Geburt einer Legende von Nemesis_Amok ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Er wollte schreien, um Hilfe schreien, doch nur ein leises Gurgeln verließ seine Kehle. Sein Blick war fassungslos auf die kalten grünen Augen seines Gegenübers gerichtet. Er konnte es nicht fassen, das Blut - sein Blut - tropfte an der Klinge, die aus seinem Rücken wieder herausgetreten war, hinunter. Er spürte den kalten Stahl in seiner Brust und seinem Hals, beide Klingen hatten die getroffenen Körperteile sauber durchstoßen. Wieder versuchte er zu schreien, doch diesmal war nicht einmal mehr ein Gurgeln zu hören, so schwach war er bereits. Plötzlich war ein kräftiger Ruck an dem Schwert spürbar und anschließend ein verächtliches Schnauben zu hören, als es sich nicht einen Zentimeter bewegte. Sein Gegner versuchte es hinauszuziehen, aber es hatte sich in Rippen und Wirbelsäule verkeilt. Ein weiteres Schnauben, und der Grünäugige drehte sich um und lief ganz ruhig aus dem Raum hinaus; beide Waffen ragten noch aus seinem Opfer hinaus. Ein Dolch, der beide Schlagadern durchstoßen hatte, und ein Schwert durch das Zwerchfell getrieben. Dann wurde es Schwarz und er fiel, fiel scheinbar endlos; den Aufschlag auf dem Boden, erlebte der Besiegte nicht mehr. Die Wut kochte noch immer in seinen Adern, er konnte förmlich spüren, wie das Adrenalin einen Teil seiner Sinne betäubte, jene, die man in einem Kampf nicht brauchte. Dennoch schritt er seelenruhig durch die Flure der Akademie, nach außen hin wirkte er, als wäre nichts gewesen. Er kam an ein paar anderen Absolventen vorbei, grüßte sie allerdings nicht - sie waren seiner Aufmerksamkeit ohnehin nicht würdig. Seiner Meinung nach kam keiner von ihnen auch nur annähernd an seine Fähigkeiten heran. Während er durch die langen Gänge der Kriegerakademie schritt, dachte er über das nach, was gerade geschehen war. Er hatte seinen „Lehrer“ verspottet, es hatte ihm zum Hals raus gehangen, von jemandem unterrichtet zu werden, der ihm so oder so um Welten unterlegen war. Er hatte mit ihm gespielt, die Angriffe desinteressiert abgewehrt und sich nicht die geringste Mühe gemacht, zu verbergen, dass es ihn langweilte. Scheinbar war das zuviel gewesen, denn er war ausgerastet und wie wild auf ihn losgegangen. Keine fünf Sekunden später, lag der „Lehrer“ entwaffnet am Boden. Schnell hatte sich dieser wieder aufgerichtet und seine Waffe aufgehoben. Er hatte einen Fehler begangen, er hatte ihn beleidigt. ihn, Kai Ilenov und dessen Familie. Die darauf folgende, vernichtende Bewegung war so schnell gewesen, dass man sie nur verschwommen wahrnehmen konnte. Kais Ausbilder hob sein Schwert, um den Angriff abzuwehren, doch er hatte nicht mit einem Dolch gerechnet, der plötzlich in Kais anderer Hand lag und seinen Hals durchbohrte. Kraftlos fiel sein eigenes Schwert zu Boden und er wurde vom Schwert seines weit überlegenen Gegners durchbohrt. Das einzige, das Kai an diesem Vorfall ein wenig ärgerte, war die Tatsache, dass er seine Waffen zurückgelassen hatte. Den Dolch hätte er vielleicht mitnehmen können, aber jetzt war es so oder so zu spät. Mit einem Schulterzucken setzte er seinen Weg in Richtung Ausgang fort, niemand hielt ihn auf, und er schritt hinaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)