen Hintern da rauf, Sasuke!“, kam es von unten. Oh Mann!! Musste Sakura ihm denn gerade jetzt auf den Hintern starren? Nicht mal irre Mordgedanken kann man sich hier in Ruhe ausmalen! ...eben wollte er noch beachtete werden.... schon wieder war es komisch! Zwar nicht zum Lachen, dafür aber besser zum Grübeln. Es war Seltsam. Da er aus so gutem Hause war – Stichwort: Alkoholiker – stieg er die Stufen schnell hinauf damit Sakura auch mit hoch kommen konnte. Oben war, wie so oft in diesem Haus, viel Staub – sehr viel! – und ein Spiegel. Mehr nicht, nur ein Spiegel auf den großen Weiten des Dachbodens. „... Na großartig! Hier ist ja Ü-BER-HAUPT nichts!“, stellte Sakura fest noch bevor sie sich ganz aufgerichtet hatte. NEIN!!! Sie war ja ‘ne ganz schlaue!! Was sie auch war, aber das eben war echt überflüssig. Als erstes sah sich Sasuke den großen Spiegel an der allein im Raum stand. Er war groß, golden und alt. Wie zu erwarten, alt. Im Spiegel war sein Gesicht verkratzt und voller Risse. Er wurde alt! Dieses Haus war Unheimlich! Es war alt und machte alt! Ob Sakura auch alt war? Und wollte er Sakura wirklich als Oma sehen? Zögernd drehte er sich zu Sakura um. Sie stand etwas abseits und guckte ins leere. Sonst schien alles normal. Keine Falten, Risse oder graue Haare. Besser mal fragen! „Sakura, ich werde alt oder? Sieh mich doch mal im Spiegel an! Wie viele falten ich da habe!“ Panisch schaute er sie an. Sakura hob darauf nur eine Augenbraue. „Ähm... Sasuke... vielleicht sieht du so alt im Spiegel aus, weil da Risse und Kratzer drin sind.“ Oh! Sasuke drehte sich wieder zum Spiegel. Mist! Sie hatte recht! Und er war echt blöd gewesen. Wie erniedrigend. „Das... das hab ich gewusst!“ Natürlich hatte er das! ...Nehmen wir besser hätte. Er hätte es gewusst, unter anderen Umständen. Ob die jetzigen Umstände auch daran schuld waren das Sakura immer weiter nach hinten stolperte und ihr Blick ziemlich verängstigt aussah? Lieber mal wieder fragen! „Ist alles in Ordnung, Sakura?“ Sie wich immer noch zurück! So hässlich war er doch gar nicht! Oder? „De.... De.... De.....“, krächzte sie. „Hä?“ Okay, er hatte es eindeutig NICHT verstanden. „De..De... Dementor!!!“, schrie sie jetzt. Aus Reflex drehte er seinen Kopf wieder um. Vor ihm schwebte ein Mantel. Ein Schwarzer. Der Mantel war riesig, fast schon zu groß, und man konnte das Gesicht, wie bei jedem anständigen Dementor, nicht sehen. Es blieb nur ein Ausweg! Sasuke zückte seinen Zeigefinger und rief:“ Expectum Patronum!!“ Verzerrt starrte er den Mantel an. Momente der Stille. „Ey, Alter! Bleib cool!“ Konnte ein Dementor reden? Und konnte sich ein Dementor mal schnell den Mantel ausziehen, und das noch mit extrem viel Elan? „Ich denke ich stell mich mal vor! Mein Name ist Falko! Unter meines gleichen werde ich auch gerne „der schwarze Mann“ genannt! Freut mich eure Bekanntschaft zu machen! Man trifft so selten auf Sterbliche!“ Sakura und Sasuke starrten ihn nur an. Mann, war der bekloppt. Bekloppt und groß und durchsichtig aber trotzdem noch in schwarz gehalten. „Schade das ihr gerade diese Villa zur Zuflucht gewählt habt! Wisst ihr, ich und meines Gleichen bewachen das Haus schon seitdem Gerda tot ist! Gerda war die letzte Wendtsburn...“, fuhr er fort, „Aber egal! Ihr müsst jetzt leider sterben!“ Sterben? ... Och nö! Dafür war er ja wohl eindeutig zu jung! Er wechselte komische Blicke mit Sakura. Ob sie das gleiche dachte wie er? Wohl eher nicht! Und warum hatte dieser bekloppte Geist so ein blödes Grinsen im Gesicht? Das war doch bescheuert! „Ahahahahahaha! Könntet ihr eure Gesichter sehen! Zu gut! Ich lach mich tot! Ahahahaha! Versteht ihr? Tot! Ahahaha!“ Sein Lachen brachte die Spinnweben in den Ecken zum Beben. Aber auch nur seins. Sakura lachte nicht, und Sasuke schon gar nicht! „So! Da das ja jetzt geklärt ist, muss ich euch doch töten!“, sagte er mit einem strahlen im Gesicht. Schade, denn es stand ihm nicht. Was sollte Sasuke denn jetzt tun? Sollte er Sakura als Köder benutzen? ... Neeeee, wenn er GANZ alleine wieder zu Hause auftaucht wäre das sicher komisch. Naruto durfte ruhig fehlen. Der war ja nicht wichtig! Oder sollte er besser noch einmal den Expectum Patronum – Spruch versuchen? Nur was wenn der schon wieder nicht gelang? Alles klar! Abwarten hieß es jetzt. Mal schauen was so passiert und einen auf cool machen. Taktisch richtig, und sicher war die Psyche des Geistes total geschwächt. Auf cool tun war da sicher sehr effektiv. Er wusste einfach Bescheid. Fachmännisch halt. Er war ja so toll! Nur was jetzt? Kapitel 3: Dunkelheit... Teil 3 ------------------------------- ... in deiner selbst. (oder „Hihgschoolharem“) (oder vielleicht auch „Der Wahnsinn hat endlich [bald] ein Ende“) (vielleicht aber auch „Pümpelspaß“) Rosa. Das war schon immer Sakuras Lieblingsfarbe gewesen. Genau wie rot, grün und pink. Wie jeder wusste waren rosa und pink ja total verschiedene Farben. Wieso Sakura jetzt an rosa dachte? Wusste sie auch nicht. Aber eins wusste sie ganz sicher. Sie – also Sasuke und herself – mussten hier ganz schnell weg. Weg von diesem Psychopaten, der es irgendwie fertigbrachte halb durchsichtig zu wirken und auch irgendwie aussah wie ein richtiger Geist. Aber Geister gab es nicht und würde es auch nie geben. Nur wie bekam der Kerl das hin? Und wieso war der hier in der Villa? In der Villa war niemand als sie ankamen, und hereinkommen hatte sie auch niemanden gehört. Ob er schon da gewesen war? Egal! Alles was jetzt und genau in diesem Moment zu tun war, war es Naruto zu finden – wieso auch immer, aber das Argument von Sasuke, dass Narutos Eltern ziemlich enttäuscht wären wenn sie ohne ihn zurückkommen würden, war ganz schön gut – und mit Sasuke(ihrer großen ignoranten Liebe) abzuhauen. Wenn sie Naruto nicht finden würden, könnte sie ja auch mit Sasuke zusammen durchbrennen. Das wäre so toll! Sasuke kapierte die Frauen nicht. Eben hatte Sakura noch dieses Paranoia Gesicht und jetzt wirkt sie total verträumt. Und wenn er sich nicht irrte, hatte sie einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. An wen sie wohl dachte? An ihn? Oder an Naruto? O, Gott! Besser nicht dran denken wenn‘ s mit Naruto zu tun hat. Der Gedanke, dass sie an ihn selbst dachte gefiel ihm schon besser. „Äh, hallo? Habt ihr denn gar keine Angst? Ich mein, ihr werdet gleich sterben! Hallo? Hey! Och, jetzt reicht‘ s mir aber! Sterbt! Nein, besser, ich quäle euch! Und ich habe da genau das richtige!“ „Was haben sie gesagt?“, fragte Sakura. „Ich hab‘ s auch nicht verstanden.“, kam es von Sasuke. „Oh Gott! Ich werde euch töten!“ Nicht, das Falko geschrien hatte, aber doch, er hatte geschrien. Waren die bescheuert? Sie sollten endlich sterben. „Ach, das wissen wir doch schon!“ Sakura versuchte möglichst desinteressiert zu wirken. Aber irgendwie half das nichts... „Dann ist ja gut!“ Falko lächelte und zauberte einen magischen Pümpel aus den Nichts herbei. Das war Sasukes Ende. ...Und Sakuras natürlich auch! Gegen einen magischen Pümpel konnte er doch nichts tun! Er war machtlos. Die Situation war ausweglos. Vor ein paar Minuten dachte er noch an einen möglichen Ausweg, doch jetzt. Nichts blieb ihm mehr. Sein Leben flog an ihm vorbei.... Er dachte an Dienstag. Es war Mittagspause in der Schule, und gleich auch noch die denkwürdigste Mittagspause in seinem ganzen, bis jetzt recht kurzen, Leben. ~*~+~*~ Ein Flashback zieht auf ~*~+~*~ Es war wieder einer der etwas wärmeren Tage in diesem Sommer. 14°C, nur leicht bewölkt, und es war ja auch nur Anfang Juli. Ach was, das Wetter war nicht komisch! Genau so hatte Sasukes Mutter ihrem jüngsten Sohn erklärt das doch alles in Ordnung war. Manchmal war das Wetter eben unberechenbar, und es konnte doch auch nur besser werden. Ganz ehrlich? Sasuke hat eher auf die komischen Nachbarn – Pseudo Hobbywissenschaftler – getippt. Wer weiß, vielleicht haben sie ja vor den besten Sommer seines Lebens zu versauen. Hatte er doch so viel vorgehabt. Campen mit den Kumpels, Partys und einem ganz bestimmten Mädchen seine Liebe zu gestehen. Hätte alles geklappt, wenn nur nicht so blödes Wetter wäre! Nun saß er hier, 6. Stunde – Mathe- und kein Ende in Sicht. Formeln, Gleichungen und Potenzen waren ja mal so gar nicht sein Fall. Sasuke starrte auf den Sekundenzeiger der dreckigen, roten Uhr über der Klassenzimmertür. Tick, Tack, Tick, Tack. 5..., 4..., 3..., 2... ein schrilles Klingeln ertönte. Die Mathestunde war überstanden. „Schade, das war es schon wieder für heute, und vergesst nicht eure Hausaufgaben!“ Noch ehe seine Mathelehrerin ihren Satz zu ende sprechen konnte, stürmte Sasuke aus dem Zimmer. Sakura und Naruto packten hastig zusammen und folgten. „Hey, Dude! Warum rennst du denn so?? Gibt‘ s in der Mensa Essen umso- hmmm!!“ Sasuke hatte sich abrupt umgedreht, dabei aber nicht bedacht, dass Naruto hinter ihm gegangen war, und nun hatte er den Salat. Uchiha lag auf dem Boden, über ihm Naruto, der auf ihn gestürzt war. Und was das schlimmste war. Ihre Münder waren vereint. Eins. EINS! E-I-N-S! Naruto küsste IHN! Auch wenn es nur ein Unfall war, er hatte sich seinen ersten Kuss doch schon irgendwie anders vorgestellt. Romantischer und so. Gut das Naruto sich sofort von Sasuke löste. Sollte ja keiner denken, dass der Kapitän der Fußballmannschaft schwul war. Oder ein Uchiha. O mein Gott! Das war fürchterlich! Zum Glück hatte es nur Sakura gesehen. Was hielt die eigentlich von dem Kuss? Ein kurzer Blick ließ Sasuke merken, dass sie wohl nicht sehr erfreut über das eben gesehene war. Ihr Blick war irgendwie wütend, zornig. „Naruto!“, Ihre Stimme bebte , „Ich bring dich um!“ Ohne Vorwarnung stürmte sie auf die beiden zu, zerrte Naruto (der immer noch über Sasuke gebeugt war) von Sasuke und schleuderte ihn in Richtung Spinte. Mit einem Krachen flog er gegen die Spinte, wobei der Aufprall bei einigen Beulen verursachte. Sasuke ging das mal wieder am Allerwertesten vorbei und brachte nur ein desinteressiertes „Ich geh dann mal essen“ zu stande. Er bog den nächsten Flur links ab - egal ob es der schnellste Weg zur Mensa war, oder nicht – bloß weg, bevor einer denkt, er wäre bei der Schlägerei beteiligt gewesen. Er musste ja eh schon zwei Stunden Nachsitzen, weil er sich auf der Schulmauer am Parkplatz mit Spray verewigt hatte. Also, er fand, es wäre sein Meisterwerk. In der Mensa angekommen, suchte er sich einen schönen Platz am Fenster. Er fand, dass diese bewölkten Tage echt was schönes hatten. Nur nicht im Sommer. Und schon gar nicht wenn er geplant hatte, genau diesen Sommer unvergesslich zu machen. Hunger hatte er nicht. Ihm war der Appetit vergangen. Aber wenigstens eine Cola wollte er sich kaufen. Um den Geschmack vom Kuss aus seinem Mund zu überdecken. Als er einen Schluck nahm, spülte die eisgekühlte Flüssigkeit wirklich ein wenig den komischen, herben Geschmack aus seinem Mund davon. Wenn es auch nicht den Erfolg hatte, den er sich erwünscht hatte, denn das bittere Gefühl auf seiner Zunge kam sofort wieder. Irgendwie war das komisch. Vom besten Freund küssen, bekam man doch nicht so einen komischen Beigeschmack, oder? Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, setzten sich Naruto und Sakura an den Tisch. Weiter nachdenken konnte er jetzt nicht mehr. Narutos Essenstablett war voll beladen. Zwei Äpfel, der Teller bis zum Rand voll mit Gulasch, welches nicht mal schmeckte, gleich drei Wackelpuddinge und ein Glas mit sauren Essiggurken. Über solch Essensgewohnheiten konnte Sasuke immer nur staunen, obwohl er es ja schon kennen sollte. Er fraß so viel, wie mindestens acht Nashörner zusammen. Na gut, es war vielleicht ein bisschen übertrieben, aber er aß wirklich sehr viel. Sein Glück, dass er im Fußballteam der Schule spielt, sonst wäre er sicher schon an Übergewicht gestorben. Böse Gedanken eines Jugendlichen. Sakura aß normal, sie ging normal, hatte normale Freundinnen und ein normales Leben. Das, was an ihr unnormal war, waren ihre Brüste, ihre Haare und ihre Stimme, welche ein wenig zu schrill war. Ihr Tablett bot auch noch massig Platz für Essen. Gulasch hatte sie nicht genommen, nur den Wackelpudding und einen Apfel. Dann stand da noch eine braune Tüte. Wahrscheinlich mit belegten Broten als Inhalt. Sakura mochte das Mensaessen nicht, genauso wenig wie Sasuke. Der Uchiha hatte noch gar keine Ahnung was ihm heute widerfahren würde. Noch. Der Lunch verging schweigend. Viel zu bereden gab es nicht. Der Abend war geplant mit Mathematik, Englisch und Geschichte. Für alle drei. Die Prüfungen standen bevor und Sasuke wusste es würde eine schwierige Zeit auf ihn zukommen. Gelernt hatte er nie, und trotzdem schrieb er Einsen. Ob er ein Genie war? Wahrscheinlich nicht. Spicken war eine Kunst für die man kein Genie sein musste. Nur klug genug nicht erwischt zu werden. Sakura beklagte sich immer über seine Art von Lernen, aber das war ihm egal. Er bestand die Prüfungen und Basta! Wenigstens war er nicht wie Naruto, der schaffte es nicht einmal einen ordentlichen Spickzettel zu schreiben. Er versuchte es ein, zwei mal. Leider konnte er seine eigene Schrift nicht lesen und war so gezwungen zu lernen. Großen Erfolg hatte aber auch das lernen nicht, doch es bewahrte ihn davor sitzen zu bleiben, und das war es Naruto wert. Aber das war ja auch alles egal! Man merke – für alle die, die es noch nicht bemerkt haben – es ist mieses Wetter. Lassen wir das mal so im Raum stehen, und das ist nicht wörtlich gemeint. Auf jeden Fall aßen Sakura und Naruto, wobei der eigentlich eher fraß, ihr Mittagessen. „Habt ihr‘ s schon gehört? Das Wetter soll nächste Woche endlich besser werden.“ Halleluja! Da hatte Sakura was ausgesprochen erfreuliches gesagt. „Also ich hab gehört, ab nächste Woche soll es Gewitter geben, Stirni!“ Ino, die Oberzicke der gesamten Schule und Gewinnerin des fiktiven „Ich habe zu viel Schminke in meinem Gesicht, finde aber trotzdem ich seh‘ toll aus“ - Wettbewerbs. Im Klartext also: Sasuke ging sie auf die Nerven! Sie war nicht hübsch und beleidigte Sakura. (Sorry an alle Ino-Fans >.<) Ino, die ihren dicken Hinter an einen anderen Schüler rammte, den Sasuke nicht kannte und auch auf seine Bekanntschaft verzichten konnte, quetschte sich in die Lücke der Stühle in der Mensa um dicht bei Sasuke stehen zu können. O Gott, er hasste es beliebt zu sein. Ja klar, es hat schon was gutes viele Freunde, einen Gewissen Rang zu haben und sich nicht in der Schlange der Essensausgabe ganz hinten anstellen zu müssen, aber all dies würde er liebend gern aufgeben, wenn er doch nur Ruhe vor diesen miesen Fangirls hätte. Sie kreischten, jubelten bei jeder Kleinigkeit und waren, was wohl das schlimmste war, Stalker. Ausgewachsene böse und brutale Stalker, die Uchihas – auch Itachi hat dieses Problem – zum fressen gern haben. Wenn man nicht aufpasst wird man ruck zuck von solchen Mädchen abgeschlabbert. Eine grausame Vorstellung. „Was willst du Ino-Pig? Wenn du an diesen Tisch willst, sorry, hier ist kein Platz für dich!“ Sakura lies von ihrem Sandwich ab „Ich glaub dein dicker Hintern braucht fünf Stühle auf einmal.“ „Halt die Klappe! Ich hab keinen dicken Hintern! Außerdem ist doch noch Platz genug!“ Autsch. Es war ernüchternd mitzuerleben, wie ein Mensch nicht erkennt, dass er unerwünscht ist. Aber bei den Yamanakas war ja bekanntlich alles möglich. Zwei mal Insolvenz für den Blumenladen ihrer Eltern und trotzdem immer wieder aufgestanden und neu angefangen. Wie gesagt, nichts ist für eine Yamanaka unmöglich. Sakura seufzte „Kannst du nicht wen anders nerven?“ „Ich nerve nicht!!“, stoß sie schrill aus ihrem Sprachorgan „Oder, Sasuke-kun?“ Sasuke blickte auf und musterte Ino. „Doch, ja, eigentlich schon, ja.“ Er klang desinteressiert. Aber wen kümmerte auch Ino. Waren das Wutflecken? Wenn ja, stehen sie Ino nicht besonders. Sie drehte sich zornig um, wobei ihr der fette Arsch half mehr Schwung zu kriegen, und stampfte davon. Wahrscheinlich in Richtung.... ach auch egal. Sakura fing wieder an zu essen, Naruto hatte nie aufgehört und die Normalität übermannte den Tisch mal wieder. So normal. Jetzt nicht mehr. Naruto verschluckte sich heftig. Dabei erregte er vollste Aufmerksamkeit der Schule. Sakura klopfte ihm helfend auf den Rücken. Naruto würgte und hustete und am Ende spuckte er einen Fleischklos aus dem Gulasch direkt in Sasukes Gesicht. Alle fanden das natürlich super witzig. Naja, das Ende war es noch lange nicht. Heute würde eben alles schief gehen. Welch Glück das Sasuke das noch nicht wusste. Nach dem spärlichen Mittagessen für Sasuke hatten sie noch zwei Stunden vor sich. Wirtschaft. Und das zwei Stunden lang. Hatte schon einer erwähnt, dass heute Montag war. Genau. Es war schon schlimm genug Montage zu überstehen, und dann auch noch so ein schrecklicher Schultag. Hoffentlich wird das noch besser. So wie das Wetter. Wirtschaft war... grauenvoll, so Sasuke. Sakura überstand es. (Sie schrieb sich Notizen) Und Naruto musste aus dem Klassenzimmer. Er war eingeschlafen. Und dann endlich war die Schule vorbei. Zwar hatten sie noch Hausaufgaben auf, aber das ging schon klar. Zumindest für Sakura und ihn. Naruto hasste es schon, wenn er im Internet etwas recherchieren musste. Der faule Sack! „Sag mal, Sakura“ Sakura sah mit erhobenen Brauen zu Naruto „Möchtest du nicht noch mit mir üben und danach vielleicht etwas essen gehen“ Er lächelte. Idiot! Er wusste genau, dass Sakura nein sagen würde. Und als sie ihm das auch sagte, lächelte er gequält. So ein verliebter Trottel, dachte Sasuke. Als ob er eine Chance bei Sakura hätte. Sakura, die Kirschblüte stand auf Leute wie... ihn. Auf gutaussehende Uchihas halt. Tja, Sakura hatte halt einen exquisiten Geschmack. „Was grinsten so bescheuert und hochnäsig, Uchiha?“ Hö? Sasuke sah Sakura an. Sakura sah Sasuke an. Sasuke sah Sakura an. Naruto sah beide abwechselnd an. Sakura sah Sasuke an. Es war eine krasse krosse Spannung in der Luft. „Wie bitte?“, war das einzige was er rausbrachte. Aber er stand ja auch unter Druck. Unter Druck hieß nun mal Sakuras Blick. „Warum du denn so blöd guckst? Weißt du Sasuke ich bin zur Zeit echt angenervt. Es ist echt scheiße, dein Verhalten! Du denkst du wärst neuerdings der tollste! Ist doch egal, dass Naruto einen Korb kriegt! Deshalb musst du dich nicht gleich so aufspielen! Und .... bla bla.... ich hasse das ... brabbel... und von wegen.... bla bla.“ Nach den ersten drei Sätzen schaltete sein Hirn aus. Er konnte halt nicht zuhören. Oder eher nicht gut. ~*~+~*~ Der Flashback zieht davon ~*~+~*~ Das war ihr erster Streit. So was vergisst man nicht... Während Sasuke so schön in Erinnerungen schwebte, kreiste der magische Pümpel immer näher an sie heran. „Sterbt!!“, schrie Falko. Er pirschte sich die drei Meter heran, die eigentlich auch egal waren, und zielte. Sollte dies das Ende sein? Nein! Sasuke zog Sakura am Arm und sprintete zur Luke im Boden. Von dort aus würden sie in die erste Etage gelangen. Sie würden die Treppe hinter sich lassen, durch die Tür und zum Cabrio gelangen. Hoffentlich sprang es an. Auf Naruto wollte er verzichten. Das fiel ihm auch nicht schwer. Was mit Sakura war... egal! Sie würden es schaffen, falls sie Falko entkommen konnten. Falls. Die ersten Schüsse aus dem magischen Pümpel fielen. Wo sie trafen wusste Sasuke nicht, und er wollte es auch gar nicht wissen. Alles was jetzt zählte war, dass er und sie heil aus diesem Alptraum raus kamen. So was war doch nicht normal! Nur noch einen Schritt und, geschafft! Die Luke war erreicht. Sasuke schob Sakura in die Öffnung, sie war unfähig irgend etwas zu sagen. Wohl ein Schock. Oder der Schock. Oder ein Schockzustand – ach egal! Es war jetzt nicht die Zeit für Grammatik. Kaboom! Der nächste Strahl aus der magischen Toilettenglocke – den Namen hat die Autorin im Fernsehen herausgefunden - wurde abgefeuert. Natürlich wieder haarscharf an Sasuke vorbei. „Ich kriege euch! Ich kriege euch!“ Falko schrie. Schrill. Laut. Stark. Schnell schlüpfte auch Sasuke durch die Luke. In seinem Fall griff er mit der Hand zum Griff der Luke und schloss sie gekonnt in seinem Sturz. Er wusste genau, einen Geist, falls Falko wirklich einer war – würde das nicht lange aufhalten, aber viel blieb ihm ja nicht übrig. Sasuke landete, wie es sich für einen Sportler gehörte, auf seinen Beinen die perfekt federten. Gekonnt war nun mal gekonnt. „Los Sakura, wir – Sakura?“ -*~+~*- Endlich mal ein Schlusssatz xD ...oder mehrere >.< Okay... es ist noch nicht das Ende! Aber bald v.v Nur noch EIN Kapitel, dann seid ihr erlöst! Freut euch doch! xDD Ich hoffe euch hat es bis jetzt viel Spaß gemacht und ich werde euch weiter mit meinen schwachsinnigen Witzen und Verarschungen belustigen *Kekse geb* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)