Two people, one future von BouhGorgonzola (Like day and night) ================================================================================ Kapitel 10: 2.Aruna Yoshizumi - Amaterasus Wunsch ------------------------------------------------- 2.Aruna Yoshizumi – Amaterasus Wunsch Aruna wollte gerade ihren Schlafraum betreten, als sie sich entschied, in den Gemeinschaftsraum des Südturmes und des Südflügels zu gehen. Deshalb ging sie die Treppen wieder nach unten und betrat den vollen Gemeinschaftsraum. Ein Mädchen der unteren Klassen fragte sie, ob sie ihr und ein paar Freunden bei den Hausaufgaben helfen könnte und Aruna nickte. Deshalb folgte sie dem Mädchen und ging zu einem der Tische in der Ecke des Gemeinschaftsraumes, an dem noch drei weitere Schüler saßen, die Aruna alle hoffnungsvoll und freundlich ansahen. Während Aruna diesen vier Schülern half und in einem der Schulbücher blätterte, da sie etwas suchte, mit dem sie ihnen die Aufgaben einfacher machen konnte, fiel ihr etwas ein. Sie schob das Buch zur Seite, fragte die Schüler, ob sie gehen konnte und ging zur Bibliothek. Dort suchte sie nach dem Jahrbuch des letzten Schuljahres, fand es und blätterte es durch. Sie fand was sie suchte: Ein Bild und eine Beschreibung zu Amaterasu. „Amaterasu the Jackal, geboren am 16. Oktober, 16 Jahre alt. Rasse ... Schakal.“, murmelte sie, „Entstammt einer der äußersten Familien des Inazuma Clans aus Nagajako, der viele bekannte und sehr starke Werwölfe hervorgebracht hat ... “ Sie machte eine kurze Pause und überdachte das Gelesene, dann las sie weiter: „Aufgrund seiner Abstammung besitzt Amaterasu etwas, dass ihm das Bändigen der Erde ermöglicht. Dadurch ist er in der Spezial Klasse und besitzt einen Spezial Rang der Schule.“ Sie dachte wieder nach. „Darum kommt er mir so merkwürdig vor ... “, murmelte Aruna, „Er ist ein Erdbändiger und einer der Spezialisten der Schule! Außerdem stammt er aus einem berühmten und starken Clan ... darum seine angeberische Art ... “ Jemand packte Aruna fest an den Armen und Aruna erschrak so heftig, dass sie sich umdrehte und dabei das Buch zu Boden warf. Außerdem schmerzte ihre verstauchte Hand dabei und die Drehung verursachte ebenfalls Schmerzen an den Armen, denn ihr Angreifer hielt sie noch immer fest und sie verrenkte sich dabei. „Spionierst du mir nach, hm?“, fragte ihr Angreifer. Aruna sah ihn eisig an und sah, dass es Amaterasu war. „Ich ... “, begann sie, „Du tust mir weh! Lass los!“ Amaterasu ließ sie jedoch nicht los. „Ich fragte dich etwas!“, zischte Amaterasu, „Und ich erwarte eine Antwort!“ „Ich ... nein ... “, antwortete Aruna, „Verdammt nochmal, du tust mir weh!“ „Ich will eine Antwort!“ „Ich tue nur das, was andere Mädchen sicherlich auch schon getan haben!“, fauchte Aruna genervt, „Und nun lass mich endlich los, du tust mir weh!“ Amaterasu ließ sie los, jedoch packte er sie am Hals und schob sie gegen den Tisch, so dass sie sich darauf setzen musste. Er sah ihr ernst in die Augen und fragte: „Was ist deine Absicht?“ „Was willst du von mir? Hast du das mit all den anderen auch gemacht?“, fragte Aruna , griff nach seinem Handgelenk und packte zu. „All die anderen konnten mir nicht gefährlich werden.“, sagte Amaterasu. „Gefährlich werden? Wie kommst du denn auf solch einen ... “, antwortete Aruna verwundert, „Darf man nicht mehr über einen Mitschüler erfahren?“ „Du bist gefährlich und schön zugleich ... eine gefährliche Kombination.“, sagte Amaterasu und überging ihre Worte, „Darum muss ich dich ausschalten.“ „Ausschalten? Du meinst doch nicht ... “ Doch Amaterasu antwortete nicht. Aruna versuchte seine Hand von ihrem Hals zu lösen, doch seine Hand ließ sich nicht lösen. Er drückte nicht stärker zu, machte auch sonst nichts, sah sie einfach ernst an. Aruna wusste nicht, was sie machen sollte. Einerseits hatte sie Angst, andererseits wollte sie ihm eine Lektion erteilen. „Lass mich los!“, fauchte sie, „Bitte.“ Sie sah ihn an, doch noch immer tat er nichts. Aruna hatte, zu ihrer eigenen Überraschung, Tränen in den Augen. Vielleicht war es das, was ihn reagieren ließ: Er nahm die Hand von Arunas Hals, sah sie an und sah dann betrübt zu Boden. „Danke.“, sagte sie, sprang vom Tisch, hob das Buch auf und legte es zurück auf den Tisch, dann wollte sie gehen, doch gerade als sie ein paar Meter gegangen war, rief Amaterasu hinter ihr her: „Würdest du trotz allem gegen mich kämpfen? Hier und jetzt?“ Aruna blieb stehen, sah ihn über ihre Schulter hinweg schweigend an und überlegte. Er sah sie bittend an und sie hatte das Gefühl, dass er seine Tat von vorhin bereute. „Wenn du meinst.“, sagte sie, „Von mir aus.“ Erfreut nickte Amaterasu und Aruna ging zu ihm zurück. „Lass uns hier in der Bibliothek kämpfen.“, schlug Amaterasu vor, „Ich würde gerne jetzt und sofort gegen dich antreten.“ „Okay, aber wir machen es wie bei einem richtigen Duell.“, sagte Aruna, „Zuerst die Kampfpositionen einnehmen.“ Amaterasu nickte, entfernte sich einige Schritte von ihr. Beide verbeugten sich, dann nahmen sie ihre Kampfpositionen ein und sahen einander an. Es gab kein Startzeichen, dennoch starteten beide im selben Moment. Aruna rannte auf Amaterasu zu, trat und schlug zu, während Amaterasu ihren Angriffen auswich. Er packte einen ihrer Arme, hielt ihn fest und schlug mit der anderen Hand darauf. Aruna entriss ihm ihren Arm, wich etwas zurück und beobachtete seine Bewegungen. Schließlich umkreiste etwas Schwarzes ihre Hand und sie griff Amaterasu damit an, der getroffen wurde und zu Boden ging. Er sah Aruna an, zog das Gesicht vor Schmerzen und Aruna machte eine Handbewegung und ihre Technik war vorbei. „Wieso bändigst du nicht die Erde?“, fragte Aruna, als Amaterasu aufstand und sich verbeugte, „Du hättest doch dem Boden oder so etwas befehlen können, da ist doch auch Erde enthalten.“ „Nun, ich könnte, aber ich entstamme einer äußeren Familie des Inazuma Clans und jeder, der nicht zur Hauptfamilie gehört, hat etwas auf sich, so dass die Kraft schnell verbraucht ist. Deshalb kann ich nicht so einfach die Erde bändigen.“ „Aber du kannst, oder?“ „Ja.“ „Deshalb bist du in einer Spezial Klasse.“, mutmaßte Aruna. „Ja. Ich lerne, wie man seine Fähigkeiten im Kampf mit seinem Körper und Quenh-Che verbindet.“, antwortete Amaterasu, „So wie alle anderen in der Klasse.“ „Und was hat es mit dem Spezial Rang auf sich?“ „Für besondere Taten und weil ich angeblich der beste der Spezial Klasse bin, aber viel weiter bringt mich das auch nicht, es verleiht mir nur Macht über andere.“ Aruna wusste, was er meinte und nickte. „Sag mal, hast du einen Freund?“, wollte Amaterasu wissen, „Heute Mittag hast du ziemlich alleine an eurem Tisch gesessen ... abgesehen von diesen anderen Mädchen.“ „Nein, wieso?“ „Nur so.“, meinte er grinsend. „Gut, dann gehe ich jetzt.“, meinte Aruna und ging zur Tür, öffnete sie und sah noch einmal zu Amaterasu, der sich auf einen der Tische setzte und ihr nach sah, „Nacht.“ „Gute Nacht.“, antwortete Amaterasu, „Und wehe ich erwische dich noch einmal beim Spionieren.“ „Sicherlich wirst du das nicht, ich passe wenn schon mehr auf.“, antwortete Aruna und schloss die Tür hinter sich. Am nächsten Morgen ließ Aruna das Frühstück ausfallen. Sie wollte lieber über das Schulgelände gehen und alleine sein. Die ganze Nacht über hatte sie kaum geschlafen und wenn, hatte sie das nicht mitbekommen. Sie hatte die ganze Zeit über an Amaterasu denken müssen, an seinen Kampfstil, an seine Stimme, sein Aussehen und seine Gelassenheit. Trotz allem hatte er ihr Angst gemacht, als er sie so gepackt und zurückgedrängt hatte. „Aruna, du bist verrückt!“, sagte sie zu sich selbst, „Du bist nicht ... “ „Du bist was nicht?“, fragte eine Stimme und Aruna lief ein Schauer über den Rücken. Diese Stimme kannte sie! Es war die von Amaterasu. „Morgen.“, sagte sie und blieb stehen. „Morgen.“, antwortete er, „Was bist du nicht? Komm, sag es mir!“ „Als ob ich es jedem daher gelaufenem Trottel erzählen würde.“, meinte Aruna und sah ihn grinsend an. Amaterasu schlug ihr leicht mit der Faust gegen die Schulter und lachte. „Als ob ich jeder wäre!“, lachte er und grinste. „Sicher nicht, aber du bist ein Trottel.“, scherzte Aruna und Amaterasu meinte: „Und du blöd.“ „Von mir aus!“, meinte Aruna und beide mussten lachen. Dabei bemerkte keiner von beiden, dass sie beobachtet wurden. „Sag mal, hast du nach dem Mittagessen Zeit?“, fragte Amaterasu. Aruna überlegte: „Unterricht beginnt bei mir erst wieder um vier, sieht so aus.“ „Wollen wir uns in Dojo meiner Spezial Klasse treffen?“, fragte Amaterasu, „Einfach so? Zum Trainieren und Reden?“ Aruna überlegte und nickte: „Wenn du meinst. Wo ist das Dojo?“ „In der Nähe des Südtores.“, antwortete Amaterasu, „Ich kann dich auch abholen, wenn du magst.“ „Und damit handelst du mir nur Ärger ein.“ „Wieso?“ „Weil die anderen Mädchen hinter dir her sind und wenn ich mit dir weggehe, kommen sie auf falsche Gedanken.“ „Falsche Gedanken?“, fragte Amaterasu und sah sie fragend an. „Ja, falsche Gedanken.“ „Was für welche?“ Aruna überlegte und erklärte dann: „Sie meinen sonst, wir wären zusammen und dann wollen sie sich rächen. Sie sind in dich verliebt ... alle.“ „Und wenn ich sie nicht liebe?“ „Das interessiert sie nicht. In ihren Augen liebst du sie.“ „Ich liebe aber jemand anderes.“ „Dann darf sich diese Person glücklich schätzen.“, sagte Aruna leise, „Ich muss jetzt zum Unterricht. Bis zum Mittagessen dann!“ Sie ging. Beim Mittagessen fragte eines der Mädchen vom Vortag: „Woher kennst du Amaterasu so gut?“ „So gut?“, fragte Aruna und schluckte ihr Essen herunter, „Ich sagte doch, ich musste mit ihm auf den Wunsch von Professor Hoangh hin etwas machen.“ „Und dafür triffst du dich mit ihm morgens, wenn alle frühstücken?“, fragte das Mädchen und sah Aruna neugierig an, die ihre Stäbchen beiseite legte und fragte: „Wer hat uns gesehen?“ „Also stimmt es?“ „Wer hat uns gesehen?“, fragte Aruna, „Wer?“ „Ich weiß es nur von Ally und die weiß es von Darren und der weiß es wieder von jemand anderes.“, antwortete das Mädchen. Aruna sagte nichts mehr, sie aß ihr Essen auf, stand auf und ging in die Große Halle. Amaterasu folgte ihr in einigem Abstand, damit es nicht aussah, als wenn die beiden zusammen irgendwohin gehen wollten. In der Großen Halle sagte Aruna zu ihm: „Wir wurden heute morgen gesehen.“ „Was ist schon dabei? Zwei Schüler reden miteinander.“, entgegnete Amaterasu, „Wir kennen uns eben.“ Aruna sah aus den Augenwinkeln, wie die Leute um sie herum tuschelten und ihnen neugierige Blicke zuwarfen und deshalb sagte sie: „Wir gehen getrennt in einigem Abstand.“ Amaterasu nickte und ging nach draußen, während Aruna zum Schwarzen Brett ging und so tat, als interessierten sie die Aushänge. Etwa fünf Minuten später folgte Aruna Amaterasu ins Dojo seiner Spezial Klasse. Er saß dort auf dem Boden und meditierte mit geschlossenen Augen, doch als Aruna das Dojo betrat, öffnete er die Augen und sah sie an. Dabei lächelte er geheimnisvoll und Aruna wusste plötzlich, was die Mädchen an ihm so mochten. „Hier bin ich.“, sagte sie, „Und nun?“ „Lass uns trainieren.“, sagte er, „Ganz einfach etwas Quenh-Che.“ „Okay.“, sagte Aruna, ging in ihre Kampfposition und wartete ab, doch Amaterasu tat nichts dergleichen und sagte ernst: „Der Verlierer muss dem Gewinner einen Wunsch erfüllen.“ Aruna sah ihn fragend an und fragte: „Was wäre das für ein Wunsch?“ „Meinst du, dass du verlierst?“ „Nein.“ „Dann frag nicht.“, antwortete Amaterasu, „Denn ich überlege mir meinen Wunsch erst beim Kämpfen. Machen wir das so?“ Aruna nickte und sah Amaterasu ernst an, der nun auch seine Kampfposition einnahm. Beide griffen im selben Moment an. Aruna täuschte einen Tritt nach links an, schlug mit der rechten Hand zu und wich Amaterasus Tritt aus. Immer und immer wieder traten und schlugen sie zu, dann konzentrierte sich Aruna auf Amaterasus Bewegungen, analysierte ihren Bewegungsablauf und ließ etwas Schwarzes ihre Hand umkreisen. Sie griff ihn damit an, doch Amaterasu machte seinen Geist frei und befahl der Erde, dass sie ihn beschützen sollte. Sie errichtete einen Schutzschild und Amaterasu schoss mehrere Erdbrocken davon auf Aruna ab. Diese schlug die ersten mit ihren Fäusten zu kleineren, den nächsten wich sie aus, doch die letzten vier trafen sie hart. Sie sank in die Knie, hielt sich den Kopf. Gegen diesen hatte sie einen der Steine abbekommen. Amaterasu ging zu ihr, hielt ihr die Hand hin und half ihr auf. Aruna stand auf, sah ihn an und sagte verlegen: „Ziemlich dumm von mir, sich von Gesteinsbrocken erledigen zu lassen.“ „Nein, es war nicht dumm.“, widersprach Amaterasu, „Du warst sogar ziemlich gut.“ „Deine Fähigkeiten im Umgang mit der Erde sind erstaunlich. Der Boden besteht doch kaum aus Erde!“ „Unter dem Parkett ist Lehmboden. Es ist schwer durch das Holz hindurch der Erde etwas zu befehlen, doch ich habe es geschafft.“, meinte er, „So wie jede Trainingsstunde auch, wobei ich dafür habe hart trainieren müssen ... und ich bin seit meinem dritten Lebensjahr auf dieser Schule.“ „Erstaunlich lange.“, meinte Aruna, „Wirklich erstaunlich.“ „Ich denke, ich habe gewonnen.“, meinte Amaterasu, „Also darf ich mir etwas wünschen.“ Aruna nickte: „Weißt du schon, was du dir wünschen wirst?“ Amaterasu sah sie ernst an, hielt noch immer ihre Hand. Langsam nickte er und sagte: „Ich wünsche mir dich.“ „Mich?“, fragte Aruna überrascht, „Wieso ausgerechnet mich?“ „Anmut, Schönheit, Stärke, Mut, Kraft, Schnelligkeit und Intelligenz in einem.“, antwortete Amaterasu, „Ich bewundere dich und all diejenigen, die in deiner Nähe sein können und dürfen.“ Aruna wurde rot: „Du hast dir sicherlich den Kopf irgendwo eingestoßen.“ „Es ist mein voller Ernst. Ich will dich.“, sagte er und sah ihr in die Augen. Aruna wusste nicht, was sie sagen sollte, ihr Körper fühlte sich eigenartig an, so als wäre er nicht der ihre. Ihre Gedanken kreisten um Amaterasu, seine Worte und seinen Wunsch. Sie hatte den Kampf verloren, der Vereinbarung zugestimmt und musste nun diesen erfüllen. Doch tief in ihr wehrte sich alles dagegen, doch auch ein Teil wollte es so. War es nicht ebenfalls einer ihrer tiefsten Wünsche gewesen? Hatte sie nicht nun das Glück, dass er erfüllt wurde? „Du willst mich, aber ich weiß nicht, wie ich reagieren soll.“, sagte Aruna leise, „Ich ... es ... “ „Ich weiß, alle Mädchen werden dich töten wollen.“, meinte Amaterasu, „Doch weißt du was? Auch ich werde mir Feinde dadurch machen.“ „Wieso?“ „Weil sehr viele Jungen hinter dir her sind.“, antwortete Amaterasu, „Sie lieben dich und wollen dich.“ „Und du willst mich.“ „Genau.“ „Aber ich kann nicht.“, sagte Aruna und nahm ihre Hand aus seiner, „Ich kann einfach nicht.“ Damit drehte sie sich um und verließ das Dojo, einen ihr nachdenklich nachsehenden Amaterasu zurücklassend. Während des folgenden Unterrichts passte Aruna nicht auf, dachte über das Geschehene nach. Sicher, sie mochte Amaterasu, zumindest hatte sie das herausgefunden, doch sie wusste einfach nicht, wie sie auf Amaterasus Bitte reagieren sollte. „Yoshizumi, passen Sie auf oder träumen Sie?“, fragte Professor Hoangh Aruna, als sie in Strategisches Denken und Kämpfen saß und nachdenklich aus dem Fenster sah. Aruna reagierte zuerst nicht, doch als hinter ihr die Mädchen zu kichern anfingen und ihre Tischnachbarin sie an stieß, zuckte sie zusammen und fragte: „Tut mir Leid, könnten Sie ihre Frage noch einmal wiederholen?“ „Yoshizumi, was ist geschehen? Bisher waren Sie noch nie geistesabwesend in meinem Unterricht.“, sagte Professor Hoangh und sah Aruna fragend an, „Wir können, wenn es Ihnen unangenehm ist, auch nach dem Unterricht unter vier Augen darüber sprechen.“ „Nein, nein ... das ist nicht nötig.“, widersprach Aruna, „Ich ... mir geht es nur nicht so besonders.“ Eine glatte Lüge, doch Professor Hoangh nahm sie ihr ab und fragte, ob sie nicht lieber in den Krankenflügel wollte, doch Aruna verneinte und meinte, versuchen zu wollen, auzupassen. So versuchte sie, obwohl es ihr nicht wirklich gelang, dem Unterricht zu folgen und Amaterasu aus ihren Gedanken zu vertreiben. Sie erwartete sehnsüchtig das Klingeln der Glocke zum Unterrichtsende und als es endlich klingelte, war sie eine der ersten, die das Klassenzimmer verließen um zum Abendessen zu gehen. Beim Abendessen versuchte Aruna so gut wie möglich Amaterasu zu ignorieren, doch es gelang ihr nicht ganz: Als sie aufstand um in ihren Schlafraum zu gehen, stand auch er auf, ging ihr nach und packte sie am Arm. Sie drehte sich um, sah ihm in die Augen und fragte: „Was an meinen Worten hast du nicht verstanden?“ „Mein Wunsch tut mir Leid.“, entschuldigte Amaterasu sich, „Ich wollte nicht ... “ „Trotzdem ändert das nichts.“ „Du hasst mich nicht, oder?“, fragte Amaterasu und Aruna seufzte. „Komm mit.“, sagte sie und ging mit ihm in ihren Schlafraum. Dort setzte sie sich auf die Fensterbank, während Amaterasu stehen blieb und gegen eine Wand lehnte. „Weißt du, ich komme mit dem Ganzen nicht klar, verstehst du?“, begann Aruna, „Der Druck, das Plötzliche, das Unerwartete.“ „Ich verstehe.“ „Nein, tust du nicht.“, widersprach Aruna, „Ich mag dich und ich mag alleine sein. Ich würde gerne und ich würde nicht gerne.“ Amaterasu nickte. Er hatte verstanden: „Ich werde dich nicht weiter bedrängen.“ „Einerseits bedrängst du mich, das hast du gut bemerkt. Andererseits bedrängst du mich auch nicht. Weißt du, ich werde eh bald auf eine Reise gehen, ich habe ziemlich viel außerhalb der Schule zu erledigen ... “ Amaterasu sah sie an, nickte und fragte dann: „Wieso erzählst du mir das?“ „Weil ich dich fragen wollte, ob du mit mir kommst.“ ----------------------------------- By the way ... ich wurde schon ein paar Mal im Forum usw. daraufhingewiesen, dass "Ren" und "Amaterasu" Mädchennamen sind. Nun, mag vllt. sein, aber Ren ist auch ein Jungenname. Shamen King, Shenmue ... seht euch um! Viele Jungen mit dem Namen. Okay, vielleicht ist "Amaterasu" ein Mädchenname, aber weiß das einer?! Jetzt ja, aber der Name ist schön und passt. Ende der Durchsage. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)