It's okay von Snaked_Lows (Kai x Reita, Uruha x Ruki (angedeutet) Bonuskapitel: Teil 2 von 3 ist da [Happy End] Ich bitte um Kommis!!!) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 von 2 -------------------------- It's okay Kapitel 1 von 2 Ich wusste dass es eines Tages so kommen würde. Ich wusste dass es eines Tages auffliegen würde, das was an meisten hasste, das war ich um jeden Preis verstecken wollte. Doch hatte ich die ganze Zeit gehofft, dass es am Ende doch anders kommt. „Okay, noch eine kurze Besprechung der letzten Sachen und ihr könnt gehen“, erkläre ich den anderen, die mich seltsam anschauten. „Was?“, will ich wissen und schaue unschuldig. „Nichts…es ist nur so früh. Sonst kommen wir nie vor Mitternacht hier raus, aber jetzt ist es mal gerade neun Uhr“, meint Aoi und schaut skeptisch auf seine Armbanduhr. „Ich weiß, aber ich muss heute noch weg, deswegen geht es leider nicht anders heute“, antworte ich knapp und blätter in meinen Unterlagen rum. „Oh Kai hat was vor. Hat Kai etwa ein Date, dass er uns nicht vorstellen will?“, flötet Ruki grinsend. Ich erwidere darauf nicht. Jede Vermutung ist besser als die Wahrheit. „Was wir noch besprechen müssen ist unter anderem der Fanservice für die Konzerte in Deutschland und die Sache mit den Hotelzimmern“, meine ich irgendwann in die Stille hinein, „ich habe mich mal umgehört. In Deutschland sehen die das mit dem Fanservice wohl etwas ausgefallener…“. „Das heißt?“, fragt Reita. „Wir müssen mehr Fanservice leisten um die hungrige Meute zu befriedigen“, fällt mir Uruha ins Wort. Ich stimmte seiner Aussage nur zu. „Und was ist mit den Hotelzimmern?“, will Aoi wissen. „Ich habe versucht Einzelzimmer für alle Konzerte zu bekommen. Für Köln ist es mir leider nicht gelungen. Anscheint reisen doch viele für Köln von Außerhalb an. Da habe ich nur Doppelzimmer bekommen, dass heißt dass ihr unter euch ausmachen müsst wer sich mit wem ein Zimmer teilt“, antworte ich ihm, ohne von meinem Blättern aufzusehen. „Und du bekommst ein ganzes Doppelzimmer für dich allein?“ meint Reita fragend. „Ja ich werde ein Doppelzimmer für mich haben. Wem das nicht passt, der kann gerne im Tourbus übernachten“ ist meine Antwort auf diese Bemerkung. Anscheint die richtige, denn keiner der anderen erwidert darauf etwas. „Wenn wir heute schon so früh gehen können, dann können wir doch mal wieder richtig einen saufen gehen. Und mal wieder richtig gehen lassen“, schlägt Reita vor, als ich schon halb aus der Tür raus bin. „Vergesst es“, befehle ich mehr, als dass ich es normal ausspreche, „die Proben fangen morgen um sechs an. Ihr will euch nicht stockbesoffen hier sitzen haben“. Ohne auf eine Reaktion der anderen zu warten lass ich die Tür ins Schloss fallen. „Was ist denn mit dem los?“, fragt Ruki verwundert die anderen, welche nur mit den Schultern zucken. … „Das wird jetzt kurz etwas zwicken“ „Ja ich weiß“, antworte ich und zucke wirklich kurz zusammen, als es zwickt. „Ich bräuchte die Ergebnisse noch vor der Tour“, meine ich mit geschlossenen Augen. „Dürfte kein Problem sein, wir melden uns dann über den üblichen Weg“ „Danke“ … Seufzend gehe ich nach Hause. Aber nicht bevor ich einen kleinen Umweg zu meinem Lieblingscafe gemacht habe. Hier schmeckt der Kaffee doch noch einfach am besten. Zwei Tage schätze ich, dann werde ich die neuen Ergebnisse haben. Wenn dieser Stress nur nicht noch zusätzlich wäre. Aber eine neue Tour bedeutet immer Stress. Vorher habe ich das auch immer geschafft, also werde ich das dieses Mal auch hinbekommen. Lächelnd bezahle ich meinen Kaffee und verlasse das kleine Cafe. Ein Taxi fährt mich zu unserer Wohnung. Ich war damals gegen die gemeinsame Wohnung. Wusste ich doch dass es so eines Tages früher auffliegen würde. Aber vier gegen einen. Klare Sache. Schnell krame ich meinen Schlüssel aus meiner Manteltasche und schließe auf. Vor unserer Wohnungstür bleibe ich verwundert stehen. Es ist so ruhig. „Ich bin wieder da“, rufe ich in die leere Wohnung. Meinen Schlüssel hänge ich in den Schlüsselkasten und bemerke, dass alle anderen Schlüssel fehlen. Auch an unserer Magnetwand finde ich keinerlei Informationen über ihren Aufenthaltsort. Leise schallte ich überall das Licht an. Ich mag diese Dunkelheit nicht. Ich schaue noch einmal kurz in allen Zimmern nach, um mich zu vergewissern, dass ich auch wirklich alleine bin, bevor ich in mein eigenes Zimmer gehe und in meinem Schrank anfange zu wühlen. Teilweise verstecke ich sie so gut, dass ich selbst sie nicht mehr wieder finde. Am Ende halte ich sie dennoch in meinen Händen und würge sie mit einem großen Schluck auf dem Wasserhahn herunter. Das Glas stelle ich sofort in die Spülmaschine. Skeptisch schaue ich auf die Uhr. Halb zwölf. Ich dürfte also noch ein ganzes Stückchen warten. Da ich sowieso noch einiges zu erledigen hatte, verging die Zeit schneller, als gedacht. Ich hatte es mir im Wohnzimmer einigermaßen Gemütlich gemacht und arbeitete immer noch an unserer nächsten Tour. Noch nie war es mir so schwer gefallen alles unter einen Hut zu bekommen. Besonders unsere einzige Autogrammstunde passte mir ganz und gar nicht an diesem Freitag. Aber ich sah schon, dass es nicht anders ging. Ich fuhr mir gerade müde über die Augen, als ich hörte wie ein Schlüssel versuchte seinen Weg ins Schlüsselloch zu finden. Die Uhr verriet mir, dass wir es mittlerweile kurz vor vier hatten. Die Tür wurde nach weiteren Anläufen aufgeschlossen. „Pst seit leise nachher wird er noch wach“, flüsterte Reita zu seinen Kollegen. „Da musst du dir keine Sorgen machen, da ich immer noch wach bin“, sage ich laut und sah sie alle ausdruckslos an. „Scheiße“, lallt Ruki und hielt sich an unserer Garderobe fest. „Ich hab doch gewusst dass es ne scheiß Idee ist“, sagt Uruha, welcher Aoi stützt. Schweigend ging ich wieder in die Küche und holte mir ein neues Glas aus dem Schrank. Die anderen folgten mir stumm. „Wo seid ihr gewesen?“, frage ich in die offene Runde. Ich musste mich zusammen reißen um nicht die Beherrschung zu verlieren. „Wir waaaren feiern“, antwortet Ruki. „Hatte ich euch nicht dazu was gesagt?“, frage ich darauf. „Bisch morgän bin isch wieder fit“, lallt Aoi und will sich auf einen der Küchenstühle nieder lassen, steht jedoch wieder auf. „Tut dir der Arsch von dem Blonden weh?“, fragt Reita darauf lachend. „Der war plond?“, will Aoi wissen, „hatte där nisch schwarzö Haare? Weis isch schon gar nischt mär“. Das war der Punkt wo ich meine restliche Beherrschung verliere. „Geht es euch noch ganz gut?“, schreie ich und schmeiß das Glas in die Spüle, welches prompt verbricht. Keiner der anderen sagt ein Wort. Erst Reita durchbricht die Stille. „Kai du blutest an der Hand“. Ich schaue auf diese und muss feststellen dass es stimmt, jetzt auch trat der leichte Schmerz ein. Reita kommt mit Küchentüchern auf mich zu, aber ich schreie ihn an „Komm nicht näher!“. Er bleibt stehen. „Aber du blutest“, meint er und macht einen Schritt näher auf mich zu. „Ja genau deswegen, bleib weg von mir!“, schreie ich zurück und halte meine Hand unter den Wasserhahn. „Ich glaube es ist besser, wenn wir jetzt gehen“, meldet sich Uruha zu Wort, „los alle ins Bett“. Reita steht noch etwas unschlüssig in der Küche. „Verschwinde“, belle ich ihn an. Mit einem verletzten Blick, welcher mir das Herz bricht, verlässt auch er die Küche. Ich weiß, dass ich nicht überreagiert habe. Es geht einfach nicht anders. Auch wenn ich ihn dadurch sehr verletze ist es nicht anders möglich. Der Schmerz lässt langsam nach. Aus dem Küchenschrank nehme ich unseren Erste Hilfe Kasten heraus. Notdürftig verarzte ich mich selbst. Obwohl es sehr schmerzt, putze ich die komplette Küche. Es darf kein Blut zurück bleiben. Nachdem ich alles noch einmal kontrolliert habe, schallte ich das Licht in der Küche aus und schaue nochmal nach den anderen. Aoi liegt noch mit seinen Klamotten am Leib in seinem Bett. Neben diesem steht ein Eimer. Den wird er bestimmt morgen früh brauchen, denke ich mir. Bei Ruki sieht es nicht anders aus. Immerhin hat Uruha es bei ihm noch geschafft die Schuhe auszuziehen. Bei Uruha klopfe ich kurz an die Tür bevor ich eintrete. Jedoch hört er mich nicht, da er mit seiner Gitarre, welche mit Kopfhörern verbunden ist, auf dem Bett sitzt und vor sich hin spielt. Erst als ich mich neben ihn setze hört er auf zu spielen und nimmt die Kopfhörer herunter. „Gott Kai, musst du mich so erschrecken?“, fragt er und fast sich ans Herz. „Ich hab angeklopft“, verteidige ich mich und lächel wie immer. „Du Kai, dass mir heute tut mir Leid, ich hätte sie davon abhalten sollen“, entschuldigt sich Uruha bei mir. „Schon in Ordnung. Ich hätte besser aufpassen müssen. Ich kann nicht von dir verlangen meinen Job zu machen, wenn ich es nicht schaffe“, antworte ich und stehe schon wieder im Türrahmen, „gute Nacht“. „Es ist in Ordnung“, ruft mir Uruha hinterher und ich drehe mich verwundert um. „Was meinst du damit?“, will ich wissen. „Gute Nacht“. Er wird doch nicht? Nein, bestimmt nicht. Wie hätte er es raus bekommen sollen? Ich hab immer aufgepasst, rede ich mir selbst ein. Vor Reitas Zimmer bleibe ich kurz stehen. Ich habe schon zum Klopfen angesetzt, lasse meine Hand jedoch wieder sinken. Ich seufze. Gerade als ich zum Gehen ansetzen will geht die Tür auf. „Huch“, meint Reita und bremst noch rechtzeitig, um nicht in mich hinein zulaufen. Einen Moment starren wir uns beide nur an. „Tut mir Leid, ich…gehe mal schlafen“, sage ich irgendwann und drehe mich zum Gehen um. „Kai!“, meint Reita, „warte! Kann ich mal mit dir reden?“. Ich bleibe stehen. „Können wir das auf morgen verschieben? Ich bin sehr müde“, antworte ich und lächel entschuldigend. Reita nickt nur. „Ist gut“. Dann ist er auch schon im Badezimmer verschwunden. Wieder seufze ich. Wie lange halte ich das noch durch, frage ich mich. Bevor ich mich schlafen lege, werfe ich noch eine Schmerztablette ein. Die Hand muss schnell wieder verheilen, eine allzu lange Spielpause kann ich mir nicht erlauben. Dann falle ich in einen unruhigen Schlaf. Das war auch schon das erste Kapitel. Da ich das zweite schon fertig habe, werde ich es wahrscheinlich morgen hochladen^^ Kommis sind jederzeit gerne gesehen^^ Kapitel 2: Kapitel 2 von 2 -------------------------- Kapitel 2 von 2 Über das Bild, welches sich mir am Morgen zeigt, kann ich nur vor mich her grinsen. Aoi liegt eher am Frühstückstisch, als dass er sitzt. Den Kopf hat er auf die Tischplatte gelegt und seine Gesichtsfarbe hat einen leichten Grün Stich. „Ich will sterben“, stöhnt er vor sich hin und schiebt sein Frühstück von sich weg. „Na Aoi kein Hunger am morgen?“, frage ich extra gut gelaunt und hallte ihm sein Frühstück direkt unter die Nase. „Geh weg damit, sonst muss ich mich nochmal übergeben“, motzt er leicht und verzieht angewidert das Gesicht. Ruki liegt im Wohnzimmer auf der Couch und übergibt sich im Minutentackt in den sich extra neben der Couch befindenden Eimer. Uruha hingegen sitzt lässig wie immer auf seinem Stuhl, die Beine angewinkelt und verspeist sein Frühstück. „Selbst schuld“, sagt er zu den zwei Halbtoten und trinkt einen Schluck von seinem Kaffee. „Ich hoffe, dass war Euch eine Lehre für nächstes Mal“, sage ich fröhlich und grinse Aoi an. Dieser dreht nur mürrisch den Kopf weg. Als Reita in die Küche kommt, weiß ich zu erst nicht wie ich reagieren soll, entscheide mich dann jedoch dafür ihn freundlich zu begrüßen. „Guten Morgen“, sage ich und biete ihm einen Stuhl an. „Morgen“, kommt es zögerlich zurück. Schweigend essen wir weiter. Uruha beobachtet alles aus seinem Augenwinkel, was mir natürlich nicht entgeht. Kurz bevor wir fertig sind mit essen, kommt Ruki in die Küche und setzt sich mehr oder weniger auf einen der freien Küchenstühle. „Lass alles stehen“, sagt er als ich gerade anfangen wollte abzuräumen, „ich versuche doch was zu essen, hab bald sonst nichts mehr zum Auskotzen.“. „Okay, lass es dir schmecken“, sage ich und stelle das Frühstück wieder auf den Tisch. „Danke“, antwortet Ruki und schaut verschwörerisch das Frühstück an, als ob er darauf warte, dass er sich verwandelt. „Kai?“. Ich drehe mich um und schaue Reita mitten ins Gesicht. „Ja?“, frage ich möglichst normal. „Kann ich jetzt eben mit dir reden?“, fragt er zögerlich. Ich weiß, dass ich nicht länger vor dem Gespräch davon laufen kann und gebe mich geschlagen. „Ja können wir machen. Sollen wir ins Wohnzimmer gehen?“. Er nickt und ich folge ihm ins Wohnzimmer. Uruha schaut uns trinkend hinterher. Ruki und Aoi bekommen das glaube ich gar nicht alles wirklich mit. Nervös stehen wir beide im Wohnzimmer. Keiner traut sich was zu sagen. Ich kann Reitas Atmen hören, seine Ansätze was zu sagen. „Kai ich…“, beginnt er. Obwohl ich sehe wie schwer es sich tut, was zu sagen, helfe ich ihm nicht. „Du weißt…dass ich dich mag“, redet er weiter, ich merke an seiner Stimme, dass er sich gefangen hat, „immerhin habe ich es dir gesagt. Du…hast es damals abgelehnt, das akzeptiere ich auch, aber ich möchte wenigstens den Grund wissen. Du hast damals nur gesagt, dass es nicht geht, mehr nicht. Ich möchte den Grund wissen“. Nachdem er das gesagt hat, schaut er mich bittend an. In meinem Kopf rattert es. Ich wusste dass er das wissen wollte, doch kann ich nicht so schnell reagieren, wie ich es eigentlich will. Auch wenn ich ihn anlüge, es geht nicht anders. „Der Grund ist, dass ich dich einfach nicht liebe“, antworte ich ihm, ohne ihn dabei anzusehen. Zu Anfang sagt Reita kein Wort dann, als ich schon fast gehen will bittet er mich, „Sag…sag es mir ins Gesicht, wenn du es wirklich so meinst“. Wiederwillig sehe ich ihm ins Gesicht, welches mittlerweile Tränenunterlaufen ist. Ich schlucke. Ich kann ihn nicht so leiden sehen. Es zieht sich in mir alles zusammen. Trotzdem hebe ich den Kopf, sehe ihn an und sage ihm ins Gesicht „Ich liebe dich nicht“. Er ist es der darauf hin den Blickkontakt unterbricht. Ich überlege ihn in den Arm zu nehmen, kann jedoch wiederstehen, wenn auch nur schwer. Ich will gerade was zu Reita sagen als ich unterbrochen werde. „Das ist aber nicht sehr nett von dir Kai, dass du Reita anlügst“. Ich schnelle herum und sehe wie Uruha lässig am Türrahmen lehnt. Die Arme hat er vor seiner Brust verschränkt. Reita schaut ihn genauso verwirrt und schockiert an wie ich. „Ich lüge nicht“, versuche ich fest zu sagen, versage jedoch an meiner Stimmenlage. Wieder lässig stößt sich Uruha vom Türrahmen ab und setzt sich auf die Couch. Gekonnt legt er die Beine übereinander und trinkt in aller Ruhe seinen Kaffee weiter, während Reita und Ich nervös, schockiert und auch ein bisschen verzweifelt in der Mitte des Raumes stehen. Reita ist der erste von uns beiden, der wieder was sagt. „Wie…wie meinst du das Uru“, will er von unserem Gitarristen wissen. Für einen kurzen Moment unterbricht Uru das Trinken seines Kaffees um ihm zu antworten. „Wie ich es gesagt habe, dass er dich anlügt, was wirklich nicht nett ist von dir Kai“. Die letzten Worte waren an mich gerichtet. Diese ganze Szene macht mich unglaublich wütend. Was bildet er sich eigentlich ein? Ich versuche hier meine, unsere kleine mehr oder weniger heile Welt aufrecht zu erhalten und was macht er? Er reißt mir die Stützen unter meinen Armen weg, sodass langsam aber sicher der Himmel über mir zusammenbricht. Im ersten Moment überlege ich, ob ich ihm eine scheuern soll, lasse es jedoch. „Ich lüge nicht“, sage ich mehr zu mir als zu Uruha, um mich selbst davon zu überzeugen. Reita schaut nur abwechselnd zwischen Uru und mir hin uns her. Ich glaube er ist mit den Nerven fast am Ende. „Kai, ich weiß dass du lügst. Reita kannst du vielleicht was vormachen, aber ich weiß dass du lügst“, erwidert mir unser Gitarrist. Ich will ihm gerade sagen, dass er keine Ahnung hat als er sagt: „Und ich weiß auch warum“. Mir bleiben die Worte im Mund stecken und das Blut in meinen Adern gefriert mir. Ich sehe ihn panisch an. Nein, dass kann nicht sein. Das ist unmöglich. Ich war so vorsichtig. Alles war lückenfrei, er kann es nicht wissen. „Was…was für ein Spiel wird hier gespielt?!“, schreit plötzlich Reita in den Raum, welcher mittlerweile wirklich verzweifelt ist. Ich sehe ihn an und will was sagen, weiß jedoch nicht was. Es ist alles aus. Alles. „Wasn hier loss“, fragt Aoi, welcher mit Ruki im Türrahmen liegt. Ich weiß nicht was ich machen soll und setze mich verzweifelt in einen unserer Sessel. „Ruki, Aoi, Reita“, sagt Uruha, „Bandbesprechung, setzt euch“. Leicht torkelnd setzten sich Aoi und Ruki zu Uruha. Reita nimmt zitternd neben mir Platz. Ich will ihn ansehen, aber er weicht meinem Blick aus. Eine Zeit lang, sagt keiner ein Wort. Alles ist still. „Also, da keiner anscheint was sagen will, fange ich mal an“, sagt Uruha und schlägt einmal kurz in die Hände. „Also zu dir Reita“, Reita schaut kurz auf, „Kai hat dich wirklich angelogen, auch wenn er das Gegenteil behauptet. In Wirklichkeit liebt er dich auch“. Reita schaut mich fragend an. „Aber…aber warum lügt er mich dann an?“, fragt er offen in die Runde. „Das ist etwas kompliziert. Es hat mit einem Geheimnis von Kai zu tun, etwas was er uns schon Jahre lang verschweigt“. „Aber isch dachte immer, dasch wir uns allesch sagen“, ruft Ruki rein und schaut mich verletzt an. „Kai“, sagt Uruha ernst zu mir und ich zwinge mich ihn anzuschauen, „wenn du es ihnen jetzt nicht sagst, dann mache ich das“. „Nein bitte“, flehe ich ihn an, „zwinge mich nicht dazu. Ich mach alles, aber zwinge mich nicht dazu es zu sagen“. Ich fange unfreiwillig an zu zittern. Zögernd legt Reita einen Arm um mich. „Kai. Es ist in Ordnung, wirklich“, versichert mir Uruha. „In Ordnung?!“, schreie ich ihn an, „in Ordnung?! Ich hab euch alle in Lebensgefahr gebracht. Wenn was schief gegangen wäre, ich hätte euch anstecken können. Ihr hättet auch…ich…wie konnte ich nur…“. Ich bin verzweifelt. Dass ich beim Schreien aufgestanden bin, hab ich im Eifer der Euphorie gar nicht mitbekommen. Panisch laufe ich im Raum rum, wie ein Raubtier, was zu lange in Gefangenschaft war. Dass ich heule bekomme ich auch nur am Rande mit. In Ruki und Aois Blick spiegelt sich Furcht wieder. Sie sollen mich nicht so ansehen. Uruha spricht dass aus, was ich seit Jahren verstecke und mich selbst dafür hasse. „Kai hat Aids“. Es laut zu hören, hört sich noch schlimmer an, als wenn man es sich immer selbst still sagt. Ich traue mich nicht die andern anzusehen. Will nicht ihren angewiderten Blick sehen, will nicht dass sie mich wie ein Monster ansehen. Erst als mich was an meiner Hand berührt schaue ich wieder vom Boden auf und sehe in Reitas verheultes Gesicht. „Hast…du mich…deswegen angelogen?“, fragt er mich und ich wunder mich über seinen Gesichtsausdruck. Warum ist da keine Angst, Eckel oder Wut? Ich nicke nur. Jetzt wo es raus ist, hat es sowieso keinen Sinn es weiter zu leugnen. Reita hält immer noch meine Hand. Dann umarmt er mich. Ich traue mich zu Anfang nicht seine Umarmung zu erwidern, schlinge dann jedoch meine Arme um seinen zitternden Körper, da er nun ebenfalls weint. „Es ist…in Ordnung“, sagt er mir zwischen seinen Schluchzern und umarmt mich fester. Ich weiß nicht was ich sagen soll und erwider deswegen weiterhin die Umarmung. Sanft streicht er mir die Tränen aus dem Gesicht. „Es ist in Ordnung“, wiederholt er sich. Ich schüttele nur mit dem Kopf. „Ich…hätte euch anstecken können…ich hätte nie, das Angebot annehmen dürfen…ich…es tut mir so Leid“. Erst jetzt bemerke ich, dass Ruki ebenfalls weint und Uruha ihm sanft tröstet. Auch Aoi hat Tränen in den Augen. Vorsichtig zwingt mich Reita, mich wieder zu setzen. Er setzt sich dicht neben mir und hält immer noch meine Hand fest. „Kai?“, ich schaue Aoi an. „Seit…wann und…wie?“, fragte er vorsichtig, als ob er Angst hätte, dass seine Frage nicht angemessen ist. Ich schlucke. Reita drückt meine Hand ein wenig fester um mir zu zeigen, dass ich nicht allein bin. „Seit knapp sechs Jahren“, fange ich an zu erzählen, „ich war damals mit Freunden feiern. Den Grund weiß ich schon gar nicht mehr, so wie vieles von diesem Abend nicht mehr. Ich…war zu besoffen und so unvorsichtig. Ich bin irgendwann am nächsten Morgen mit einem Fremden zusammen aufgewacht. Er war genau so dicht gewesen wie ich. Das letzte was er zu mir sagte, bevor er verschwand, war, dass ich mich testen lassen sollte. Ich hab es dann noch zwei Wochen vor mich her geschoben. Das…Ergebnis war…positiv. Die Medikamente sind teuer. Am Anfang wollte ich euer Angebot auch ablehnen, aber…es war meine einzige Chance“. Keiner der andere sagte was. Ich sah zu Boden. Es tat unglaublich gut, alles mal zu erzählen und nicht immer alles in sich hinein zu fressen. Vorsichtig sah ich zu Aoi, ihm liefen still die Tränen vom Gesicht. „Kai…“, begann er, „das tut mir so Leid. Ich…“. „Ist schon gut. Es war meine Schuld“, sage ich und versuche zu Lächeln. „Wolltest du deswegen nie, dass wir nach den Proben feiern gehen?“, fragt mich Ruki. Ich nicke. „Ich wollte nicht, dass euch dass selbe passiert wie mir. Deswegen bin ich in der Küche auch gestern Nacht so ausgerastet. Es tut mir Leid“, antworte ich ihm. „Schon in Ordnung“, sagt er lächelnd. „Wie geht es jetzt weiter?“, fragt irgendwann Aoi in die Stille. Ich schaue zu Uruha. „So wie immer würde ich sagen“, antwortet dieser, „wir gehen auf Tour und rocken, wie wir es immer gemacht haben“. Ich schaue ihn fragend an. „Heißt dass ihr wollt mich weiterhin haben?“. Die anderen schauen mich verständnislos an. „Natürlich“, meint Ruki selbstverständlich, „als ob wir den besten Drummer wegen sowas abschieben würden. Wir verstoßen doch kein Familienmitglied wegen sowas. Wir packen das, wir sind doch eine klasse Familie“. Mir steigen wieder die Tränen in die Augen. „Danke“, nuschel ich. „Komm mal her“, sagt Aoi und umarmt mich. „Alles wird gut“. Ich nicke nur schluchzend. Als nächstes umarmt mich Uruha. „Danke für alles“. „Schon gut, das konnte ich einfach nicht länger mit ansehen“, antwortet er mir. „Hey das reicht jetzt langsam“, sagt Reita irgendwann, „das ist jetzt meiner. Knuddel Ruki, wenn du so dürftig das Verlangen dazu hast“. Ich schaue ihn verwundert an und muss fast lachen, als ich ihn so mit de Händen in den Hüften sehe. Uruha lässt mich los und schlingt einen Arm um Ruki. „Püh“, sagt er absichtlich eingeschnappt, „das müssen wir uns nicht bieten lassen“. Dann schiebt er die anderen beiden aus dem Wohnzimmer. Ich sehe zu Reita. Dieser schlingt wieder seine Arme um mich. Wie gut dass tut. Mein Kopf ruht auf seinen Schultern. „Liebst du mich?“, fragt er mich irgendwann. „Ja“, antworte ich ehrlich. „Gut. Ich dich auch“. Ich schaue ihn glücklich an. „Bist du dir sicher, dass du das willst?“, frage ich ihn trotzdem. „Ja“ Fin Das wars auch schon^^ Ich hoffe die FF hat Euch gefallen und ich bekomme keine Morddrohungen per Ens von allen Kai Fans >_____< Kommis sind wie immer gerne gesehen^^ Kapitel 3: Bonuskapitel (Teil 1 von 3) -------------------------------------- Auf Wunsch und die Frage hin, wie es weiter gehen würde, hier das Bonuskapitel für Babsi^^ Bonuskapitel: It’s realy okay! Seit dem Tag der Aussprache oder wie Uruha zu sagen pflegte ‘Der Tag für den sie ihm ewig dankbar sein müssen’ lag nun schon ganze drei Monate zurück. Die Atmosphäre in der Band-WG war wesentlich entspannter als vorher. Vor allem Kai war entspannter als sonst. Auch sein Lachen war nicht mehr so aufgesetzt, sondern nun größtenteils ehrlich und er lachte zudem auch noch häufiger, als noch vor drei Monaten. Jedoch war es nicht ganz so perfekt wie man es sich nach den ganzen Komplikationen erhofft und gewünscht hatte. Das erkannte man jedoch auch nur wenn man sich bemühte hinter die Kulissen zu schauen. „Alles okay Reita?“, fragte Aoi besorgt, als er sah dass sein bester Freund schon seit einer halben Stunde die Tischplatte fixierte. Reita seufzte nur. Aoi verstand. „Immer noch nicht?“, fragte er leise und Reita schüttelte nur den Kopf. Aoi setzte sich neben ihn und überlegte was er am besten sagen sollte. ‚Das wird schon’, hatte er schon zu oft gesagt und so langsam wusste er auch nicht mehr ob es stimmte, wovon er noch vor gut zwei Monaten fest überzeugt war. Doch ehe er was sagen konnte, fing Reita leise an zu reden. „Ich verstehe ihn ja, unter den Umständen ist das alles nicht so einfach, aber...ich dachte wir hätten darüber oft genug diskutiert und es ist a nicht so, dass bis jetzt absolut gar nichts gelaufen ist, aber bis zum wirklichen Ende kommen wir nie“. Er schien leicht verzweifelt. „Ich meine ich zwing ihn natürlich zu nichts, das wäre das letzte was ich wollte, aber...ich bin ja auch nur ein Mann und es sind mittlerweile drei Monate“. Er seufzte erneut. Aoi saß nur daneben und schaute seinen Freund mitleidig an. Auch er konnte Kai verstehen, aber das war doch keine wirkliche Basis auf der man eine Beziehung aufbauen konnte. „Vielleicht solltest du noch mal mit ihm darüber reden“, sagte er stattdessen nur. Reita antwortete nicht sondern starrte weiter die Tischplatte an, in der Hoffnung auf ihr würde plötzlich die Lösung für sein, beziehungsweise für das Problem von ihm und Kai stehen. Das war eigentlich soweit das einzige Problem, was sie zurzeit hatten, ansonsten lief alles prima. Sie waren frisch verliebt, nervten sämtliche Freunde damit, Kai kochte extra Reitas Lieblingsessen und sie hingen jede freie Sekunde zusammen. Das Pärchen aus dem Bilderbuch sozusagen. Ihre Zimmer hatten sie nach zwei Wochen schon zusammen gelegt und ihre Bandkameraden hatten schon befürchtet, aufgrund von nächtlichen Aktivitäten keinen Schlaf mehr zu finden, doch dem war nicht so und wenn sie ehrlich waren würden sie lieber die schlaflosen Nächte in Kauf nehmen, im Gegentausch für Reitas Launen. Auch wenn er sich stark zusammen riss und Kai Verständnis entgegen brachte, so langsam hielt er das nicht mehr aus. Aoi wollte gerade noch etwas sagen, als Kai die Küche betrat, schon fertig umgezogen und sichtlich müde. „Kommst du Reita?“, fragte er und hielt sich beim Gähnen die Hand vor dem Mund. Reitas Miene hellte sich auf und er antwortete „Klar ich komm sofort“. Mit den Worten stand er auch auf und Wünschte Aoi eine Gute nacht. Dieser lächelte den beiden hinterher und ging dann auch in sein Zimmer um seinen Schönheitsschlaf einzuholen. Die Wochen verflogen und man merkte es Reita förmlich an, das er mit sich selbst rang. Natürlich blieb dass auch Kai nicht verborgen und er wusste auch nur zu gut dass er eigentlich der Grund dafür war, weswegen er sich schon seit Stunden den Kopf darüber zerbrach was er machen konnte um Reita einen Gefallen zu tun. Natürlich war ihm nach drei Sekunden überlegen schon eingefallen was Reita sich schon seit drei Monaten wünschte, aber er schaffte es dennoch nicht über seinen Schatten zu springen. Nach der ersten Woche hatte er direkt seinen Arzt aufgesucht und ein langes Gespräch mit ihm geführt, und trotzdem er hatte immer noch panische Angst. Nicht vor der Sache selbst oder so, eher vor den Folgen die entstehen konnten, wenn was schief ging. Wäre es immerhin nicht das erste Mal, das etwas nicht nach Plan verlaufen würde. Und wer garantierte ihm, dass es wieder so gut ausgehen würde, wie beim letzen Mal? Er liebte Reita über alles und er würde nichts lieber tun, als ihre Beziehung intimer zu gestalten, aber diese Angst, nicht um ihn, sondern um Reita war wie ein Seil, welches sich fest um seinen Hals schlang, sobald er mit dem Gedanken spielte, sich Reita völlig hinzugeben. Es war zum verrückt werden. Eine Zwickmühle, wenn man so wollte. Er wusste, dass es eigentlich nur einen Weg daraus gab, aber warum musste es nur dieser einer sein? Er seufzte und lies sich wieder auf die Couch fallen. Er schloss kurz die Augen um sie wenig später wieder zu öffnen und wäre fast vor Schreck gestorben. „Mensch Uru, musst du dich so anschleichen?“. „Was kann ich denn dafür, wenn du deine Augen im wahrsten Sinne des Wortes, vor mir verschließt“, konterte dieser unschuldig. Kai seufzte und gab sich geschlagen. „Was ist los?“, fragte Uruha und lies sich elegant neben Kai nieder. „Ich will Reita ne Freude machen und weiß nicht was ich am besten machen soll“, antwortete Kai wahrheitsgemäß. Uruha überlegte kurz. „Wie wäre es wenn ihr euch mal wieder einen Abend nur zu zweit macht? Also ohne uns lästiges Anhängsel, die euch ständig stören“, meinte Uruha und sah Kai aufmunternd an. „Ihr seit doch nicht lästig“, konterte Kai direkt. „Also willst du dass wir euch dabei zusehen, oder wie?“, fragte Uruha mit einem eindeutigen Grinsen auf den Lippen. Kai errötete. „Nein...so hab ich das nicht gemeint. Ich mein ja nur, dass ihr nicht lästig seid...du weißt schon“. Uruha lachte. „Ja ich weiß, sorry. Trotzdem, ich glaube das würde euch ganz gut tun. Ein Abend nur für euch beide. Vielleicht könnt ihr euch dann auch mal ruhig aussprechen, was meinst du?“. Kai überlegte. Er könnte etwas tolles kochen und sie könnten danach ne DVD schauen oder... „Ja wäre vielleicht gar nicht mal so schlecht. Aber was macht ihr dann die ganze Zeit?“. Er wollte die anderen nur ungern aus der Wohnung verscheuchen. „Wir werden mal wieder Feiern gehen und bevor du was sagst; wir werden auf uns aufpassen, du brauchst dir keine Sorgen zu machen“, meinte Uruha ernst. Kai seufzte. „Okay, aber wenn was sein sollte ruft ihr sofort an, ja?“. „Ja machen wir!“, versicherte Uruha und klopfte Kai auf die Schulter. Bevor er das Wohnzimmer verlies sagte er noch „In ein oder zwei Stunden sind wir weg“. „Also ist das Bad für die nächsten zwei Stunden blockiert“, meinte Kai noch laut und Uruha schrie ihm ein „Genau“ zurück. Kai lächelte und begab sich in die Küche um schnell nach zu sehen, was der Kühlschrank noch so her gab, sichtlich wenig wenn er ehrlich war. Er konnte sich unterwegs noch überlegen was er genau kochen würde. Reita war eh noch im Fitness Studio und es würde sicherlich noch einige Stunden dauern bis er wieder da war, blieb also genug Zeit, alles herzurichten. Als er dann voll bepackt nach fast zwei Stunden wieder zu Hause war, traf er den größten Teil seiner Band direkt im Flur an. „Ah Kai gut, dass du da bist, wollte dir gerade einen Zettel schreiben oder ne sms“, meinte Ruki und zog sich seine Jacke an. „Ihr wollt also los oder?“, fragte Kai und stellte schnell die Tüten in der Küche ab. “Ja wollten wir“, antwortete Aoi. „Wann seid ihr so ungefähr wieder da?“ fragte Kai und lehnte sich am Türrahmen an. Uruha schaute einmal fragend in die Runde. „Könnte spät werden denke ich. Haben es jetzt ja auch schon kurz vor acht. Zwei, drei, vier Uhr denke ich. Habt also genug Zeit für euch“, antwortete Uruha und betrachtete sich dabei weiter im Flurspiegel. „Okay, viel Spaß und kommt mir heile wieder zurück“, meinte Kai und winkte seinen Freunden hinterher. „Machen wir“. Als die Tür dann ins Schloss fiel und es plötzlich still wurde, überkam Kai schon wieder spontan die Einsamkeit und er musste an vor drei Monaten denken, als er ebenfalls alleine auf seine Bandkollegen gewartet hatte...und Uruha ihn dann mehr oder weniger dazu gezwungen hatte sein Geheimnis preis zugeben. Glücklicherweise war es gut ausgegangen. Auf dem Weg in die Küche machte er sich Musik an, um die Einsamkeit ein wenig zu vertreiben, wenigstens so lange bis, Reita vom Training wieder da war. Fürs Essen brauchte er nicht wirklich lange, so geübt er darin mittlerweile war. Er räumte gerade die Küche auf, als er hörte wie wer die Tür aufschloss. „Bin wieder da!“, schrie Reita einmal durch die Wohnung. „Hi Schatz“, rief Kai zurück. Reita kam verwundert in die Küche und gab seinem Freund zur Begrüßung ermal einen Kuss. „Sag mal, wo ist denn der Rest?“, fragte er und sah sich um. „Die sind abgehauen“, antwortete Kai und trocknete weiter ab. „Warum denn das?“. „Sie wollten uns mal wieder alleine lassen, meinten sie, obwohl ich mir nicht sicher bin ob dass nicht nur eine Ausrede dafür ist, mal wieder feiern zu gehen“. „Aso“, meinte Reita munter und umarmte seinen Freund von hinten, so dass er ihm über die Schulter schauen konnte. „Was hast du denn leckeres für uns zwei gemacht?“. „Ist doch egal, du magst mein Essen doch eh nicht“, meinte Kai trotzig. „Hey, du weißt wie sehr ich dein Essen liebe, aber du musst schon zugeben dass es komisch wäre wenn ich als Obermacho überall rum prahlen würde, wie sehr ich dein Essen liebe“, entschuldigte sich Reita und umarmte Kai noch fester (Anspielung auf Reitas Myspaceeintrag, dass er alles hasst was vegetarisch ist und was Kai produziert). „Ja ich weiß doch“, lächelte Kai und gab Reita einen langen Kuss. „Willst du vor dem Essen noch duschen?“. „Nicht nötig, ich hab direkt im Fitness Studio geduscht“, antwortete Reita verträumt. Selbstverständlich genoss er solche Momente, Momente wo sie sich nahe kamen. „Das ist gut, Essen ist nämlich auch gerade fertig“, antwortete Kai mit einem ehrlichen Lächeln. Das Essen verlief recht entspannend. Uruha hatte recht gehabt, als er meinte ein gemeinsamer Abend würde ihnen gut tun. Endlich konnten sie mal offen über Kleinigkeiten sprechen, für die sonst kaum Zeit war. Es war befreiend, wie Kai fand. Nachdem Essen, was natürlich vorzüglich war, räumten sie gemeinsam den Tisch ab. Wie immer war Kai extrem pingelig, was die Hygiene betraf. Reita sah stillschweigend zu. Als Kai die Tischplatte gerade zum vierten Mal überputze, riss Reitas Geduldsfaden. Leise schlich er sich an Kai heran und schlang zum wiederholten Mal seine Arme um den Körper seines Freundes. „Wenn du so weiter machst, löst sich die Tischplatte noch auf“, hauchte er in Kais Ohr und küsste dessen Hals sanft. Dieser lies darauf den Putzlappen sinken und drehte sich in der Umarmung um. „Sorry ich wollte dich nicht vernachlässigen. Tut mir Leid“, hauchte er leise zurück und küsste Reita leidenschaftlich, was sofort erwidert wurde. Kai wollte die Gelegenheit nutzen, dass sie heute komplett ungestört waren. „Dann gebe mir doch jetzt deine ungeteilte Aufmerksamkeit“, hauchte Reita und drückte sich Kai entgegen. Dieser keuchte schon bei dieser kleinen Berührung. „Die hast du voll und ganz“, antwortete Kai und küsste seinen Freund erneut. Langsam, um darauf zu achten, falls er in Kai einen Wiederstand spürte, führte Reita Kai in ihr gemeinsames Schlafzimmer, da er die Couch oder sogar den Küchentisch nicht gerade angebracht fand. Er wollte Kai schon zeigen, dass es ihm ernst war und keine seiner Launen. Leise lies sich Kai auf ihr Bett sinken und zog Reita sanft mit sich. Er würde heute nicht bis zum Ende gehen, dass schaffte er noch nicht, aber er wusste dass er Reita nicht weiterhin so kurz halten konnte, sonst würde er sich irgendwann von ihm losreißen und das war das letzte was er wollte. Bei den Berührungen, auf seinen Bauch, bekam Kai eine Gänsehaut. Wie lange war es her, dass er so von irgendwem angefasst worden ist? Sehr lange. Eigentlich hatte er sich fest vorgenommen, es nie soweit kommen zu lassen, nie wieder, egal bei wem. Deswegen hatte er sich auch so wild in die Arbeit gestürzt. Doch wenn er ehrlich war, das hier tat so verdammt gut. Das Gefühl begehrt zu werden, denn einsam war er gewesen, keine Frage. „Alles okay“, wollte Reita irgendwann wissen, weil Kai plötzlich so still war. Er wusste dass er jetzt noch aufhören könnte, aber später…. Kai lächelte zärtlich, „ja alles in Ordnung, ich liebe dich!“. „Ich dich auch, über alles“, antwortete Reita sofort und strich Kai liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht (ist das zu kitschig?). Dieser hatte dabei aus Reflex die Augen geschlossen und genoss es einfach. Und es war ruhig, so schön ruhig. Kein Fernseher der lief, oder Musik die aus den Boxen im Wohnzimmer oder aus irgendwelchen Musikinstrumenten dröhnte. Keine Streitereien um das Badezimmeraufenthaltsrecht oder was es sonst noch so gab. Einfache und schlichte Ruhe. Nur der teilweise angehetzte Atem von ihnen beiden war zu hören und das Blut in ihren Ohren, welches laut rauschte. Als Reita langsam Kais Shirt mit seinen kalten Fingern abtreifen wollte, zog dieser erschrocken die Luft ein. Sofort stoppte Reita und sah seinen Freund fragend an „was ist? Willst du wieder nicht?“. Das ‚wieder‘ war ihm einfach so, ohne darüber nachzudenken rausgerutscht. Aber Kai wusste was Reita sich in seinem Unterbewusstsein dazu gedacht hatte und das zeigte anscheint auch sein Blick, denn Reita hatte sofort ein schlechtes Gewissen. „Sorry, es war so nicht gemeint“, versuchte er sich zu erklären. „Doch es war so gemeint, so und nicht anders“, meinte Kai und setzte sich auf. Natürlich hatte ihn die Aussage verletzt. Es war von Anfang an klar gewesen, dass ihre Beziehung kein Zuckerschlecken werden würde. Und er hatte eigentlich gedacht, dass Reita, gerade was das betraf, Verständnis für ihn hatte. Jedoch lies Reita das nicht einfach so auf sich sitzen. Er war es leid immer für alles verantwortlich zu sein. „Was erwartest du von mir?“, wollte Kai plötzlich wissen, nachdem sie sich eine ganze Zeit angeschwiegen hatten. Reita sah ihn verwundert an. „Wie meinst du das?“, fragte er nach. „Was du von mir erwartest, in unserer Beziehung. Was ist es was du dich zurzeit von mir erhoffst oder wünschst oder erwartest?“. Reita überlegte wie er es am besten ausdrücken konnte. „Ich…hab Angst“, gestand er nach einiger Zeit und Kai schaute ihn nun mit wirklich großen Augen an. „Wie?“. Er verstand den Zusammenhang absolut nicht. Reita seufzte. „Ich meine…ich will dich zu nichts zwingen, weil ich ja weiß wie schwer das für dich ist, aber verstehst du denn nicht, dass ich dich auch anfassen möchte? Einfach so. Ich liebe dich wirklich sehr und das gilt ja nicht nur ausschließlich nur für deinen Charakter. Versteh das jetzt bitte nicht falsch. Es ist nicht so dass ich nur deinen Körper begehre, aber ich begehre ihn natürlich in einer bestimmten Art und Weise und ich will dich anfassen und fühlen können. Das gehört für mich einfach dazu, nur wenn du dann immer abblockst, dann…wie soll ich das sagen, dann staut sich das alles in mir und ich hab Angst, dass ich das einfach irgendwann nicht mehr kontrollieren kann. Ich will dir nicht weh tun“. Reita schaute mittlerweile nur noch auf seine Hände. Kai war leicht geschockt. Hieß das etwa dass sich Reita früher oder später das einfach nehmen würde, was ihm zustand? Die Konsequenzen die dadurch entstehen würden, wären unvorstellbar. Es dauerte einige Zeit bis Reita wieder aufschaute. Und das geschockte Gesicht von seinem Freund, versetzte ihm ein Stich ins Herz. Er überlegte fieberhaft was er sagen sollte, da Kai immer noch schwieg. „Ich…soweit wird es wahrscheinlich nie kommen, aber ich fürchte mich einfach davor, weil ich dir unter keinen Umständen weh tun möchte, dafür liebe ich dich viel zu sehr“. Kai sagte immer noch kein Wort. Reita seufzte müde. Wo sollte das alles hinführen? War dass nun das Ende ihrer Beziehung? „Ich glaube es ist besser wenn ich dich alleine lasse. Wir sollten glaube ich beide getrennt über die Situation nachdenken“, sagte Reita nach einigen Sekunden und zog sich wieder richtig an. Erst als Kai das Zugehen der Tür hörte, löste er sich aus seiner Starre. Ohne es verhindern zu können, fing er an zu Heulen. Bis gerade eben war doch alles so schön gewesen. Langsam begab er sich in die Küche. Das Licht schaltete er nicht an. Irgendwie brauchte er das jetzt, Stille und Finsternis. Urplötzlich wurde ihm kalt. Und er wusste dass dies eher an der Abwesenheit seines Freundes lag, als an der Zimmertemperatur. Aber war er eigentlich noch sein Freund? Wie sollte ihre Beziehung dass überstehen, wenn jetzt schon die ersten ernsten Probleme auftauchten? Seufzend setzte er sich auf einen der Küchenstühle und vergrab sein Gesicht in den Händen. Es tat weh und dass nicht zu knapp. Er wusste nicht wie er das schaffen sollte, wenn nun wirklich Schluss war. Er hatte ihre gemeinsame Zeit so sehr genossen und er wusste nicht ob er es ohne weiterhin aushalten konnte. Früher, als er allein gewesen war, war das kein Problem, weil er einfach nicht wusste wie es anders gewesen wäre, aber jetzt… Jetzt wo er es wusste wie schön und toll es war, würde er an dem Verlust sehr wahrscheinlich zerbrechen. Und das war alles seine Schuld. Dieser eine Abend vor zig Jahren hatte alles kaputt gemacht und machte immer noch alles kaputt. Währenddessen streifte Reita einfach durch die Gegend, ohne darauf zu achten wo er wirklich hinging. Eine Zeit lang fuhr er einfach mit der U-Bahn immer im Kreis. Vielleicht hatte er es mit seiner Aussage übertrieben. Es müsste schon wirklich was Außergewöhnliches passieren, dass er sich so gehen lassen würde. Erst als ihn der U-Bahnfahrer darauf aufmerksam machte, dass er schon zum sechsten Mal die Runde mitfuhr, stieg Reita aus. Und wie der Zufall es so wollte (oder eher die Autorin), war er nicht weit von der PSC ausgestiegen. Jedoch musste er feststellen, dass er ohne seine Karte (ich hab absolut keine Ahnung, ob die einen Schlüssel oder sonstiges haben, aber ich finde ne Karte am coolsten, deswegen haben sie bei mir Karten) nicht reinkam, welche zu Hause rum lag. Seufzend setzte er sich auf eine der Bänke die rund um das Gebäude standen. Es war ein Sternenklarer Himmel. Kai hätte der Anblick bestimmt gefallen, schoss es Reita spontan durch den Kopf. Ob er sich vielleicht in genau demselben Moment denselben Stern anschaute? Vielleicht räumte er ja schon seine Sachen aus seinem Zimmer… Nein, dafür war Kai nicht der Typ. Eher sitzt er jetzt irgendwo und denkt nach, sollte ich vielleicht auch mal langsam machen, dachte Reita und seufzte wieder. Aber wie es weiter gehen sollte wusste er ehrlich auch nicht wirklich. Er wollte sich auf keinen Fall von Kai trennen. Aber wie sollte ihre Beziehung dann weiter gehen? Weil er so gedankenverloren auf der Bank saß, bemerkte Reita auch nicht, wie sich ihm jemand nähert. Erst als ihn wen an der Schulter berührte, schreckte Reita hoch. „Gott Nao, musst du mich so erschrecken?“, meinte Reita und hielt sich das Herz. Nao lachte nur laut. „Was machst du denn hier so einsam und verlassen? Den Anblick hatte man seit drei Monaten nicht mehr“, fragte Nao und setze sich neben Reita auf die Bank. Dieser seufzte erneut. „Hab ein wenig Stress mit Kai“, meinte er nur leise. Das Lächeln auf Naos Gesicht verblasste. „Oh, dass tut mir Leid“. Sie beide schwiegen einige Zeit bis Nao meinte: „Was hältst du davon, wenn du mit zu mir kommst, dann kannst du mir erzählen was los ist oder wenn du nicht darüber reden willst trinken wir einfach einen zusammen“. „Okay, aber ich störe dich auch nicht oder?“, fragte Reita sicherheitshalber nach. „Ach Quatsch“. Kai hatte sich bis dahin entschlossen sich irgendwie abzulenken. Er konnte jetzt einfach nicht nachdenken. Dafür war er noch zu aufgewühlt. Angefangen hatte er mit der Küche und stand nun im Wohnzimmer und räumte auf. Obwohl sich noch lange kein Staub auf den Möbeln nieder gelassen hatte, entstaubte er alles, was sich im Wohnzimmer befand. Er ging sogar soweit die Bücher im Regal nach Alphabet zu sortieren, jedoch war er gedanklich ganz wo anders. Wo er jetzt wohl ist? Hoffentlich passiert ihm nichts. Mit dem Staubwedel, blieb er an einem ganz besonderen Buch hängen. Ihr Fotoalbum, von den meisten gemeinsamen Abenden die sie zusammen hatten. Er überlegte erst ein wenig, bis er es aus dem Regal zog und sich damit auf der Couch nieder lies. Fröhliche Momente lachten ihm entgegen. Bilder vom Bowlen, Bilder von Geburtstagen und ganz vorne Bilder von seiner Party, als er in die Band eingestiegen war. Wie anders sie da alle ausgesehen haben. Dass es schon so viele Jahre her ist, konnte er sich gar nicht wirklich vorstellen. Schon fast erschreckend. Vor allem wenn man zurück blickte, was bis dahin alles passiert war. Kai seufzte. Wenn er ehrlich war, waren die letzten drei Monate so gut die schönsten die er hatte, seit er in die Band eingetreten war. Und die anderen zig Monate waren schon super gewesen. Laut klappte Kai das Fotoalbum zu, um sich noch einmal selbst davon zu überzeugen, dass er von seinem Entschluss nicht abweichen würde. Er atmete einmal tief durch und stellte das Album sorgfältig wieder zurück ins Regal. Jetzt konnte er nur noch warten bis Reita wieder zurück kam. Hoffentlich stellt er nichts Dummes an, dachte er noch, bevor er sich seine Unterlagen vom Wohnzimmer nahm und weiter an ihrer Tour arbeitete. Zum Glück, war mit ihrer neuen Single alles gut gegangen. Ihr Schmuck verkaufte sich auch recht gut, auch wenn er immer noch der Meinung war, dass er überteuert war (nicht nur du >____<) Reita hatte sich für Naos zweiten Vorschlag entschieden. In Rekordzeit hatten sie gemeinsam die Flaschen geleert und hingen nun mehr oder weniger zusammen auf der Couch in Naos Wohnzimmer. „Bei mir dreht sich allesch“, meinte Nao nach einiger Zeit und versuchte sich aufzusetzen. Jedoch wollte ihm sein Körper aus unergründlichen Gründen nicht gehorchen. „Reitaa~, helf mir mal, isch komm nicht hoch“, maulte er nach dem dritten Versuch, sich von der Couch zu erheben. Dieser grummelte nur kurz, eher er versuchte Nao von der Couch zu ziehen. Runter bekam er ihn auch, jedoch war auch sein Reaktionsvermögen stark in Mitleidenschaft gezogen worden, sodass Nao stumpf auf ihn plumpste und dort auch liegen blieb. Da Reitas Körper von heute Morgen noch recht empfindlich war und nun durch den vielen Alkohol zusätzlich beeinflusst wurde, reagierte er auf die wenigen Berührungen seitens Nao. „Sach mal Reita, wirscht du gerade etwa geil?“, fragte Nao, und versuchte sich irgendwie von Reita zu erheben, was die ganze Situation eher verschlechterte als besserte, weil er durch sein Gezappel Reita weiterhin streifte. Dieser keuchte auf, als er Naos Bein so penetrant zwischen seinen Beinen fühlte. In seinem Kopf herrschte nur Nebel. Auch Naos Rufe, hörten sich an wie in Watte gepackt. Er spürte nur noch diesen Drang. „Boar, du bischt echt geil“, bemerkte Nao, nachdem er es doch geschafft hatte sich aufzusetzen und starrte Reita an. „Soll vorkommen“, antwortete dieser nur darauf. Nun hingen sie wieder nebeneinander, jedoch nicht mehr auf der Couch, sondern davor und starrten sich beide an. Und plötzlich geschah es einfach. Sie schienen beide gleichzeitig angefangen zu haben den jeweils anderen stürmisch zu küssen und ihn zu entkleiden. Zu mindestens dauerte es nicht lange bis sie sich wieder auf der Couch nackt übereinander wieder fanden. Nun keuchte auch Nao unter Reitas Berührungen auf und krallte sich in seine Schultern. Vom Alkohol benebelt, küsste Reita Naos Oberkörper hinab, jedoch ohne irgendwelche Spuren auf ihm zu hinterlassen. Als seine Erregung die von Nao streifte, kam er um ein Stöhnen auch nicht herum. In seinem Unterbewusstsein wusste er zwar, dass sein Handeln hier ein Fehler war, jedoch tat er nichts dagegen. Als er mit Nao in einem weiteren Kuss verschmolz, drang auch schon der erste von seinen Fingern in den anderen ein. Nao stöhnte dabei laut auf und drückte sich dem Gefühl entgegen. Es dauerte nicht lange und die nächsten zwei Finger von Reita gesellten sich zu seinem anderen. Nao zuckte nur ein paar Mal kurz auf, ehe er sich schnell an das nicht unbekannte Gefühl gewöhnte. Sein Atem ging schnell und auch Reita atmete schon lange nicht mehr normal. „Reitaa~, mach endlich“, stöhnte er und Reita kam der Bitte schnell nach. Als er tief in Nao versank, schmiss er den Kopf in den Nacken. Wie lange war es her, dass er das gefühlt hatte? Naos kleine Beine schlangen sich fest um Reitas Hüfte und drängten näher zu sich. Reita verstand die Botschaft sofort und bewegte sich augenblicklich. Unter ihm erzitterte Naos kleiner Körper und verriet sich somit selbst. Seine Hände gruben sich ins Polster der Couch, da Reita über ihn gebeugt war und ihm somit keine Gelegenheit gab, sich an ihm fest zu halten. Jedoch konnte man jetzt schon beobachten, dass Reita sich nicht allzu lange so halten konnte, da seine Arme jetzt schon leicht zitterten. Seine Stöße waren gezielt und verfehlten ihr Ziel auch nicht, da Nao plötzlich lauter als vorher stöhnte. Aus Reflex bäumte dieser sich auf und schlang seine Arme um Reita, der unter ihrer beider Last zusammen brach und nun auf Nao lag. Jedoch trieb er sie beide weiter Richtung Ende. Und beide zusammen erlebten ihren intensiven Orgasmus. Während Nao laut aufschrie, sodass man es bestimmt noch bis unten auf die Straße hörte, verlies Reitas Mund, wie von selbst Kais Name. Und das war der Zeitpunkt, wo Reita die Realität, wie ein Zwanzig-Tonner überfuhr. Er hatte Kai betrogen. Er hatte Kai mit Nao betrogen, schoss es ihm mehrfach durch den Kopf. Geschockt sprang er auf und sah sich verwirrt um, in der Hoffnung nicht bei Nao zu Hause zu sein, sondern bei ihnen zu Hause, zusammen mit Kai. Jedoch wurde er enttäuscht. Er befand sich nackt in Naos Wohnzimmer, verschwitzt und verwirrt. Ein vorsichtiger Blick zu Nao verriet ihm, dass dieser eingeschlafen war. Er starrte ihn noch einige Sekunden an, eher er sich in Rekordzeit anzog und die Wohnung verlies. Leise schlich sich Saga ins Wohnzimmer, nachdem er gehört hatte wie, Reita ihre Wohnung verlassen hatte und trug seinen Freund zu sich ins Bett, damit er sich nicht erkältete. Reitas Geruch ignorierend, welcher noch an Nao klebte, schlief auch er endlich bald ein. Das war der erste Teil und der zweite folgt sogleich... ...ich versuche ihn so schnell wie möglich zu Ende zu schreiben >_________< Kommis sind wie immer gern gesehen^^ Kapitel 4: Bonuskapitel (Teil 2 von 3) -------------------------------------- Ein gaaaaaaaaaaaaanz großes SORRY an alle, dafür dass es so lange gedauert hat und vorallem, dass das Bonuskapitel immer noch nicht zu Ende ist. Als ich gemerkt habe, dass es doch noch länger wird als geplant, habe ich mich dazu entschlossen (als Entschuldigung für die lange Wartezeit) das Kapitel nochmal zu unterteilen, damit ihr schonmal was zu lesen habt >__________< Bonuskpitel Teil 2 von 3: Leise schlich sich Saga ins Wohnzimmer, nachdem er gehört hatte wie, Reita ihre Wohnung verlassen hatte und trug seinen Freund zu sich ins Bett, damit er sich nicht erkältete. Reitas Geruch ignorierend, welcher noch an Nao klebte, schlief auch er endlich bald ein. Währen dessen lief Reita durch den Regen, auf der Suche nach einer U-Bahnstation. Sein Körper war immer noch von seiner Aktivität mit Nao erhitzt, sodass er den kalten Regen auf seiner Haut gar nicht wirklich spürte. Langsam klärte sich sein Kopf auf und er begriff was er angestellt hatte. Und die Erkenntnis, war alles andere als angenehm für ihn. Die Bilder versuchend aus seinem Kopf zu bekommen, dachte er darüber nach, wie er es Kai beichten konnte. Ihre Beziehung war am Ende, er hatte seinen Freund betrogen, ihre Beziehung war am Ende. Kai würde sich von ihm trennen und das auch aus gutem Grund. Die ersten Tränen kamen ihm, als er in der U-Bahn saß und dort sich einfach irgendwo nieder lies. Die Hände hatte er in seine Hosentaschen gesteckt und bemerkte erst somit, dass er sein Handy dabei hatte. Acht Anrufe in Abwesenheit – alle von Kai, wie er feststellte. Drei eingegangene SMS – auch alle von Kai. Reita traute sich nicht eine von ihnen zu öffnen, denn die Uhrzeit, um die Anrufe und SMS bei ihm eingegangen war, verriet ihm warum er sein Handy nicht gehört hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte er mit Nao… Dass ihn nun noch mehr Leute in der U-Bahn anstarrten, weil er noch mehr weinte und zudem auf seinen Vordersitzt einschlug, ignorierte Reita. Er zitterte am ganzen Körper, als er vor ihrer WG-Tür stand. Dass Kai auf der anderen Seite der Tür schon seit ewigen Minuten auf und ab ging, weil er sich solche Sorgen um seinen Freund machte, wusste Reita nicht. Als plötzlich sein Handy klingelte ging er ohne zu zögern ran, sagte jedoch nichts. „Reita? Reita bist du dran?“, fragte Kai aufgebracht, und erleichtert, weil er ihn nun endlich erreicht hat. Reita hauchte nur ein leises „Ja“. „Oh mein Gott, bin ich froh, dass ich dich erreiche. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Ist alles okay mit dir? Wo bist du?“, fragte Kai aufgebracht. „…nein…vor der Tür“, antwortete Reita. Kai verstummte kurz, ehe er in den Flur ging und schnell die Tür aufriss. Und er erschrak. Er wusste nicht was er sagen sollte. Reita hatte sich bis dahin immer noch nicht bewegt, sondern stand weiterhin nass, heulend und zitternd mit dem Handy vor ihrer Tür und traute sich nicht wirklich Kai anzusehen. „Reita…was…“, stammelte Kai als er sich seinen Freund genauer ansah. Was um alles in der Welt war passiert? Als er wieder zu sich kam, packte er Reita schnell am Arm und zog ihn in die warme Wohnung. Reita lies einfach alles mit sich machen, so sehr stand er noch neben sich. Kai setzte Reita auf die Couch und holte schnell eine dicke Wolldecke aus ihrem Schlafzimmer, in die er seinen Freund einwickelte. Danach holte er trockene Sachen. Wer weiß wie lange er schon in den nassen Sachen herum lief. „Reita, du musst dir etwas Trockenes anziehen, sonst erkältest du dich noch“, sagte Kai leise und hielt Reita die Sachen hin. Zitternd nahm Reita die Sachen entgegen. Kai hielt dass nicht länger aus. Die ganzen Stunden hatte er sich Sorgen gemacht, dass Reita irgendetwas passiert und nun war er hier bei ihm, aber in welch einem Zustand. Langsam zog Reita sich seine Jacke aus und dann sein Shirt und Kai gefror bei dem Anblick der Atem. Er war sichtlich geschockt, denn Reita schaute ihn fragend an, ehe er Kais Blick auf seinen Oberkörper folgte. Und dann war ihm klar, warum Kai so entsetzt schaute. Knutschflecken, auf seinem ganzen Oberkörper. Schnell zog sich Reita die Decke über seinen Oberkörper und blickte auf den Boden. Die Tränen, welche bis vor kurzem versiegt waren, kamen nun wieder reflexartig. Kein Wort kam von seinen Lippen. „Reita?“, fragte Kai irgendwann vorsichtig. Dieser schaute ihn aber immer noch nicht an. „Reita, schau mich an“. Nur mit Nachdruck hob Reita seinen Kopf und schaute mit glasigen Augen in die von Kai. „Warst du trinken?“. Reita nickte. In Kai verkrampfte sich alles. „Wer…war das?“, fragte er danach mit zusammen gebissenen Zähnen. Reita hauchte nur ein leises „Nao“. Wütend sprang Kai auf. „Den mach ich fertig“, schrie Kai zornig, „wie kann er dir dass nur antun. Auch noch wenn er wusste, dass du nichts davon mitbekommst“. So wütend war Kai schon lange nicht mehr gewesen. Reita zuckte bei Kais lauten Worten zusammen. Es dauerte eine Weile bis er begriff. Kai glaubte, Nao hätte gegen seinen Willen… „Kai…“, er musste ihm die Wahrheit sagen. „Ich zeig das Schwein an!“, schrie Kai weiterhin aufgebracht. „Kai…bitte“, flehte Reita. Kai drehte sich zu seinen Freund um, immer noch heftig atmend, durch das viele aufregen. „Es…es ist nicht so wie du denkst“, begann Reita leise. Kai schaute Reita fragend an. „Wie ist es denn? Dein Oberkörper spricht jawohl für sich. Wenn Nao dich nicht gegen deinen Willen…“, so langsam verstand Kai, „…nein…sag dass das nicht wahr ist“. Seine eben noch vor Wut zitternden Schultern sackten kraftlos in sich zusammen. „Nein…“, stammelte Kai und taumelte leicht zurück. Nein das konnte nicht sein. Er wollte nicht dass es so war. Reita saß weiterhin auf der dunklen Couch, heulte und zitterte gleichzeitig. Er konnte sich an nichts erinnern, dass er jemals mehr bereut hatte. Seine ganzen peinlichen Auftritte unter Alkoholeinfluss, die Ruki nur zu gerne mit der Kamera mit schnitt, waren nicht im Vergleich zu dem hier. Betreten schaute er auf den Boden. Kai war derweil etwas im Zimmer auf und ab gelaufen und stand nun vor einer ihrer Kommoden. Von jetzt auf gleich, fegte er mit einer Bewegung das komplette Sortiment von ihr, welches teils heile, teils kaputt auf dem Boden liegen blieb. Reita zuckte kräftig zusammen. Es war selten, dass Kai mal seine Beherrschung verlor. Sehr selten sogar, er hatte sich eigentlich immer unter Kontrolle. Reita wusste nicht wie er damit umgehen sollte und schaute deswegen weiterhin stumm auf den Boden. Er zitterte immer noch. Kai versuchte sich wieder zu beruhigen, auch wenn ihm das sichtlich schwer fiel. Er atmete ein paar Mal tief ein und aus. Es tat weh, so verdammt weh. Seine Fantasie zeigte ihm Bilder. Bilder von Nao und Reita. Er kniff die Augen zusammen in der Hoffnung dass es aufhörte. Er hörte sie. Er hörte ihr Keuchen und Stöhnen, ihre nackte Haut aufeinander, ihr heftiges atmen, alles. Und es wollte nicht aufhören. In der ganzen Wohnung war es still, nur das ticken der Uhr war zu hören. Reita hielt aus Angst den Atem an. Langsam hob er den Kopf und drehte sich leicht um, um Kai zu sehen. Er stand mit dem Rücken zu ihm. Gerade als Reita etwas sagen wollte, fiel Kai ohne Vorwahrung um. Geschockt sprang Reita auf, wäre dabei fast selber gestürzt, und eilte zu Kai. Er hatte eine Platzwunde am Kopf. Reita rief Kais Namen, aber er bekam keine Antwort. Als er seinen Puls fand, war er erleichtert. Während er einen Krankenwagen rief, versuchte er Kai in die stabile Seitenlage zu legen. Seine Platzwunde blutete zum Glück auch nicht mehr stark. Er hatte sich nicht getraut sie genauer zu betrachten. Der Krankenwagen war unterwegs. Und wieder war es still in der Wohnung. Reita bekam Panik. Es war seine Schuld, dass Kai hier am Boden lag und sich nicht mehr rührte. Ein erneutes Zittern erfasste seinen Körper. Dass Uruha und die anderen wieder kamen, bekam er gar nicht wirklich mit. Erst als Aoi in an der Schulter schüttelte, weil er auf seine Rufe nicht reagiert hatte, realisierte er, dass er nicht mehr allein war. „Reita was ist passiert? Reita hörst du mich?“, schrie Aoi mittlerweile schon fast. „Ich…ich wollte das nicht…Kai…er ist umgefallen…ich wollte das doch alles nicht“, stotterte Reita aufgelöst. Aoi war mit der Gesamtsituation überfordert. Er blickte die ganze Zeit zwischen Reita, welcher heftig zitterte und Kai, welcher sich nicht rührte und von dem Rettungsdienst auf eine Trage gehievt wurde, hin und her. „Aoi, kümmer du dich um Kai. Fahr mit ihm ins Krankenhaus, wir kommen später nach“, sagte Uruha und kniete sich vor Reita. Aoi nickte nur, ehe er die Wohnung verlies. Ruki hatte währenddessen Tee in der Küche aufgesetzt. Er war schlagartig wieder nüchtern. Kein Wunder. Wer rechnete auch schon damit, dass wenn man von einer Feier nach Hause kam, einer seiner besten Freunde leblos auf dem Boden lag? Uruha hatte sich mit Reita auf die Couch gesetzt, bzw. hatte er Reita auf die Couch gesetzt, weil dieser immer noch keine Anzeichen machte, aus seiner Trance zu erwachen. Er wedelte einige Zeit mit seiner Hand vor Reitas Gesicht hin und her, jedoch bekam er keine Reaktion. Uruha seufzte, ehe er Reita zu sich ran zog und einfach küsste. Ruki, welcher gerade mit den Teetassen das Wohnzimmer betrat, musste sich beherrschen diese nicht fallen zu lassen. Geschockt drückte Reita Uruha von sich und starrte diesen verständnislos an, als dieser sich mit dem Handrücken über den Mund fuhr. „Sorry, aber mir fiel nichts anderes mehr ein um dich zurück zu holen“, meinte Uruha und schaute entschuldigend zu Ruki, welcher sich still neben Reita setzte und ihm dabei die Teetasse in die Hand drückte. Reita berührte zögernd seine Lippen. Er hatte schon wieder… Die Tasse in seinen Händen wackelte bedrohlich und wenn Ruki nicht rechtzeitig reagiert hätte, dann wäre der heiße Tee vergossen gewesen. „Reita…was ist genau passiert?“, fragte Uruha irgendwann und schaute Reita fragend an. Der Abend hatte doch so gut angefangen. Er konnte sich gar nicht erklären was zwischen den beiden vorgefallen sein könnte. Es war doch alles gut gewesen. Reita blickte starr auf den Boden. „Bitte Reita, wir wollen es doch nur verstehen“, bat Ruki. „Das…ist alles meine Schuld“, fing Reita an, „als ich nach Hause kam, da hatte Kai extra gekocht und alles war so toll. Nur wir beide mal wieder. Und es lief auch alles so perfekt. Ich habe echt geglaubt, dieses mal würde es klappen…und am Anfang sah auch alles danach aus, doch irgendwie…dann doch nicht…wir haben uns gestritten und ich bin abgehauen…“. Reita machte eine lange Pause und trank einen Schluck von seinem Tee. Uruha und Ruki sahen sich unsicher an. „Was ist dann passiert?“, fragte Uruha, als Reita keine Anstalten machte weiter zu reden. „Ich bin irgendwie bei der PSC angekommen, ich wollte da eigentlich gar nicht hin…bin einfach nur durch die Gegend gefahren…ich hab Nao dort getroffen und…bin mit zu ihm…wir haben zusammen getrunken und dann…ist es einfach passiert…“. Mittlerweile heulte Reita wieder. Ruki starrte Reita an. „Du meinst…du hast…ihr beiden habt…“. „Ja verdammt, ich hab mit ihm geschlafen, verdammt“, schrie Reita und stand ruckartig auf, sodass seine Teetasse auf dem Boden landete. Uruha war noch rechtzeitig ausgewichen, um dem heißen Getränk zu entkommen. Rastlos sackte Reita wieder in sich zusammen und schaute auf dem Boden zu der Wasserlache, welche sich langsam vergrößerte, ehe er die Tasse aufhob. „Ich bin danach…direkt nach Hause…ich wollte das ja alles nicht…Kai dachte am Anfang, Nao hätte gegen meinen Willen…und als ich es ihm gesagt habe…da…da ist er einfach umgefallen…ich hatte so eine Panik…hab den Krankenwagen angerufen und dann…kamt ihr auch schon“. Er war sichtlich mit den Nerven am Ende. Unbewusst drehte er die ganze Zeit seine Ringe an seinen Händen, weil er nicht wusste was mit seinen Händen machen sollte. Uruha seufzte laut und legte seinen Kopf auf seine gefalteten Hände. Ruki wusste immer noch nicht was er sagen sollte. Bei dem Gedanke, dass Uruha ihn…betrügen würde, zog sich alles bei ihm zusammen. Kein Wunder, dass Kai einfach umgekippt ist. Und wenn er nicht sehen würde, dass Reita sichtlich unter der Situation litt, hätte er ohne zu zögern diesem eine rein gehauen. Er war ja wirklich tolerant, aber solche Dinge waren Sachen für die er absolut kein Verständnis hatte. Uruha war er erste der wieder etwas sagte. „Zieh dich an Reita“. Reita schaute ihn geschockt an. Wollte er ihn rauswerfen? „Guck nicht so, zieh dir die Schuhe und eine Jacke an, ich fahre dich ins Krankenhaus“, wiederholte sich Uruha und klatschte einmal laut mit seinen Händen, worauf Reita und auch Ruki zusammen zuckten. „Ich…ich weiß nicht…ob…“, stotterte Reita und drehte schon wieder an seinen Ringen. „Mir ist egal, was du denkst. Du fährst da jetzt hin und stehst Kai bei, egal was er hat“, meinte Uruha nun schon etwas lauter, „immerhin bist du Schuld an der ganzen Sache“. Reita biss sich auf die Unterlippe. Der letzte Satz von Uruha hatte gewirkt. Schweigend schlüpfte er ihn seine Sachen und wartete. „Ich bin gleich wieder da“, hauchte Uruha zu Ruki und küsste ihn hauchzart. Schnell hatte dieser seine Arme um seinen Freund geschlungen und flüsterte leise „versprich mir, dass du mir sowas nie antun wirst. Bitte“. Uruha erwiderte die Umarmung und vergrub seinen Kopf in Rukis Haaren. Anhand von dessen zittern merkte er, dass Ruki weinte. Seinen Freund so zu sehen, brach ihm fast das Herz. „Werde ich nicht. Egal was passiert.“, antwortete er ihm, „ich liebe dich“. Reita beobachtete die Szene nur still. Er beneidete die beiden. Sie schienen nie Probleme zu haben. Bevor Uruha Ruki erneut küsste, schaute er weg und kniff die Augen zusammen. Die Fahrt über redete keiner der beiden. Uruha konzentrierte sich auf das Fahren und auf sein Telefonat mit Aoi, welcher ihm sagte in welches Krankenhaus Kai gefahren worden war. Reita schaute währenddessen aus dem Fenster und verfolgte die Leuchtreklame. Ihm kam alles so unwirklich vor. Und plötzlich war da diese Angst, diese große Angst, dass es Kai ernsthaft schlecht ging. Was wenn er sich bei dem Sturz stark verletzt hat, da war so viel Blut gewesen. Unbewusst biss sich Reita auf seinen Daumen. „Wir sind da“, sagte Uruha knapp als er ins Parkhaus fuhr und sein Auto abstellte. „Ich hab Angst“, gestand Reita und schaute unsicher zu Uruha. „Ich weiß, ich auch“, antwortete dieser und stiegt aus dem Wagen aus. Reita tat es ihm gleich und folgte ihm anschließend ins Gebäude. An der Rezeption erfragte Uruha auf welcher Station und in welchem Zimmer Kai lag. Die weißen Flure verstärken Reitas Angstgefühl noch mehr. Leise klopfte Uruha an Kais Zimmertüre, bevor er eintrat. Bei dem Anblick von Kai blieb Reita der Atem weg. Das erste was ihm auffiel waren die Beatmungsmaske, dann die zahlreichen Schläuche. Das schlimmste war jedoch, dass Kai nicht wach zu sein schien. Aoi saß neben dem Bett. „Da seit ihr ja endlich“, sagte er erleichtert. Man sah ihm an, dass er mit den Nerven fast am Ende war. Uruha legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wie steht es um ihn?“, fragte er und schaute besorgt zu seinem Freund. „Nicht so gut. Er wacht einfach nicht auf“, antwortete Aoi leise und war schon wieder den Tränen nah, „die Ärzte sagen, dass das wahrscheinlich von einem Schock hervorgerufen worden ist. Im Moment können sie nichts für ihn tun, außer ihn künstlich zu beatmen und so“. Reita welcher an der Türe stehen geblieben war, sackte in sich zusammen. Uruha war schnell bei ihm und half ihm, sich auf Aois Platz zu setzen. „Es wird alles wieder gut“, sagte Uruha und kniete sich vor Reita, „sieh mich an Reita! Kai wird wieder aufwachen“. Reita biss sich auf die Lippe, um nicht schon wieder weinen zu müssen. Er nickte. „Wir müssen nur an ihn glauben und für ihn da sein“, murmelte Aoi leise. Uruha nickte darauf. Auch er konnte sich nur schwer an den Anblick gewöhnen, denn Kai preis gab. Ohne sein Lächeln sah er so unreal aus. Das war nicht ihr Kai! Zögernd schnappte sich Reita Kais Hand und drückte sie leicht. Er erschrak darüber, dass sie so kalt war. Schnell hatte auch seine zweite Hand den Weg zu Kais gefunden. Das einzige was ihn in dieser Situation beruhigte war das sanfte und gleichmäßige heben und senken des Brustkorbes von Kai. Er lebt! Er lebt! Das waren Reitas einzigen Gedanken. Kai lebte und er würde wieder aufwachen, so wie es Uruha gesagt hatte. Alles würde gut. Erst als Aoi ihm ein Taschentuch hinhielt, bemerkte Reita dass er erneut weinte. Das Taschentuch nahm er jedoch nicht an. Er wollte Kais Hand nicht los lassen. Er würde sie so lange halten, bis er wieder aufwachen würde, egal was passieren würde. Aoi schaute hilflos zu Uruha, welcher ihm signalisierte mit ihm das Zimmer zu verlassen. Gemeinsam standen sie nun im Flur und atmeten tief durch. Keiner der beiden traute sich etwas zu sagen. Erst langsam verdauten sie die Situation. „Er wird doch wirklich aufwachen oder?“, fragte Aoi nach einiger Zeit und kaute nervös auf seinem Lippenpiercing herum. „Ich weiß es nicht“, gestand Uruha leise, „es war wirklich ein großer Schock für ihn“. „Was war denn genau los?“, fragte Aoi darauf vorsichtig und versuchte nicht ganz so neugierig zu klingen. „Reita hat Kai betrogen…und das hat dann den Schock ausgelöst“, erzählte Uruha zögernd. „Er hat was?!“, schrie Aoi. „Mit Nao“, antwortete Uruha nur leise. Aoi war sprachlos. Das erklärte so einiges. Für Kai war es damals ein großer Schritt gewesen, sich auf die Beziehung mit Reita einzulassen. Die Angst vor einer ernsthaften Bindung hatte ihn dazu veranlasst jedes Gefühl, welches im entferntesten Sinne an Liebe heranreichte, im Keim zu ersticken. Umso größer war nun die jetzige Enttäuschung. Aoi lehnte sich an die Wand. Als er die Hände in die Hosentasche stecken wollte, spürte er seine Zigaretten, aber selbst darauf war ihm nur der Appetit vergangen. „Lass uns nochmal mit dem Arzt reden“, meinte Uruha irgendwann und sah Aoi erwartungsvoll an. Dieser nickte, immer noch in Gedanken. Reita hatte sich währenddessen keinen Millimeter von Kai wegbewegt. Leise redete er ihm zu, streichelte dabei immer wieder leicht über Kais Handrücken. „Weißt du Kai, wenn du wieder aufwachst, dann mache ich alles wieder gut. Dann können wir zusammen in den Urlaub fahren, wenn du willst. Egal wo hin. Du wolltest doch mal gerne an Meer. Da können wir dann hin, wenn du immer noch dort hin möchtest. Mir ist egal wo…Hauptsache du wachst wieder auf…bitte wach wieder auf…es tut mir so unendlich leid…bitte wach wieder auf…bitte…ich…ich liebe dich“. Und ohne es zu wollen brach Reita heulend an dem Bett seines Freundes zusammen. Das war es auch schon wieder v.v Ich versuche den letzten Teil bis zum Wochenende fertig geschrieben zu haben. Geplant ist ein Adult ^.~ Kommis sind wie immer gerne gesehen ^_____^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)