Hellsing von chaospony (Love and War) ================================================================================ Kapitel 6: Six: Hell hath no fury --------------------------------- Hellsing: Love and War Six: Hell hath no fury Tobi kam endlich zu seiner wohlverdienten Ruhe... doch ihn plagten Gedanken, Träume, Wünsche, Ängste... sie ließen ihn nicht einschlafen. Immer wieder blickte er hinüber auf den Nachttisch, zu seiner seltsam veränderten Colt XM.. die Mündung war genau auf ihn gerichtet, obwohl er meinte, sie anders hingelegt zu haben. Seuftzend drehte er die Waffe zur Wand hin... Irgendetwas stimmte nicht damit.. Da konnte etwas nicht mit stimmen. Er war sich nicht einmal sicher, ob er sie noch benutzen sollte... wer wusste schon, welchen Sadismus Doc an ihr ausgelebt hatte. Tobi zwang sich, auf andere Gedanken zu kommen... das brachte ihn nicht weiter. Andere Gedanken... das war bei ihm automatisch Seras. Er war nun ganz nah daran... so nah davor, ihr seine Liebe zu gestehen. Doch behütete dieses auch die Bürde, ein Vampir zu werden.... War das denn so schlecht? Es hätte im Grunde kaum mehr Einfluss auf sein Leben... er musste praktisch schon wie ein Vampir leben, um sie jagen zu können. Ausserdem... würde er so für immer bei ihr sein. Tobi atmete tief ein, atmete aus... und fasste schliesslich einen Entschluss. Er würde ein Vampir werden... ein Sklave von Seras, in der Tat, jedoch war er sich sicher, das sie es nicht ausnützen würde.. Mit diesem Stein vom Herzen konnte er nun endlich einschlafen... nur eines blieb noch zu tun, doch das konnte noch etwas warten. “Zooling Blitz. Als unser zweiter Offizier und vertrauter meiner Person, gebührt es dir, den Erstschlag auszuführen... ich gebe dir die Graf Zeppelin 3... sowie die vierte Unterdivision. Du schaltest Hellsing aus... dann werden wir unseren Angriff beginnen.” sagte der Major langsam und gelassen... die Stimmung im Raum hingegen war eher angespannt. “Sind diese Hellsings denn so schwach?” fragte Zooling abwertend, ohne Blickkontakt zu ihrem Vorgesetzten. “Nein... aber die Unterdivision besteht aus einhundert guten Männern... das mögen nicht viele sein, doch es sind Veteranen... jeder ist noch einmal zehn Mann für sich selbst wert. Das macht eintausend Mann... dich nicht eingerechnet. Eintausend und ein Vampir, das wird mehr als genug sein, um die Royal Knights zu Fall zu bringen... und selbst wenn nicht, es gebührt dir dann das, was wir alle erstreben.. das Grab eines Helden, der im Kampf gestorben ist. Nun geh, und siege.” Zooling nickte, mit ernster Mine... das würde ein Kinderspiel werden. “Jawohl, Herr Major. Am nächsten Abend stand Tobi erst spät auf... die letzten Kämpfe hatten ihn regelrecht.. und buchstäblich sogar, ausgelaugt... er fühlte sich Blutleer und schwach, doch das legte sich nach einer Weile. Auf dem Schiessplatz angekommen, suchte er sogleich Pip... mit ihm musste er umbedingt reden. Es würde nicht mehr lange dauern, bis Millenium wirklich angreifen würde.... und das, wäre möglicherweise sein Tod. Sicher, Seras könnte ihn noch zu einem Vampir machen... aber nur solange er noch lebte. Falls er das nicht mehr täte.... daran wollte er gar nicht denken. Für ihn stand fest, noch bevor der erste Nazi seine Springerstiefel auf Englands Wiesen gesetzt haben würde, musste Seras erfahren wie er fühlte. Selbst wenn sie ihn zurückweisen würde... aber daran hatte er nun langsam immer mehr Zweifel. Pip war nirgends zu sehen... weder im Gebäude, noch auf dem Schiessstand... das konnte nur bedeuten, das er in seinem Quartier war und sich nen schönen Tag machte, anstatt zu Arbeiten. Schnell hechtete Tobi zurück ins Hauptquartier...immerhin waren die Quartiere im dritten Stock. Diese drei Treppen waren aber nun auch kein Wirkliches Hindernis mehr... fix hatter er sie überstanden und stand nun vor seiner Tür. Ein kleines Klopfen genügte, um Captain Bernadotte zu wecken... schliesslich herrschte Totenstille im Gang. “Hmmm?” kam die raue Männerstimme von innen. “Ich bins.. ich müsst mal ein oder zwei Takte mit dir reden.. geht um Seras.” war Tobis knappe Anwort, die ihm in diesen Falle Tür und Tor öffnete... wortwörtlich. “Wo brennts denn?” fragte der Captain, offensichtlich noch nicht vollständing munter. “Ich muss es ihr sagen... um jeden Preis. Irgendwann greifen die Nazis an, dann wars das vielleicht... und ich gehe nicht mit dieser Last in den Tod.” sagte Tobi, toternst und ruhig. Pip hebte eine Augenbraune, nickte aber... der Kleine musste härter sein, als er dachte.. oder er verstellt sich nur. “Wenn du es gut machen willst, kommt es auf die Taktik an... Strategie. Es ist ganz einfach... geh zu ihr hin, verwickel sie in ein Gespräch, oder machs sofort, aber folgendes: Du fragst sie ganz einfach, wie jemand, rein theoretisch, ihr die Liebe gestehen sollte... auf welche Weise auch immer. Dabei solltest du nicht erwähnen, das du dies tatsächlich tust... sag einfach, du bräuchest nen Ratschlag für einen Freund.. von mir aus für mich. Das wäre Punkt eins. Punkt zwei ist, sobald sie dir dies gesagt hat, bringst du irgendeinen Spruch.. wie “Das hätt ich mir denken können” oder “Das ist aber süß”... und dann, wenn sie grade darauf reagiert, tust dus. Was auch immer sie dir vorher gesagt hat, das tust du dann. Fertig.” Pips Erklärung war nicht sonderlich anschaulich, aber ausführlich genug... Tobi verlor keine Zeit. Nach einem knappen Dankeschön und einem Tschüss ging er auch schon wieder, diesmal um Seras zu suchen. Weit konnte sie auch nicht sein... es lief kein Einsatz und es war bereits nach Mitternacht. Noch einmal sah er das Gebäude durch... jeden Gang und jede Niesche. Da Alucard sie wohl kaum hatte schlafen lassen, würde das nur eines bedeuten... ohne weitere Zeit zu vergeulden ging er zurück zum Schiessplatz Dort war sie auch... fleissig am Trainieren, offenbar erfolgreich. “Hey! Ich hab dich schon gesucht..” war seine Begrüßung.. diese war zwar langweilig, aber wahr. Ein Lächeln von ihr folgte, bevor sie begann ihm zu Anworten: “Meister hat mich trainieren geschickt... offenbar ging ich ihm auf die Nerven.” “Du Arme..” lachte Tobi, bevor er direkt zum Thema kam. “Du.. Pip hat ein kleines Problem. Er hat sich verknallt.... weis aber nicht, wie er es dem Mädchen sagen soll. Da würd ich dich als nächstbekannte Frau fragen: Wie würdest du ein solches Geständnis am liebsten haben?” Tobis Herz schlug schneller... er wurde nervös. Richtig nervös. Würde sie die Lunte riechen und ihn enttarnen? Seras bekam einen rosanen Schleier um die Wangen, jedoch nahm sie die Frage ernst. “Hmmm... Also.. für mich wäre es wohl am besten, wenn derjenige einfach küssen würde... das ist persönlicher als so ein paar dahergesagte Worte.. und ausserdem romantischer.” Nach dieser Erleichterung folgte die nächste, wesendlich heftigere Anspannung... “Na, da hast du recht...” lachte er, gespielt... grade als er sich vorbeugen wollte um sie zu küssen..... .... wurde der Großalarm ausgelöst. “Gentlemen, der erste Angriff hat begonnen... vor fünfzehn Minuten wurde ein übergroßes Starrluftschiff der Gattung “Graf Zeppelin” von der Perimeterverteidigung abgeschossen... es ist wenige Meter entfernt in einem unbewohnten Weideland niedergegangen.” erläuterte Integra den eillig zusammengekommenen vieren. Tobi, der neben Pip und Seras stand, wirkte übermäßig nervös, wärend Pip die Ruhe selbst war... und Seras der Ausgleich von beiden. “Moment mal... Geschütze inmitten des Nirgendwo?” fragte Tobi nach, als ihm die Unstimmigkeit auffiel. “Allerdings... die Photonenbeschleuniger in der Nähe von Leeds sind lediglich dazu da, um eventuelle Angriffe abzublocken... denn die offensichtliche Lücke in der Bewohnten Fläche lädt gradezu dazu ein, von Angreifern genutzt zu werden. Nun, die Vampire haben es offenbar überlebt... wenn auch mit Schäden in ihrer Ausrüstung, wie es aussieht. Ihr Missionsziel wird es sein, jeden Vampir in der näheren Umgebung auszuschalten.. ob Nazi oder nicht, es ist vollkommen egal. Ich weis, wieviel es verlangt ist... jedoch, wir können diese Situation nicht anders Bewältigen.” In deutlicher Scham über ihre Schwäche in der eigenen Verteidigung, trat Integra sodann zu Pip hinüber, wärend sie ihm mit ernstem Blick in die Augen sah. “Captain, sie haben drei Millonen Protestanten hinter ihnen und ihren Leuten.. mögen Gott, die Königin und alles was gut und recht ist, sie beschützen... und wenn sie draußen im Feld fallen sollten, tun sie das nicht als Söldner, sondern als Held.. nicht nur sie, sondern alle ihre Leute.” Diese feierliche Ansprache brachte Pip leicht ausser Fassung, doch er war schnell wieder ernst bei der Sache. Integra lies von ihm ab, und trat hinüber zu Tobi. “Sergant, ich hatte anfangs meine Zweifel mit ihnen, ich vermute, sie verstehen das. Doch ihr ausserordendlicher Mut und Aufopferungswillen hatte mich eines besseren Belehrt. Sie sind ein herrausragendes Mitglied der Hellsingorganisation geworden... beinahe unentbehrlich. Umso schmerzlicher fällt es mir, sie auf diese gefährliche Mission zu schicken.. doch wissen sie, das Risiko ist manchmal eine bessere Wahl, als denn die Sicherheit. Ich vertraue ihnen, das sie ihr bestes geben, unser Heimatland zu beschützen.. auf das sie siegreich heimkehren, oder als Held fallen.. mein Gebet wird sie begleiten.” Tobi war gerührt von Integras sichtbarer Emotion.. es war sehr selten, das diese Frau sich erweichen lies... und doch war es immer eine vertraute Perspektive, sie so zu sehen. Zuletzt trat Integra Hellsing vor Seras... ohne Zorn, Neid oder ähnlichem im Gesicht. “Sergant Victoria... ich bereue es zutiefst, sie nicht früher auf diesen Posten erhoben zu haben... meine Vorurteile gegen sie und ihre Rasse waren vollkommen unbegründet. Sie sind ebenso eine wertvolle Ergänzung meiner Truppe wie jeder einzelne von ihnen.. und sie sind ebenso eine Heldin wie alle anderen hier. Ich hoffe, sie vergeben mir für die angespannten Momente zwischen uns beiden... auf das Gott, die Königen und ihr Vater mit ihnen ist.” Seras Augen wurden zuerst groß, dann füllten sie sich mit Tränen. Freudetränen. Sie wurde endlich von Integra respektiert.. das allein schon machte sie glücklich, doch Integras Ansprache hatte sie noch mehr gerührt als alle anderen, denn ihr Vater würde mit ihr im Kampf sein... sie wusste, was Integra sagte, das traf zu. Mit einem schmalen Lächeln im Gesicht trat Integra noch ein letztes Mal vor die drei, und verabschiedete sich von ihnen... ungewiss, ob sie zurückkehren würden. Doch eines wusste sie sicher... sie würden niemals aufgeben. Stillschweigend lud Tobi seine Waffen... füllte seine Magazintaschen mit soviel Muntion wie er nur tragen konnte... überprüfte und ölte immer und immer wieder seine Spielzeuge. Neben ihm war Seras... die ebenfalls stumm ihre Ausrüstung zusammenpackte. Wortlos hob er den TTAC vom Tisch vor ihm auf.. er hatte endlich Zeit gefunden, diese Mikrocomputer zu reparieren... in der Schlacht um das Hauptquartier waren etliche dieser Wunderwerke schrottreif geworden. Mit einer sanften Linksdrehung sah er Seras an und drückte ihr ebenfalls ein solches Gerät in die Hand... sie nickte leicht, fast traurig.... ob es nun die Angst war, ihn und die anderen zu verlieren, oder ob es noch die Emotion von vorhin war... sie wussten es beide nicht. Tobi legte ihr die Hand auf die Schulter... er lächelte sie schach an, was sie aufblicken lies. Nach ein paar Sekunden erst erwiederte sie diese Geste.. ihr war nicht ganz nach Lachen zu mute “Weisst du... als ich dich vorhin auf dem Schiessplatz gefragt hatte...” begann er leise, was Seras aufhorchen lies.. “Ich hab gelogen... Pip hat keine Freundin..... ich hab..... wegen mir gefragt..” die letzten Worte waren schon kaum mehr hörbar... Seras brauchte eine kurze Weile, um ihren Sinn zu verstehen... was sie zutiefst erschreckte. Ohne ein weiteres Wort ergriff Tobi die Gunst der Stunde.. es wäre vielleicht seine letzte Gelegenheit dies zu tun... Er nahm sie in den Arm und küsste sie direkt auf die Lippen. Seras Atem blieb stehen... selbst ihr Herz schien kurz zu stocken. War das ein Traum, oder.. war es die Wirklichkeit? Dieses unglaubliche Gefühl verriet es ihr... Tobi konnte seinerseits kaum genug von ihren samtweichen Lippen bekommen... sein Herz schien förmlich zu explodieren, aber er achtete nicht darauf.. er genoss diesen Moment, solang er es noch konnte.. und auch wenn Seras noch immer daran festhielt, das es falsch war, eine Beziehung zwischen Mensch und Vampir einzugehen... sie genoss es ebenso. Nach kurzer Zeit begann sie ihm zu erwiedern.. sie drückte sich sanft gegen ihn, wärend sie ihre Arme um seinen Hals legte.. sie hatten beide schon lange die Augen geschlossen und gaben sich voll und ganz dem jeweils anderen hin. Jedoch mussten sie bald loslassen... denn ihre Mission hatte Vorrang... dennoch, es blieb ihnen noch Zeit für zwei einzelne Sätze, die wie folgt lauteten: “Ich liebe dich”, und “Ich liebe dich auch”. Seras kam wieder zur Besinniung... sie mussten ein weiteres Mal die Welt retten... doch ging ihr ein viel wichtigerer Gedanke durch den Kopf. “Tobi.. wie kannst du mich lieben..? Ich bin ein Monster.. ein Vampir.. ich ernähre mich von Menschen... !” Er schüttelte den Kopf, lächelte sie an, und anwortete.. “Für mich bist du kein Vampir... für mich bist du aber auch kein Mensch... du bist Seras Victoria für mich... ein wunderschönes, nettes Mädchen.. das netteste, was mir je begegnet ist.” Für einen Vampir war das wahrhaftig eine Beleidigung... für jemanden jedoch, der sich wie Seras als Mensch fühlte... sicherlich nicht. “Aber... ist das denn... was würde Meister dazu sagen, wenn ich...?” Ihr treuer Freund legte ihr sanft einen Finger auf die Lippen, als Zeichen dafür, das sie schweigen sollte.. “Ich habe längst mit ihm geredet... es ist in Ordnung. Das ganze hat natürlich den ein oder anderen Haken.. aber er ist damit einverstanden...” Tobi grinste leicht, bevor er einen weiteren Witz machte: “Ich lieb dich nicht erst seit gestern.” Für weitere Diskussionen hatten die zwei keine Zeit.. es war aber auch alles gesagt, was gesagt werden musste... noch ein kurzer Kuss, dann machten sich die zwei entgültig Abmarschfertig. Eine halbe Stunde später befanden sie sich bereits in Leeds... auf dem Weg zum Showdown. “Leute.. das ist ne ernste Sache. Vielleicht werden wir sterben... aber denkt an die Worte vom Boss.” sagte Pip, wärend er sein Gewehr noch einmal checkte. “Hast dus ihr gesagt, Kleiner?” Tobi nickte ihm zu... leicht verträumt, jedoch voll bei der Sache. “Alles klar.... dann lasst uns verrecken gehen.” Chapter 6 Ende. --------------------------------------------- Leider ein kurzes Kapitel geworden... mangelnde Inspitration, sry. Das nächste wird aber wieder länger. Versprochen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)