Modernes Märchen von Persephone ================================================================================ Kapitel 11: Jenseits von Gut und Böse ------------------------------------- Hallo! xD Oh danke, danke, danke... für die lieben Kommentare! Ich hab mich riesig gefreut! xD *alle ganz dolle drück* So, das letzte Kapitel! Ich kann es nicht glauben...*lach* Schon sooo viel, also für mich ist es viel xD Na ja, der Epilog wird dann alles abrunden, aber ich hoffe, dieses Kapitel gefällt euch! *Kekse da lass* *Kit Kat da lass* *alle noch einmal drück* VIEL SPAß! xD Kapitel 11: Jenseits von Gut und Böse “Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.” (Friedrich Nietzsche) “Wo ist es?”, murmelte Dean vor sich hin und durch suchte einfach alle Schubladen. Sam tat es ihm gleich, kein Schrank, nichts wurde ausgelassen, sie mussten es finden. “Ich hab was!”, rief Sam freudig überrascht, als er aus dem Bad kam. Dean kam zu ihm und begutachtete die kleine Dose in seiner Hand, die er eindeutig als Serum erkannte, das für die Rückverwandlung von großer Bedeutung war. “Aber wie-?” “Mit ihrer Armbrust, May hatte immer ihre Armbrust dabei”, fiel es Sam wieder ein und sah sich um. “Im Wagen!” Dean ging zur Eingangstür, hatte seine Waffe im Anschlag und machte diese auf. Mit schnellen Schritten lief er zu seinem Impala, schloss seinen Wagen auf und kramte vom Rücksitz ihre Armbrust, die sie hier gelassen hatte und den alten Revolver, den sie von ihrem Vater bekommen hatte. Er wollte wieder zurück ins Haus laufen, da sah er wie zwei helle Augen ihn anstarrten. “Scheiße!”, nuschelte er und bewegte sich mit langsamen Bewegungen zurück. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. “May...” Sie fletschte ihre weißen Zähne und holte zum Sprung aus. Dean rannte zurück, so schnell war er noch nie gerannt in seinem Leben, aber verfolgt wurde er von ihr. Mit einem lauten Klatschen flog May gegen die Haustür, als Dean bereits wieder im Wohnzimmer stand. Sie wiederholte dies in kurzen Abständen, sprang immer und immer wieder dagegen, in der Hoffnung, sie wurde brechen. “Los! Beeil dich!”, schnauzte Dean seinen kleinen Bruder an, der alles fertig machte, damit sie May zurück holen konnten. “Ich mach doch schon!” Dann auf einmal hörte es auf, hatte sie etwa aufgegeben? Nichts, kein Geräusch war mehr zu hören. May warf sich nicht mehr gegen die Tür. Als Sam endlich fertig war, riss Dean ihm die Compoud aus der Hand und deutete ihm mit einer Handbewegung, er solle ihm Rückendeckung geben, wenn sie doch noch draußen auf die beiden warten sollte. Dean setzte die Armbrust an, als er im Türrahmen stand, aber da war nichts. Nur der dunkle Wald. “Sie ist nicht mehr hier!” “Der Wald, sie wird im Wald sein!”, sagte Sam und Dean seufzte. Sie mussten sie finden, sie mussten einfach und dann mussten sie diesen Fluch brechen. Aus dem schwarzen Chevrolet holten sie sich einige Waffen, die sie noch gebrauchen konnte, immerhin hatte May ja Nachschub bekommen und die würden jetzt zum Einsatz gezwungen. Und neue, bessere Waffen konnten ja nicht schaden. “Na los, komm schon, worauf wartest du?”, wollte Dean wissen, der schon fast im Wald verschwunden war, während Sam noch Mühe hatte die Waffen zu verstauen. “Wenn es um eine Frau geht, kannst du die Welt retten oder?” Dean warf seinem kleinen Bruder einen alles sagendem Blick zu und Sam musste grinsen. “Da werden noch mehr dieser Viecher lauern, das ist dir klar?” Dean nickte nur, aber im Moment waren ihm die anderen egal, May war jetzt wichtiger. Mit vorsichtigen und gut überlegten Schritten gingen die beiden durch den Wald, denn man konnte ja nie wissen, was hinter dem nächsten Baum lauerte. In dieser Nacht lag etwas anderes im Wald, er schien so, als wäre alles verändert worden. Die Bäume sahen größer und gewaltiger aus, sie schienen als ob sie etwas wissen würden und jeden warnen wollten, nicht zu weit vorzudringen. Und der Wind... der Wind, der durch die Baumkronen zog... untermalte den klaren Sternenhimmel, wo der volle Mond heraus stach, als wollte er alles verschlingen. Bis jetzt wurden sie von Übergriffen verschont, aber auch nur bis jetzt. Sam hielt seinen Bruder am Arm zurück, als diese auf eine dieser Kreaturen aufmerksam wurden, die gerade über einen seiner Opfer beugte. Der Geruch von Blut stieg den beiden in die Nase. Sam richtete die Armbrust auf dieses Ding, während Dean sich seine Waffe nahm, falls es sich nicht zurück verwandeln sollte. “Hey Hündchen!”, rief Dean und es drehte sich zu den beiden. Die Schnauze war Blut verschmiert und das Opfer am Boden war nicht wieder zu erkennen, man sah nicht einmal, dass es mal ein Mensch gewesen sein musste. “Das ist sie nicht!” “Woher weist du das?”, wollte Sam wissen, da er sich überhaupt nicht sicher war. “Ich weis es einfach...”, meinte Dean “Dieser hier ist grau... Außerdem fehlt der Anhänger.” Sam nickte, er musste seinem Bruder glauben, aber es klang überzeugend. Es näherte sich ihnen und Dean deutete Sam, er solle doch endlich abdrücken. Aber es half nichts, das Serum wirkte nicht, also kamen die beiden zu dem Schluss, dass es sinnlos war, es weiter zu versuchen, sie mussten es töten. “Verdammt!”, rief Dean, als er schießen wollte, aber es klemmte. “Was heißt hier verdammt?” “Los! Du musst schießen!” Bevor Sam es schaffte nach seiner Waffe zu greifen, sprang es genau auf die beiden zu, Sam landete im nächsten Gebüsch und der Wolf mit Dean auf der Wiese. Das Knurren drang an seine Ohren und die Spitzen Zähne dieser Kreatur waren nur noch weniger Zentimeter von Deans Hals entfernt, der so gut verteidigte, wie er es konnte. “Mistvieh”, presste er hervor. “SAM!” Der jüngere der Winchester - Brüder raffte sich wieder auf, er war ganz schön weit zurück geflogen, er griff nach seiner Waffe. Bevor Deans Hals zerquetscht oder zerfleischt werden konnte, wurde die Kreatur von ihm herunter gewirbelt und landete auf dem weichen Boden. Dean schnappte nach lebenswichtiger Luft. “Dean!” Sam half seinen Bruder auf. “Wo warst du denn?” Durch einen lauten Aufprall wurden die beiden aufmerksam und sahen zu einer Ansammlung von Büschen, wo gerade etwas Schwarzes hinter verschwunden war. “Was war das?”, wollte Sam wissen. “Ich weis nicht, dieses Mistvieh wollte mich töten und dann... war ich auf einmal frei.” Dean schnappte sich die Compoud und Sam die Waffen, die er finden konnte. Sie liefen durch das Gestrüpp und auf einer Lichtung kamen sie zum stehen. Jetzt waren es schon zwei von der Sorte und es schien nicht so zu sein, dass sie sich gut leiden konnten. Es schien so, als ob die Kreaturen im Streit miteinander standen. Dean lud noch einmal die Armbrust nach und versuchte zu zielen. Der Graue wollte gerade wieder auf die Brüder los gehen, da drückte ihn der schwarze Wolf grob gegen einen Baum und er schaffte es nicht, sich zu befreien. Das Gebiss verankerte sich hart in der Kehle des grauen Wolfes, der nur aufschrie. Blut strömte über das Fell und es bildete sich unten eine Blutlache. “Scheiße!” Mit einem noch festeren Biss, brach die Wirbelsäule durch und leblos fiel der tote Körper dieser Bestie zu Bonde, als die Schwarze von ihm abließ. Aus dem Maul lief Blut und diese hellen Augen blitzten die beiden Jungs an. “Los! Dean, schieß endlich!”, rief Sam und als Dean endlich das Ziel anvisiert hatten drückte er ab und es traf genau ins Schwarze. Der noch lebende Wolf fiel zu Boden, unter Schmerzen bäumte er sich auf und das Knurren wurde langsam zu einem Keuchen. Das Fell bildete sich wieder zurück, die Zähne nahmen wieder ihre normale Form an und der Körper krümmte sich wieder in die Form, die er früher immer hatte. Ihre Atmung wurde wieder regelmäßig, als sie sich wieder in die zurück verwandelt hatte, die sie einmal war. Dean schmiss die Armbrust in seiner Hand weg, wollte zu May laufen, die verletzt am Boden lag, aber im selben Augenblick sank Sam zu Boden. “Sam!” Er hielt seinen Bruder an den Schultern. “Was ist los?”, fragte er besorgt. “Ein Wolf... ein weißer großer Wolf”, presste Sam hervor und hielt sich seinen Kopf. Deans Blick streifte May und dann sah er einen Wolf aus dem Gestrüpp springen. Er war viel größer als all die anderen und sein Fell war weiß wie Schnee. Dieser lief zu May und beugte sich zu ihr herunter. “Lass sie in Ruhe!”, rief Dean, griff sich Sams Waffe und schoss auf die weiße Bestie. Als nichts passierte, schoss er noch einmal und noch einmal. “Dean, du kannst ihn nicht töten... nur mit der Waffe”, meinte Sam, der immer noch Schmerzen im Kopf hatte. “Wo ist sie denn?” Sam zuckte mit den Schultern... “Ich weis nicht, ich muss sie verloren haben.” “WAS?!” Seine Augen wurden größer, er konnte nicht richtig fassen, was Sam da gerade gesagt hatte. “Ich hab es gesehen... sie... May... sie-.” “Vergiss es Sam, ich will es nicht wissen!”, rief Dean und sah sich nach der Waffe um. Er wollte nicht wissen, dass sie sterben würde. Schnell half er seinem Bruder auf, dessen Kopf immer noch dröhnte und sah ihn mit einen flehenden Blick an, dass er ihm helfen sollte, die Waffe zu suchen. “Ich ähm... lenk ihn ab!”, meinte Dean. “Hey... du Scheiß Vieh!”, schrie er und der Wolf blickte ihn an. May kam wieder zu sich, ihre Sinne waren immer noch benebelt und ihr Blick war noch verschwommen. Um sie herum schien alles wie ein Traum. “Komm doch her!” Der weiße Wolf knurrte nur, ging ein paar Schritte auf Dean zu, der nur seine Waffe in der Hand hielt und auf ihn zielte. Aber bevor er abdrücken konnte, wurde er nach hinten geschleudert und landete an einem Baum. “May! Hau ab da!”, schrie Sam, der immer noch damit beschäftigt war die Waffe zu finden, die hier doch irgendwie sein musste. Wieso war das alles immer so kompliziert? May bekam wieder einen klaren Kopf, alles verwandelte sich wieder in ein klares Bild und als sie aufsah, sah sie genau in die hellen Augen des Wolfes. Sie musste schlucken, aber er sah sie einfach nur an. “Ich hab sie!”, rief Sam zu Dean, der immer noch an den Baum gedrückt war und sich nicht einen Zentimeter bewegen konnte. “Toll Sammy, würdest du ihn jetzt abknallen!” Sam holte das Schießpulver aus der Tasche und ein neues Projektil, weil das andere verloren gegangen war. “Mach schon!” “Ja, es muss alles richtig gemacht werden, sonst passiert gar nichts!” Plötzlich hörten sie die Kirchturmglocke läuten und Sam war kurz abgelenkt, was zur Folge hatte, dass er genau wie sein Bruder an einen der Bäume mit dem Rücken flog und die Waffe aus der Hand verlor. “Toll Sam!”, presste Dean hervor. “Sam!” Leblos hing er an diesem Baum, gehalten von einer unsichtbaren Kraft und rührte sich nicht. “SAM!” Keine Reaktion. “Verdammt!” Sein Blick ging wieder zu May und dem Wolf, der seine Gestalt zu verändern schien, es war genau Mitternacht. Im Wald wurde es ruhig, kein Gejaule, kein Rascheln... Ein junger Mann mit wunderschönen schwarzen Haaren stand vor ihr, beugte sich zu ihr nach unten und hielt ihr die Hand hin. Irritiert sah sie ihn an. “May! Nicht... bitte!”, rief Dean und sie drehte sich zu ihm. Mit einem Schlag fiel ihr wieder ein, wieso sie eigentlich hier war und was passiert war. Sie hatte sich verwandelt, sie hatte Adam getötet und diesen anderen Wolf, denn sie schmeckte noch das Blut von ihm in ihrem Mund. Dann sah sie wieder den Mann an. Obwohl sie wusste, dass es eh nicht viel bewirken würde, verpasste sie ihm einen Tritt mit letzter Kraft, sodass er zu Boden fiel. Aber weit kam sie sowieso nicht, er würde sie nicht einfach gehen lassen. So nah am Ziel... Durch seine Kräfte wurde sie zurück gehalten, ein Kraftfeld baute sich um die beiden auf und die beiden Brüder wurden nicht länger fest gehalten. Seine ganze Energie konzentrierte sich in diesem Kraftfeld, was May davon abhielt weg zu laufen. “Verdammt! May!”, schrie Dean und nahm die Waffe. Er zielte auf ihn, aber das Kraftfeld war noch zu stark, die Kugel drang nicht durch. Der Pakt hatte ihn ungeahnte Kräfte verliehen und die beiden Brüder hatten wenig Chance sie zu befreien. May seufzte, drehte sich dann von Dean und Sam weg und ging langsam auf ihn zu. “May, nein! May!” Sie nahm seine Hand und plötzlich schossen Bilder durch ihren Kopf. Sie sah ihn und wie er starb, wie seine große Liebe starb und wie er den Pakt schloss, sodass ihre und andere Familien verflucht wurden und er seit Jahrhunderten nach ihr suchte. “Du hast sie geliebt...”, sagte sie dann und er sah sie einfach nur an, sagte nichts. “Es tut mir leid, was meine Vorfahren euch angetan haben, aber du musst wissen, ich hab alle verloren, die mir wichtig sind... meine ganze Familie ist tot. Ich habe sie alle sterben sehen und jetzt bin ich allein, ganz alleine.” Es wunderte May, dass sie in diesem Augenblick klar denken konnte, die Angst heftete an ihr, sie hatte Angst jetzt sterben zu müssen. “Was macht sie denn da?” “Dean, sieh doch”, meinte Sam und deutete auf das Kraftfeld, was langsam aber sicher nach ließ. “Sie will nur, dass er ihr vertraut... dann wird das Kraftfeld verschwinden und wir können schießen”, meinte Sam und holte die Waffe, die einige Meter von ihm lag. “Bitte...”, fing May an und Kiowa sah sie an. “...Vergib meiner Familie”, bat sie ihn, aber er sagte immer noch nichts. Er beugte sich zu ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr, was beiden anderen aber nicht verstehen konnte. “Was macht er da?” “Dean... bleib ruhig”; meinte Sam und entsicherte die Waffe. Das Kraftfeld um sie herum wurde immer schwächer, bis es schließlich ganz verschwunden war. “Es tut mir leid...”, sagte May. In seinem Gesichtsausdruck vermischten sich Traurigkeit und Zufriedenheit, dass er noch ein einziges Mal ihr Gesicht hatte sehen können, auch wenn er wusste, dass es nicht Magdalena war. “Sam!”, rief Dean und sein kleiner Bruder drückte ab, er hatte nur eine Chance. Es dauerte Stunden, so konnte es jedenfalls einem vorkommen, die ganze Atmosphäre war zum zerreisen angespannt. Die Kugel traf Kiowa, der einen Schmerzensschrei ausstieß und sich langsam vor May ins Nichts auflöste, bis seine ganze Gestalt sich vollkommen mit der Luft vermischt hatte. Es war vorbei... May stand einfach nur da und beobachtete das Spiel der Nacht, den Wind, der durch die Bäume fuhr. “May?” Vorsichtig berührte Dean sie an der Schulter und sie sah ihn an. “Er war nicht böse”, meinte sie und Dean seufzte, er wusste, dass er sie eh nicht vom Gegenteil überzeugen konnte, aber vielleicht wollte er das auch gar nicht. Gerade als sie einen Schritt nach vorne machen wollte, verlor sie das Gleichgewicht und Dean musste sie halten. “Hey... sachte”, meinte er lächelnd und hielt sie am Arm fest. Sam half ihm sie zu stützten, bevor sie den Wald verließen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)