Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 27: Der Exorzist ------------------------ Tränen stiegen Sam in die Augen, er konnte die Worte nicht mehr lesen, um das Ritual abzuschließen, und für einen kurzen Moment wollte er einfach nur noch zu Dean eilen und ihn festhalten. Er konnte das nicht. Es war schon schlimm genug gewesen, als Dean selbst besessen gewesen war, aber ihn so schreien, so sehr leiden zu hören und gezwungen zu sein, es zu ignorieren, war beinahe mehr, als Sam ertragen konnte. Aber er wusste, Dean würde wollen, dass er weiter machte, ganz egal, welche Konsequenzen das nach sich zog. Sam riss sich zusammen, schloss die Augen, atmete tief durch, und als er die Augen wieder aufschlug, sprach er die letzten Worte langsam und vollkommen ruhig. „Qui cum Patre et eodem Spiritu Sancto vivit et regnat Deus, per omnia saecula saeculorum. … Amen!“ Asmodi gab ein schreckliches Kreischen von sich, das sogar das Gejaule der Banshee bei Weitem in den Schatten stellte, dann war plötzlich alles ruhig, bis Deans kraftloser Körper an der Wand hinab rutschte und mit einem dumpfen Laut auf dem Boden aufschlug. Sam warf das Buch achtlos beiseite und war mit zwei Schritten bei Dean und neben ihm auf die Knie gefallen. „Dean?! Dean?!“ Dean stöhnte leise auf, Sam bettete seinen Kopf in seinen Schoß, strich ihm sanft übers Haar und dann öffnete Dean die Augen und sah ihn an. „Das … hast du … verdammt gut gemacht, Sammy.“ Dean blinzelte, als Sam die Augen zudrückte, und eine seiner Tränen auf seine Wange tropfte. „Hey … nich doch … mir geht’s gut, Sammy“, wisperte er schwach, streckte die Hand aus, vergrub sie in Sams Haar und kraulte ihn sanft. „Ngh … autsch …“ Dean drehte den Kopf zur Seite, als Jos Stimme ertönte, und hob die Augenbraue, als ihm aufging, dass er und Sam sich grade so gut wie geoutet hatten. „Geht’s dir gut, Jo?“, erkundigte er sich leise, Jo nickte und kam auf die Beine und beobachtete sie mit einem Blick, der für Deans Geschmack ein wenig zu kritisch war. „Sammy?“ Sam schlug die Augen auf, Dean reckte sich ihm entgegen und küsste ihn sanft auf die Wange, und Jo japste. Dean grinste, als er sich wieder zurücksinken ließ, schloss die Augen und kraulte Sam weiter sanft durchs Haar. „Jo, ich hab dir noch gar nicht erzählt, dass Sam und ich rausgefunden haben, dass wir keine Brüder sind …“ Sam würde noch Jahre später verstohlen grinsend zum Besten geben, wie Jo ausgesehen hatte, als sie das hörte. „Ich … was ist hier los?“ Drei Paar Augen richteten sich gleichzeitig auf das Bett, auf dem die nun nicht länger besessene, gutaussehende junge Frau lag und mehr als verstört um sich blickte. „Jo, kümmerst du dich bitte um sie?“ Sam wurde von Dean und Jo gleichzeitig angestarrt und räusperte sich verlegen, dann entkam Jo ein Seufzer, und sie fügte sich seinem Wunsch. „Jetzt weiß sie es, Sammy“, murmelte Dean, als Jo außer Hörweite war. „Und – welch Wunder – keiner von uns ist vor Scham zu Staub zerfallen.“ Sam schnaufte leise, wischte sich verstohlen über die Wangen, und Dean blickte mit einem weisen kleinen Lächeln zu ihm auf, das in seinem Gesicht merkwürdig fehlplaziert wirkte. „Gib wenigstens zu, dass du froh bist, dass sie es weiß.“ Er setzte sich vorsichtig auf, ließ sich von Sam auf die Beine helfen und holte die Flakons mit Weihwasser aus den Nachttischen, die sie ja nun doch nicht benutzt hatten. Jo versuchte derweil, der jungen Frau begreiflich zu machen, dass sie weder geisteskrank war, noch halluziniert hatte, sondern tatsächlich von einem Dämon besessen gewesen war. Dean ließ sich von Sam zurück in ihr eigenes Zimmer eskortieren, seine Blessuren versorgen, und fiel dann mit einem schweren Seufzer ins Bett. „Ganz großartig – jetzt wird das heute Nacht wieder nichts mit uns, Sammy.“ Sam lächelte geduldig, setzte sich zu ihm an die Bettkante und streichelte ihm sanft über den Kopf. „Das ist doch völlig egal.“ „Sag das nicht, da fühl ich mich unattraktiv“, brummte Dean leise. „Wenn ich wieder hergestellt bin, dann poppen wir bis zur Erosion!“ Er grinste zufrieden, als er Sam heftig erröten sah, fasste ihn am Handgelenk und zog ihn zu sich ins Bett. „Dean du -“ „Klappe, Sammy!“, fiel er ihm ungeduldig ins Wort, ließ seine Hand unter Sams Shirt verschwinden und streichelte zufrieden über die darunter befindliche, in der Tat lächerlich weiche Haut. „Dean, das ist gemein“, beschwerte Sam sich nach einer Weile, Dean sah ihn wissend von der Seite an und zuckte mit den Schultern. „Denkst du, du leidest hier allein?“ „Ok Jungs, ich denke, ich hab sie soweit beruh-“ Jo hielt inne als ihr Blick auf die zwei Gestalten auf dem Bett traf, schloss die Tür hinter sich und stemmte vorwurfsvoll beide Hände in die Hüften. „Ihr könnt jetzt wirklich wieder damit aufhören!“ Sam zog prompt Deans Hand unter seinem Shirt heraus, Dean murrte beleidigt, und Jo schnaufte ungläubig. „Weißt du Dean, du hättest auch einfach sagen können, dass du kein Interesse hast – diese lächerliche Show ist vollkommen überflüssig!“ „Show?“, entfleuchte es Sam und Dean gleichzeitig, und Jo verdrehte die Augen. „Für wie dumm hältst du mich eigentlich? Als ob ich tatsächlich glauben würde, dass du was mit Sam anfangen würdest!“ Dean verschlug es für einen Moment die Sprache, Sam neben ihm richtete sich auf und rutschte aus dem Bett. „Und was bitteschön soll das bedeuten?“, fragte er verräterisch ruhig und baute sich Jo gegenüber auf, und die zog die linke Augenbraue steil in die Höhe und maß ihn mit einem abschätzenden Blick. „Erstens würde Dean nie schwul werden und zweitens bist du auch gar nicht sein Typ!“ „Äh … Jo …“, kam es von Dean, der die drohende Gefahr erkannt hatte, aber Jo zog es vor, ihn zu ignorieren. „Jetzt mal im Ernst Sam: Ich verstehe wirklich nicht, warum du dich für sowas hergibst! Ist dein Bruder-Komplex wirklich so schlimm, dass du sogar diese lächerliche Show mitmachst, nur um ihn an dich zu fesseln?! Denkst du tatsächlich, dass er immer nur bei dir bleiben und nie das Bedürfnis nach einer richtigen Beziehung haben wird?!“ Dean sah, wie Sams Rückenmuskeln sich verspannten, wie seine ganze Haltung sich versteifte, und schloss kurz die Augen, bevor er die Zähne zusammenbiss und aus dem Bett kletterte. Er hinkte ein wenig, als er zu den Beiden hinüber ging und schließlich neben Sam stehen blieb und dessen Hand in seine nahm. „Jo, du hast keine Ahnung, wovon du redest.“ Jo fixierte ihren durchdringenden Blick auf ihn, und Dean starrte kalt zurück. Er war so wütend auf sie, dass er sie am liebsten gepackt und geschüttelt hätte. „Du kannst es verdrängen so lange du willst, aber das wird nichts an den Tatsachen ändern – glaub mir, ich kenne mich mit Verdrängung aus! Das zwischen Sam und mir ist keine Show und hat auch nichts mit Bruder-Komplexen zu tun, meine gute Jo – ich lie-“ Hier fand sich Dean plötzlich in einer beinahe schmerzhaften Umarmung wieder und wurde von Sam so heftig geküsst, dass ihm für gefühlte fünf Minuten die Luft wegblieb. „Mhm …“ Dean schloss die Augen, vergrub die linke Hand in Sams Haar, die rechte streichelte ohne Unterlass über Sams Rücken, und er hatte quasi vergessen, dass Jo da war und ihnen zusah, bis er sie sich räuspern hörte. Für Sam schien das kein Grund zu sein, von ihm abzulassen und im Prinzip wäre auch Dean glücklich damit gewesen, noch ein kleinwenig weiter zu machen, aber das konnte er auch genau so gut tun, nachdem er Jo rausgeschmissen hatte. Er löste seinen Mund von Sams, leckte sich über die Lippen und grinste, als er Sams leicht weggetretenen Gesichtsausdruck sah, strich ihm sanft über die Wange, bevor er den Kopf wandte und Jo in die Augen blickte. „Wir haben eine richtige Beziehung.“ Jo schluckte, ballte die Hände zu Fäusten, dann wandte sie sich ab und stürmte aus dem Zimmer. Dean seufzte leise, als die Tür mit einem Knall hinter ihr ins Schloss fiel, drehte den Kopf wieder zu Sam und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Wir hätten es ihr gleich sagen sollen.“ „Möglich“, erwiderte Sam ausweichend und schob ihn sanft zurück zum Bett. „Ich bezweifle allerdings, dass sie es uns geglaubt hätte.“ Dean ließ sich mit einem gequälten Ächzen wieder auf die Matratze sinken, dann blickte er schmunzelnd zu Sam auf. „Ganz wie du meinst, Sammy. Würdest du jetzt herkommen und da weiter machen, wo wir eben aufgehört haben?“ „Nhm …“ Dean brummte leise, schlug die Augen auf und war über seine eingeschränkte Wahrnehmung relativ verblüfft, bevor er die Sichtbehinderung als Sams Haare identifizierte. Er grinste zufrieden, drehte den Kopf ein Stück zur Seite und drückte Sam einen Kuss auf die Wange, der einmal hingebungsvoll schnaufte und sich auf ihn drauf rollte. „Uffz …“ Dean ächzte überrascht, stellte fest, dass er komplett bewegungsunfähig war und beschloss, das Beste aus der Situation zu machen – er ging Sam an den Hintern. Dean schloss die Augen, während er selbstvergessen an Sams knackigem Gesäß herum knetete und war sich nur wage über das jugendgefährdende Grinsen bewusst, das seine Züge verschönte. Heute war es endlich so weit! Heute würde er sich Sam schnappen, die unauffällige braune Wundertüte aus dem Impala holen und dann, dann … Dean seufzte verzückt und kniff Sam einmal fest in den Hintern … dann würde Sammy unwiderruflich ihm gehören, Körper und Seele. Uh, verdammt, er musste Sam jetzt sofort wecken und loslegen! „Sammy?“, wisperte er dem auf ihm Liegenden also sachte ins Ohr, und Sammy gab ein überaus charmantes Grunzen von sich und kuschelte sein Gesicht an Deans Halsbeuge. „Hey, Sammy“, versuchte Dean es noch einmal, klopfte Sam auf den in Shorts verpackten Hintern – wieso schlief der eigentlich nicht nackt?! – und Sam knurrte etwas Unverständliches, und seine Lippen strichen in einer Art über Deans Haut, die nicht dazu angetan war, ihn geduldiger zu stimmen. „Samuel Winchester!“, grollte er ihm also alles andere als romantisch ins Ohr, und Sam zuckte zusammen, hob den Kopf und blickte ihn verschlafen an. „Huh?“ Dean seufzte, strich Sam ein paar Schlafzotteln aus der Stirn und drückte ihm einen sanften Kuss auf. „Guten Morgen, Sonnenschein.“ Sam lächelte warm, gab den Kuss zurück und rollte dann von Dean runter, der ihn verblüfft von der Seite ansah. „Was soll das denn jetzt?“ „Na, du bist doch verletzt?“, gab Sam irritiert zurück und stand zu allem Überfluss auch noch aus dem Bett auf. Dean hätte ihm am liebsten den Plüschpinguin an den Kopf geworfen, aber der lag leider neben der heiligen Plastiktüte auf dem Rücksitz des Impalas. „Mir geht’s hervorragend!“, grummelte er, sprang zum Beweis äußerst behände aus dem Bett und jagte Sam ins Bad. „Shorts aus!“, kommandierte er herrisch, Sam leistete dem Befehl zu seiner eigenen Sicherheit sofort Folge, Dean entledigte sich ebenfalls des lästigen Stoffes um seine Hüften, und dann nahmen sie die noch immer unanständig enge Duschwanne in Beschlag. „Mh … Dean?“, machte Sam zwischen zwei Küssen, und Dean drehte das Wasser auf und sah ihn an. „Ja, Sammy?“ „Danke …“ Dean blinzelte und legte fragend den Kopf schief. „Wofür?“ „Dass du es ihr gesagt hast … ich meine … dass wir eine richtige Beziehung haben …“ Dean versuchte kurz, das zärtliche Lächeln zu unterdrücken, das in seinen Mundwinkeln auf Freiheit lauerte, gab das jedoch relativ schnell auf und gab Sam einen innigen Kuss. „Wir haben eine richtige Beziehung, Sammy“, murmelte er dann und griff blind nach dem Duschgel. „Und wenn dieser Tag vorbei ist, werden wir sogar eine richtige Erwachsenen-Beziehung haben!“ Hosted by Animexx e.V. 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