*~Broken Ways~* von EviLaNGeL14 (Menschen ändern sich SasuXSaku) ================================================================================ Kapitel 14: Das dunkle Mal -------------------------- Der tiefen Dunkelheit folgte Wärme. Sie spürte einen starken Griff, der sie an eine warme Stelle drückte. Heiße Luft kitzelte ihren Nacken und sorgte für einen angenehmen Schauer, der durch ihren Körper fuhr. Im Vergleich zu den letzten Stunden fühlte sie sich auf einmal sicher und geborgen. In dem Versuch sich noch weiter zu entspannen, kuschelte sie sich etwas näher an das warme etwas hinter. Gleichzeitig bemerkte sie, dass der Griff um sie herum stärker wurde und als sie ein grimmiges Geräusch vernahm, schlug sie die Augen mit einem Ruck auf. Zuerst sah sie alles nur ganz verschwommen, doch als ihre Augen sich wieder an die Helligkeit gewöhnt hatten wurde ihr Blick zunehmend klarer. Sie sah eine Felswand und eine Feuerstätte, deren Flammen vor nicht allzu langer Zeit erloschen waren. Zu ihrer rechten vernahm sie die hellen Sonnenstrahlen, die von draußen herein drangen. Doch ihre Aufmerksamkeit fiel wieder auf etwas völlig anderes. In der Stille konnte sie einen ruhigen Atem wahrnehmen. Doch das erschreckende war, dass sie ihn nicht nur hörte, sondern auch spürte wie immer wieder warme Luft gegen ihren Nacken strömte. Ruckartig riss sie sich aus der Umklammerung und krabbelte verängstigt an die andere Wand. Ein genervtes Stöhnen brachte sie dazu zu demjenigen zu sehen, der sich erdreistet hatte sie einfach wie eine Puppe an sich zu drücken. Geschockt weiteten sich ihre Augen, als sie die ihr allzu bekannte schwarze Mähne erblickte. „Weckst du einen immer so sanft?“, fragte er gequält, stützte sich auf seinen Ellenbogen ab und fuhr durch seine zerzausten Haare. Doch Sakura konnte nichts sagen. Mit offenem Mund und entsetztem Gesicht saß sie da und wusste nicht was sie tun sollte. Warum verdammt nochmal hatte er sie im Arm gehalten, warum war er fast nackt und warum war sie so gebannt von seinem Anblick und konnte kaum noch klar denken? Es war einfach eine Unverschämtheit, dass dieser Mistkerl so verdammt gut aussehend war. Ungerecht und fatal für jedes unschuldige, gutmütige Mädchen, welches diesem Anblick bereits verfallen war. Und zu ihrer Missgunst musste sie feststellen, dass sie dieser Anblick alles andere als kalt ließ. Und dann besaß er noch die Frechheit sie fast unbekleidet in den Arm zu nehmen. Ein einfacher Windstoß war ihre Rettung in dieser unangenehmen Situation. Der kalte Wind peitschte gegen ihre Haut und automatisch schlang sie sich schützend die Arme um ihren Körper. Überrascht, dass sie keinen Stoff unter ihren Fingern fühlte, schaute sie an sich herab. Sie war nackt! Bis auf die Unterwäsche war sie komplett entblößt. Aber das Schlimmste an der Sache war, dass sie sich nicht erklären konnte, warum sie so spärlich bekleidet war. „Warum bin ich nackt?“, flüsterte sie heißer, während sie beschämt versuchte mit ihren Armen einen großen Teil ihres Körpers zu bedecken. Sasuke sah sie mit hoch gezogenen Augenbrauen an, ehe ihm wieder bewusst wurde, dass Sakura die Situation überhaupt nicht verstehen konnte. Doch anstatt ihr eine ausführliche Antwort zu liefern, fiel sein Kommentar nur sehr spärlich aus. „Es war notwendig.“ Ungläubig starrte ihn die Rosahaarige an. Das war alles? Sollte sie sich mit dieser mickrigen Antwort zufrieden geben? Wer weiß was passiert war, denn ihre letzte Erinnerung war der Streit mit Sasuke. Und nun lag sie fast nackt in seinen Armen in irgendeiner Höhle. Doch ihn schien ihre Bestürztheit nicht im Geringsten zu stören. Lässig richtete er sich langsam auf und wollte gerade nach seiner Hose greifen, als Sakura eine übermäßig große Wut überkam. „Warum bin ich nackt?“, wiederholte sie bissig und schaute den Schwarzhaarigen mit wütend funkelnden Augen an. „Welche Gründe könnte es wohl haben, dass man fast nackt ist?“, stellte er die Gegenfrage ohne sie dabei anzusehen. Keine Sekunde später fand sich Sasuke an der Wand wieder. Mit hoher Geschwindigkeit hatte die Frau sich auf ihn gestürzt und drückte ihn unsanft mit ihrem Arm an seinem Hals gegen die kalte Felswand. „Rede!“ Bedrohlich funkelte sie ihn an und verstärkte ihren Griff. Sie drückte Sasuke die Luft ab, doch anstatt ihr nun eine ordentliche Antwort zu liefern, schlich sich ein überhebliches Grinsen auf sein Gesicht. „Warum so wütend? Ich dachte es hätte dir gefallen?“, presste er hervor und stachelte die Kunoichi nur noch weiter an. „Du elender Bastard! Rede endlich, sonst werde ich dich…“. „Sonst was?“, unterbrach er sie. „Willst du mich dann töten, Sakura?“ Geschockt weiteten sich ihre Augen. Sie ließ von Sasuke ab, zog sich eilig das erstbeste Kleidungsstück über den Kopf und verschwand mit Sasukes Leinenhemd um ihren Körper aus der Höhle. Sasuke währenddessen rieb sich den roten Hals. Sakura hatte mit einer unglaublichen Kraft zugedrückt. Anscheinend zeigte das Mal schon seine Wirkung. Er raffte sich auf und beschloss ihr zu folgen. Dabei bemerkte er einen weiteren stechenden Schmerz. Er hatte für einen Moment vergessen, dass er selbst am Bein verletzt war. Doch er durfte jetzt keine Schwäche zeigen, weswegen er einfach die Zähne zusammenbiss und aus der Höhle marschierte. Als er aus der Höhle trat, blendete ihn zunächst das grelle Licht der aufgehenden Morgensonne. Er konnte Sakura am Flussufer ausmachen und näherte sich ihr mit langsamen Schritten. „Sakura“, begann er und sah wie die Frau leicht zusammenzuckte. „Komm nicht näher!“ Ihr ungewöhnlich harter Ton, verblüffte ihn. Sie schien ihre Wut kontrollieren zu wollen. Doch er wusste aus eigener Erfahrung wie schwer dies sein konnte. Er ging weiter auf sie und war nur noch ein paar Meter von ihr entfernt, als sie sich auf einmal zu ihm umdrehte und ihn mit ihren grünen Augen ansah. „Ich sagte: komm nicht näher!“ Doch Sasuke hörte nicht auf sie. Bestimmt legte er seinen Weg fort, stand einen Augenblick später direkt vor der jungen Frau und schaute auf sie herab. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und versuchte ein weiteres Mal mit ihr zu sprechen. „Sakura.“ Er hauchte ihren Namen nur noch, doch die beiden waren sich so nahe, dass Sakura ihn hören konnte. Augenblicklich erinnerte sie sich an den Alptraum den sie hatte. Dort hatte er ihren Namen auch so ausgesprochen, bevor er sie als nichtsnutziges Mädchen bezeichnet hatte. Von dieser Erinnerung übernommen, schwoll ihr Zorn noch weiter an. „FASS MICH NICHT AN!“ Sasuke wusste nicht wie ihm geschah, als er mehrere Meter durch die Luft flog, bevor er mit einem harten Aufprall auf dem Boden aufschlug. Als er aufsah, erkannte er auch schnell den Grund für die Kraft, die ihn weggestoßen hatte. Ein düsteres Chakra, das sich sichtbar um Sakuras Körper legte, ließ eine unglaubliche Energie von ihr ausgehen. Ihr Körper zitterte vor Zorn und Sasuke konnte zusehen wie sich die ihm nur allzu bekannten schwarzen Male auf ihrem Körper wie ein Flammenmeer ausbreiteten. Sie war kurz davor komplett auszurasten. Er musste was unternehmen und zwar schleunigst. Schnell aktivierte er seine Sharingan, als Sakura auch schon zum Angriff ansetzte. Blitzschnell stand sie vor ihm, mit erhobener Faust und bereit ihn mit voller Kraft dem Erdboden gleich zu machen. Dank seiner Sharingan konnte Sasuke gerade noch rechtzeitig ausweichen, bevor er mit der Erde in Stücke gerissen wurde. Mit einem Sprung brachte er Abstand zwischen sich und der jungen Frau, die bereits zum nächsten Angriff ansetzte. Er wollte ihr wieder ausweichen, doch als er mit seinem verletzten Fuß auf dem Erdboden aufkam, durchzog ihn ein heftiger Schmerz, sodass er die Konzentration für den Bruchteil einer Sekunde verlor. Ihr Schlag erwischte ihn mit voller Kraft und es riss ihn quasi vom Erdboden. Als nächstes spürte er hartes Gestein, das sich in seinen Rücken bohrte. Eine Felswand hatte seinen Flug gestoppt. Doch die Wucht des Schlages hatte mit seinem Körper eine große Mulde in die Wand gerissen, in der er nun lag und versuchte sich aufzuraffen. Sein Körper pochte vor Schmerzen und schwer atmend wischte er sich sein eigenes Blut aus dem Gesicht während er kläglich versuchte aufzustehen. Solch ein gewaltiger Schlag durfte ihn nicht noch einmal treffen, denn das würde ganz klar sein Ende bedeuten. Er konnte von Glück reden, dass Sakura lediglich im Anfängerstadium war und die Kraft des Males noch nicht einmal ansatzweise zum Vorschein kam. Dennoch musste er Sakura unbedingt wieder zur Vernunft bringen, wenn er überleben wollte. Und auch um ihretwillen musste er sie beruhigen, sonst würde sie wirklich noch etwas tun, was sie später bereuen würde. Ihm blieb keine Wahl. Um sie zu bezwingen musste er sie mit der gleichen Kraft unter Kontrolle bringen. Auch wenn er ungern diese Kraft benutzte, so blieb ihm in diesem Fall keine andere Wahl. Er schloss seine Augen und versuchte seine Konzentration auf die verborgene dunkle Macht ihn ihm zu setzen. Sakura indessen hatte nicht lange gezögert und war ihrem Opfer hinterher gesprungen. Doch an der Stelle im Fels konnte sie ihn nicht ausmachen. Verlassen war der Platz, an dem man nur durch die vielen Blutspuren erkennen konnte, dass Sasuke auch wirklich hier gewesen sein musste. Folglich ließ sie ihren Blick durch die Landschaft wandern und versuchte sein Chakra zu spüren. Doch sie konnte seine Spur nicht ausmachen und aus welchem Grund auch immer stachelte dies ihre Wut nur noch weiter an. Ihren Frust hinaus schreiend zerschmetterte sie mit einem gezielten Schlag das was von dem Felsen noch übrig geblieben war. Die Mal auf ihren Körper breiteten sich weiter aus und bedeckten nun ihre gesamte Haut. „Musste jetzt schon ein hilfloser Fels dran glauben, Sakura?“ Ihr Blick glitt zum Himmel aus der sie Sasukes Stimme vernommen hatte. Doch dort, knapp 10 Meter über ihr, schwebte jemand im Himmel, den sie absolut nicht als Sasuke ausmachen konnte. Seine Haut war nicht mehr blass, sondern von einer Art grauem Fell überzogen. Gigantische, handähnliche Flügel ragten aus seinem Rücken. Seine Haare waren um einiges länger und schimmerten in einem fliederton. Die Augen waren bis aus sein Bluterbe pechschwarz und die Sharingan glühten sie belustigt an. „Glaubst du das beeindruckt mich Sasuke? Hör auf so dämlich zu lachen und stell dich wie ein Mann.“ „Wie ein Mann, huh? Komisch das du das sagst, denn das letzte an das ich mich erinnere ist eine kleine, schwächliche, nervige Göre.“ Da waren sie wieder. Diese Worte, die sich ständig in ihre Träume schlichen. Schwach. Nervig. Sie konnte nicht mehr an sich halten. Die Wut überrannte sie und der Hass gegenüber Sasuke stieg ins unermessliche. Sie merkte wie ihre Kraft mit ihrer Wut immer weiter anschwoll und tief im Inneren wusste sie, dass etwas nicht mit ihr stimmt und dass dies alles andere als gut war. Doch alles was sie im Moment wahrnehmen konnte, war der Mann über ihr, der sie mit einem abfälligen Grinsen musterte. Sasuke sah wie sich das Juin auf Sakuras Körper immer weiter ausbreitete. Er konnte sie nur auf eine Art und Weise aufhalten und dazu musste er das Überraschungsmoment nutzen. Absichtlich hatte er sie provoziert, damit sie sich gedankenlos in ihren nächsten Angriff stürzen würde. Und tatsächlich stieß sich Sakura in ihrer Rage mit ganzer Kraft vom Boden ab. Das war seine Chance! Während ihres Sprungs setzte Sakura zu einem kräftigen Faustschlag an. Ihre Augen fixierten die seinigen. Das war der Moment! Sakura schlug ins Leere und der Mann vor ihr löste sich in Rauch auf. Vor ihr war lediglich ein Doppelgänger gewesen, doch in ihrer Wut hatte sie das nicht erkannt. Ihr blieb keine Zeit mehr sich auf das kommende vorzubereiten, denn keine Sekunde später wurde sie mit voller Wucht zu Boden gerissen. Der Aufprall war hart und schmerzhaft. Keuchend versuchte sie nach Luft zu schnappen, doch etwas Schweres drückte sie erbarmungslos gegen den Boden und schnitt ihr die Luftzufuhr ab. Zappelnd versuchte sie sich mit aller Kraft gegen Sasuke zu wehren, doch sein Blick war eisern und hielt sie am Boden fest. „Lass mich los!“, schrie sie frustriert auf. „Sieh mich an, Sakura“, antworte Sakura bissig auf ihre Aufforderung. „Damit du mich mit deinen Sharingan manipulieren kannst? Vergiss es Uchiha.“ Sie kniff ihre Augen noch ein wenig weiter zu, um ihre Aussage zu untermalen. „Sakura!“ Seine Stimme war nur noch ein Zischen. Dieses Mädchen war der bockigste Greis, dem er je begegnet war. Das Zappeln wurde immer stärker, ihre Kraft wuchs wieder an und ihm blieb nicht viel Zeit, bis sie sich wieder losreißen würde. Anscheinend konnte diese Situation nicht auf sanfte Art und Weise gelöst werden. Sasuke holte mit einem seiner Knie aus und rammte es seiner Teamkollegin unsanft in den Bauch. Sakura stöhnte schmerzhaft auf und riss dabei ihre Augen auf. Sofort blickte sie in zwei schwarze Spiralen auf rotem Untergrund: das Mangekyou Sharingan. Die Welt verfinsterte sich, ihr Körper erschlaffte und sie fiel in einen traumlosen Schlaf. ----------------------------------------------------- Trübselig schlenderte Naruto durch die Straßen Konoha Gakures. Sie Sonne war bereits am Untergehen. Tsunade hatte vor kurzem den Suchtrupp nach Sakura und Sasuke ausgesandt. Es ärgerte ihn, dass er nicht mitdurfte. So gab er sich doch die Schuld daran, dass er nicht stark genug gewesen war früher einzuschreiten und diese Schlange auszuschalten. Er hatte sich noch nie derart hoffnungslos gefühlt. Stets war Sakura an seiner Seite gewesen und hatte ihm Mut zugesprochen. Egal wie mies es ihm auch ging, sie hatte es auf ihre Art und Weise immer wieder geschafft ihn aufzuheitern. Doch nun war sie weg und vielleicht würde er sie niemals wieder sehen. „N-naruto-kun?“ Eine zarte Stimme ließ ihn aufhorchen und er blieb stehen als er eine Person vor sich bemerkte. Mit ihren fliederfarbenen Augen an und hatte ein schüchternes Lächeln auf ihren Lippen. „Hinata? Was machst du hier?“ „Ich habe gehört was passiert ist“, verlegen senkte sie den Blick zu Boden und spielte an ihren Fingern. Sie war schon ein merkwürdiges Mädchen, dachte sich Naruto. „Ich wollte nach dir sehen und wissen wie es dir geht.“ Sie schien sich Sorgen um ihn zu machen. Es war etwas was Naruto von seinen Mitmenschen eigentlich nur sehr wenig gewohnt war und dennoch breitete sich bei dem Gedanken, dass sich dieses Mädchen um ihn sorgte, ein angenehmes Gefühl im Körper aus. „Nicht besonders.“ „D-darf ich dich zu einer Portion Ramen einladen?“ Erstaunt weiteten sich seine Augen. Normalerweise versuchten alle immer einen großen Bogen um sein Lieblingsrestaurant zu machen, weil er als einziger sich täglich mit den leckeren Nudelsuppen vollstopfen konnte. Jetzt wurde er sogar eingeladen. Ein Nicken war alles was er als Antwort zustande brachte, doch diese einfache Geste langte dem jungen Mädchen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, das ihn für einen Moment den Atem raubte. „Oi…Hinata…mpfh…das war eine super….mpfh…Idee von dir“, brachte Naruto heraus, während er sich die köstlichen Ramen in den Rachen stopfte. Er war bereits bei seiner dritten Portion Ramen und seine Stimmlage wurde von Schale zur Schale besser. Hinata saß nur still daneben und freute sich zu sehen, dass sie ihn doch ein wenig aufheitern konnte. Doch sie war sich bewusst, dass dies nur einen kurzfristigen Aufschwung seiner Laune bewirkte und das eigentliche Problem mit Essen nicht gelöst werden konnte. „Ah…das war gut“, der Chaot hatte gerade seine Schüssel geleert und klopfte sich zufrieden auf seinen überfüllten Bauch. „Freut mich, dass es dir geschmeckt hat, Naruto-kun“, lächelte die Blauhaarige ihn an. „Danke, dass du mich hier her gebracht hast. Ich glaube das habe ich wirklich gebraucht. Aber die Rechnung werde ich übernehmen“, bestimmte er. „A-a-aber“, stammelte die junge Frau und nahm sofort wieder einen rötlichen Farbton im Gesicht an. „Nichts aber. Ich möchte dich einladen“, zwinkerte er ihr keck zu. „V-vielen Dank“, erwiderte sie und senkte beschämt ihr Haupt. Ein unangenehmes Schweigen trat ein. Hinata wollte unbedingt etwas sagen und zupfte nervös an ihrer Jacke rum. Sie bewunderte den jungen Chaoten. Schon seit sie ganz klein waren, war er ihr Vorbild und er hatte sie bereits in so vielen Lebenslagen beschützt und ihr Mut zu gesprochen. Jetzt wollte sie ihm das alles so gerne zurückgeben. Sie wollte ihm helfen, für ihn da sein, so wie er immer für sie da gewesen ist. Doch noch immer konnte sie dieses schüchterne Verhalten in seiner Gegenwart nicht ablegen. Schon lange war sie unsterblich in den Blondschopf verliebt und jedes Mal wenn sie in seiner Nähe war, wurde sie unglaublich nervös. Es hatte sich zwar schon ein wenig gebessert in den letzten Jahren, aber sie stellte sich immer noch an wie ein kleines Mädchen. Aber jetzt war Schluss damit! Sie würde ihm sagen wie sehr sie ihn bewunderte und dass er auf sie zählen konnte. „Naruto-kun,…“, begann sie zaghaft, doch der Chaot kam ihr zuvor. „Ich hätte sie beschützen müssen“, flüsterte er. Ihre Augen weiteten sich als sie sein trauriges Gesicht sah und bemerkte wie er krampfhaft seine Fäuste ballte. „Ich hätte nicht einfach aufgeben sollen. Ich hätte sie zumindest suchen müssen. Ich hätte Sakura niemals so einer Gefahr aussetzen dürfen. Ich…“ Er hielt inne, als er plötzlich eine warme Hand auf seiner spürte. Überrascht sah er das blauhaarige Mädchen an, welche bestimmend mit ihrer Hand auf seiner Faust ruhte. Durchdringend sah sie ihn direkt in die Augen. Hinata wusste nicht woher sie den Mut auf einmal nahm, aber sie konnte nicht mit ansehen, wie er sich selbst Vorwürfe machte. Sie wollte ihm helfen und dieser Wille langte, um ihre Schüchternheit ihm zu liebe zu überwinden. „Hinata.“ „Naruto-kun, d-du bist so mutig und entschlossen und du würdest immer alles in deiner Macht stehende tun, um die Menschen in deiner Umgebung zu schützen. Und das wissen hier alle.“ „Aber ich habe sie im Stich gelassen.“ „Du hast niemanden im Stich gelassen. Das hast du noch nie und das wirst du auch niemals. Ich glaube an dich, Naruto-kun“, lächelte sie ihn an, ein leichter Rotschimmer ihre Wangen zierend. Naruto sah sie sprachlos an. Geschockt davon, dass dieses Mädchen auf einmal so viel redete und von den Worten die aus ihrem Mund heraus kamen. Doch seine nächste Aktion ließ das Mädchen ihm gegenüber fast ohnmächtig werden. Ihr Herz raste, als Naruto auf einmal seine Faust öffnete und seine Hand mit ihrer verschloss. Er drückte sie leicht und schaute dem Mädchen bestimmt in die Augen. „Du hast Recht Hinata. Ich habe noch nie jemanden im Stich gelassen und ich werde auch jetzt nicht damit anfangen“, er erhob sich von seinem Stuhl und die junge Frau tat er ihm gleich. Immer noch hielt er ihre Hand. „Ich werde sie suchen gehen. Sie haben überlebt, ganz bestimmt. Tsunades Anweisung hält mich nicht auf meine Freunde zu suchen.“ „Naruto-kun.“ Sie freute sich. Der Elan und der Euphorismus in seiner Stimme ließen wieder den Naruto hervortreten, den sie so bewunderte. Den sie von ganzem Herzen, aufrichtig liebte. „Ich werde noch heute Nacht aufbrechen. Danke Hinata.“ Und er war ihr wirklich dankbar. Seine blauen Augen strahlten, er hatte wieder ein Ziel und das wollte er auf alle Fälle erreichen. Er würde seine Freunde finden und wenn es das letzte war was er tat. Gerade wollte er ihre Hand loslassen, um zu Hause ein paar Sachen zusammen zu packen, als sich Hinatas Griff verstärkte und er sich überrascht wieder der jungen Frau zuwandte. „I-ich m-möchte dich gerne begleiten, N-naruto-kun“, stammelte sich und konnte sich nicht überwinden ihm in die Augen zu sehen. „Aber Hinata…“ „Bitte sag nicht nein“, und nun sah sie ihm doch in die Augen. Ihre fliederfarbenen Augen strahlten eine Entschlossenheit aus, die Naruto nur selten bei ihr gesehen hatte. Einmal hatte er sie so gesehen, als sie gegen ihren Cousin Neji kämpfen musste und alles gegeben hatte und ein weiteres Mal bei ihrer ersten gemeinsamen Mission. „Ich möchte dir gerne helfen und mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, wenn du alleine gehst. Bitte lass mich mit dir kommen. Ich verspreche ich werde dir auch nicht zur Last fallen.“ Das überraschte ihn nun doch. Sie dachte wirklich, dass sie ihm zur Last fallen könnte? Sie war so eine starke Kunoichi, doch sie hielt so wenig von sich und ihren Fähigkeiten. Plötzlich spürte die junge Frau etwas Warmes auf ihrer Haut und konnte nicht fassen, als sie realisierte, dass Naruto seine Hand an ihre Wange gelegt hatte. Auf einmal sah er sie mit einem weichen Blick an, bei dem man dahinschmelzen könnte und sprach sanft: „Als ob du eine Last für mich wärst, Hinata. Ich würde mich freuen, wenn du mich bei der Suche unterstützen würdest.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)