Semper Fi von Cicilia_Black (Ajuna Shepard, wie sie leibt UND lebt ;)) ================================================================================ Kapitel 8: Verräter ------------------- Als Aju endlich aufwachte war es schon nach zwölf. Sie erschrak als sie auf das Handy blickte. Sie rannte die Kellertreppe rauf und suchte nach Gibbs, doch der war schon weg. „Verdammter mist! Ich krieg so derbe Ärger ... na ja ist auch egal! Ich bin schließlich erwachsen und kann machen was ich will“, dachte sie trotzig und warf sich schnell ihre Jacke über, ehe sie sich zu fuß auf den weg zum HQ machte. Sie stieg schnell in den Aufzug und fuhr in das dritte Stockwerk. Fast alle Schreibtische waren besetzt, bis auf das von Tony. Sie trat näher. „Wo ist denn Tony?“ wollte Aju wissen und sah fragend in die Runde. Ziva sah auf und zuckte mit dem Kopf in Richtung Treppe. Aju schluckte schwer. Sie hatte es ja geahnt. Sie hatte es ja gewusst, dass er zu Jenny gehen würde. Jetzt wusste sie, dass dieser Mann ihr nur Schwierigkeiten machte. Sie ging die Treppe hoch, in Richtung Jennys Büro. Sie überging wieder einmal Cynthia, die Anstalten machte sie auf zu halten, doch Aju war schneller. Sie klopfte nicht, nein, sie stürmte ins Büro. Tony, der gerade den Mund aufgemacht hatte, schloss ihn schnell wieder. Jenny sah Aju empört an. „Du bist so .. ein .. ARSCH!“ schrie sie Tony an. Jenny erhob sich und knallte ihre Brille auf ihren Schreibtisch. „Was soll das?“ rief sie und funkelte Aju böse an. „Was das soll?! Er hat dir doch sicher alles erzählt oder?“ rief Aju aufgebracht. „Ja allerdings“, sagte Jenny und setzte sich nun wieder. Tony sah Aju überrascht an. Er hatte zwar alles erwartet, nur nicht, dass sie ihn anschreien würde. „Ich hatte ihm vertraut! Ich habe gedacht, dass er es für sich behält! Ich war echt zu Naiv! Wie blöd ich doch war!“ rief sie immer noch sehr aufgebracht. „Ist jetzt mal gut?!“ fragte Jenny und gebot Aju mit einer Geste, sich zu setzen. Aju gehorchte und warf sich auf einen Stuhl und schlug die Beine übereinander. „Wir hatten was ausgemacht oder?“ fragte Jenny nun mit ruhiger Stimme. Aju funkelte sie böse an. „Wir? Nein nicht wir. DU hast was mit dir selber ausgemacht! Du hast mir vorgeschrieben was ich zutun habe während ich hier bin! DU hast mir gesagt, dass ich IMMER zum HQ kommen muss! DU hast gesagt, dass ich nirgendwo alleine hingehen darf! Immer muss ein Wachhund mich begleiten“, bei diesen Worten blickte sie Tony an. „Da bin ich dann einmal bei Gibbs und schlafe bei ihm ein, und schon bekomm ich Ärger! Was soll das denn? Ich meine ich bin alt genug um selber zu entscheiden was ich tue oder lassen, oder meinst du nicht, Mutter?!“ fauchte Aju ihre Mutter an. Jenny schüttelte nur den Kopf. Sie hatte ganz genau geahnt, dass so etwas kommen würde. Sie kannte ihre Tochter zwar nicht gut, aber so gut, dass sie wusste, was für Temperament sie hatte. „Aju“, fing Tony an. “Sie macht sich nun mal Sorgen um dich! Das ist ganz normal“, meinte Tony. Er schlug sich tatsächlich auf Jennys Seite. „Und trotzdem, werde ich ja wohl noch das recht haben dürfen, selber über mein Leben zu entscheiden, oder nicht?!“ meinte Aju immer noch aufgebracht. „Sicher kannst du das ..“ sagte Jenny langsam. „Gut, dann wäre das jetzt ja geklärt oder?“ fragte Aju und setzte ein lächeln auf. Jenny schüttelte ungläubig den kopf und Tony starrte Aju mit offenem Mund an. „Mach Mund zu, sonst kommen fliegen rein“, trällerte Aju. Für sie war die Welt wieder in Ordnung. Na ja fast. Tony, dem sie angefangen hatte zu vertrauen, war zu Jenny gerannt und hatte ihr alles brühwarm erzählt. Ihm würde sie zukünftig nichts mehr erzählen. „Das war schon damals so“, erklärte Jenny und sah Tony an. Dieser blickte immer noch dahin, wo Aju gestanden hatte. „Sie regt sich schon wieder ab“, erzählte Jenny weiter. „Hat sie eben gesagt, dass sie mir vertraut?“ fragte Tony, so als ob er nicht richtig gehört hätte, was Aju gesagt hatte. Jenny lächelte leicht. „Ja, hat sie“, sagte Jenny und blickte Tony immer noch unverwandt an. Tony strich sich völlig perplex durch die Haare. „Tony?“ fragte Jenny zaghaft. „Hm?“ fragte Tony. Dieser war in seinen Gedanken gefangen. „Würdest du trotz allem auf Aju Acht geben?“ fragte sie und Tony sah sie an. „Sie wird bestimmt schnell wieder zu dir finden“, lächelte Jenny und Tony nickte. „Abby?!“ rief Aju, als sie hinunter ins Labor gegangen war. „Hier hinten!“ rief Abby und winkte mit einem Arm. Aju ging zu ihr hin. „Was machst du da?!“ fragte Aju und bestaunte den Kabelsalat, der da auf dem Boden lag. „Ich versuche meinen Pc wieder hin zu bekommen, McGee hat keine Zeit, also muss ich das selber machen“, maulte Abby und sah finster drein. Aju lächelte. „Komm, ich mach das.“ „Wenn du damit klar kommst, gerne“, sagte Abby und befreite sich von einigen kabeln. Aju grinste und machte sich daran Abbys Pc wieder in gang zu bekommen. „Sag mal was hast du denn damit gemacht?“ fragte Aju und Abby sah sie schockiert an. „Garnichts! Das sind meine Babys, denen würde ich niemals weh tun!“ sagte Abby und streichelte sogleich über den Monitor des Pcs. Aju grinste und bastelte weiter herum. Sie fand schnell den Fehler. Sie machte den Prozessor vom Motherboard ab und schmierte ‚Wärme leitende Paste auf diesen. Danach setzte sie den Prozessor zurück auf das Motherboard und machte den Pc an. Dieser fuhr nun normal hoch und funktionierte so wie vorher auch. Als Aju wieder aufgestanden, umarmte Abby sie stürmisch und bedankte sich. „Keine große Sache“ winkte Aju an und lächelte verlegen. „Eh ... Aju?“ sagte Tony zaghaft, als sie abends ‚zuhause’ waren. „Was?“ fragte sie fuchsig und drehte sich böse blickend zu ihm um. „Ah“, sagte Tony und fuhr sich nervös durch die Haare. „Ich wollte es Jenny nicht sagen, aber wenn sie etwas wissen will, hat sie ihre eigenen Methoden um es heraus zu bekommen“, erklärte Tony, doch Aju hörte ihm nichts zu. „Spar es dir ok, Tony? Du brauchst mir nichts zu erklären! Der springende Punkt ist, dass du es ihr erzählt hast!“ „Man Aju! Stell dich jetzt bitte nicht so an. Ich musste es deiner Mutter erzählen, überleg mal dir wäre etwas passiert, wie hätte sie reagiert? Sie würde nicht wissen wo du bist. Daher ist es wichtig gewesen, dass ich es ihr erzählt habe, da du ja auch nicht nachhause gekommen bist, so wie du gesagt hattest.“ „Ja, und das tut mir auch leid, da ich dir ‚versprochen’ habe, dass ich zurück komme! Aber ich denke nicht das Mum immer wissen muss, wohin ich gehe und wo ich schlafe“, meinte Aju trotzig und ging ins Bad um sich Bett fertig zu machen. Tony seufzte. Jenny hatte ihm zwar gesagt, dass sie schnell wieder zu ihm finden würde, doch das würde wohl doch noch etwas dauern. Als Aju wieder aus dem bad kam, war Tony schon umgezogen. Dieser lag schon ausgestreckt auf dem Bett und sah sie an. Auch Aju legte sich in das Bett. „Gute Nacht“, murmelte sie und drehte sich um. Tony war es überlassen das Licht aus zu stellen. „Morgen“ nuschelte Aju verschlafen, doch Tony lag nicht mehr neben ihr. „Tony?“ rief sie, doch er war nirgends zu sehen. „Wo ist der denn?“ fragte sich Aju und suchte im ganzen Haus nach Tony, doch der war wohl schon zur Arbeit gegangen. „Naomi!“ rief Aju und sofort kam Naomi lächelnd angewuselt. „Sie haben gerufen miss?“ fragte sie und Aju nickte lächelnd. „Ja, haben sie Tony vielleicht aus dem Haus gehen sehen?“ fragte Aju nervös. Sie hatte Gewissensbisse, da sie Tony so angefahren hatte. „Ja ’abe ich. Er sagte, dass er zur Arbeit fährt. Ich sollte ihnen sagen, dass er sie später abholt“, erklärte Naomi und Aju atmete entspannt aus. „Ist gut, dann warte ich eben so lange“, meinte Aju und schmiss sich auf das Sofa im Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Sie wartete geschlagene drei Stunden auf Tony, doch er kam und kam einfach nicht. Sie versuchte auf seinem Handy an zu rufen, doch er ging nichts ran. So langsam machte sich Aju doch sorgen. Würde er überhaupt kommen, oder war er doch sauer auf sie? Sie entschied sich zum HQ zu laufen um mit Tony zu reden. Sie zog sich ihre Jacke über und schlüpfte schnell in ihre Schuhe. „Ich bin weg Naomi“, rief Aju und ging aus dem Haus, in Richtung HQ. Sie hatte erst einmal die Schnauze gestrichen voll vom Busfahren also lief sie den weg entlang. Vom weiten sah sie mehrere Autos und auch ein großer Lieferwagen ähnlicher Wagen, mit der Aufschrift NCIS. Aju lief es kalt über den rücken runter. Sie sah Ducky und lief sofort zu ihm. „Ducky, was ist hier los?“ fragte Aju nervös. Ducky sah auf und lächelte Aju verschmitzt an. „Eine Leiche und ein Selbstmord Attentäter, der damit droht sich in die Luft zu sprengen, wenn wir auch nur in die nähe der Leiche kommen. Mehr wollte Gibbs mir nicht sagen.“ „Deswegen ist Tony nicht an sein Handy gegangen“, sagte Aju und kaute auf ihren Nägeln rum. Ihr Vater, Tony, McGee und Ziva saßen dort in dem Haus in der Falle. Irgendjemand musste etwas tun, doch Aju wusste nicht, wie sie den Selbstmörder ablenken könnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)